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Montblanc
Der M. [mõˈblã] (franz. Mont Blanc), auf italien. Seite als Monte Bianco [monteˈbiaŋko] bezeichnet (beides “weißer Berg”), ist mit 4.810 m Höhe der höchste Berg der Alpen. Die Frage, ob er auch höchster Berg Europas ist, hängt davon ab, ob der Elbrus (5.642 m) zu Europa oder Asien gezählt wird. Das gesamte Montblanc-Massiv gehört zu den Savoyer Alpen. Vom Gipfel bis zu einer Höhe von 2.440 m herab sind seine Hänge mit einer Eiskappe bedeckt, die bis zu 28 m dick ist.
Monte Carlo
M. C. ist ein Stadtteil von Monaco, der für sein Casino u. seine Prominenz bekannt ist. Es wird manchmal fälschlicherweise als Hptst. von Monaco ausgegeben. Monaco hat als Stadtstaat jedoch keine Hptst. Als Verwaltungszentrum kann man den Stadtteil Monaco-Ville ansehen, in dem zahlreiche Behörden, das Schloss u. die Kathedrale liegen.
Monte-Carlo-Simulation
M. oder Monte-Carlo-Studie, auch: MC-Simulation, ist ein Verfahren aus der Stochastik, bei dem sehr häufig durchgeführte Zufallsexperimente die Basis darstellen. Es wird aufgrund der Ergebnisse versucht, mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitstheorie analytisch nicht oder nur aufwändig lösbare Probleme im mathemat. Kontext numerisch zu lösen.
Montenegro
M. (montenegrinisch/serb. Crna Gora, serb.-kyrillisch Црна Гора, alban. Mali i Zi) ist ein seit dem 3. Juni 2006 unabhängiger Staat in Südosteuropa, der an Kroatien, Bosnien u. Herzegowina, Serbien u. den Kosovo sowie Albanien grenzt. Im SW des Landes bildet das Adriatische Meer eine natürl. Grenze. Der Balkanstaat ist mit etwa 622.000 Ew. (Volkszählung 2003: 620.145) u. einer Fläche von 13.812 km² einer der kleineren Staaten Europas. Das Gebirgsland ist dünn besiedelt. Die Hptst. ist Podgorica. M. ist Mitglied der Vereinten Nationen, der OSZE u. des Europarates. Zudem wird der Beitritt zur Europäischen Union u. zur NATO angestrebt.
Montesquieu, Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède et de
Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède et de Montesquieu (* vor dem 18. Januar 1689 auf Schloss La Brède bei Bordeaux; † 11. Februar 1755 in Paris) war ein französ. Schriftsteller u. Staatstheoretiker. Obwohl er durchaus auch ein erfolgreicher belletrist. Autor war, ist Montesquieu vor allem als geschichtsphilosophischer u. staatstheoret. Denker u. Autor in die Geschichte eingegangen, z. B. “Vom Geist der Gesetze”.
Montessori, Maria
Maria Montessori (* 31. August 1870 in Chiaravalle bei Ancona; † 6. Mai 1952 in Noordwijk aan Zee) war eine italien. Ärztin, Reformpädagogin, Philosophin u. Philanthropin. Sie entwickelte die Montessoripädagogik.
Montessoripädagogik
Die M. ist eine von Maria Montessori im Jahre 1906 eingeführte Bildungs-Methodik u. Bildungsphilosophie für Kindergärten u. Schulen. Die M. beruht auf offenem Unterricht im Gegensatz zur geschlossenen Methode, wie z. B. Frontalunterricht. Diese Pädagogik kann als experimentell – im Gegensatz zur ideolog. Pädagogik – bezeichnet werden, in dem Sinn, dass die Beobachtung des Kindes den Lehrenden dazu führt, die passenden didakt. Techniken anzuwenden, um den Lernprozess maximal zu fördern. Der Kern der M. wird meistens mit dem Motto “Hilf mir, es selbst zu tun” zusammengefasst.
Monteverdi, Claudio
Claudio Zuan (= Giovanni) Antonio Monteverdi (auch: Monteverde, getauft 15. Mai 1567 in Cremona; † 29. November 1643 in Venedig) war ein italien. Komponist, Violaspieler u. Sänger. Sein Werk markiert die Wende von der Musik der Renaissance zum Barock.
Montevideo
M. ist die Hptst. Uruguays. Sie liegt am Mündungstrichter des Río de la Plata. Sie zählt rd. 1,5 Mio. Ew. u. ist das wirtschaftliche, administrative u. kulturelle Zentrum des Landes.
Montmartre
M. ist die Bezeichnung des im Norden von Paris gelegenen Hügels Butte Montmartre u. des dort angesiedelten früheren Dorfes M. Es ist darüber hinaus der Name des Pariser Stadtbezirkes, der durch die Eingemeindung der ehemaligen Dörfer M., La Chapelle u. Clignancourt am 1. Januar 1860 entstand u. die offizielle Bezeichnung 18. Arrondissement trägt. Die Butte (frz. Hügel) ist die höchste natürl. Erhebung der Stadt. Ihren 130 m gelegenen Gipfel krönt die von weitem sichtbare Basilika Sacré-Cœur. Das Dorf M. war im 19. Jahrhundert eine künstlerische u. literarische Hochburg u. beliebtes Ausflugsziel. Heute ziehen die Künstler, die auf der Place du Tertre ihre Arbeiten ausstellen u. Porträts, Karikaturen u. Scherenschnitte anfertigen, vornehmlich Touristen an.
Montpellier
M. (Okzitanisch Montpelhièr) ist eine der größten Städte an der französ. Mittelmeerküste, gelegen in der Région Languedoc-Roussillon. Sie ist die Hptst. sowie Sitz der Préfecture des Dép. Hérault. Die Einwohnerzahl lag 2004 bei 244.500 (1999: 225.392), zusammen mit den Vororten lag die Einwohnerzahl 1999 bei 459.916.
Montreal
M. (deutsch u. englisch bzw. kanadisch-englisch ) bzw. Montréal (französisch [mõreˈal]) ist die zweitgrößte Stadt Kanadas u. die größte Stadt der Provinz Québec. Zum Zeitpunkt der kanad. Volkszählung im Jahr 2001 lebten 1.588.590 Menschen auf dem derzeitigen Stadtgebiet. Im Großraum M. leben etwa 3,7 Millionen Menschen (2006). M. liegt im O Kanadas am Sankt-Lorenz-Strom. Die Stadt ist zusammen mit Toronto das Handels-, Industrie- u. Wirtschaftszentrum des östl. Kanada. M. ist Sitz der ICAO.
Mont-Saint-Michel
Der M. ist eine felsige Insel im Ärmelkanal an der Mündung des Couesnon etwa 1 km vor der Küste der Normandie, nahe Avranches u. der Grenze zur Bretagne. Die Insel ist berühmt für das auf ihr erbaute Benediktinerkloster, das die nur ca. 55.000 m² (Umfang ca. 830 m) große Insel dominiert. Es ist eines der besten Beispiele für französische mittelalterl. Architektur u. für eine befestigte Abtei. M. ist auch eine Stadt (Dép. Manche, Region Basse-Normandie), die schon 708 gegr. wurde, im MA von Pilgern u. heute vom Tourismus lebt.
Montserrat
M. ist eine Insel in der Karibik. Sie ist ein Überseegebiet des Vereinigten Königreichs. Die Insel liegt südwestlich von Antigua u. nordwestlich von Guadeloupe. M. hat rd. 6500 Ew. (Januar 2008).
Monty Python
M. P. war eine brit. Komikergruppe, bestehend aus Graham Chapman (* 1941, † 1989), John Cleese (* 1939), Terry Gilliam (* 1940), Eric Idle (* 1943), Terry Jones (* 1942) u. Michael Palin (* 1943). Sie wurde bekannt durch die TV-Serie “Monty Python's Flying Circus” u. Filme wie “Die Ritter der Kokosnuss”, “Das Leben des Brian”.
Monument Valley
Das M. V. ist ein Tal an der südl. Grenze des US-Bundesstaates Utah zu Arizona. Es liegt innerhalb der Navajo-Nation-Reservation in der Nähe der Ortschaft Mexican Hat in Utah, wird von den Diné (Navajo) verwaltet u. ist daher kein Nationalpark. Das M. V. trägt in der Sprache der Navajo den Namen Tse bil ndisgali. Es ist bekannt für seine Tafelberge u. diente bereits vielfach als Kulisse für Dreharbeiten.
Moodle
M. ist eine Lernplattform auf Open-Source-Basis. Die Software bietet die Möglichkeiten zur Unterstützung kooperativer Lehr- u. Lernmethoden.
Moonraker – Streng geheim
M. – S. g. ist der elfte Film in der James-Bond-Reihe, der bereits vierte mit Roger Moore von 1979. In einem gewollt maßlos übertriebenen Spektakel für 25 Millionen Dollar Produktionskosten rettet 007 wieder einmal in letzter Sekunde die Welt vor der Vernichtung.
Moor
Moore sind nasse Lebensräume. Der ständige Wasserüberschuss aus Niederschlägen oder Mineralbodenwasser bedeutet einen Sauerstoffmangel u. führt zu einem unvollständigen Abbau der pflanzl. Reste, die als Torf abgelagert werden. Durch die Anhäufung von Torf wächst die Oberfläche von lebenden Mooren in die Höhe. Im Gegensatz zu Mooren herrscht in Sümpfen keine permanente Wassersättigung. Gelegentliches Austrocknen führt zu einem vollständigen Abbau der organ. Substanz zu Humus. Moore werden in der Bodenkunde als Moorböden bzw. organ. Böden erfasst. Eine grobe Untergliederung teilt die Moore nach ihrer Topographie in Hochmoore u. Niedermoore.
Moore, Demi
Demi Moore (* 11. November 1962 in Roswell, New Mexico; gebürtig Demetria Gene Guynes, verheiratet mit Ashton Kutcher) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Großen Erfolg hatte sie mit ihrer Rolle im Film “Ghost” (1990).
Moore, Julianne
Julianne Moore (* 3. Dezember 1960 in Fayetteville, North Carolina, USA als Julie Anne Smith) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Für ihre Darstellungen wurde sie bisher viermal mit einer Oscar-Nominierung gewürdigt. Ihren Durchbruch hatte sie mit dem Film “Boogie Nights” (1997).
Moore, Mandy
Mandy Moore (* 10. April 1984 in Nashua, New Hampshire als Amanda Leigh Moore) ist eine US-amerikan. Pop-Sängerin u. Schauspielerin. Sie wuchs in Orlando (Florida) auf. U. a. hatte sie einen Gastauftritt in der Fernseharztserie “The Scrubs”.
Moore, Michael
Michael Francis Moore (* 23. April 1954 in Davison, einem Vorort von Flint, Michigan, USA) ist ein US-amerikan. Filmregisseur u. Autor. Populär wurde er durch seine Filme Roger & Me, Bowling for Columbine u. Fahrenheit 9/11 sowie seine kurzzeitig im amerikanischen u. brit. Fernsehen ausgestrahlte Satireshow TV Nation. Sein Buch Stupid White Men erlangte internationalen Bestseller-Status. Moore wird der polit. Linken zugeordnet u. ist für seine Kritik an der seit 2000 amtierenden Bush-Regierung bekannt. Moore wird vorgeworfen, stellenweise auf Verkürzungen u. Unwahrheiten zurückgegriffen zu haben. Seine Produktionen suggerierten ein dokumentar. Format, dem sie nicht gerecht würden.
Moore, Robert William Gary
Robert William Gary Moore (* 4. April 1952 in Belfast, Nordirland) ist ein Hardrock- u. Blues-Gitarrist. Er spielte bei Skid Row (1969–1972), Thin Lizzy, Colosseum II, G-Force, Cozy Powell, Greg Lake, BBM – mit Jack Bruce u. Ginger Baker von Cream – sowie Scars. Gary Moore war seit 1981 überwiegend als Solomusiker erfolgreich.
Moore, Roger
Sir Roger George Moore, KBE (Ordensträger des Order of the British Empire), (* 14. Oktober 1927 in London, Großbritannien) ist ein brit. Schauspieler. Moore spielte in den 1970er- u. 1980er-Jahren in sieben Filmen den brit. Geheimagenten James Bond.
Moore'sches Gesetz
Das Moore'sche Gesetz (engl. Moore's Law; “Gesetz” im Sinne von “Gesetzmäßigkeit”) von 1965 sagt aus, dass sich die Komplexität integrierter Schaltkreise mit minimalen Komponentenkosten etwa alle zwei Jahre verdoppelt. Unter Komplexität verstand Gordon Moore die Anzahl der Schaltkreiskomponenten auf einem Computerchip. Ursprünglich sprach Moore von einer jährl. Verdoppelung, 1975 korrigierte er seine Angabe auf eine Verdoppelung alle zwei Jahre (siehe auch Wirth'sches Gesetz). Nach der heute vorherrschenden, abgewandelten Auslegung sagt das Moore'sche Gesetz aus, dass sich die Anzahl an Transistoren auf einem handelsübl. Prozessor alle achtzehn Monate verdoppelt.
Moose
M. sind grüne Landpflanzen, die in der Regel kein Stütz- u. Leitgewebe ausbilden. Nach heutiger Auffassung haben sie sich vor etwa 400 bis 450 Millionen Jahren aus Grünalgen der Gezeitenzone entwickelt. Kennzeichen der M. sind die Photosynthesepigmente Chlorophyll a u. b, Stärke als Speichersubstanz u. Zellwände aus Zellulose, aber ohne Lignin. Es gibt rd. 16.000 Arten. Die Wissenschaft von den Moosen heißt Bryologie.
Mops (Hund)
Der Mops ist eine von der FCI (Nr. 253, Gr. 9, Sek. 11) anerkannte französ. Hunderasse. Der M. wiegt zw. 6,3 u. 8,1 kg, ist bis zu 31 cm groß u. kann 13–15 Jahre alt werden.
Moral
Der Ausdruck M. geht über das französische moral auf das lateinische moralis (die Sitte betr.; lat: mos Sitte) zurück, das im von Cicero neugeprägten Ausdruck philosophia moralis als Übersetzung von êthikê (Ethik) verwendet wird. Der Ausdruck M. bezeichnet dabei das, was als richtiges Handeln angesehen wird, sei es von einem Individuum, einer Gruppe oder einer ganzen Kultur. Der Ausdruck kann deskriptiv u. normativ verwendet werden.
Moral Hazard
M. H. (engl., wörtlich “sittliche Gefährdung”, auch als Subjektives Risiko, moralische Versuchung oder moralisches Risiko bezeichnet) beschreibt die Gefahr einer Verhaltensänderung nach dem scheinbaren Wegfall eines Risikos. Ursprünglich ein Begriff aus der Versicherungswissenschaft, wird er heute oft auch ökonomisch verwendet. M. H. droht, wenn es einen Widerspruch gibt zwischen dem, was für die Allgemeinheit (für das Kollektiv) u. dem, was für das Individuum vernünftig ist, wenn etwa eine kollektive Instanz, z. B. eine Versicherung, eine Kollektivrationalität durchsetzen will, dies aber von den Individuen zugunsten ihrer eigenen Interessen ausgenutzt u. damit womöglich unterlaufen wird.
Moräne
Moränen (v. frz.: moraine “Geröll”) sind die Gesamtheit des vom Gletscher transportierten Materials, im Speziellen die Schuttablagerungen, die von Gletschern bei ihrer Bewegung mitbewegt oder aufgehäuft werden, sowie die im Gelände erkennbaren Formationen.
Moratorium
M. (lat. mora, der “Verzug”) bezeichnet eine dem Schuldner eingeräumte Zahlungsfrist durch den Gläubiger.
Morbidität
M. (von lat. morbidus – krank) ist eine statistische Größe in der Medizin. Unter ihr versteht man die Krankheits-Wahrscheinlichkeit eines Individuums bezogen auf eine bestimmte Population, also wie wahrscheinlich es ist, dass ein Individuum einer Population eine bestimmte Krankheit oder Störung entwickelt.
Morbus
M. ist das latein. Wort für Krankheit. In der Sprache der Medizin gibt M. in Verbindung mit dem Namen des Erstbeschreibers einer Erkrankung einen Namen, wobei oft verschiedene Namen für die gleiche Erkrankung üblich sind.
Morbus Crohn
Der M. C. gehört zur Gruppe der chronisch-entzündl. Darmerkrankungen. Es handelt sich um eine chronisch-granulomatöse Entzündung, die im gesamten Magen-Darm-Trakt von der Mundhöhle bis zum After auftreten kann. Die Erkrankung ist benannt nach dem amerikan. Magen- u. Darmspezialisten Burrill Bernard Crohn (1884-1983), der das Krankheitsbild 1932 erstmals beschrieb.
Morbus Hodgkin
Der M. H. (syn.: Hodgkin-Lymphom oder Lymphogranulomatose, engl. Hodgkin's disease, abgekürzt HD) ist ein bösartiger Tumor des Lymphsystems. Die Erkrankung macht sich durch schmerzlose Schwellungen von Lymphknoten bemerkbar, begleitend können Nachtschweiß, Fieber u. Gewichtsabnahme (B-Symptomatik) auftreten. Die Behandlung erfolgt mit standardisierten Therapieschemata durch eine Kombination aus Chemotherapie u. Bestrahlung. Die Heilungsaussichten sind vor allem bei Kindern gut bis sehr gut. Die Krankheit wurde nach dem engl. Arzt Thomas Hodgkin benannt, der sie 1832 zum ersten Mal beschrieb.
Morbus Menière
Bei der Menière-Krankheit (M. M.) handelt es sich um eine Erkrankung des Innenohres, die gekennzeichnet ist durch Anfälle von Drehschwindel, einseitigem Hörverlust u. Ohrensausen (Tinnitus). Treten diese drei Symptome gemeinsam auf, spricht man von der Menière'schen Trias. Die Ursache des M. M. ist nicht bekannt. Die Erkrankung tritt meist zwischen dem 40. u. 60. Lebensjahr auf u. betrifft Männer häufiger als Frauen. Der Name geht auf den französ. Arzt Prosper Menière (Paris, 1799–1862) zurück.
Morbus Meulengracht
M. M., Meulengracht-Krankheit, Gilbert-(Meulengracht-)Syndrom oder auch Icterus intermittens juvenilis besteht, wenn die Bilirubinwerte durch eine autosomal-dominant vererbbare Störung des Bilirubintransports u. -abbaus in den Zellen erhöht sind. Krankheitsursache ist eine angeborene Stoffwechselstörung der Leber. Die Krankheit ist benannt nach dem Dänen Einar Meulengracht, welcher maßgeblich an der Erforschung dieser Krankheit beteiligt war.
Morbus Osgood-Schlatter
M. O. (engl.: Osgood Schlatter disease, rugby knee) ist eine schmerzhafte Reizung der Insertion der Patellasehne (Kniescheibensehne) am vorderen Schienbein. Dabei können sich Knochenstücke aus dem Schienbein lösen u. absterben (Nekrose). Die Erkrankung wird deshalb zu den aseptischen (d.h. nicht infektionsbedingten) Osteonekrosen gerechnet. Man nimmt an, dass Überlastung oder trainingsbedingte Mikroverletzungen die Ursache sind. Männliche Jugendliche u. Sportler sind häufig betroffen (Männer zehnmal häufiger als Frauen).
Morcheeba
M. ist eine engl. Trip-Hop-Band. Sie wurde 1995 in London gegr. u. bestand bis 2004 aus dem DJ Paul Godfrey, seinem Bruder Ross Godfrey (Gitarre, Keyboards), der Sängerin Skye Edwards, deren Stimme den Sound der Gruppe maßgeblich prägte, sowie verschiedenen Gastmusikern.
Mord
M. ist die in allen Rechtsordnungen als am gravierendsten angesehene Straftat gegen das Leben. M. wird als “auf sittlich niedrigster Stufe stehend, geradezu verächtlich” (BGH-Definition) angesehen u. in der BR Deutschland in der Regel mit lebenslängl. Freiheitsstrafe bestraft. Die Umstände eines Mordes können in jeder Rechtsordnung unterschiedlich umschrieben sein. Häufige Kennzeichen eines Mordes sind ein bes. Motiv, so wie im dt. Strafrecht in § 211 StGB mit z. B. “zur Befriedigung des Geschlechtstriebes”, oder eine bes. Art der Begehensweise, wie z. B. “heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln”. Neben der Tötung selbst ist für die Einordnung einer Tat als M. also noch mindestens ein weiterer Umstand notwendig. Durch das Vorliegen mindestens eines der in § 211 StGB enumerativ (= abschließend) aufgezählten Tatbestandsmerkmale wird eine Tötung zum M.
Moreau, Jeanne
Jeanne Moreau (* 23. Januar 1928 in Paris) ist eine französ. Schauspielerin, Filmregisseurin u. Sängerin, die in über 120 Filmproduktionen mitwirkte. Sie zählte in den 1950er u. 1960er Jahren zu den populärsten Filmstars u. gilt als eine der führenden Charakterdarstellerinnen Frankreichs. Ihre wohl berühmteste Rolle spielte Moreau in der melanchol. Dreiecksgeschichte “Jules u. Jim” (1961).
Moretti, Tobias
Tobias Moretti (* 11. Juli 1959 in Gries am Brenner) ist ein österr. Theater - u. Filmschauspieler. Bekannt wurde er mit der TV-Krimiserie “Kommissar Rex”.
Morgan, Harry S.
Harry S. Morgan (* 29. August 1945 in Essen; eigentl. Michael Schey) ist ein dt. Regisseur, Produzent unter anderem von Pornofilmen u. Journalist.
Morgan, Jeffrey Dean
Jeffrey Dean Morgan (* 22. April 1966 in Seattle, Washington) ist US-amerikan. Schauspieler. Er ist bekannt aus Serien wie “Grey's Anatomy”, “Supernatural” u. “Weeds”.
Morganatische Ehe
Als M. E. (lat. matrimonium morganaticum, abgeleitet von dem altgot. Wort morgjan, “abkürzen” oder “beschränken”, nach anderer Interpretation mit dem Begriff Morgengabe zusammenhängend) oder Ehe zur linken Hand bezeichnet man eine im europ. Adel nicht selten vorkommende Form der Ehe, bei der einer der beiden Ehepartner (meistens die Frau) von niedrigerem Stand war als der andere (Nichtebenbürtigkeit).
Morgane, Clara
Clara Morgane (* 25. Januar 1981 in Marseille als Emmanuelle Aurélie Munos) ist eine französ. Sängerin u. ehem. Pornodarstellerin. Für Viele gilt sie als eine gesellschaftlich akzeptierte Repräsentantin von Pornografie.
Morgendliche Erektion
Eine M. E. – umgangssprachlich auch Morgenlatte – ist eine Erektion des Penis, die beim morgendl. Erwachen festgestellt wird. Manche Männer haben fast jeden Morgen eine Erektion, andere selten oder nie. Beides ist völlig normal. Bei Abwesenheit sexueller Reize vergeht die Erektion innerhalb weniger Minuten nach dem Aufwachen.
Morgenstern, Christian
Christian Otto Josef Wolfgang Morgenstern (* 6. Mai 1871 in München; † 31. März 1914 in Meran, Villa Helioburg, Untermais) war ein dt. Dichter, Schriftsteller u. Übersetzer. Besondere Bekanntheit erreichte seine komische Lyrik, die jedoch nur einen Teil seines Werkes ausmacht.
Morgenstern, Thomas
Thomas Morgenstern (* 30. Oktober 1986 in Spittal an der Drau) ist ein österr. Skispringer, Mitglied der Nationalmannschaft des ÖSV, Doppel-Olympiasieger (Großschanze u. Teamwettbewerb) bei den Olympischen Winterspielen von Turin 2006 u. Gesamtweltcupsieger der Saison 2007/2008.
Morgenthau-Plan
Der M. war ein vom damaligen US-Finanzminister Henry Morgenthau (1891–1967) entwickelter Plan, wie mit dem besiegten Deutschen Reich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verfahren werden sollte. Der Plan, den Morgenthau am 2. September 1944 niederlegte, sah eine Teilung Deutschlands in einen Norddeutschen Staat, einen Süddeutschen Staat u. eine Internationale Zone sowie eine komplette De-Industrialisierung u. die Umwandlung in ein Agrarland vor, wozu 20 Jahre angesetzt waren.
Mörike, Eduard
Eduard Friedrich Mörike (* 8. September 1804 in Ludwigsburg; † 4. Juni 1875 in Stuttgart) war ein dt. Lyriker der Schwäbischen Schule, Erzähler u. Übersetzer sowie ev. Pfarrer. Mörike galt lange Zeit als ein typ. Vertreter des Biedermeier, der die vertraute u. enge Heimat besingt. Heute erkennt man das Abgründige in seinem Werk u. die Modernität seiner radikalen Weltflucht. Die Arbeiten Mörikes zählen dabei zu den bedeutenden Werken der dt. Literatur des 19. Jh. Dazu gehört mit Er ist's (1829) eines der meistzitierten dt. Gedichte.
Morissette, Alanis Nadine
Alanis Nadine Morissette (* 1. Juni 1974 in Ottawa, Ontario) ist eine kanadisch-US-amerikan. Sängerin.
Mormonentum
Als Mormonen wurden schon früh die Anhänger der 1830 von Joseph Smith gegr. Kirche bezeichnet, die seit 1838 Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage genannt wird. Der Name wurde ihnen aufgrund ihres Glaubens an (unter anderem) das Buch Mormon als weitere Hl. Schrift von Außenstehenden gegeben. Im Zentrum der mormon. Lehre steht die chiliastische Überzeugung, dass Christus das “Neue Jerusalem auf dem amerikanischen Kontinent” errichten wird. Dazu kommt die Überzeugung, dass jeder Mensch einen göttl. Funken besitze, durch den er mittels Erkenntnis zu einem göttl. Wesen reifen kann. Die Mormonen kennen die Sakramente Taufe, Konfirmation u. Abendmahl, unterscheiden sich darin jedoch in Inhalt u. Praxis vom christl. Verständnis (z. B. durch stellvertretende Totentaufen). Im Alltag baut die Gemeinschaft auf strenge moral. Grundsätze wie Verzicht auf Genussmittel, Einschränkung des Fleischverzehrs u. Schließung einer “ewigen Ehe”.
Morphem
Ein M. ist die kleinste bedeutungstragende Einheit der Sprache auf der Inhalts- u. Formebene im Sprachsystem (langue). Es lässt sich auch als kleinste semantisch interpretierbare Konstituente eines Wortes bezeichnen. Es handelt sich bei Morphemen um abstrakte Einheiten (Einheiten der langue), die durch primäre Artikulation bzw. Segmentierung (Prozess der Worterkennung, der den Sprachstrom in einzelne Wörter unterteilt) gewonnen werden. Morpheme werden in lexikal. Morpheme (Inhaltsmorphem) u. grammatikal. Morpheme (Funktionsmorphem) aufgeteilt.
Morphin
M. ist das Haupt-Alkaloid des Opiums u. zählt damit zu den Opiaten. Es wirkt als Opioid u. wird in der Medizin als eines der stärksten bekannten natürlichen Schmerzmittel (Analgetikum) eingesetzt. Es war das erste in Reinform isolierte Alkaloid u. damit der Anfang einer damals neuen wissenschaftlichen Disziplin, der Pharmakologie.
Morphologie (Biologie)
Die Morphologie (von griechisch μορϕή, morphé = Gestalt, Form u. λόγος, lógos = Wort, Lehre, Vernunft) ist die Lehre von der Struktur u. Form der Organismen. Sie befasst sich mit der Klassifikation von Organismen anhand ihrer Gestalt u. mit ihrer Gestaltänderung im Laufe der Entwicklung. Somit bildet die M. die Grundlage für die Systematik u. die Evolutionslehre (siehe auch Phylogenese).
Morphologie (Sprache)
Die M. ist der Teilbereich der Linguistik, der die Erforschung der bedeutungs- oder funktionstragenden Elemente einer Sprache, der Morpheme, zum Gegenstand hat.
Morphologische Analyse (Kreativitätstechnik)
Die M. A. ist eine kreative analyt. Methode, um komplexe Problembereiche vollständig zu erfassen u. alle mögl. Lösungen vorurteilslos zu betrachten. Sie erfolgt in einer Gruppe von bis zu 7 Personen, wodurch sich das Wissens- u. Ideenpotential erweitert. Die Durchführung wird von einem Moderator gesteuert u. dauert ca. ½ bis 2 Stunden.
Morricone, Ennio
Ennio Morricone (* 10. November 1928 in Trastevere, Rom) ist ein italien. Filmmusik-Komponist u. Dirigent. Er komponierte die Filmmusik von über 500 Filmen. Sein Name wird oft mit dem Filmgenre des Italo-Western in Verbindung gebracht, obwohl er “nur” für etwa 30 solcher Filme die Filmmusik geschrieben hat. 2007 erhielt Morricone den Oscar für sein Lebenswerk.
Morrison, James Douglas
James Douglas Morrison (* 8. Dezember 1943 in Melbourne, Florida; † 3. Juli 1971 in Paris), besser bekannt als Jim Morrison, war ein US-amerikan. Rock-’n’-Roll-Sänger u. Lyriker. Er war der Sänger u. Frontmann der Gruppe “The Doors”.
Morrison, Jennifer
Jennifer Marie Morrison (* 12. April 1979 in Chicago, Illinois) ist eine US-amerikan. Schauspielerin. Der Durchbruch gelang ihr als Dr. Allison Cameron in der Serie Dr. House.
Morrison, Van
Van Morrison (* 31. August 1945 in Belfast; eigentl. George Ivan Morrison) ist ein nordir. Musiker, Sänger u. Komponist. Er entwickelte als Solointerpret ab Mitte der 1960er Jahre einen eigenständigen Stil mit Rock-, Blues-, Jazz-, Soul- u. Folkelementen, mit dem er zum Vorbild zahlreicher anderer Musiker wurde.
Morrissey
Steven Patrick M. (IPA: ) (* 22. Mai 1959 in Manchester, England) ist ein brit. Sänger mit treuer Anhängerschaft, der unter anderem für seine kontroversen Texte u. provokanten öffentl. Äußerungen bekannt ist. M. ist vor allem als der Sänger der stilbildenden u. erfolgreichen Achtzigerjahre-Indie-Band The Smiths bekannt. Nachdem sich The Smiths 1987 auflösten, startete M. eine wechselhafte, aber dennoch erfolgreiche Solokarriere.
Morse, Barry
Barry Morse (* 10. Juni 1918 in London als Herbert Morse; † 2. Februar 2008) war ein engl. Theater- u. Filmschauspieler. Er wurde v. a. bekannt durch seine Rolle als Lt. Gerard in der Fernsehserie The Fugitive (“Auf der Flucht”).
Morsecode
Der M. oder Morsekode ist ein Verfahren zur Übermittlung von Buchstaben u. Zeichen. Dabei wird ein konstantes Signal ein- oder ausgeschaltet.
Mörser (Geschütz)
Ein M. ist im ursprüngl. Sinn eine Geschützart der Artillerie mit einem kleinen Verhältnis zwischen Rohrlänge u. Kaliber (zwischen 12 u. 18 Kaliberlängen u. einer relativ kleinen Mündungsgeschwindigkeit von 300 m/s, ursprüngl. nur etwa 2 Kaliberlängen). Heute werden auch 'Vorderlader-Steilfeuergeschütz der Infanterie', sogenannte Granatwerfer oder Minenwerfer, als M. bezeichnet.
Mortalität
Die M. oder Sterblichkeit (von lat. mortalitas das Sterben) ist ein Begriff aus der Demografie. Er bezeichnet die Anzahl der Todesfälle in einem bestimmten Zeitraum im Verhältnis zur Anzahl der Individuen der betr. Population in diesem Zeitraum. Sie wird durch die Sterberate ausgedrückt.
Mortal Kombat
M. K. ist ein Computerspiel aus dem Beat’em-up-Genre, welches von Programmierer Ed Boon u. Designer John Tobias konzipiert u. von der amerikan. Softwarefirma Midway entwickelt wurde u. erstmalig im Jahre 1992 in Spielhallen erschien. M. K. wurde als Antwort auf das populäre Capcom-Spiel Street Fighter II entwickelt. Es enthält zum Teil äußerst brutale Gewaltdarstellungen, die teilweise zur Gründung des Entertainment Software Rating Board (ESRB) führten sowie zur Indizierung. Es erschienen mehrere Nachfolger sowie Spielfilme, Trickfilme, TV-Serien u. Merchandising-Produkte.
Mörtel
M. (von lat. mortarium: Mörser, Mörtelgefäß; regional auch Speis, m.) sind Baustoffe, die aus einem Bindemittel (z. B. Kalk oder Zement), Gesteinskörnungen mit höchstens 4 mm Korngröße, Zusatzstoffen sowie Zugabewasser bestehen u. die durch chem. Reaktion der Bindemittel erhärten.
Mortensen, Viggo
Viggo Peter Mortensen (* 20. Oktober 1958 in New York) ist ein US-amerikan. Schauspieler, Fotograf, Dichter, Maler u. Musiker. Weltweite Bekanntheit erlangte er durch seine Rolle als Aragorn in der Verfilmung des Herrn der Ringe.
Morus, Thomas
Thomas Morus (engl. Thomas More; wahrscheinlich * 7. Februar 1478 in London; † 6. Juli 1535 London) war ein englischer Staatsmann u. humanistischer Autor. 1529–1532 war er Lordkanzler Heinrichs VIII., legte seine Ämter 1532 aber aus Opposition gegen die antipäpstl. Politik des Königs nieder u. wurde wegen Verweigerung des Suprematseids hingerichtet (1935 heilig gesprochen). In seiner satir. Schrift “Utopia” (1516) schilderte er eine auf Gemeineigentum aufgebaute Gesellschaft, die zugleich als Sozialkritik für das England seiner Zeit gedacht war. Seine Schrift gab der Literaturgattung der Utopie den Namen.
Mosaik
M. ist eine schon im Altertum bekannte Gattung der Maltechnik (Wandmalerei), bei der durch Zusammenfügen von verschiedenfarbigen u./oder verschieden geformten Teilen (Stein- oder Glasstücken, auch Teilen von Papier oder Stoffen) Muster oder Bilder entstehen. Das Wort Mosaik leitet sich von dem arab. Begriff musáuwak für “geschmückt” oder “verziert” ab.
Mosambik
M. [mozamˈbiːk, mozamˈbik] (portugies. Moçambique [musamˈbik]) ist ein Staat in Südostafrika. M. ist seit dem 12. November 1995 Mitglied des Commonwealth of Nations. Nationalfeiertag ist der 25. Juni, Tag der Unabhängigkeit (1975). M. liegt am Indischen Ozean zwischen dem 10. u. dem 27. Breitengrad Süd. M. grenzt an Tansania, Malawi, Sambia, Simbabwe, Südafrika u. Swasiland. Die Straße von M. trennt den Inselstaat Madagaskar vom afrikan. Festland.
Mosbach
M. [moːsbaχ] ist eine Stadt im N Baden-Württembergs, etwa 34 km nördlich von Heilbronn u. 58 km östlich von Heidelberg. Sie ist die Kreisstadt u. größte Stadt des Neckar-Odenwald-Kreises sowie ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Seit dem 1. Juli 1976 ist M. Große Kreisstadt. M. gehört dem Regionalverband Rhein-Neckar an. – 24.963 Ew.
Moschee
Eine M. (arab.: masdschid, "Ort der Niederwerfung") ist ein ritueller Ort des gemeinschaftlichen islam. Gebets u. darüber hinaus der politischen, rechtlichen u. lebensprakt. Wertevermittlung im Sinne des Islams sowie ein sozialer Treffpunkt. Sie kann ein Mehrzweckgebäude sein, also auch ein Ort für Unterricht u. Gespräche sowie ein Veranstaltungsort für das Feiern gesellschaftl. Anlässe.
Moschner, Ruth Isabel
Ruth Isabel Moschner (* 11. April 1976 in München) ist eine dt. Fernsehmoderatorin.
Moschus
Als M. wird ein Duftstoff bezeichnet, der bei der Herstellung von Parfümen u. Seifen Verwendung findet. Er enthält Bestandteile, die Strukturähnlichkeiten zu Pheromonen haben. Diese sollen eine aphrodisierende Wirkung haben. Ursprüngl. wurde nur das Sekret aus einer Drüse am Bauch des Moschushirsches (vor den Geschlechtsorganen) M. genannt. Heute wird der Begriff auch auf Drüsensekrete anderer Tiere (darunter auch der Moschusochse) u. auf bestimmte Pflanzensäfte angewandt, die einen ähnl. Geruch haben.
Moschusochse
Der M. (Ovibos moschatus), auch als Bisamochse oder Schafsochse bezeichnet, ist ein Paarhufer aus der Unterfamilie der Ziegenartigen (Caprinae). Die bis zu 1,30 m großen Tiere sind Bewohner der arkt. Tundra, sie sind heute in Grönland, Kanada, Sibirien u. Alaska zu finden. Kleine ausgewilderte Herden leben auch in Norwegen u. Schweden.
Mos Def
M. D., eigentl. Dante Terrell Smith (* 11. Dezember 1973 in Brooklyn, New York City) ist ein US-amerikan., zum Islam konvertierter Hip-Hop-Musiker u. Schauspieler.
Mose
M. (hebräisch: Mōšæ; griechisch: Mō(y)sēs; arabisch: Mūsâ) oder Moses ist die Zentralfigur des Pentateuch, die nach der bibl. Überlieferung als Gesandter Gottes das Volk der Israeliten auf seiner Wanderung aus der Sklaverei in Ägypten in das kanaanä. Land führte.
Mosel
Die M. (französisch: la Moselle, luxemburgisch: Musel) ist der längste dt. Nebenfluss des Rheins u. nach diesem die zweitwichtigste Schifffahrtsstraße Deutschlands. Sie fließt durch Frankreich, Luxemburg u. die Bundesländer Saarland u. Rheinland-Pfalz.
Moser, Hans
Hans Moser (eigentl. Johann Julier, * 6. August 1880 in Wien; † 19. Juni 1964 ebenda) war ein österr. Volksschauspieler. Er wurde bekannt als Darsteller Wiener Originale u. spielte meist in komischen Rollen.
Moshammer, Rudolph
Rudolph Hans Albert Moshammer (* 27. September 1940 in München; † 14. Januar 2005 in Grünwald bei München) war ein dt. Modeschöpfer. Deutschlandweit bekannt wurde Moshammer in den 1980er-Jahren durch sein exzentrisches Auftreten in der Öffentlichkeit, in der er sich fast immer mit einem aus einer Reihe von Yorkshire-Hunden zeigte, die jeweils den Namen Daisy trugen.
Moshpit
Der oder das M., auch “Moshing Pit” genannt, ist ein häufig auf Metal-, Hardcore- oder Punk-Konzerten vor der Bühne entstehender Kreis, in dem die Zuschauer tanzen.
Mosin-Nagant
M. ist ein russ. Repetiergewehr.
Moskau
M. (Москва , Moskwa) ist die Hptst. der Russischen Föderation u. mit rd. 10,4 Mio. Ew. (2006) in der Stadt u. 14,6 Mio. (2007) in der Agglomeration die größte Stadt Europas. Sie ist das politische, wirtschaftliche u. kulturelle Zentrum des Landes, Sitz der Russisch-Orthodoxen Kirche. Der Kreml u. der Rote Platz im Zentrum Moskaus stehen seit 1990 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Mit acht Fernbahnhöfen, drei internationalen Flughäfen u. drei Binnenhäfen ist die Stadt wichtigster Verkehrsknoten u. größte Industriestadt Russlands.
Moskauer Kreml
Der M. K. (Московский Кремль; Moskowski Kreml) ist das historische u. geograf. Zentrum der russ. Hptst. Moskau. Die gegenwärtigen Mauern u. Türme des gut erhaltenen Kremls wurden in den Jahren 1485 bis 1495 erbaut. Der Kreml diente vor der Verlegung der Hptst. nach St. Petersburg als Residenz der russ. Zaren u. dient heute als Residenz des russ. Präsidenten.
Moss, Carrie-Anne
Carrie-Anne Moss (* 21. August 1967 in Burnaby, Britisch-Kolumbien, Kanada) ist eine kanad. Schauspielerin.
Moss, Kate
Katherine Ann Moss (* 16. Januar 1974 in Croydon, London) ist ein brit. Fotomodell.
Mossad
M. (Hamossad Lemodi'in Uletafkidim Meyuchadim, Institut für Aufklärung und besondere Aufgaben, eigentl. M. Merkazi Le-Modiin U-Letafkidim Meyuhadim, “Allgemeiner Nachrichten- u. Sicherheitsdienst") ist der Name des israelischen Auslandsgeheimdienstes. Er gilt als einer der effizientesten u. erfolgreichsten Geheimdienste der Welt u. ist in seiner Funktion vergleichbar mit der US-amerikanischen CIA oder dem deutschen BND. Die rechtlichen Befugnisse des Mossad reichen jedoch wesentlich weiter.
Mostar
M. ist die größte Stadt der Herzegowina, des südl. Teiles von Bosnien-Herzegowina. Sie ist die Hptst. des Kantons Herzegowina-Neretva der Föderation Bosnien-Herzegowina u. hat etwa 111.000 Ew., wovon etwa 75.000 Ew. in der eigentl. Stadt wohnen.
Most Valuable Player
M. V. P., MVP, engl. für wertvollster Spieler. Zum MVP wird der wertvollste (beste oder wichtigste) Spieler in einer Mannschaftssportart ernannt. Diese Auszeichnung wird meist von Sportjournalisten vergeben, u. zwar für die Leistung in einer Saison, einem Turnier oder auch nur einem Spiel.
Motiv (Musik)
In der musikal. Formenlehre bezeichnet der Begriff M. (v. lat.: movere = bewegen; spätlat.: motivus = beweglich) die kleinste, meistens melod. Sinneinheit. Sie ist ein typisches, herausgehobenes u. einprägsames Gebilde, das als charakterist. Tonfolge für eine Komposition oder einen ihrer Formteile von Bedeutung ist u. auch vom Hörer so wahrgenommen werden kann.
Motivation
M. (von lat. motus, “Bewegung”) bezeichnet in den Humanwissenschaften sowie in der Ethologie einen Zustand des Organismus, der die Richtung u. die Energetisierung des aktuellen Verhaltens beeinflusst. Mit der Richtung des Verhaltens ist insbes. die Ausrichtung auf Ziele gemeint. Energetisierung bezeichnet psychische Kräfte, die das Verhalten antreiben.
Mötley Crüe
M. C. [ˈmaːtli kruː] ist eine US-amerikan. Rockband, die 1981 in Los Angeles gegr. wurde. Die Band besteht aus den Mitgliedern Nikki Sixx, Mick Mars, Tommy Lee u. Vince Neil.
Motocross
Bei M. handelt es sich um eine Sportart für Motorrad- u. Quadfahrer. Gefahren wird auf geländetaugl. Maschinen mit langen Federwegen, progressiver Federkennlinie u. grobstolligen Reifen. Ein solches Fahrzeug hat keine Straßenzulassung, da es für den Wettbewerb ausgelegt ist, u. keine Anbauteile wie Blinker, Licht, Ständer, Kennzeichenhalter usw. Es gilt im Sinne der StVZO als Sportgerät u. ist nur für den Wettbewerbsbetrieb bestimmt. Die Fahrer sind mit einer umfangreichen Schutzausrüstung ausgestattet.
Motoneuron
Unter dem Begriff M. oder motor. Neuron werden die efferenten Nervenbahnen zusammengefasst, die die Muskulatur des Körpers innervieren u. daher für alle Bewegungsabläufe zuständig sind.
Motor
Ein M. ([ˈmoːtoːr]; auch [moˈtoːr]; lat. mōtor, “Beweger”) ist eine Vorrichtung, die mechan. Arbeit verrichtet, indem sie verschiedene Energieformen, zum Beispiel therm. Energie, chem. Energie oder elektr. Energie, umwandelt. In der Regel verfügen Motoren über eine Welle, die sie in Rotation versetzen u. durch die sie mechan. Vorrichtungen wie Getriebe antreiben.
Motorenbenzin
M. wird meist zu Benzin abgekürzt. Benzin ist ein komplexes Gemisch aus über 100 verschiedenen, überwiegend leichten Kohlenwasserstoffen, deren Siedebereich zwischen dem von gasförmigen Kohlenwasserstoffen u. Kerosin/Petroleum liegt. Es wird hauptsächlich durch Raffination u. Weiterverarbeitung von Erdöl gewonnen u. überwiegend als Kraftstoff eingesetzt. Daneben findet Benzin auch als Brennstoff Verwendung.