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Mockridge, Jeremy
Jeremy Mockridge (* 4. September 1993 in Bonn) ist ein dt. Schauspieler.
Mod (Subkultur)
Mods (aus dem Englischen von Modernist abgeleitet) waren Anhänger einer Subkultur, welche hauptsächlich im Großbritannien der frühen u. mittleren 1960er Jahre, aber auch in anderen europ. Ländern präsent war u. dann erneut Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre gleichzeitig zum Punk wieder in Mode kam. Vereinzelt findet man Mods in diversen Großstädten auch heute noch.
Modafinil
M. ist ein Arzneistoff zur Behandlung der Narkolepsie. Die Substanz gehört zu einer Gruppe psychostimulierender Medikamente, die sich in der Molekülstruktur von den Amphetamin-artigen Stimulanzien deutlich unterscheidet. M. ist der Hauptmetabolit von Adrafinil, das in Frankreich seit den 1980er Jahren im Handel ist u. dort zur Behandlung der Narkolepsie eingesetzt wird.
Modalverb
Modalverben bestimmen in der Grammatik, in welchem Verhältnis (Modus) das Satzsubjekt zur Satzaussage steht. Typische Verwendung ist der Ausdruck eines Wunsches oder Zwanges. Sie weisen eine Reihe von Eigentümlichkeiten in den Bereichen Flexion u. Syntax auf. Das Deutsche kennt sechs Modalverben: müssen, können, dürfen, wollen, sollen u. mögen.
Mode
M. (v. französ.: mode; aus lat.: modus Art) bezeichnet die in einem bestimmten Zeitraum u. einer bestimmten Gruppe von Menschen als zeitgemäß geltende Art, bestimmte Dinge zu tun, Dinge zu benutzen oder anzuschaffen, sofern diese Art, etwas zu tun, nicht von großer Dauer ist, sondern im Verlauf der Zeit infolge gesellschaftl. Prozesse immer wieder durch neue – dann als zeitgemäß geltende – Arten revidiert wird, sofern sie also zykl. Wandel unterliegt.
Modedesign
Als M. bezeichnet man das Fach, das sich mit dem Entwerfen u. der Gestaltung von Kleidermode u. Kleidung beschäftigt.
Model
M. (auch Mannequin , seltener Modell) ist ein Beruf, der die direkte oder indirekte Präsentation des Körpers zum Zwecke der Werbung u. Verkaufssteigerung beinhaltet.
Modell
Ein M. ist allg. eine auf bestimmte Zwecke ausgerichtete vereinfachende Beschreibung der Wirklichkeit. In der wissenschaftl. Theoriebildung ist ein M. das Ergebnis einer abstrahierenden u. Relationen hervorhebenden Darstellung des behandelten Phänomens. Ein M. entsteht, wenn Elemente aus dem Phänomen abstrahiert u. zueinander in Beziehung gesetzt werden. Die Funktion des Modells besteht darin, aus den dargestellten Zusammenhängen Bedingungen u. Prognosen bezüglich des Phänomens (oder Problems) ableiten zu können.
Modelleisenbahn
Eine M. ist die maßstäbl. Nachbildung eines Teils der echten Eisenbahn im Kleinformat. Die Größe reicht dabei von einer Bahn im Koffer über eine Bahn im Tischformat bis zu einer mehrere Räume benötigenden M. Nachgebildet werden hauptsächl. Landschaften, Gebäude u. Fahrzeuge. Typisch ist, dass die Lokomotiven durch einen eingebauten elektr. Antrieb selbst fahren können. Die Steuerung erfolgt entweder manuell über ein Bedienpult oder vollautomatisch.
Model View Controller
M. V. C. (MVC, wörtlich etwa “Modell-Präsentation-Steuerung”) bezeichnet ein Architekturmuster zur Aufteilung von Softwaresystemen in die drei Einheiten: Datenmodell (engl. Model), Präsentation (engl. View) u. Programmsteuerung (engl. Controller). Ziel des Musters ist ein flexibles Programmdesign, das u. a. eine spätere Änderung oder Erweiterung erleichtern u. eine Wiederverwendbarkeit der einzelnen Komponenten ermöglichen soll.
Modem
Ein M. (aus Modulator u. Demodulator gebildetes Kofferwort, daher auch der M.) dient dazu, digitale Daten in für eine analoge Leitung geeignete Signale umzuwandeln u. auf der anderen Seite wieder in digitale Daten zurückzuwandeln. Die dafür verwendete Modulation ist auf die analoge Leitung abgestimmt. Mit einem M. werden digitale Daten durch Modulation eines analogen Signals über analoge Kommunikationsnetze (Telefonnetz, Kabel-TV), Standleitungen u. per Funk übertragen. Am anderen Endpunkt der Kommunikation werden die digitalen Daten durch Demodulation aus dem analogen Signal wieder zurückgewonnen.
Moderator (Beruf)
Ein M. (v. lat.: moderatio/moderare = mäßigen, steuern, lenken) ist eine Person, die ein Gespräch lenkt oder lenkend in eine Kommunikation eingreift. Die Tätigkeit selbst bezeichnet man als Moderation.
Moderne
Der Begriff M. bezeichnet einen Umbruch in allen Bereichen des individuellen, gesellschaftlichen u. polit. Lebens gegenüber der Tradition. Heute wird dieser Terminus überwiegend mit Entwicklungen in Verbindung gebracht, die die jüngere europ. Geschichte betreffen: Geistesgeschichtlich mit der Aufklärung schon ab dem 17. Jahrhundert, ökonomisch mit der Industrialisierung des mittleren 18. Jahrhunderts, politisch mit der Französischen Revolution Ende des 18. Jahrhundert (polit. M.) u. dem Nationalismus des frühen 19. Jh., in der Literatur- u. der Kunstgeschichte als ästhet. M. ab dem beginnenden, als Stil ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Ein Ende der M. wird heute etwa im mittleren bis späten 20. Jh. angesetzt, als stilkundl. Begriff verwendet man dann den Ausdruck klass. M. für ein abgeschlossenes Phänomen, u. als Kategorisierung etabliert sich in einigen Fachgebieten – nicht unumstritten – der Begriff Postmoderne. Herausdifferenziert wird auch eine erste u. zweite M. oder eine Gegenmoderne, wie auch eine Protomoderne.
Moderne Sage
Moderne Sagen (engl.: urban legends), auch Großstadtlegenden, moderne Mythen, Wandermärchen oder -sagen, verwandt mit Ammenmärchen u. Schauermärchen, sind mehr oder weniger skurrile Anekdoten, die meist mündlich, inzwischen häufig auch per E-Mail, weitergegeben werden u. deren Quelle sich in aller Regel nicht mehr zurückverfolgen lässt. In seltenen Fällen werden sie auch, bedingt durch unzureichende Recherche, als Nachrichten in den Medien verbreitet (Zeitungsente).
Moderne Zeiten
M. Z. (im Original “Modern Times”) ist ein von Charles Chaplin in den Jahren 1933 bis 1936 geschaffener US-amerikan. Spielfilm, der am 6. Februar 1936 erstmals aufgeführt wurde. Inhaltlich greift der Film, in dem Chaplin ein weiteres Mal die von ihm kreierte Figur des Tramps darstellt, den Taylorismus in der Arbeitswelt sowie die Massenarbeitslosigkeit in Folge der Weltwirtschaftskrise auf.
Modern Talking
M. T. war ein dt. Popmusik-Duo, bestehend aus Thomas Anders u. Dieter Bohlen. Am Ende seines Bestehens hatte sich das Duo zur bisher kommerziell erfolgreichsten dt. Popformation entwickelt. Bis zur zweiten Auflösung 2003 wurden etwa 120 Millionen Tonträger verkauft. Der Musikstil war vorwiegend durch eingängige Melodien u. Rhythmen mit Texten in engl. Sprache geprägt.
Modersohn-Becker, Paula
Die Malerin Paula Modersohn-Becker (* 8. Februar 1876 in Dresden-Friedrichstadt; † 20. November 1907 in Worpswede) war eine der bedeutendsten Vertreterinnen des frühen Expressionismus. In den knapp vierzehn Jahren, in denen sie künstlerisch tätig war, schuf sie 750 Gemälde, etwa 1.000 Zeichnungen u. 13 Radierungen, die die bedeutendsten Aspekte der Kunst des frühen 20. Jh. in sich vereinen.
Modigliani, Amedeo
Amedeo Modigliani (* 12. Juli 1884 in Livorno; † 24. Januar 1920 in Paris) war ein italien. Zeichner, Maler u. Bildhauer. Die heutige Bekanntheit beruht vor allem auf seinen Aktgemälden, die zu seiner Zeit als skandalös empfunden wurden. Modiglianis Gesamtwerk umfasst vor allem Gemälde u. Zeichnungen. Von 1909 bis 1914 widmete er sich jedoch hauptsächlich der Bildhauerei. Das Hauptmotiv ist der Mensch, sowohl in den Bildern als auch bei den Skulpturen. Er lässt sich keiner der zeitgenöss. Stilrichtungen zuordnen, wie etwa dem Kubismus oder dem Fauvismus.
Modulation (Technik)
Die M. (von lat. modulatio = Melodie, Rhythmus) beschreibt in der Nachrichtentechnik einen Vorgang, bei dem ein zu übertragendes Nutzsignal (Musik oder Sprache) ein sogenanntes Trägersignal verändert (moduliert) u. damit die Übertragung des Nutzsignals über das Trägersignal möglich wird. Dabei wird das Nutzsignal in den (höheren) Frequenzbereich des Trägersignals umgesetzt. Die Nachricht wird später empfangsseitig durch einen Demodulator wieder zurückgewonnen. Das Trägersignal selbst ist bezüglich der übertragenen Nachricht ohne Bedeutung, es ist nur zur Anpassung an die physikal. Eigenschaften des Übertragungskanals notwendig.
Modulo
M. [ˈmoːduloː] (lat. Modulus, Kasus Ablativ: "durch Maß" oder auch "mit Maß", somit Mehrzahl Moduli), mathemat. Formelzeichen mod, in vielen Programmiersprachen durch % wiedergegeben, ist eine mathemat. Funktion, die den Rest aus der Division zweier ganzer Zahlen angibt. Eine weiterführende Modulorechnung existiert auch für Polynome, die auf den Mengen sog. Galoiskörper definiert sind. Der Rest ist in dem Fall ein Polynom. Beispiel: 7 mod 2 = 1, Sprechweise: “Sieben modulo zwei ist gleich eins.” Denn 7 : 2 = 3, Rest 1 (2 · 3 + 1 = 7). Ebenso ist beispielsweise 7 mod 3 = 1.
Moers
Die Stadt M. [mœrs] liegt am unteren Niederrhein im W des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen u. ist eine große kreisangehörige Stadt des Kreises Wesel im Reg.-Bez. Düsseldorf. Aufgrund der günstigen Lage im N der Rheinschiene u. im W des Ruhrgebiets nennt sich M. die Drehscheibe am Niederrhein. M. ist die größte Stadt Deutschlands, die weder kreisfrei noch Sitz eines Kreises ist. – 107048 Ew.
Moers, Walter
Walter Moers (* 24. Mai 1957 in Mönchengladbach) ist ein dt. Comic-Zeichner, Illustrator u. Autor. Erfand 1990 mit “Das kleine Arschloch” (verfilmt 1997) seine bekannteste Figur; weitere Werke “AHA” 1985; “Professor Schimanski” 1985 ff.
Mofa
Das Wort M. ist abgeleitet von Motor-Fahrrad bzw. Motorisiertes Fahrrad. Höchstgeschwindigkeit 25 km/h.
Moghaddam, Nina
Nina Moghaddam (* 27. Dezember 1980 in Madrid) ist eine dt. Fernsehmoderatorin u. Moderatorin für verschiedene Events.
Mogulreich
Das M. war ein von 1526 bis 1858 auf dem indischen Subkontinent bestehender Staat. Das Kernland des Reiches lag in der nordind. Indus-Ganges-Ebene um die Städte Delhi, Agra u. Lahore. Auf dem Höhepunkt seiner Macht im 17. Jh. umfasste das M. fast den gesamten Subkontinent u. Teile des heutigen Afghanistans. Auf 3,2 Millionen Quadratkilometern lebten zwischen 100 u. 150 Millionen Menschen. Die Herrscher werden als Mogul, Großmogul oder Mogulkaiser tituliert. Der erste Großmogul Babur (reg. 1526 bis 1530), ein aus Zentralasien stammender Fürst der Timuriden-Dynastie, eroberte ausgehend vom Gebiet der heutigen Staaten Usbekistan u. Afghanistan das Sultanat von Delhi. Als bedeutendster Mogulherrscher gilt Akbar (reg. 1556 bis 1605), der das Reich militärisch, politisch u. wirtschaftlich festigte. Unter Aurangzeb (reg. 1658 bis 1707) erfuhr das M. seine größte Ausdehnung, wurde aber finanziell u. militärisch überspannt, so dass es im Laufe des 18. Jh. zu einer untergeordneten Macht im polit. Gefüge Indiens herabsank. 1858 wurde der letzte Großmogul von den Briten abgesetzt, sein Territorium ging in Britisch-Indien auf.
Mohandas Karamchand Gandhi
Mohandas Karamchand Gandhi (genannt Mahatma Gandhi; * 2. Oktober 1869 in Porbandar, Gujarat; † 30. Januar 1948 in Neu-Delhi, Delhi) war ein ind. Rechtsanwalt, Pazifist, Menschenrechtler u. politischer sowie geistiger Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, die 1947 mit dem von ihm entwickelten Konzept des gewaltfreien Widerstandes das Ende der brit. Kolonialherrschaft über Indien herbeiführte. Sein Konzept “Satyagraha” (Festhalten an der Wahrheit) beinhaltete neben Ahimsa, der Gewaltfreiheit, noch weitere eth. Forderungen wie etwa “Swaraj”, was sowohl individuelle als auch polit. Selbstkontrolle (-herrschaft) bedeutet.
Mohammed
M. oder arab. Muhammad [muˈħamːad] (* um 570 in Mekka; † 8. Juni 632 in Medina) ist der Religionsstifter des Islam. M. wird von den Muslimen in der Reihe der Propheten als der historisch letzte angesehen, dem mit dem Koran die letzte Offenbarung Gottes (Allahs) herabgesandt wurde. Er ist folglich nach islam. Auffassung “Das Siegel der Propheten” (Sure 33, Vers 40), das heißt, der Beglaubiger der früheren Propheten oder der letzte Prophet in der Geschichte der Menschheit. 622 Auswanderung nach Medina (Hedschra). Erlangte eine große Anhängerschaft, unterwarf die arab. Stämme u. erklärte Mekka zum Heiligtum.
Mohn
M. (Papaver) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) mit weltweit zwischen 50 u. 120 Arten. Eine wichtige Kulturpflanze ist der Schlafmohn (Papaver somniferum). Die leuchtend roten Blüten des in Deutschland wilden Klatschmohns (Papaver rhoeas) blühen ab Ende Mai u. kennzeichnen den Beginn des Frühsommers. M. wächst bevorzugt auf sandigen bis lehmhaltigen Böden u. gehört zu den Pionierpflanzen an Ackerrändern, auf Ödland u. Böschungen.
Mohnhaupt, Brigitte
Brigitte Margret Ida Mohnhaupt (* 24. Juni 1949 in Rheinberg) ist eine ehem. dt. Terroristin u. war Mitglied der Rote Armee Fraktion (RAF). Sie gilt als einer der führenden Köpfe der sogenannten “zweiten Generation” u. war maßgeblich an den Planungen der Anschläge des Deutschen Herbstes beteiligt. Nach ihrer Verhaftung 1982 wurde sie wegen neunfachen Mordes u. mehrfachen Mordversuchs zu fünfmal lebenslanger Freiheitsstrafe u. zusätzlich 15 Jahren verurteilt. Nach Verbüßung der gerichtlich festgelegten 24 Jahre Mindesthaftzeit wurde sie am 25. März 2007 auf Bewährung entlassen.
Mohr
Der Begriff M. ist eine kaum mehr verwendete, weil altmodische u. oft rassistisch wahrgenommene Bez. für Menschen mit dunkler Hautfarbe, sei es historisch in Bezug auf Kuschiter bzw. Mauren oder später allg. auf “Schwarzafrikaner”.
Moin
M. ist ein regional in Norddeutschland u. dem S Dänemarks (Südjütland) verbreiteter Gruß, der zu jeder Tages- u. Nachtzeit verwendet werden kann. Er wird auch in anderen Teilen des dt. Sprachraums benutzt, wenn dort auch vorwiegend nur am Morgen u. am Vormittag.
Mojito
Der M. [moˈxito] ist ein Cocktail aus hellem kuban. Rum, Limettensaft, frischer Minze, Rohrzucker, Sodawasser u. gestoßenem Eis.
Mol
Das M. (Einheitenzeichen: mol) ist die SI-Basiseinheit der Stoffmenge. Wichtig ist das M. für Mengenangaben bei chem. Reaktionen.
Molare Masse
Die M. M. (Formelzeichen M) ist der Quotient aus der Masse einer Substanz u. der Stoffmenge dieser Substanz. Die Einheit ist Gramm pro Mol (Einheitenzeichen: g/mol) oder häufig auch Kilogramm pro Kilomol (Einheitenzeichen: kg/kmol). Wie bei allen molaren Größen, bei denen man sich auf die Basisgröße Stoffmenge bezieht, müssen die zugrunde gelegten Teilchen der Substanz genau spezifiziert sein, am besten durch Angabe einer Formel.
Moldau (Fluss)
Die M. (auch Wulda oder tschech. Vltava), auch als “Böhmisches Meer” bezeichnet, ist der längste u. wasserreichste Fluss in Tschechien u. ein Nebenfluss der Elbe. Er ist 440 km lang u. entwässert ein Gebiet von 28.000 km² mit durchschnittlich 150 m³/s in der Mündung. Das aufgestaute Wasser des Lipno-Stausees reicht an einer Stelle einige Meter auf österr. Staatsgebiet.
Moldawien
M. oder Moldau (offiziell Republica Moldova, dt. Republik Moldau) ist ein Binnenstaat in Osteuropa. Er grenzt im W an Rumänien. Im N, O u. S wird M. von der Ukraine umschlossen.
Molekül
Ein M. [moleˈkyːl] (älter auch: Molekel [moˈleːkəl]; von lat. molecula, “kleine Masse”) ist ein Teilchen, das aus mehreren Atomen besteht, welche durch kovalente Bindungen verbunden sind. Moleküle stellen die kleinsten Teilchen dar, die die Eigenschaften des zugrundeliegenden Stoffes haben. Es gibt Moleküle, die aus einem einzigen Element aufgebaut sind (O2, N2, P4 u. v. m), die meisten Moleküle sind aber Verbindungen aus Nichtmetallen mit einem (oder mehr) weiteren Nichtmetallen oder Halbmetallen. Einen etwas größeren Verbund von gleichartigen Atomen nennt man Cluster.
Molekularbiologie
Die M. befasst sich mit der Struktur, Biosynthese u. Funktion von DNA u. RNA auf molekularer Ebene u. wie diese untereinander u. mit Proteinen interagieren. Das Forschungsgebiet der M. überlappt dabei immer mehr mit weiteren Feldern der Biologie u. Chemie, insbes. der Genetik u. der Biochemie. Die Grenzen zwischen diesen Fachbereichen sind dabei oft fließend. Der Name für dieses Fach wurde 1952 durch den engl. Physiker u. Molekularbiologen William Astbury geprägt.
Molekülorbitaltheorie
Die M. (kurz MO-Theorie) ist eine von zwei komplementären Möglichkeiten, den Aufbau von Atombindungen zu beschreiben, die andere Möglichkeit ist die VB-Theorie. Beim MO-Verfahren werden die Atomorbitale der beteiligten Atome ‚vermischt‘. Dabei spalten sie sich in bindenende u. antibindene Molekülorbitale auf. Das VB-Verfahren geht von lokalisierten Bindungen aus. Es stellt eine Erweiterung des Verfahrens dar, mit dem Walter Heitler u. Fritz London 1927 das erste Mal das H2-Molekül näherungsweise berechnen konnten u. so die Quantenchemie begründeten. Etwas später wurde von Friedrich Hund u. Robert S. Mulliken das MO-Verfahren entwickelt, das heute für die meisten quantenchem. Rechnungen verwendet wird.
Moleskine
Das M. (frz. , it. [moleˈskiːne]) ist ein Notizbuch, dessen heutige Form auf ein in der ersten Hälfte des 20. Jh. in der Pariser Künstler- u. Literatenszene beliebtes Notizbuch zurückgehen soll, das von einem kleinen Schreibwarenhändler in Tours vertrieben u. wegen seiner schlichten Funktionalität geschätzt wurde. Der Einband bestand früher aus einem schwarzen Umschlag aus Moleskin, einem Stoff, dessen französ. Aussprache dem Notizbuch seinen Namen gab. Weiteres Kennzeichen ist ein Gummiband, mit dem das Buch geschlossen gehalten werden kann, sowie eine Tasche am Ende.
Molière
M. (eigentl. Jean-Baptiste Poquelin; * vermutlich am 14. Januar 1622 in Paris; getauft am 15. Januar; † 17. Februar 1673 in Paris) war ein französ. Schauspieler, Theaterdirektor u. Dramatiker. Er ist einer der großen Klassiker u. machte die Komödie zu einer der Tragödie potenziell gleichwertigen Gattung. Dadurch erhob er das Theater für einige Jahre zum Diskussionsforum auch für gesellschaftl. Probleme. Werke u. a.: “Tartuffe”, “Der Misanthrop”, “Der Geizige”, “Der eingebildete Kranke”.
Molke
M. (auch Käsewasser, Sirte oder Schotte genannt) ist die wässrige grünlich-gelbe Restflüssigkeit, die bei der Käseherstellung entsteht. Sie besteht zu 94% aus Wasser, zu 4–5% aus Milchzucker u. ist nahezu fettfrei. Außerdem enthält sie Milchsäure, die Vitamine B1, B2 (dies bewirkt die grünl. Farbe) u. B6, Kalium, Calcium, Phosphor u. andere Mineralstoffe, doch vor allem 0,6–1% Molkenprotein. Das ist deutlich weniger Eiweiß als in der Milch. Dort ist das Kasein Haupteiweiß.
Molko, Brian
Brian Molko (* 10. Dezember 1972 in Brüssel) ist ein britisch-schott. Sänger, Keyboarder u. Gitarrist der Band Placebo.
Moll (Musik)
M. (v. lat. mollis “weich”) bezeichnet in der Musik ein Tongeschlecht. Dieses kann sich auf eine Tonart, eine Tonleiter, einen Akkord oder einen einzelnen Musikabschnitt beziehen. Der Gegenbegriff zu Moll ist Dur. Für die Moll-Zuordnung einer Tonleiter bzw. eines Akkords ist ausschlaggebend, dass sich zwischen dem Grundton u. dem dritten Ton ein Abstand (Intervall) von einer kleinen Terz befindet u. damit eine so genannte Mollterz vorliegt. Das Grundmerkmal für Dur ist dagegen die große Terz. Es ist in der abendländ. Musik verbreitet, Durtonarten vorwiegend als “fröhlich” u. Molltonarten eher als “traurig” zu charakterisieren, wenngleich die Wahl des Tongeschlechts nicht allein ausschlaggebend für den Charakter eines Musikstücks sein muss. Auch wenn diese Einteilung oft zutrifft, lassen sich zahlreiche Beispiele anführen, in denen die Charaktere der Tonarten mehrdeutig oder sogar entgegengesetzt wirken. Besonders in der Kunstmusik finden sich viele Beispiele für eine Umdeutung der klass. Einteilung.
Möllemann, Jürgen Wilhelm
Jürgen Wilhelm Möllemann (* 15. Juli 1945 in Augsburg; † 5. Juni 2003 in Marl-Loemühle bei Fallschirmabsprung) war ein dt. Politiker (FDP). Er war unter Kanzler Kohl von 1987 bis 1993 Bundes-Min. in verschiedenen Ressorts u. ab Mai 1992 auch Vizekanzler. Im Januar 1993 trat er im Zuge der Briefbogen-Affäre aus der Bundesregierung aus. Gegen M. wurde wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung u. des Verdachts des Verstoßes gegen das Parteiengesetz ermittelt. Die Todesumstände lösten Mutmaßungen über einen Selbstmord aus.
Möller, Ralf Rudolf
Ralf Rudolf Möller (* 12. Januar 1959 in Recklinghausen, Nordrhein-Westfalen) ist ein dt. Schauspieler u. Bodybuilder.
Mollier-h-x-Diagramm
Das M. (früher i-x-Diagramm) ermöglicht es, Zustandsänderungen feuchter Luft durch Erwärmung, Befeuchtung, Entfeuchtung, Kühlung u. Mischung verschiedener Luftmengen zu ermitteln. Das M. gilt für einen bestimmten Luftdruck (in der Regel 1 bar), also für isobare Zustandsänderungen. Die Größen Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Enthalpie u. Dichte werden dabei auf graph. Wege bestimmt. Das Diagramm wurde 1923 nach Richard Mollier benannt.
Mölling, Sandy
Sandy Mölling (* 27. April 1981 in Wuppertal) ist eine dt. Popsängerin, die als Mitglied der Girlgroup No Angels bekannt wurde.
Moloko
M. ist eine 1994 in Sheffield (England) gegr. Band, bestehend aus der Sängerin Róisín Murphy u. dem Produzenten Mark Brydon. Der Bandname ist eine Anspielung auf Nadsat aus dem Roman A Clockwork Orange von Anthony Burgess, in dem die Protagonisten in einer Bar “Moloko” trinken (nach dem russ. Wort für Milch, молоко).
Molosser (Hund)
M. ist ein Oberbegriff für viele sehr große u. massige Hundetypen. Zu den Molossern zählen z. B.: Cane Corso, Bordeaux-Dogge, Boxer, Mastiff, Bullmastiff, Mastino Napoletano, Fila Brasileiro.
Molotowcocktail
M. (auch Brandflasche, Molly genannt) ist eine Sammelbez. für eine Vielzahl einfacher Wurfbrandsätze, die bei Aufständen, Krawallen, Guerillakriegen, im Straßenkampf oder bei Brandanschlägen benutzt werden.
Molybdän
M. ist ein chem. Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Mo u. der Ordnungszahl 42.
Mombasa
M. ist mit 799.727 Ew. (Stand 1. Januar 2005) die zweitgrößte Stadt in Kenia u. die wichtigste Hafenstadt Ostafrikas. M. liegt auf Mombasa Island am Indischen Ozean.
Momo
M. ist die Protagonistin des gleichn., 1973 erschienenen Romans von Michael Ende. Der vollständige Titel des Romans lautet: MOMO oder Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte.
Monaco
Das Fürstentum M. ist ein Stadtstaat in Westeuropa. Es liegt von Frankreich umschlossen an der Mittelmeerküste in der Nähe der italien. Grenze. Der Name geht zurück auf griech. Siedler, die sich im 5. Jh. v. Chr. im Gebiet des heutigen M. niederließen. Zu Ehren von Herakles Monoikos errichteten sie einen Tempel. Aus dem Namenszusatz des Gottes, der soviel wie “der Einzigartige” bedeutet, entwickelte sich der Landesname “Monaco”. Heute ist M. vor allem bei den Reichen der Welt als Wohnsitz begehrt, da weder Einkommensteuer noch Erbschaftsteuer erhoben u. im Ausland begangene Finanzvergehen nicht verfolgt werden.
Monaghan, Dominic
Dominic Monaghan (* 8. Dezember 1976 in Berlin) ist ein brit. Schauspieler. Er wurde bekannt durch seine Rolle als Hobbit Meriadoc "Merry" Brandybock in der Verfilmung des Herrn der Ringe von Regisseur Peter Jackson.
Mona Lisa
Die M. L. (it.: La Gioconda; frz.: La Joconde) ist ein weltberühmtes Ölgemälde von Leonardo da Vinci auf dünnem Pappelholz. Das Bild ist 76,8 cm × 53 cm groß u. entstand wahrscheinlich vom Frühjahr 1503 bis zum Sommer 1505; andere Forschungsergebnisse gehen von einem Entstehungszeitraum zwischen 1502–1503 aus. Das Gemälde hängt heute im Louvre in Paris.
Monarchie
Der Begriff M. stammt vom griechischen μοναρχία (monarchía) ab, das sich aus den Wörtern μόνος (monos = “ein”) u. άρχειν (archein = “herrschen”) zusammensetzt, u. bedeutet “Alleinherrschaft”. Er bezeichnet eine Staats- bzw. Regierungsform, bei der ein Monarch oder eine Monarchin das Amt des Staatsoberhauptes innehat (u. bildet somit das Gegenstück zur Republik). Die Machtbefugnisse der betr. Person können je nach Form der M. variieren: Dieses Spektrum reicht von fast keiner (Parlamentarische M.) über durch eine Verfassung begrenzte (Konstitutionelle M.) bis hin zu alleiniger, uneingeschränkter polit. Macht (Absolute M.).
Monat
Ein M. (von Mond) ist eine Zeiteinheit u. ein Teil eines Jahres. Je nach Definition ist ein M. von unterschiedl. Dauer: * Im allgemeinen Gebrauch die Spanne von 4 Wochen. * Kalender verwenden Monate zur Zeiteinteilung. Dazu ordnen sie einer Zeitspanne von einem Kalendermonat einen Monatsnamen zu. In unserem Kalender dauert ein M. entweder 28, 29, 30 oder 31 Tage. * Ein M. ist im astronomischen Sinne als die Zeitspanne eines vollständigen Umlaufs eines natürlichen Satelliten (Trabant) definiert. Im engeren Sinne bezieht sich “Monat” nur auf den Erdmond: Der Mondmonat dauert je nach Definition zwischen 27⅓ und 29½ Tage. * Im Privatrecht gilt in Deutschland ein M. ohne nähere Bestimmung als der Zeitraum von dreißig Tagen (§ 191 BGB).
Mönchengladbach
M. ist eine kreisfreie Stadt am Niederrhein zwischen Roermond (Niederlande) u. Düsseldorf. Die größte Stadt am linken Niederrhein gehört zum Reg.-Bez. Düsseldorf des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen u. ist ein Oberzentrum des Landes. Die Stadt M. besteht in ihren heutigen Grenzen erst seit der Gebietsreform zum 1. Januar 1975. Damals wurde die (alte) kreisfreie Stadt M. mit der kreisfreien Stadt Rheydt u. dem Amt Wickrath (Kreis Grevenbroich) zur neuen kreisfreien Stadt M. vereinigt. Die Einwohnerzahl Mönchengladbachs überschritt 1921 die 100.000-Einwohner-Grenze, wodurch sie zur Großstadt wurde. Auch in Rheydt wurden ab 1968 mehr als 100.000 Ew. gezählt. Heute hat die Stadt 264.566 Ew., 127.882 Männer u. 136.684 Frauen (Stand 31. März 2008).
Mon Chéri
M. C. (franzÂsisch “Mein Liebling”) ist eine Süßware aus Zartbitterschokolade mit Kirschlikör u. einer Kirsche gefüllt, die von der Firma Ferrero hergestellt wird, u. seit 1957 auf dem deutschen Markt erhältlich ist.
Mönchspfeffer
Der M. (Vitex agnus-castus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Vitex in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Er wird in der Umgangssprache auch Keuschbaum, Keuschlamm oder Tanis genannt, weil er angeblich den Geschlechtstrieb abschwächt.
Mönchtum
Der Begriff M. bezeichnet ein von Mönchen u. Nonnen praktiziertes religiöses Konzept. Das M. ist die von asket. Idealen geprägte religiöse Praktik, in Abkehr von der Welt den weltl. Zielen zu entsagen, um das eigene Leben ganz dem jeweiligen spirituellen Ziel zu weihen. In den Religionen existieren verschiedene Ausprägungen des Mönchtums, so vor allem im Buddhismus u. im Christentum, auch im Hinduismus sowie Daoismus; jedoch z. B. nicht im Islam.
Mond
Der M. (latein. Luna) ist der einzige natürl. Satellit der Erde. Seit den Entdeckungen von Trabanten bei anderen Planeten des Sonnensystems – im übertragenen Sinn zumeist als Monde bezeichnet – wird er zur Vermeidung von Verwechslungen auch Erdmond genannt. Aufgrund seiner verhältnismäßigen Nähe ist er der einzige fremde Himmelskörper, der bisher von Menschen betreten wurde, u. damit auch der am besten erforschte. Sein astronom. Symbol ist die, von der irdischen Nordhalbkugel aus betrachtete, abnehmende Mondsichel.
Mondfinsternis
Eine M. ist ein astronom. Ereignis, das eintritt, wenn der Mond durch den Schattenraum (Kernschattenkegel) der Erde wandert. Dies kommt ca. zweimal im Jahr vor, da die Erdbahn (Ekliptik) u. die Mondbahn leicht gegeneinander geneigt sind, so dass der Mond meistens knapp über oder unter dem Erdschatten vorbeizieht.
Mondlandung
M. bezeichnet im Rahmen der Raumfahrt eine kontrollierte, weiche Landung eines von Menschen hergestellten Flugkörpers (Lander) auf dem Erdtrabanten Mond. Die ersten Menschen landeten am 20. 7. 1969 auf dem Mond.
Mondphase
Als Mondphasen (früher auch "Wadel" genannt) bezeichnet man die wechselnden Lichtgestalten des Mondes durch die perspektiv. Lageänderung seiner Tag-Nacht-Grenze relativ zur Erde während seines Erdumlaufes.
Mondrian, Piet
Piet Mondrian (eigentl. Pieter Cornelis Mondriaan; * 7. März 1872 in Amersfoort, Niederlande; † 1. Februar 1944 in New York City, USA) war ein niederländ. Maler der Klassischen Moderne. Mondrian gehört zu den Begründern der abstrakten Malerei, er ist Hauptmeister der niederländ. Konstruktivisten u. begann als Künstler unter dem Einfluss von Vincent van Gogh u. den Fauves (Gruppe von Malern, die eine künstl. Revolution anstrebten).
Monet, Claude
Claude Monet (* 14. November 1840 in Paris; † 5. Dezember 1926 in Giverny, auch Oscar-Claude Monet oder Claude Oscar Monet) war ein französ. Maler, dessen mittlere Schaffensperiode der Stilrichtung des Impressionismus zugeordnet wird. Er entwickelte das Konzept der Serie, nach dem er ein Motiv in verschiedenen Lichtstimmungen malte.
Monetarismus
Der Begriff M. steht für eine Position in der Wirtschaftstheorie sowie in der Wirtschaftspolitik, nach der die Regulierung der Geldmenge die wichtigste Stellgröße zur Steuerung des Wirtschaftsablaufes darstellt. Eine zu starke Ausdehnung der Geldmenge führt demnach zu Inflation, eine zu starke Bremsung des Geldmengenwachstums zu Deflation.
Mongolei
Die M. (mongolisch Монгол Улс/Mongol Uls), zwischen Zentral- u. Ostasien gelegen, ist ein dünn besiedelter Binnenstaat. Sie grenzt im N an Russland mit 3.485 km Grenzlänge u. im S an die Volksrepublik China mit 4.677 km Grenzlänge. In älteren Atlanten findet sich noch der Name Äußere Mongolei (im Unterschied zur Inneren Mongolei, die als Autonomes Gebiet zur Volksrepublik China gehört). Bis zur Ver- fassungsänderung im Juli 1992 trug die Mongolei den Namen Mongolische Volksrepublik.
Mongolen
Die M. sind eine Völkergruppe Innerasiens. 4,8 Mio. von den 7,5 Mio. M. leben in China, 2,2 Mio. in der Mongolei u. 500.00 in Russland. Die M. werden ethnisch gegliedert in Ost- u. Westmongolen.
Monismus
Der M. ist die philosophische oder metaphys. Position, wonach sich alle Vorgänge u. Phänomene der Welt auf ein einziges Grundprinzip zurückführen lassen. Monistische Lehren sind mehrfach aus der Geschichte der Menschheit bekannt, der Begriff “Monismus” wurde allerdings erst am Ende des 19. Jh. als griechisch-latein. Kunstwort (aus gr. monos, dt. “einzig”, “allein”, u. -ismus) geprägt.
Monitoring
M. ist ein Überbegriff für alle Arten der unmittelbaren systemat. Erfassung, Beobachtung oder Überwachung eines Vorgangs oder Prozesses mittels techn. Hilfsmittel oder anderer Beobachtungssysteme.
Monk (Fernsehserie)
M. ist eine erfolgreiche US-amerikan. Krimiserie. Hauptperson ist der neurot. Privatdetektiv Adrian Monk, der in San Francisco lebt. 2005 wurde die Serie in Deutschland auf RTL ausgestrahlt.
Monkey Island
M. I. ist eine vierteilige Grafik-Adventurereihe nach einer Idee von Ron Gilbert. Der erste Teil wurde 1990 von Lucasfilm Games veröffentlicht. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Piratenanwärters Guybrush Threepwood u. besteht Abenteuer in der Karibik zur Blütezeit der Piraterie.
Monogamie
Der Begriff M. entstammt der Biologie u. bezeichnet im Ursprung die lebenslange exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen einer Art. Die M. steht somit im Gegensatz zu polygamen Verhaltensmustern wie Polyandrie, Polygynie u. Promiskuität, kann aber nicht als deren genaues Gegenteil aufgefasst werden. So kann zum Beispiel bei der Polyandrie oder der Polygynie der eine Partner wechselnde Sexualpartner haben, während der andere Partner sich diesem gegenüber monogam verhält.
Monografie
Als M. (auch Monographie; altgr. μονογραϕία, “Einzelschrift”; auch Fachbuch) bezeichnet man eine umfassende, in sich vollständige Abhandlung über einen einzelnen Gegenstand, also ein einzelnes Werk, ein spezielles Problem oder eine einzelne Persönlichkeit. Eine M. stammt im Regelfall von einem einzigen Autor, doch gibt es durchaus auch Gemeinschaftsarbeiten.
Monoklonaler Antikörper
Monoklonale Antikörper sind Antikörper, also immunologisch aktive Proteine, die von einer auf einen einzigen B-Lymphozyten zurückgehenden Zelllinie (Zellklon) produziert werden u. die sich gegen ein einzelnes Epitop richten. Eine physiologisch vorkommende Immunantwort gegen ein in den Körper eingedrungenes Antigen ist dagegen stets polyklonal u. richtet sich z. B. gegen viele verschiedene Teile auf einem Bakterium.
Monokultur
M. (von griech.: monos “allein, nur” u. lat.: cultura “Landwirtschaft”) ist eine Form der Bodenbewirtschaftung. Dabei wird auf einer land- oder forstwirtschaftlich genutzten Fläche nur eine bestimmte Art von Nutzpflanzen meist mehrfach aufeinanderfolgend angebaut.
Monolith
Der M. (griechisch μονόλιθος, monólithos, “der Einstein”, “einheitlicher Stein”, aus μονο-, mono-, “einzel-” u. λίθος, líthos, “der Stein”) bedeutet soviel wie “Stein aus einem Guss”. Allg. bezeichnet man Objekte, die aus einem Stück bestehen, als monolithisch.
Monomer
Monomere (griech. mono "ein, einzel", meros "Teil") sind niedermolekulare, reaktionsfähige Moleküle, die sich zu molekularen Ketten oder Netzen, zu unverzweigten oder verzweigten Polymeren, zusammenschließen können.
Mononatriumglutamat
M. (auch: Natriumglutamat, Natrium-L-glutamat-Monohydrat, Lebensmittelzusatzstoff E 621, MSGMonoSodium Glutamate) ist das Natriumsalz der Glutaminsäure (E 620), einer Aminosäure. M. dient als Geschmacksverstärker u. wird oft bei der Herstellung von Fertigprodukten eingesetzt.
Monopol
Ein M. (altgriechisch von μόνος (monos) = “allein” u. πωλείν (pōlein) = “verkaufen”) nennt man eine Marktsituation (Marktform), in der für ein ökonom. Gut entweder nur ein Anbieter oder nur ein Nachfrager existiert.
Monopoly
M. (englisch für Monopol) ist ein bekanntes Brettspiel. Ziel des Spiels ist es, ein Grundstücksmonopol aufzubauen u. alle Mitspieler in die Insolvenz zu treiben. Es ist weltweit eines der erfolgreichsten Brettspiele u. wird in 26 Sprachen u. über 80 Ländern verkauft.
Monotheismus
Der Begriff M. (von griechisch μόνος monos = einzig u. θεός theos = Gott) bezeichnet Religionen bzw. philosoph. Lehren, die einen allumfassenden Gott kennen u. anerkennen. Der Begriff “Monotheismus” ist erstmals im 17. Jh. bei dem engl. Theologen u. Philosophen Henry More nachgewiesen. Die bekanntesten dem M. zugeordneten Religionen sind Passismus, Judentum, Christentum u. Islam. Der Gegensatz ist Polytheismus.
Monotonie (Mathematik)
In der Mathematik heißt eine Funktion oder Folge, die nur größer wird oder konstant ist (u. niemals fällt), monoton steigend (oder monoton wachsend bzw. isoton). Entsprechend heißt eine Funktion oder Folge monoton fallend (antiton), wenn sie nur kleiner wird oder konstant bleibt. Ändern sich die Werte der Funktion oder die Glieder der Folge nicht, heißt sie konstant.
Monroe, Marilyn
Marilyn Monroe [ˈmærilin mənˈrou] (* 1. Juni 1926 in Los Angeles; † 5. August 1962 in Los Angeles durch Selbstmord; eigentl. Norma Jeane Mortenson) war eine US-amerikan. Schauspielerin, Sängerin u. ein internationales Fotomodell. Sie wird zu den archetyp. Sexsymbolen u. Filmikonen des 20. Jh. gezählt. Filme wie “Manche mögen's heiß” u. “Blondinen bevorzugt” machten sie weltbekannt.
Monroe-Doktrin
Als M. (engl. Monroe doctrine) wird derjenige Teil der Rede zur Lage der Nation bezeichnet, die der damalige US-Präsident James Monroe (1817–1825) am 2. Dezember 1823 vor dem US-amerikan. Kongress hielt, in der er die Grundzüge einer langfristigen Außenpolitik der Vereinigten Staaten entwarf u. die angloamerikan. Variante des Panamerikanismus entscheidend prägte. In der Tradition Jeffersons stellte er dabei eine irreversible Unabhängigkeit der amerikan. Staaten von den europ. Mächten fest, d. h. von der Alten Welt, formulierte die Existenz zweier polit. Sphären (two spheres), betonte das Prinzip der Nichteinmischung (non-intervention) der Vereinigten Staaten in europ. Konflikte, forderte ein Ende aller Kolonialisierungsbestrebungen in der westl. Hemisphäre (non-colonization) u. kündigte ein Eingreifen der USA für den Fall an, dass die europ. Kolonialmächte diese polit. Grundsätze ignorieren sollten.
Monrose
M. ist eine dreiköpfige dt. Girlgroup. Sie wurde Ende 2006 im Rahmen der fünften Staffel der Castingshow Popstars, die zwischen August u. November 2006 im Abendprogramm des dt. Fernsehsenders ProSieben ausgestrahlt wurde, zusammengestellt.
Monsanto
M. ist ein börsennotierter Konzern mit Sitz in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri. Er stellt unter anderem Süßstoffe, Pflanzenschutzmittel u. genverändertes Saatgut her. Das Unternehmen hatte im Geschäftsjahr 2005 bei einem Umsatz von 6,3 Milliarden US-Dollar einen Nettogewinn von 255 Millionen US-Dollar. M. ist im Aktienindex S&P 500 gelistet.
Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran
M. I. u. d. B. d. K. (Originaltitel: Monsieur Ibrahim et les fleurs du coran) ist ein Roman des französ. Schriftstellers Éric-Emmanuel Schmitt, der 2001 veröffentlicht wurde. Da diese Geschichte viele Parallelen zum Buch “La vie devant soi” (deutsch: Du hast das Leben noch vor dir) von Romain Gary (alias Émile Ajar) aufweist, wurden gegen Schmitt Plagiatsvorwürfe erhoben.
Monster
M. (lat. monstrum, “Mahnzeichen” wie lat. monstrare, “zeigen” von lat. monere, “mahnen, warnen”) ist ein Ausdruck für Dinge, die sich durch Größe, Stärke oder auch Hässlichkeit hervorheben.
Monsterwelle
Eine M. (auch Riesenwelle oder Kaventsmann) ist eine außergewöhnlich hohe, meist einzelne ozean. Wasserwelle. Mit Höhen von 30 Metern übertreffen Monsterwellen gewöhnliche hohe Wellen um das Doppelte. Durch diese enorme Höhe u. ihr plötzl. Auftreten stellen Monsterwellen selbst für große Schiffe eine Gefahr dar. Lange Zeit galten Monsterwellen als Seemannsgarn, bis Satellitenaufnahmen u. andere Messungen ihre Existenz bewiesen. Erst seit 1995 werden sie intensiv erforscht.
Monster’s Ball
M. B. ist ein Independentfilm des Regisseurs Marc Forster aus dem Jahr 2001. Für das Filmdrama wurde Halle Berry im Jahr 2002 als erste afro-amerikan. Schauspielerin mit dem Oscar als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
Monsun
Der M. ist eine großräumige Luftzirkulation “Passate” der unteren Troposphäre im Gebiet der Tropen u. Subtropen, die infolge einer unterschiedlich starken Erwärmung von Landmasse u. Ozean entsteht. Das Hauptmerkmal eines Monsuns sind dessen sehr richtungsstabile Monsunwinde in Verbindung mit einer zweimaligen Umkehr der häufigsten Windrichtung im Verlauf eines Jahres. Der M. ist insbesondere ein Phänomen in S- u. O-Asien.
Mont, Sky du
Sky du Mont (* 20. Mai 1947 als Caetano Bremme Gaspar Neven DuMont in Buenos Aires, Argentinien) ist ein dt. Schauspieler u. Autor. Für die Rolle in der Komödie “Der Schuh des Manitu” wurde er 2001 mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet.
Montag
Der M. ist der erste Wochentag im dt. Kalender (gemäß DIN 1355 seit 1976; vorher: Sonntag), nach christlich/jüdischer Zählung der zweite.
Montana
M. [manˈtænə] ist ein Bundesstaat im NW der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Name M. leitet sich wahrscheinlich ab von dem spanischen Wort montaña, vielleicht aber auch von dem lateinischen montanus (beides zu dt.: “Berg-”, “bergig”, “gebirgig”). Mit 380.838 km² ist M. der viertgrößte Bundesstaat der USA u. geringfügig größer als Deutschland, aber mit etwa 944.632 Ew. (2006) viel dünner besiedelt. M. zählt zu den so genannten Mountain States, die von den Rocky Mountains durchzogen werden. Die Hptst. von M. ist Helena.
Montana, Joe
Joseph Clifford “Joe” Montana Jr. (* 11. Juni 1956 in New Eagle, Pennsylvania) ist ein ehem. US-amerikan. American Football Spieler. Als herausragender Quarterback in den 1980er u. frühen 1990er Jahren gilt er als einer der besten Spieler der Geschichte der National Football League (NFL).