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Intuition
Die I. (v. lat.: intueri = betrachten, erwägen) ist die Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten oder die subjektive Stimmigkeit von Entscheidungen durch sich spontan einstellende Eingebungen zu erlangen, die auf unbewusstem Weg zustande gekommen sind. Das abgeleitete Adjektiv bedeutet intuitiv.
Inuit
Als I. bezeichnen sich diejenigen eskimo. Volksgruppen, die im arkt. Zentral- u. Nordostkanada sowie in Grönland leben. Die Bez. Eskimo(s) wird zwar häufig im selben Wortsinn angewandt, doch handelt es sich streng genommen hierbei um einen Oberbegriff, der auch entfernter verwandte arkt. Volksgruppen mit einbezieht.
Inuit-Kultur
Das traditionelle Leben der Inuit ist von extremen klimat. Verhältnissen bestimmt, u. seine wesentl. Ressourcen lagen im Jagen u. Fallenstellen. Aufgrund der in nördl. Breiten herrschenden Umweltbedingungen war Landwirtschaft, d. h. Agrikultur u. Viehzucht, auf dem Millionen von Quadratkilometern umfassenden Gebiet der Tundren u. eisigen Küsten des asiat. Sibiriens, des amerikan. Nordens u. Grönlands zu keiner Zeit möglich. Dementsprechend hat sich bei den Inuit der Zentral- u. Ostarktis ein Lebensstil ausgeformt, in dem Jagd zum Kern von Kultur u. Kulturgeschichte wurde. Und so spiegelt der Lebensalltag in den erst vor wenigen Jahrzehnten entstandenen modernen Inuit-Siedlungen nach wie vor die sich über Tausende von Jahren erstreckende Entwicklung einer typischen Jagdkultur wider.
Inulin
I. (auch Alantstärke) ist ein Gemisch von Polysacchariden aus Fructosemolekülen mit einer Kettenlänge von bis zu 100 Molekülen u. einem endständigen Glucoserest. Es zählt zu den Fructanen. I. wird in vielen Pflanzen als Reservestoff eingelagert, bes. in Arten der Korbblütler: etwa Topinambur, Zichorien, Dahlie, Artischocke, Löwenzahn, Schwarzwurzeln, aber auch in Doldenblütlern, z. B. der Pastinake. Es wurde 1804 im Alant (Inula) entdeckt.
Inu Yasha
I. Y. (jap. sengoku o-togi zōshi “inu yasha”, Die mittelalterliche Geschichte “Inu Yasha”) ist eine international erfolgreiche Manga-Serie der japan. Zeichnerin Rumiko Takahashi, die auch als Anime umgesetzt wurde. Die Handlung von I. Y. spielt vorrangig im Japan der Sengoku-Zeit (15. u. 16. Jh.) u. dreht sich hauptsächlich um den Kampf verschiedener Wesen aus der japan. Mythologie gegen einen Dämon namens Naraku.
Invasion (Film)
I. (The Invasion) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film von Oliver Hirschbiegel aus dem Jahr 2007. Dave Kajganich schrieb das Drehbuch auf der Grundlage des Romans Die Körperfresser kommen von Jack Finney, der bereits in den Jahren 1956, 1978 u. 1993 verfilmt wurde.
Invasion in der Schweinebucht
Die I. i. d. S. war ein militär. Angriff der USA auf Kuba. Sie wurde am 17. April 1961 mit Unterstützung der CIA von Exilkubanern als Maßnahme gegen die Revolution unter Fidel Castro durchgeführt. Die Invasion markierte einen ersten Höhepunkt der antikuban. Aktionen der USA. Im Weltsicherheitsrat kam es zu Debatten um die Rechtmäßigkeit des Angriffs. Kuba scheiterte jedoch mit seinem Antrag, die USA als Aggressor zu verurteilen, am Vetorecht der USA. Die gescheiterte Invasion war nicht nur ein militärisches, sondern vor allem ein polit. Debakel für die Vereinigten Staaten. Neben scharfer Kritik im In- u. Ausland u. dem verlorenen Vertrauen in die nur 90 Tage alte Regierung unter John F. Kennedy führte sie zur Stärkung Castros u. der kuban. Revolution. Befürchtungen eines zweiten Invasionsversuches sorgten letztendlich auch für die zunehmende Annäherung Kubas an die Sowjetunion bis zur Eskalation in der Kubakrise 1962.
Inventar
Das I. ist ein genaues u. ausführl. Bestandsverzeichnis aller Vermögensgegenstände u. Schulden eines Unternehmens. Das I. ist gem. § 240 Abs. 1 HGB von jedem Kaufmann zu Beginn seines Handelsgewerbes u. zum Schluss eines jeden Geschäftsjahres sowie bei Geschäftsaufgabe aufzustellen. Aus dem I. werden die Werte der Bilanz abgeleitet. Es ist somit die Grundlage eines ordnungsgemäßen Jahresabschlusses.
Inventur
Die I. (von lateinisch invenire = etwas bzw. es vorfinden) ist die Bestandsaufnahme aller vorhandenen Vermögenswerte u. Schulden eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag. Jeder Kaufmann ist gemäß § 240 HGB u. §§ 140, 141 AO im Rahmen der ordnungsmäßigen Buchführung zur I. verpflichtet, u. zwar wenn er ein Unternehmen gründet oder übernimmt, wenn er es schließt sowie zum Schluss eines jeden Geschäftsjahres. Das Ergebnis einer I. ist das Inventar.
Inversionswetterlage
Eine I. ist eine Wetterlage, die durch eine Umkehr (Inversion) des atmosphär. Temperaturgradienten geprägt ist. In der Folge steigt die Lufttemperatur mit der Höhe an, was die Schichtungsstabilität der Troposphäre u. insbes. alle konvektiven Prozesse beeinflusst. Der Bereich, in dem diese Inversion auftritt, wird als Inversionsschicht bezeichnet.
Investitionsrechnung
Die I. umfasst alle Verfahren, die eine rationale Beurteilung der rechenbaren Aspekte einer Investition ermöglichen. Dazu sollen die finanziellen Konsequenzen einer Investition quantifiziert u. verdichtet werden, um darauf aufbauend eine Entscheidungsempfehlung zu bieten. Die I. ist die Hauptentscheidungshilfe bei Investitionsentscheidungen (> 50%). Sie ist für die Vorauswahl u. Nachrechnung von Bedeutung u. unabhängig von der Investitionsentscheidung.
Investiturstreit
Der I. war der Höhepunkt eines polit. Konfliktes im mittelalterl. Europa zwischen geistlicher u. weltl. Macht um die Amtseinsetzung von Geistlichen (Investitur). Den I. datiert man für gewöhnlich auf die Zeit ab 1075 mit Papst Gregors VII. Dictatus Papae bis zur Kompromisslösung im Jahre 1122 mit dem Wormser Konkordat.
In vitro
Als in vitro (lateinisch, im Glas) bezeichnet man Vorgänge, die außerhalb eines lebenden Organismus stattfinden, im Gegensatz zu solchen, die in vivo – im lebenden Organismus – ablaufen. In der Naturwissenschaft bezieht sich in vitro auf Experimente, die in einer kontrollierten artifiziellen Umgebung außerhalb eines lebenden Organismus durchgeführt werden, zum Beispiel im Reagenzglas. Die In-vitro-Fertilisation ist ein bekanntes Beispiel dafür.
In-vitro-Fertilisation
Die I. (IVF) – lateinisch für “Befruchtung im Glas” – ist eine Methode zur künstl. Befruchtung. In Deutschland ist diese Behandlung zulässig, wenn bei einem (Ehe-)Paar ein Jahr lang trotz regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr die Schwangerschaft ausbleibt.
Inzest
I. (auch Blutschande) bezeichnet Geschlechtsverkehr zwischen nahen Verwandten. Jede Kultur, jede Gesellschaft, jede Religion u. jeder Stamm hat andere Vorstellungen davon, was verbotener I. ist bzw. welcher I. von den Mitgliedern gewünscht oder sogar gefordert wird. Das Inzesttabu richtet sich in allen Kulturen nach der verwandtschaftl. Nähe. Jedoch unterscheidet es sich von Kultur zu Kultur, wer als nah gilt.
Inzucht
Unter I. versteht man im Allg. die bevorzugte Paarung zwischen relativ nahen Blutsverwandten, in der Tierzucht u. Pflanzenzucht im Speziellen die Kreuzung möglichst naher Verwandter, um genetisch möglichst reinerbige Zuchtlinien zu erhalten.
Iod
I. (auch: Jod, Elementsymbol I) ist ein chem. Element. Es steht im Periodensystem der Elemente in der 17. Gruppe (früher 7. Hauptgruppe, VIIA) u. ist ein Halogen. Der Name leitet sich vom altgriech. Wort “Iodes” (ιώο-ειδης) für “veilchenfarbig” ab: Die beim Erhitzen von I. freigesetzten Dämpfe sind violett. Während im Deutschen Jod die häufiger gebräuchl. Schreibweise darstellt, bevorzugt die Fachsprache Iod; beide Schreibweisen sind unabhängig von der Rechtschreibreform korrekt. Das Elementsymbol J dagegen ist veraltet u. wurde ausnahmslos durch I ersetzt. I. ist ein für den Menschen wie auch andere Lebewesen essentielles Spurenelement.
Ion
Ein I. [ioːn] (von altgr. iών bzw. iόν ión, “gehend”) ist ein elektrisch geladenes Atom oder Molekül. Es enthält mindestens einen positiv geladenen Atomkern. Dessen oder deren Ladung entspricht der Zahl der enthaltenen Protonen. Daneben kann ein I. Elektronen enthalten. Die nach außen wirksame, beobachtbare Ladung des Ions entsteht durch die unterschiedl. Anzahlen von Protonen u. Elektronen. Ionen sind durch Elektronenmangel positiv oder durch Elektronenüberschuss negativ geladen. Schnelle Ionen, die sich in einer Richtung bewegen, werden in der Atomphysik, Kernphysik u. Teilchenphysik untersucht oder verwendet. Ein Plasma (z.B. im Innern der Sterne) ist ein ungeordnetes Ensemble aus schnellen Ionen u. Elektronen, die sich bei hoher Temperatur in allen Richtungen bewegen, wie die Moleküle eines Gases. Positiv geladene Ionen werden Kationen, negativ geladene Anionen genannt, da sie jeweils in einem elektr. Feld zur Kathode (Minuspol) bzw. zur Anode (Pluspol) wandern.
Ionenaustauscher
Ionentauscher oder I. sind Materialien, mit denen gelöste Ionen gegen andere Ionen gleicher Ladung ersetzt werden können; es findet ein Ionentausch statt. Ionentauscher kommen als Säulen, die mit einem Ionenaustauschermaterial gefüllt sind, oder als Membranen in den Handel u. werden von der zu behandelnden Lösung durchströmt. Die auszutauschenden Ionen werden am Ionenaustauschermaterial gebunden, das seinerseits dafür eine äquivalente Stoffmenge von vorher gebundenen Ionen in die Lösung abgibt. Beispielsweise kann ein Kationen-Ionenaustauscher Calcium-Kationen, die im normalen Leitungswasser gelöst sind gegen Natrium-Kationen, die an den Ionenaustauscher gebunden sind, austauschen. Solche Kationen-Ionenaustauscher sind auch in Geschirrspülern vorhanden. In ihnen wird für die Spülvorgänge Wasser benötigt, das frei ist von Calcium-Kationen, die sonst zur Bildung von Kalkflecken führen würden.
Ionesco, Eugène
Eugène Ionesco (Eugen Ionescu) (* 26. November 1909 in Slatina, Rumänien; † 28. März 1994 in Paris) war ein französ. Autor. Er gilt als wohl bedeutendster französ. Dramatiker der Nachkriegsjahrzehnte u. als ein führender Vertreter des absurden Theaters.
Ionisation
I. heißt jeder Vorgang, bei dem aus einem Atom oder Molekül ein oder mehrere Elektronen entfernt werden, so dass das Atom oder Molekül als positiv geladenes Ion zurückbleibt. Der Umkehrvorgang, bei dem ein Elektron von einem ionisierten Atom oder Molekül eingefangen wird, wird als Rekombination bezeichnet.
Ionische Bindung
Die I. B. (auch Ionenbindung, heteropolare Bindung oder elektrovalente Bindung) ist eine chem. Bindung, die aus der elektrostat. Anziehung positiv u. negativ geladener Ionen resultiert. Die Ionenbindung wurde um 1916 von Walter Kossel formuliert. Ab einer Elektronegativitäts-Differenz von ΔEN = 1,7 spricht man von einem 50%igen, partiell ionischen Charakter. Bei einer Differenz von mehr als 1,7 liegen demnach ionische Bindungen, darunter polare, überwiegend kovalente Bindungen vor. Dies sind jedoch relativ willkürlich gesetzte Grenzen, da der Fall der reinen ionischen Bindung eine Idealisierung darstellt.
Ionisierende Strahlung
I. S. ist eine Teilchen- oder elektromagnet. Strahlung, die aus Atomen oder Molekülen ein oder mehrere Elektronen entfernen kann, so dass positiv geladene Ionen oder Molekülreste zurückbleiben (Ionisation). Zur ionisierenden Strahlung rechnet man alle Strahlungen, deren kinet. Energie (bei Teilchen) bzw. Quantenenergie (bei Wellen) ausreicht, um Elektronen – auch über Zwischenreaktionen – aus einem Atom oder Molekül herauszulösen. Dazu benötigt man Ionisationsenergien von mehr als etwa 5 Elektronenvolt (eV).
Ionisierungsenergie
Die I. (auch Ionisationsenergie, Ionisierungspotential, Ionisierungsenthalpie) ist die Energie, die benötigt wird, um ein Atom oder Molekül zu ionisieren, d.h., um ein Elektron vom Atom oder Molekül zu trennen. Allg. ist die n-te I. die Energie, die benötigt wird, um das n-te Elektron zu entfernen, nachdem die ersten n-1 Elektronen bereits entfernt worden sind.
Iowa
I. [ˈaiəwə] ist der 29. Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika. Er liegt im Mittleren Westen der USA. Der Beitritt in die Union erfolgte am 28. Dezember 1846.
Iowa-Klasse
Die I. ist eine Klasse von Schlachtschiffen, die die US Navy während des Zweiten Weltkrieges in Dienst gestellt hat. Die Iowas sind die schnellsten jemals gebauten Schlachtschiffe u. gehören gleichzeitig zu den letzten Vertretern dieser Gattung, lediglich die brit. HMS Vanguard wurde später in Dienst gestellt. Sechs Schiffe wurden auf Kiel gelegt, jedoch nur vier tatsächlich vollendet. Die Einheiten nahmen am Pazifik-, Korea-, Vietnam- sowie, nach umfassender Modernisierung, am Zweiten Golfkrieg teil, wurden jedoch aufgrund des hohen Personalbedarfs in Friedenszeiten immer wieder der Reserveflotte zugeordnet. Im März 2006 wurden die Schiffe vermutlich endgültig aus dem Schiffsregister gestrichen.
IP-Adresse
Eine I. (Internet-Protocol-Adresse) dient zur eindeutigen Adressierung von Rechnern u. anderen Geräten in einem IP-Netzwerk. Technisch gesehen handelt es sich um eine 32- oder 128-stellige Binärzahl. Das bekannteste Einsatzgebiet, in dem IP-Adressen verwendet werden, ist das Internet. Allen am Internet teilnehmenden Rechnern wird eine I. zugeteilt. Die I. entspricht funktional der Rufnummer in einem Telefonnetz.
Ipconfig
ipconfig ist ein Befehl, der unter Microsoft Windows NT die Einstellungen im Netzwerkprotokoll TCP/IP übersichtlich anzeigt.
IPCop
I. ist eine freie Linux-Distribution, die in erster Linie als Router u. Firewall fungiert. Darüber hinaus bietet die Distribution noch ausgewählte Server-Dienste an u. kann um zusätzl. Funktionen erweitert werden. IPCop basierte bis zur Version 1.3.0 auf der freien GPL-Version von Smoothwall, seit der Version 1.4.0 basiert I. auf Linux From Scratch (kurz LFS).
Iphigenie auf Tauris
Johann Wolfgang Goethe schrieb im Jahr 1786 sein Bühnenstück Iphigenie auf Tauris nach der Vorlage von Euripides’ Iphigenie bei den Taurern. Das zunächst in Prosa angelegte Werk wurde von ihm dann in Verse umgeformt.
IP-Paket
Das I. oder exakt Internet Protocol Datagram ist das Grundelement der Internet-Datenkommunikation. Es besteht immer aus zwei Teilen: den Kopfdaten, die Informationen über Quelle, Ziel, Status, Fragmentierung etc. enthalten, u. den Nutzdaten. Das TCP-Protokoll z. B. befindet sich ausschließlich in den Nutzdaten des IP-Pakets – eine Schicht weiter oben im OSI-Modell.
IPsec
IPsec (Kurzform für Internet Protocol Security) wurde 1998 entwickelt, um die Schwächen des Internetprotokolls (IP) zu beheben. Es stellt eine Sicherheitsarchitektur für die Kommunikation über IP-Rechnernetze zur Verfügung. IPsec soll die Schutzziele Vertraulichkeit, Authentizität u. Integrität gewährleisten; speziell soll es also auch vor sogenannten Replay-Angriffen bzw. einer Replay-Attacke schützen – das heißt, ein Angreifer kann nicht durch Abspielen eines vorher mitprotokollierten Dialogs die Gegenstelle zu einer wiederholten Aktion verleiten. Im Gegensatz zu anderen Verschlüsselungsprotokollen wie etwa SSL arbeitet IPsec auf der Vermittlungsschicht (Schicht 3) des OSI-Referenzmodells.
IP-Telefonie
Unter der I., einer Kurzform für die Internet-Protokoll-Telefonie, auch Internet-Telefonie oder Voice-over-IP (kurz VoIP) genannt, versteht man das Telefonieren über Computernetzwerke, die nach Internet-Standards aufgebaut sind. Dabei werden für Telefonie typische Informationen, d. h. Sprache u. Steuerinformationen z. B. für den Verbindungsaufbau, über ein auch für Datenübertragung nutzbares Netz übertragen. Bei den Gesprächsteilnehmern können sowohl Computer, für I. spezialisierte Telefonendgeräte, als auch über spezielle Adapter angeschlossene klass. Telefone die Verbindung ins Telefonnetz herstellen.
IPTV
Mit IPTV (Internet Protocol Television; dt.: Internet-Protokoll-Fernsehen) wird die digitale Übertragung von breitbandigen Anwendungen, wie Fernsehprogrammen u. Filmen, über ein digitales Datennetz bezeichnet. Hierzu wird das auch dem Internet zugrunde liegende Internet Protocol (IP) verwendet. * Die Internationale Fernmeldeunion definiert IPTV als “Multimediadienste, wie Fernsehen, Video, Audio, Texte, Bilder u. Daten, die über IP-basierte Netze übertragen werden u. das benötigte Maß an Qualität (QoS/QoE), Sicherheit, Interaktivität u. Zuverlässigkeit bereitstellen”. * Die Deutsche TV-Plattform definierte, bei der Gründungssitzung ihrer “Arbeitsgruppe IPTV” im Herbst 2007, das “so genannte IPTV” als “eine neue Verbreitungsform auf der Basis des ‚Internet Protocol‘ (IP)”.Wichtige Merkmale von IPTV sind die Unterstützung des Next-Generation-Network, bidirektionale Netze, Real-Time- und Non-real-Time-Dienste. Der DVB-Standard für IPTV nennt sich DVB-IPTV.
IPv4
IPv4 (Internet Protocol Version 4), früher einfach IP, ist die vierte Version des Internet Protocols (IP) u. die erste, die weltweit verbreitet u. eingesetzt wurde. Es bildet eine wichtige techn. Grundlage des Internets.
IPv6
Das Internet Protocol Version 6 (IPv6) (auch IPnG, Internet Protocol Next Generation) ist der Nachfolger des gegenwärtig im Internet noch überwiegend verwendeten Internet Protocols in der Version 4. Beide Protokolle sind Standards für die Netzschicht des OSI-Modells u. regeln die Adressierung u. das Routing von Datenpaketen durch ein Netz.
Irak
Der I. (Araki, sumerisch für “Aufgang der Sonne”) ist ein großteils arab. Staat in Vorderasien. Er grenzt an Kuwait, Saudi-Arabien, Jordanien, Syrien, die Türkei, den Iran (Persien) u. den Persischen Golf u. umfasst den größten Teil des zwischen Euphrat u. Tigris gelegenen “Zweistromlandes” Mesopotamien, in dem die frühesten Hochkulturen Vorderasiens entstanden sind, sowie Teile der angrenzenden Wüsten- u. Bergregionen. Er wird zu den Maschrek-Staaten gezählt. Der heutige I. entstand 1920/21 aus den drei osman. Provinzen Bagdad, Mossul u. Basra. Er befindet sich seit dem Irak-Krieg 2003 unter militär. Besatzung durch Truppen einer von den Vereinigten Staaten geführten internationalen Koalition u. ist derzeit nur als teilsouverän zu betrachten.
Irakkrieg
Der I. war eine Invasion des Iraks durch die Streitkräfte der Vereinigten Staaten, des Vereinigten Königreichs u. verbündeter Staaten im Jahr 2003. Des Weiteren stellt er den Gipfel u. auch das Ende des Irak-Konflikts sowie der langjährigen Spannungen zwischen einem Teil der Vereinten Nationen u. dem Irak dar. Die Koalition ordnete die Invasion als Präventivkrieg ein, den sie unter anderem mit einer akuten Bedrohung seitens des Iraks rechtfertigte. Einige Rechtswissenschaftler u. Kritiker werten sie dagegen als Angriffskrieg. Gemäß der UN-Charta sind, außer zur Selbstverteidigung eines Staates bei einem Angriff durch einen anderen Staat, militär. Maßnahmen nur im Falle eines Beschlusses durch den Sicherheitsrat als legitim anzusehen. Dieser Beschluss erfolgte nicht. Eine Verurteilung des Angriffs durch den Sicherheitsrat, der die USA u. das Vereinigte Königreich als dessen ständige u. somit veto- berechtigte Mitglieder hätten zustimmen müssen, kam nicht zustande. Der I. wird in Abgrenzung zum Zweiten Golfkrieg von 1990/91 auch als Zweiter I. oder als Dritter Golfkrieg bezeichnet. Die Invasion begann im März 2003 ohne offizielle Kriegserklärung u. endete im April desselben Jahres mit der Kapitulation der irak. Streitkräfte. In der Folge wurden unter dem Jubel der Bevölkerung Statuen Saddam Husseins geschleift.
Iran
I. (Persien, , dt. Land der Arier) ist ein Staat in Vorderasien (Westasien). Mit rd. 75 Millionen Ew. u. einer Fläche von ca. 1,6 Mio. km² zählt er zu den 20 bevölkerungsreichsten u. größten Staaten der Welt.
IRC-Client
Ein I. ist ein Programm, das benötigt wird, um am Internet Relay Chat teilzunehmen. Mit dem I. wird eine Verbindung zu einem IRC-Server hergestellt, der dann als Vermittlungsstation zwischen mehreren IRC-Clients dient, die auf diese Weise untereinander kommunizieren können. Die wesentl. Aufgabe des IRC-Client besteht darin, Gesprächsinhalte u. Befehle in Form von Textzeilen entgegenzunehmen oder an den IRC-Server zu verschicken.
Ireland, Kylie
Kylie Ireland (* 26. Mai 1973 in Boulder, Colorado) ist eine US-amerikan. Pornodarstellerin.
Iridium
I. ist ein chem. Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Ir u. der Ordnungszahl 77. Das sehr schwere, harte, spröde, silber-weiß glänzende Metall aus der Gruppe der Platinmetalle gilt als das korrosionsbeständigste Element. Unter 0,11 Kelvin wechselt es in den supraleitfähigen Zustand über.
Iris (Auge)
Die I. (altgriech. “Regenbogen”, Mehrzahl Iriden oder Irides), auch Regenbogenhaut genannt, ist die durch Pigmente gefärbte Blende des Auges u. liegt als vorderer Bestandteil der zweiten Gewebsschicht des Auges (Uvea) am Übergang von der Hornhaut zur Sclera. Die I. reguliert den Lichteinfall in das Auge (Adaption).
Irischer Wolfshund
Der Irische Wolfshund oder engl. Irish Wolfhound ist eine von der FCI (Nr.160, Gr.10, Sek.2) anerkannte Hunderasse aus Irland. Mit gelegentl. bis über 100 cm Schulterhöhe gilt der Irische Wolfshund als der größte Hund der Welt. Sein Haar ist rau u. hart. Die Standardfarben sind grau, gestromt, rot, schwarz, reinweiß oder rehbraun. Seine kleinen Ohren werden als "Rosenohren" bezeichnet.
Irische Sprache
Die I. S. (irisch Gaeilge oder Gaolainn, nach der bis 1948 geltenden Orthographie meist Gaedhilge) ist eine der drei goidelischen oder gälischen Sprachen. Zu diesen zählen auch das Schottisch-Gälische u. das Manx (eine früher auf der Insel Man gesprochene Sprache). Die goidel. Sprachen zählen zum inselkelt. Zweig der kelt. Sprachen. Laut des 8. Verfassungsartikels ist sie “die Hauptamtssprache” (an phríomhtheanga oifigiúil) der Republik Irland, “da [sie] die nationale Sprache ist”. Auch die Europäische Union führt Irisch seit dem 1. Januar 2007 als eine ihrer 23 Amtssprachen.
Irish Folk
I. F. ist eine Bez. für die weltweit populäre irische Folkmusik. Die irische Folklore geht auf rhythmische Gesangsstücke zurück, die nicht instrumental begleitet wurden. Erst im 18. Jh. kamen die Instrumente hinzu, die den Klang der irischen Folkmusik heute prägen. Das waren insbesondere Fiddle (Geige), Tin Whistle (Metallflöte), Bodhrán (Irische Rahmentrommel), Uilleann Pipes (ein Dudelsack), Akkordeon u. Holzquerflöte.
Irish Republican Army
Die I. R. A. (IRA, dt.: Irisch-Republikanische Armee, irisch: Óglaigh na hÉireann) ist eine paramilitär. Gruppe, die die Befreiung Nordirlands von der brit. Besatzung, die Loslösung von Großbritannien u. die Vereinigung mit Südirland in der Republik Irland zum Ziel hat. Sie ist traditionell eng mit der Partei Sinn Féin verbunden. Am 28. Juli 2005 schwor die IRA der Gewalt ab u. versprach, ihre Ziele von da an auf demokratischem u. polit. Wege erreichen zu wollen.
Irland
I. (amtlicher dt. Name; irisch Éire, engl. Ireland), häufig auch Republik I. (irisch Poblacht na hÉireann, engl. Republic of Ireland), ist ein Inselstaat auf der gleichn. Insel I. Er grenzt im N an das Vereinigte Königreich (Provinz Nordirland) u. ist im O von der Irischen See u. im W u. S vom Atlantik umgeben. I. ist Mitglied der Europäischen Union. Der Großteil der Bevölkerung bekennt sich zum röm.-kath. Glauben. Die Hptst. von I. ist Dublin.
Irland (Insel)
I. ist die westliche, kleinere Insel der beiden großen nordwesteurop. Inseln, welche generell, jedoch nicht unumstritten, als die Britischen Inseln bekannt sind. Sie ist ca. 450 km lang u. ca. 260 km breit u. liegt im Atlantik bei 53° 30' N, 7° 45' W. Insges. hat sie eine Fläche von etwa 84.421 km². Man bezeichnet I. auch als die "Grüne Insel". Der engl. Name der Insel lautet Ireland, der irische Name Éire. Auf der Insel liegen die Republik Irland u. Nordirland, welches ein Teil des Vereinigten Königreichs ist.
Irminsul
Die I. (die “emporgeschossene Säule”) oder auch Irmensäule oder Irmensul war ein altsächs. Hauptheiligtum u. wird als eine große Holzsäule beschrieben. Sie symbolisierte nach den Quellen den Weltenbaum der germanischen Mythologie u. ist mit der Weltesche Yggdrasil aus der Edda u. dem immergrünen Kultbaum beim wikingerzeitlichen Tempel zu Upssala zusammenhängend zu betrachten.
Irokesen
Die I. (auch Haudenosaunee genannt) sind ein Völkerbund aus zuerst fünf u. später sechs sprachverwandten Völkern nordamerikan. Ureinwohner. Heute leben die meisten der etwa 75.000 I. in Ontario u. im Staat New York. Andere I. leben in Wisconsin, Québec u. Oklahoma. Nur eine kleine Minderheit spricht noch eine der irokesischen Sprachen, darunter ungefähr 2.000 Mohawksprecher, die größtenteils im Reservat Kahnawake bei Montreal leben.
Irokesenschnitt
Der I. (auch kurz “Iro”) ist eine Frisur, bei der die Haare an den Seiten des Kopfes abrasiert werden, so dass nur noch in der Mitte des Kopfes von der Stirn bis in den Nacken ein schmaler Streifen Haare stehen bleibt.
Ironie
Die I. (griechisch εiρωνεία eironeía, wörtlich “Verstellung, Vortäuschung”) ist eine Äußerung, welche – meist unausgesprochene – Erwartungen aufdeckt, indem zum Schein das Gegenteil behauptet wird.
Iron Maiden
Die 1975 gegr. brit. Musikgruppe I. M. (dt.: eiserne Jungfrau) – ihr gleichn. Debütalbum wurde erst im Jahre 1980 veröffentlicht – entwickelte aufbauend auf der Hardrock- u. Heavy-Metal-Musik der 1970er Jahre ihren eigenen Stil, der den Heavy Metal der 1980er Jahre mitformte. Die Gruppe wird zusammen mit Bands wie Saxon, Angel Witch, Praying Mantis, Diamond Head, den Tygers Of Pan Tang u. Def Leppard der sogenannten New Wave of British Heavy Metal zugeordnet. Seit den 1980er Jahren sind I. M. eine der beständigsten u. kommerziell erfolgreichsten Metalbands. Ihre Musik war dabei stilprägend u. bedeutsam für nachfolgende Bands der unterschiedlichsten Metal-Subgenres.
Ironman
I. (amerikan. Aussprache: ['aiərnmæn], brit. Aussprache: ['aiənmæn]) ist die gängige Bez. für einen an einem Tag ausgetragenen Extremsport-Wettkampf im Triathlon (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, Marathonlauf).
Iron Man
I. M. ist ein Comic-Charakter der Marvel Comics. Erschaffen wurde er von Stan Lee, Don Heck u. Jack Kirby. Sein erster Auftritt war in Tales of Suspense #39 im März 1963. 1968 erhielt er eine eigene Reihe mit dem Titel I. M., die bis 1996 fortgesetzt wurde.
Irons, Jeremy
Jeremy John Irons (* 19. September 1948 in Cowes, Isle of Wight) ist ein brit. Schauspieler. Der Durchbruch gelang ihm mit Die Geliebte des französischen Leutnants.
Irrationale Zahlen
Eine irrationale Zahl ist eine reelle Zahl, die kein Verhältnis von ganzen Zahlen ist, d. h., die nicht als Bruch zweier ganzer Zahlen dargestellt werden kann (z. B. Wurzeln wie √2 oder die Euler'sche Zahl e = 2,71828...).
Irritator
Der I. ist eine Gattung theropoder Dinosaurier mit nur einer beschriebenen Art (Typusart). Er wird zu den Spinosauriden gezählt; einer Gruppe bipeder Dinosaurier mit stark verlängerter Schnauze u. geraden Zähnen. Das wahrscheinlich bis zu acht Meter lange Tier lebte vor ungefähr 110 Millionen Jahren (Albium) in der Kreidezeit im heutigen Südamerika. Von diesem Dinosaurier wurde bisher nur der etwa 80 Zentimeter lange fossile Schädel im Romualdo-Member, einem Schichtglied der brasilian. Santana-Formation, gefunden.
Irrungen, Wirrungen
I., W. (in der Erstveröffentlichung in der Vossischen Zeitung im Untertitel als Berliner Alltagsgeschichte bezeichnet) ist ein Roman von Theodor Fontane, der im Jahr 1888 erschienen ist. Er behandelt das Motiv der unstandesgemäßen Liebe bzw. Mesalliance zwischen dem Baron u. Offizier Botho von Rienäcker u. der kleinbürgerl. Plätterin Magdalene Nimptsch.
IR-Spektroskopie
I. (genau: Infrarotspektroskopie) ist ein physikal. Analyseverfahren, das mit infrarotem Licht (800 – 500.000 nm) arbeitet. Die I. wird zur quantitativen Bestimmung von bekannten Substanzen, deren Identifikation anhand eines Referenzspektrums oder zur Strukturaufklärung unbekannter Substanzen genutzt.
Irving, John
John Winslow Irving (* 2. März 1942 in Exeter, New Hampshire) ist ein US-amerikan. Romanautor. Nicht wenige seiner Romane sind erfolgreich verfilmt worden, so z. B. “Garp und wie er die Welt sah” (1982) oder “Gottes Werk und Teufels Beitrag” (1999).
Irwin, Steve
Stephen Robert “Steve” Irwin (* 22. Februar 1962 in Essendon, Victoria (Australien); † 4. September 2006 vor der Küste von Port Douglas) war ein austral. Dokumentarfilmer. Durch seine vom amerikan. TV-Sender Animal Planet produzierte Serie, die nach seinem Spitznamen “The Crocodile Hunter” benannt wurde, erlangte er weltweite Bekanntheit.
Isaacs, Jason
Jason Isaacs (* 6. Juni 1963 in Liverpool, Großbritannien) ist ein brit. Schauspieler, der u. a. aufgrund seiner Darstellung des Lucius Malfoy in den Verfilmungen der Harry-Potter-Romane bekannt ist.
Isaak
I. (hebr., wahrscheinlich aus Izchak-El = Gott möge lachen, möglich auch akkad. Iššiak-kum) ist eine zentrale Figur des jüdischen Glaubens. Seine Geschichte wird in der Genesis erzählt (Gen 21-28). Er lebte nach den bibl. Erzählungen etwa im 19. Jh. v. Chr., jedoch ist außerbiblisch nichts über ihn bekannt. Zusammen mit seinem Vater Abraham u. seinem Sohn Jakob wird er zu den Erzvätern Israels gezählt.
Isabella (Piercing)
Ein Isabella-Piercing ist ein tiefes weibl. Intimpiercing. Es verläuft senkrecht, tritt oberhalb der Harnröhre ein u. auf der Klitorisvorhaut wieder aus.
ISAF
Die Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe, kurz ISAF (von engl. International Security Assistance Force), ist eine Sicherheits- u. Aufbaumission unter NATO-Führung in Afghanistan. Die Aufstellung erfolgte auf Ersuchen der neuen afghan. Regierung an die internationale Gemeinschaft u. mit Genehmigung durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Resolution 1386 vom 20. Dezember 2001). Der Einsatz ist keine Blauhelm-Mission, sondern ein sogenannter friedenserzwingender Einsatz unter Verantwortung der beteiligten Staaten. Das Mandat für die Beteiligung dt. Soldaten am ISAF-Einsatz wurde am 22. Dezember 2001 erteilt. In der dt. Terminologie wird die ISAF häufig auch als Schutztruppe bezeichnet.
Isar
Die 295 km lange I. ist ein Fluss in Tirol (Österreich) u. Bayern (Deutschland). Sie entspringt im Karwendel (Tirol) u. mündet gegenüber von Deggendorf in die Donau. Nach der Donau, dem Inn u. dem Main ist die I. der viertlängste Fluss Bayerns. Der wichtigste Nebenfluss ist die in Moosburg zufließende Amper.
Ischämie
Eine I. (griech. iσχαιμία, aus altgriechisch isch~, “der Halt”, u. häma, “das Blut”) oder eine Blutleere ist die Unterversorgung eines Gewebes (bzw. eines ganzen Organs) mit Sauerstoff.
Ischgl
I. ist eine Gemeinde in Tirol (Österreich) mit etwa 1.500 Ew. u. 10.600 Gästebetten. Die Gemeinde liegt auf 1.377 m Seehöhe im Paznauntal zwischen der Silvretta u. der Verwallgruppe. Zu I. gehört auch der kleine, ca. 400 Ew. zählende Ort Mathon. Mathon wird, obwohl es keine Gemeinde ist, in vielen Verzeichnissen (z. B. Telefonbuch) extra geführt. Der Ort ist ebenfalls vom Tourismus geprägt.
Ischialgie
Die I. (oder Ischias) bezeichnet Schmerzen in einem Teil des Versorgungsgebietes des Nervus ischiadicus, streng genommen handelt es sich aber um das Areal einer lumbalen Nervenwurzel (fast immer L5 oder S1). Diese wird meist durch Kompression der Nervenwurzel zum Beispiel durch Vorwölbung (Protrusion) oder komplettes Heraustreten (Prolaps) von Bandscheibengewebe (Bandscheibenvorfall) bei fortschreitender Zermürbung (Degeneration) der Bandscheibe verursacht.
ISCSI
iSCSI (internet Small Computer System Interface) ist ein Storage-over-TCP-Verfahren für Speichernetzwerke. Unterschieden wird das iSCSI-Target (der Server, der die Daten bereitstellt) u. der iSCSI-Initiator, der auf einem System die Verbindung zu den Daten auf dem Target herstellt.
Isenheimer Altar
Der I. A. des Antoniterklosters in Isenheim (heute in Colmar) ist das Hptw. von Matthias Grünewald, u. zugleich ein Hptw. dt. Malerei. Seine Entstehungszeit ist unsicher; er wurde vermutlich in den Jahren 1506 bis 1515 von Grünewald geschaffen. Die Skulpturen u. das Schnitzwerk, das dem Altar eine Höhe von insges. acht Meter gab, stammen vermutlich von Niklaus von Hagenau. Es handelt sich um einen sogenannten Wandelaltar mit drei Schauseiten. Die erste Schauseite zeigt die Kreuzigung Christi. Bis 1793 befanden sich die Tafeln in der Kirche in Isenheim. Zwei junge Kommissare der jungen Französischen Republik ließen die Gemälde u. die Skulpturen der dritten Schauseite dann in die Distriktshauptstadt Colmar transportieren, um eine sicherere Aufbewahrung der Gemälde sicherzustellen. Das Schnitzwerk verblieb in Isenheim u. ist seit 1860 verschwunden. Die drei Schauseiten stehen heute getrennt in Colmar im Musée d'Unterlinden.
Iserlohn
I. (westfäl. Iserlauhn) ist eine Große kreisangehörige Stadt im Märkischen Kreis (Reg.-Bez. Arnsberg) in Nordrhein-Westfalen. Die Einwohnerzahl liegt knapp unter der 100.000er-Marke, somit ist I. (Stand: 31. Dezember 2006) zwar keine Großstadt, aber die größte Stadt des Märkischen Kreises u. des Sauerlandes. I. gehört zudem zur europ. Metropolregion Rhein-Ruhr.
Isis (Ägyptische Mythologie)
Isis (auch Ise(t)) (ägypt. as(e)t: 'Sitz, Thron') ist eine Göttin aus der ägypt. Mythologie. Sie war die Tochter des Geb u. der Nut u. die Schwester des Seth u. der Nephthys sowie Schwester u. Gemahlin des Osiris. Von diesem empfing sie Horus als Sohn, den sie in der Einsamkeit der Nilsümpfe, versteckt vor Seth, der Osiris getötet hatte, zur Welt brachte. Da sie den toten Osiris beklagte, war sie auch Göttin der Toten u. ihr gelang es mit Anubis ihren Gatten wiederauferstehen zu lassen.
Islam
Der I. (Unterwerfung unter oder Hingabe an Gott); der I. ist mit ca. 1,3 Milliarden Anhängern nach dem Christentum (ca. 2,1 Milliarden Anhänger) die zweitgrößte Religion der Welt. Seine Anhänger bezeichnen sich im deutschsprachigen Raum als Muslime oder Moslems. Der I. ist eine monotheistische abrahamit. Religion, die sich streng vom Polytheismus u. auch von der christl. Vorstellung von Inkarnation u. Dreifaltigkeit abgrenzt. Bestimmendes Element ist die Lehre vom tauhid, der Einheit Gottes. Der I. gründet auf dem Koran, der für die Gläubigen das unverfälschte Wort Gottes ist, “unnachahmbar”, von “übermenschlicher Schönheit” u. als Primärquelle dieser Religion gilt. Zweite Erkenntnisquelle neben dem Koran sind die Worte u. Handlungen (Sunna) des Propheten Mohammed. Der I. spaltet sich in zwei Glaubensrichtungen, die der Schiiten (siehe dort) u. die der Sunniten (siehe dort).
Islamabad
I. (Urdu: ) ist die Hptst. Pakistans. Die erst in den 1960er Jahren gegr. Stadt hat heute 900.000 Ew. Als geplante Stadt wurde sie an einer klimatisch äußerst vorteilhaften Stelle am Rande des Pothohar-Plateaus, unterhalb der Margalla-Hügel auf einem schachbrettartigen Grundriss angelegt. I. verfügt politisch gesehen über ein eigenes Hauptstadtterritorium, gehört historisch aber zum Punjab.
Isla Margarita
Die Isla de Margarita ist eine karib. Insel, die zum Staatsgebiet Venezuelas gehört. Sie ist Teil der Kleinen Antillen u. bildet den Hauptteil des Bundesstaates Nueva Esparta. Größte Stadt ist Porlamar. Die Fläche der Insel beträgt 1.076 km².
Islamische Expansion
Der Begriff I. E. umfasst die von der arab. Halbinsel ausgehende u. auf Europa u. Zentralasien zielende Eroberungspolitik der Araber von der Mitte der 630er Jahre an u. die weitere Ausdehnung des Islam bis ins 8. Jh. hinein. Mit dem Beginn der islam. Expansion wird häufig auch das Ende der Antike angesetzt.
Islamische Revolution
Als I. R. (Engkhelāb-e Islāmi) bezeichnet man eine polit. Systemtransformation hin zu einem islam. Staat. Die bekannteste u. in der Literatur auch meist als “die” I. R. bezeichnete fand 1979 im Iran statt. Ziel einer islamischen Revolution ist die Errichtung eines “Gottesstaates”, in dem islam. Geistlichen auch ein großer Anteil weltl. Macht zukommt.
Islamischer Fundamentalismus
I. F., gemeinhin auch Islamismus genannt, bezeichnet die Politisierung des Islam bzw. eine Lesart des Islam vornehmlich als politischer u. nicht nur religiöser Ideologie. Die Ziele islamist. Gruppierungen sind allg. die Errichtung eines islamischen Staates oder die Umwandlung eines existierenden Staates kompatibel zur Anwendung der Sharia - des religiösen Gesetzes - sowie die Verpflichtung der sowohl muslimischen als auch der nicht-muslimischen Bevölkerung auf die Werte u. Normen des Propheten Mohammed u. der ersten vier Kalifen.
Islamisches Opferfest
Das Opferfest (Kurban Bayramı, Kurban Bajram oder Kurbam Bajram, Persisch: eyd Qurban) ist das höchste islam. Fest. Es wird zum Höhepunkt des Hadsch gefeiert, der Wallfahrt nach Mekka, welches jährlich am Zehnten des islam. Monats Dhu al-hiddscha beginnt u. vier Tage andauert. Aufgrund des islam. Mondkalenders kann das Opferfest zu jeder Jahreszeit stattfinden, die Verschiebung findet rückwärts im Sonnenkalender um meist 11 Tage statt.
Islamische Zeitrechnung
Der islam. Kalender ist in einigen islam. Ländern neben dem gregorian. Kalender in Gebrauch. Der islam. Kalender rechnet nach Mondjahren; er ist ein reiner Mondkalender. Die islam. Zeitrechnung beginnt mit dem 1. Muharram 1 AH (16. Juli 622), dem von der islam. Tradition festgelegten Datum der Hidschra, der Auswanderung des Religionsstifters Muhammed aus Mekka. Im Iran u. Afghanistan ist nicht der islamische, sondern der iran. Kalender in Gebrauch. Weil das Mondjahr kürzer als das Sonnenjahr ist, wandern die Monate im Laufe mehrerer Jahrzehnte durchs Sonnenjahr, bis sie wieder zur gleichen Zeit, gemessen am Sonnenjahr, stattfinden. Der Fastenmonat Ramadan kann deshalb in jeder Jahreszeit liegen. Für religiöse Zwecke ist in einigen islamischen Ländern ausschließlich die Beobachtung des Mondes entscheidend, andere Länder verwenden verschiedene astronom. Rechenweisen, um den Kalender im Voraus festlegen zu können. Daher kann der islamische Kalender in verschiedenen islamischen Ländern teilweise um 1 bis 2 Tage voneinander abweichen. Der neue Monat beginnt, wenn die Mondsichel nach Neumond wieder sichtbar ist (Neulicht).
Island
I. (amtl. Republik Island, isl. Lýðveldið Ísland; vgl. mhd. îs – Eis) ist mit rd. 103.000 km² (Landfläche: 100.250 km², Wasserfläche: 2750 km², mit Fischereizone 758.000 km²) nach dem Vereinigten Königreich der flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat Europas u. die größte Vulkaninsel der Welt. Sie liegt im Nordatlantik, knapp südlich des nördl. Polarkreises.
Isländische Sprache
Isländisch (isländisch íslenska) ist eine Sprache aus dem german. Zweig der indogerm. Sprachfamilie. Sie ist die Amtssprache in Island. Derzeit wird Isländisch von ca. 300.000 Menschen gesprochen.
Islandpferd
Das I., auch Isländer oder Islandpony genannt, ist eine aus Island stammende vielseitige u. robuste Pony- bzw. Kleinpferderasse, die dank ihres kräftigen Körperbaus auch von Erwachsenen geritten werden kann. Islandpferde gehören zu den Gangpferden, da die meisten von ihnen nicht nur über die Grundgangarten Schritt, Trab u. Galopp verfügen, sondern zusätzlich über die genetisch fixierten Gangarten Tölt u./oder Pass. Als I. anerkannt werden nur reingezogene Tiere, deren sämtl. Vorfahren lückenlos in Island geboren worden sind.
Isle of Man
Die I. o. M. [ailəvˈmæn] (älter auch Isle of Mann, dt. Insel Man, manx Ellan Vannin) ist eine Insel in der Irischen See. Sie ist als autonomer Kronbesitz (engl. crown dependency) direkt der britischen Krone unterstellt, jedoch weder Teil des Vereinigten Königreichs noch eine Kronkolonie. Sie ist ein gesondertes Rechtssubjekt u. nicht Teil der Europäischen Union. Die I. o. M. ist bekannt als Steueroase u. Sitz von Offshore- firmen sowie für das Motorradrennen Tourist Trophy.
IS-LM-Modell
Das I. ist ein Modell aus der Volkswirtschaftslehre und beschreibt das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht, das durch die Kombination der Gleichgewichts-Modelle zum realen Sektor (IS-Kurve, Gütermarkt) sowie zum monetären Sektor (LM-Kurve, Geldmarkt) entsteht.
ISO 14001
Die internationale Umweltmanagementnorm ISO 14001 legt weltweit anerkannte Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem fest u. ist Teil einer Normenfamilie. Diese Normenfamilie beinhaltet zahlreiche weitere Normen zu verschiedenen Bereichen des Umweltmanagements, u. a. zu Ökobilanzen, zu Umweltkennzahlen bzw. zur Umweltleistungsbewertung. Sie kann sowohl auf produzierende als auch auf dienstleistende Unternehmen angewendet werden.
ISO 3166
Die ISO 3166 ist ein Standard für die Kodierung von geograph. Einheiten, hrsg. von der Internationalen Organisation für Normung (ISO). Er besteht aus drei Teilen zur Codierung von * gegenwärtigen Staaten u. einigen abhängigen Gebieten (ISO 3166-1), * staatlichen Untereinheiten (ISO 3166-2) u. * ehemaligen Staaten (ISO 3166-3).
ISO-3166-1-Kodierliste
Die im Jahre 1974 erstmals eingeführte ISO-3166-1-Kodierliste gliedert sich, nach Ländern sortiert, in * drei Unterspalten für die ALPHA-2, ALPHA-3 u. numerischen Codes, die im ersten Teil der ISO 3166 aufgeführt sind, u. * Spalten für die Top Level Domains (TLD), die Ländercodes des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Codes für Staaten mit subnationalen Einheiten entsprechend der ISO 3166-2 sowie die UN/LOCODEs.
ISO 4217
ISO 4217 ist die von der Internationalen Organisation für Normung publizierte Norm für Währungs-Abkürzungen, die im internationalen Zahlungsverkehr zur eindeutigen Identifizierung benutzt werden sollen.
ISO 639
ISO 639 ist ein internationaler Standard der Internationalen Organisation für Normung, welcher Kennungen für Namen von Sprachen (Sprachcodes) definiert.
ISO 8859
Die Normenfamilie ISO 8859, genauer ISO/IEC 8859, der Internationalen Organisation für Normung definiert zurzeit in 15 verabschiedeten u. einer verworfenen Teilnorm verschiedene 8-Bit-Zeichensätze für die Informationstechnik.
ISO-Abbild
I. (engl. ISO image) ist die Bez. für eine Computer-Datei, die ein Speicherabbild des Inhalts einer CD oder DVD im Format ISO 9660 enthält. Das Dateisystem wird bei der Erstellung eines ISO-Abbildes unverändert kopiert, dadurch bleiben Berechtigungen u. andere Metadaten unverändert vorhanden.
ISO-Container
I. sind weltweit nach ISO 668 genormte Großraumbehälter (Seefracht-Container, engl. freight containers), mit denen das Verladen, Befördern, Lagern u. Entladen von Gütern vereinfacht u. beschleunigt wird.
Isomer
Der Name I. ist von Iso (ίσος, isos griech. = gleich) u. meros (μέρος, griech. = Teil) abgeleitet. Isomere sind chem. Verbindungen der gleichen Summenformel, aber unterschiedlicher chem. Struktur u. teilweise auch mit unterschiedlichen chemischen, physikalischen u. biolog. Eigenschaften.
Isometrie
Eine I. ist in der Mathematik eine Funktion, die zwei metr. Räume aufeinander abbildet u. dabei die Metrik erhält.
Isotonische Kochsalzlösung
Die I. K. enthält 0,9% (Massenprozent) Kochsalz (Natriumchlorid) u. entspricht mit einer Osmolarität von 308 mosmol/l annähernd der des Blutplasmas. Deshalb eignet sie sich dazu, in Notfällen als Blutersatz infundiert zu werden.
Isotop
Isotope sind Nuklide (Atomkernsorten) mit gleicher Ordnungszahl, aber unterschiedl. Massenzahl. Der Name (griech. ισο [iso] – gleich, τόπος [topos] – Ort) kommt daher, dass Isotope eines u. desselben Elements im Periodensystem am gleichen Ort stehen. In der Nuklidkarte erscheinen sie jedoch getrennt. Isotope enthalten also in ihren Atomkernen eine gleiche Anzahl von Protonen, aber verschiedene Anzahlen von Neutronen. In der Regel besitzt jedes natürlich vorkommende Element ein oder wenige stabile Isotope, während seine übrigen Isotope radioaktiv (das heißt instabil) sind u. früher oder später zerfallen. Es gibt jedoch auch Elemente, bei denen alle Isotope instabil sind.