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Rednex
R. ist eine 1992 gegr. Musikgruppe aus Schweden.
Redoxpotential
Das Ausmaß der Reduktionskraft eines Systems wird durch ihr R. beschrieben; dies ist die Bereitschaft, bei einer chem. Redoxreaktion Elektronen abzugeben u. damit in die oxidierte Form überzugehen oder umgekehrt Elektronen aufzunehmen, um in die reduzierte Form überzugehen. Man spricht hier von einem "Redox-Paar".
Redoxreaktion
Eine R. (gesprochen: redóx) (eigentlich: Reduktions-Oxidations-Reaktion) ist eine chem. Reaktion, bei der ein Reaktionspartner Elektronen auf den anderen überträgt. Bei einer solchen Elektronenübertragungs-Reaktion finden also eine Elektronenabgabe (Oxidation) durch einen Stoff sowie eine Elektronenaufnahme statt (Reduktion). Eine freiwillig ablaufende R. geschieht fast immer unter Abgabe von Licht- u./oder Wärmeenergie (exotherm). Wenn Oxidation u. Reduktion zusätzlich räumlich getrennt voneinander ablaufen, so wird ein solches System Galvanisches Element genannt – der Elektronenfluss kann hier zur Energiegewinnung genutzt werden (Beispiel: Batterie, Akkumulator). Von außen erzwungene Redoxreaktionen benötigen einen entsprechenden Energieaufwand (Beispiel: Elektrolyse). Redoxreaktionen sind von grundlegender Bedeutung in der Chemie: Jeder Stoffwechsel- u. Verbrennungsvorgang, viele techn. Produktionsprozesse u. viele Nachweisreaktionen basieren auf solchen Elektronenübertragungs-Reaktionen.
Reduktion (Chemie)
Die R. ist eine chem. Reaktionsart, die unterschiedlich definiert wird. Sie tritt (abhängig von der Definition) zusammen mit der Oxidation auf. Beide Phänomene laufen nie unabhängig voneinander ab u. werden zusammen als Redoxreaktion bezeichnet.
Reed, Lou
Lou Reed (eigentl. Lewis Allen Reed, * 2. März 1942 in Freeport, Long Island, New York) ist ein amerikan. Musiker u. Songautor. Er war zusammen mit John Cale eines der Gründungsmitglieder der von Andy Warhol inspirierten Band The Velvet Underground.
Reed, Oliver
Robert Oliver Reed (* 13. Februar 1938 in Wimbledon, London; † 2. Mai 1999 in Valletta, Malta) war ein brit. Schauspieler, der für sein Macho-Image auf der Leinwand wie im Leben bekannt war.
Reederei
Eine R. ist ein Transport- u. Schifffahrtsunternehmen im Bereich der See- u. Binnenschifffahrt.
Reeperbahn (Hamburg)
Die R. ist die zentrale Straße im Hamburger Vergnügungs- u. Rotlichtviertel St. Pauli. Sie ist etwa 930 Meter lang u. verläuft vom Millerntor in Richtung W bis hin zum Nobistor (Hamburg-Altona), wo sie in die Königstraße übergeht.
Reeser, Autumn
Autumn Alicia Reeser (* 21. September 1980 in La Jolla, Kalifornien, USA) ist eine US-amerikan. Schauspielerin, die in Deutschland vor allem durch ihre Rolle als Taylor Townsend in “O.C., California” bekannt wurde.
Reeve, Christopher
Christopher D'Olier Reeve (* 25. September 1952 in New York City; † 10. Oktober 2004 in Mount Kisco, New York) war ein US-amerikan. Schauspieler, Regisseur u. Autor. Er wurde bekannt durch die Darstellung des Comichelden Superman in vier Filmen zwischen 1978 u. 1987. Ab 1995 war Reeve durch einen Unfall querschnittgelähmt, trat jedoch vereinzelt weiter als Schauspieler auf.
Reeves, Keanu Charles
Keanu Charles Reeves (* 2. September 1964 in Beirut, Libanon) ist ein kanad. Schauspieler u. Musiker (Bassist). Weltbekannt wurde er 1994 durch “Speed”. Die “Matrix”-Trilogie (vier Oscars) katapultierte ihn 1999 in den Olymp der höchstbezahlten Hollywoodstars.
Reeves, Paul
Paul Reeves (* 31. Mai 1974 in Oxford, England) ist ein englischer Opernsänger.
REFA
Der REFA-Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation u. Unternehmensentwicklung e. V. (1924 gegr. als Reichsausschuss für Arbeitszeitermittlung) gilt als Deutschlands älteste u. bedeutendste Organisation für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation u. Unternehmensentwicklung sowie betriebl. Weiterbildung.
Referat (Vortrag)
Ein R. ist ein Vortrag über ein Thema, der in einer begrenzten Zeit gehalten wird (bei Tagungen sind heute 2-5 Minuten das übliche Maß). Dabei geht es in erster Linie um die Wiedergabe bekannter Tatsachen u. Gedanken, nicht um neue Ideen. Es gibt auch Referate in rein schriftl. Form, beispielsweise als Kurzreferat über eine längere Veröffentlichung. Den Vortragenden nennt man, wenn man den gleichen Wortstamm benutzen möchte: Referent.
Reflex
Ein R. besteht in einer neuronal vermittelten, raschen u. gleichartigen Reaktion eines Organismus auf einen bestimmten Reiz. Reflexe können vom einfachen Reflexbogen bis hin zu Reflexkreisen "höherer" Art unterschiedlich komplex sowie angeboren oder erworben sein; im letzteren Fall wird auch von gelernten, erworbenen, bedingten oder konditionierten Reflexen geredet. Angeborene oder unbedingte Reflexe stellen biologisch präformierte Reaktionsweisen dar. Sie werden als evolutionäre Adaptionseffekte auf Lebensbedingungen gedeutet.
Reflexion (Physik)
Von R. (lat. reflectere: zurückbeugen, drehen) spricht man, wenn Wellen, zum Beispiel elektromagnetische oder Schallwellen, von einer Oberfläche zurückgeworfen werden. Bei glatten OberflÂchen (bzw. gegenüber der Wellenlänge kleinen Rauheitsstrukturen) gilt das Reflexionsgesetz, bei rauen Oberflächen wird die Strahlung diffus zurückgestreut u. gehorcht oft dem Lambert'schen Strahlungsgesetz.
Refluxösophagitis
R. (engl.: reflux oesophagitis, Gastroesophageal Reflux Disease [GERD]), auch Refluxkrankheit genannt, bezeichnet eine entzündl. Erkrankung der Speiseröhre (Ösophagus), die durch den unphysiologisch langen Rückfluss von Magensäure bedingt ist.
Reform
R. (lat. für re zurück; formatio Gestaltung: Wiederherstellung) bezeichnet in der Politik eine größere, planvolle u. gewaltlose Umgestaltung bestehender Verhältnisse u. Systeme.
Reformation
R. (v. lat. reformatio = Rückformung (nämlich zum Alten, Wahren)) bezeichnet i. e. S. die in Deutschland überwiegend von Martin Luther, in der Schweiz von Johannes Calvin u. Ulrich Zwingli angestoßene Erneuerungsbewegung im Christentum.
Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996
Die R. d. d. R. v. 1996 ist eine Reform mit dem primären Ziel der Änderung der Rechtschreibung im deutschsprachigen Raum. Sie war von Anfang an umstritten u. führte zu Auseinandersetzungen zwischen Befürwortern u. Gegnern, die bis heute andauern. In den Jahren 2004 u. 2006 wurde das Regelwerk in besonders strittigen Punkten überarbeitet.
Reformpädagogik
Unter der Bez. R. werden verschiedene Ansätze zur Reform von Schule, Unterricht u. allg. Erziehung zusammengefasst, die sich Ende des 19. Jh. u. im ersten Drittel des 20. Jh. gegen Lebensfremdheit u. Autoritarismus der vorherrschenden "Paukschule" wandten u. zu einer veränderten Bildungstheorie u. damit einer veränderten Didaktik beitragen wollten. Wichtige Prinzipien waren die Selbsttätigkeit der Schüler, das freie Gespräch, Erlebnispädagogik, Schulgemeindepädagogik, prakt. Tätigkeiten oder Lernen durch Handeln. Somit enthielt diese pädagog. Richtung auch lerntheoret. Ansätze.
Regel
Das Wort R. hat drei Gruppen von Bedeutungen: * eine Richtlinie, Norm oder Vorschrift (freiwillig oder verpflichtend) * eine geistes- oder naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeit * das gewöhnlich Eintretende – im Sinne von voraussehbar, periodisch, regelmäßig.Eine Sammlung von Regeln wird auch als Regelwerk oder Reglement bezeichnet.
Regelkreis
Ein R. ist ein rückgekoppeltes System, das mindestens aus einer Regelstrecke, einem Regler u. der Rückführung besteht. Kennzeichnend für einen R. ist der geschlossene Wirkungskreis mit einer negativen Rückkopplung. Regelkreise werden auch als Regelsysteme bezeichnet insbes. dann, wenn in einem Regelsystem mehrere Regelkreise ineinandergreifen. Regelkreise verwendet man außer in der Technik noch in der Biologie, vor allem der Zoologie, um Prozesse der Regelung übersichtlich darzustellen.
Regelungstechnik
Die R. ist ein Gebiet der Ingenieurwissenschaft u. Teilgebiet der Automatisierungstechnik. Sie befasst sich mit der gezielten Beeinflussung von physikalischen, chemischen, biologischen oder anderen Größen in Geräten, Anlagen, Fahrzeugen oder z. B. auch im menschl. Körper mittels des Prinzips der Rückkopplung, so dass das Verhalten dieser Größen einem gewünschten Verhalten möglichst nahe kommt. Sie nutzt eine systematische, mathemat. Darstellung. Dabei ist häufig die vollständige Automatisierung eines solchen Vorgangs möglich, jedoch muss gelegentlich auch menschl. Tätigkeit aus technischen u./oder wirtschaftl. Gründen zum Vorgang beitragen (Elementares Beispiel: Einstellen einer angenehmen Duschwassertemperatur, komplexeres Beispiel: Lenken eines Passagierflugzeugs).
Regel von L’Hospital
Mit der R. v. L. (auch L'Hôpital, sprich: /lopi'tal/) lassen sich in der Mathematik bestimmte Grenzwerte berechnen. Die Regel ist benannt nach Guillaume François Antoine, Marquis de L'Hospital (1661-1704), der sie allerdings nicht selbst entdeckte, sondern aus einem Kurs von Johann Bernoulli übernahm, jenem abkaufte u. 1696 in seinem Buch Analyse des infiniment petits pour l'intelligence des lignes courbes, dem ersten Lehrbuch der Differentialrechnung, veröffentlichte.
Regen
Unter R. versteht man die am häufigsten auftretende Form des flüssigen Niederschlags mit einer Tropfengröße von meist 0,6 bis 3 mm. Unterhalb von 0,5 mm spricht man von Sprühregen (auch Nieselregen). R. entsteht, wenn durch Abkühlung der Luft der Taupunkt unterschritten wird u. ein Teil des Wasserdampfs zu kleinen Wassertröpfchen kondensiert. Durch das Zusammenfließen dieser Wassertröpfchen, die nun schwerer werden, setzt der R. ein.
Regenbogen
Ein R. ist ein Phänomen der atmosphär. Optik, das als kreisbogenförmiges Lichtband mit vielen Spektralfarben in einem charakterist. Farbverlauf wahrgenommen wird. Er entsteht, wenn die hinter dem Beobachter stehende Sonne eine vor ihm befindl. Regenwolke bescheint, verursacht durch das Wechselspiel annähernd kugelförmiger Wassertropfen mit dem Sonnenlicht, welches bei Ein- u. Austritt aus dem Tropfen wellenlängenabhängig gebrochen u. an der rückwärtigen inneren Oberfläche richtungsabhängig reflektiert wird. Eine extrem seltene Variante des Regenbogens ist der Mondregenbogen, der beim Zusammenspiel von Wassertröpfchen mit Mondlicht unter günstigen Bedingungen zu sehen ist.
Regener, Michael
Michael Regener (* 10. Mai 1965 in Berlin) ist der ehem. Sänger der neonazist. Musikgruppe Landser. Diese Band wurde vom Bundesgerichtshof auf Grund der Art des CD-Vertriebes in Kombination mit volksverhetzenden Inhalten als kriminelle Vereinigung eingestuft. Er ist unter dem Pseudonym “Lunikoff” (hergeleitet von einer DDR-Wodkamarke) bekannt. Mittlerweile ist er Sänger der Band “Die Lunikoff Verschwörung”.
Regensburg
R. (lat. früher Castra Regina) ist eine kreisfreie Stadt in Ostbayern. Sie ist Hptst. u. Sitz der Regierung der Oberpfalz sowie des Bezirks Oberpfalz u. Sitz des Landrats des Ldkrs. R. Seit dem 13. Juli 2006 gehört die Regensburger Altstadt zum UNESCO-Welterbe. – 131.489 Ew.
Regenwald
Als R. bezeichnet man ein weitgehend naturbelassenes Wald-Ökosystem, das durch ein bes. feuchtes Klima aufgrund von mehr als 2000 mm Niederschlag (im Jahresmittel) gekennzeichnet ist. Dabei unterscheidet man zwischen den Regenwäldern in den Tropen u. den Regenwäldern der gemäßigten Breiten.
Regenwürmer
Die R. (Lumbricidae) sind im Erdboden lebende, gegliederte Würmer aus der Ordnung der Wenigborster (Oligochaeta). Sie gehören innerhalb des Stammes der Ringelwürmer (Annelida) zur Klasse der Gürtelwürmer (Clitellata). In Deutschland leben derzeit 39 Regenwurmarten. Nicht alle davon sind ursprünglich hier heimisch. Ihre durchschnittl. Lebenszeit liegt zwischen 3 bis 8 Jahren.
Reggae
R. ist eine aus Jamaika stammende Musikform. Charakteristisch für den R. ist die Offbeat-Phrasierung, bei der entweder die Gitarre oder das Keyboard, hin u. wieder auch die Bläser, in der in den meisten anderen Musikrichtungen unbetonten zweiten u. vierten Taktzeit spielen. Im Gegensatz zum Ska, wo statt der 2/4-Betonung eher Offbeats eingesetzt werden, die die "und"-Zählzeiten betonen, ist der R. in der Regel langsamer u. weniger durch Bläser dominiert.
Reggaeton
R. (auch Reggaetón oder in span. Schreibweise Reguetón) ist eine Musikrichtung, die sich aufbauend auf Reggae, Dancehall, Hip-Hop, Merengue-Hip-Hop, lateinamerikan. Musikrichtungen u. Dance-Musik entwickelt hat. Die Musikrichtung hat bereits eine über 20-jährige Geschichte, ihr gelang aber erst Anfang des 21. Jahrhunderts der internationale Durchbruch.
Regierung
Die R. (von ahd.: ragin = der Rat, der Beschluss; lat.: regere = führen, leiten) ist nach dem Staatsoberhaupt eine der höchsten Institutionen eines Staates. Sie leitet, lenkt u. beaufsichtigt die staatl. Politik nach innen u. außen. Eine R. besteht in der Regel aus einem Regierungschef u. mehreren Ministern mit jeweils eigenen Ressorts. In vielen Staaten bezeichnet R. umgangssprachlich die Exekutive (ausführende Gewalt) eines Staates oder eines Staatsteiles.
Regierungsbezirk
In Deutschland ist ein R. der Bezirk einer allg. Landesmittelbehörde, in der ressortverschiedene Aufgaben gebündelt werden. Diese Behörde wird von einem Regierungspräsidenten geleitet u. trägt selbst die Bez. Regierungspräsident (historisch), Regierungspräsidium (in Baden-Württemberg, Sachsen, Hessen), Regierung (in Bayern) oder Bezirksregierung (in Nordrhein-Westfalen). Die Landesmittelbehörde steht als Mittelinstanz zwischen oberen u. obersten Landesbehörden (Ministerium) u. dem Landrat als unterer Landesbehörde für den Bezirk eines Kreises.
Regiment
Der Begriff R. (lat. regimen, Lenkung, Herrschaft, Regierung) bezeichnet heutzutage eine mittelgroße militär. Formation. Ein R. besteht aus zwei bis vier Bataillonen oder aus mehreren Kompanien, in der Kavallerie üblicherweise 5 Eskadrons (od. Schwadronen), die in der Regel zur selben Waffengattung gehören. Kommandeur ist meist ein Oberst. Das taktische Zeichen auf der NATO-Signatur sind drei senkrechte Striche.
Regionen Frankreichs
Die Regionen (frz. Régions, Sg. Région) sind die oberste Ebene der Collectivités territoriales (Gebietskörperschaften) in Frankreich. Frankreich ist in insges. 26 Regionen unterteilt. 22 der Regionen befinden sich in Europa. Die in Europa gelegenen Regionen bestehen jeweils aus mehreren Dép. Die Region Korsika ist eine Collectivité territoriale mit Sonderstatus. Die vier Regionen in Übersee (Régions d'Outre-Mer: Martinique, Guadeloupe, Réunion u. Guyane française) entsprechen den vier französ. Überseedépartements (Département-d'Outre-Mer = DOM). Die Regionen lassen sich in ihrer Größe mit den dt. Bundesländern vergleichen, sind aber keine Gliedstaaten mit eigener Verfassung.
Regisseur
Ein R. (von frz. régisseur, régir “leiten”), auch Spielleiter genannt, führt Regie u. ist damit traditionell neben dem Schauspieler die entscheidende Person bei der Aufführung eines Stückes. Als Alternative zur Zentralgewalt des Regisseurs wurden verschiedene Ansätze von (mehr oder weniger) gleichberechtigten Regieteams entwickelt. Ein R. trägt die Verantwortung für die künstler. Gestaltung eines Projekts, das in der Regel auf einer schriftl. Vorlage basiert.
Registered Jack
R. J. (genormte Buchse) u. die Abk. RJ in Verbindung mit einer Zahl (z. B. RJ-45) steht für von der US-amerikan. Federal Communications Commission (FCC) genormte Telefonverkabelungen u. die dazu benutzten Stecker u. Buchsen einschl. der Kontaktbelegungen. Die RJ-Steckverbindungen werden heute weltweit für Telefon- u. Netzwerkverbindungen verwendet. Üblicherweise werden diese Stecker in Verbindung mit verdrillten (Twisted Pair) Adern benutzt.
Regler
R. beeinflussen selbsttätig in einem meist techn. Prozess eine oder mehrere physikal. Größen auf ein vorgegebenes Niveau unter Reduzierung von Störeinflüssen. Ihre Behandlung ist Kern der Regelungstechnik. Dazu vergleichen R. innerhalb eines Regelkreises laufend das Signal des Sollwertes mit dem gemessenen u. zurückgeführten Istwert der Regelgröße u. ermitteln aus dem Unterschied der beiden Größen – der Regelabweichung (Regeldifferenz) – eine Stellgröße, welche die Regel-Strecke so beeinflusst, dass die Regelabweichung spätestens im eingeschwungenem Zustand zu einem Minimum wird.
Regner, Tobias
Tobias Regner (* 5. August 1982 in Teisendorf) ist ein dt./österr. Rocksänger. Bekannt wurde er als Gewinner der dritten Staffel der Castingshow Deutschland sucht den Superstar, die von November 2005 bis März 2006 von dem Fernsehsender RTL ausgestrahlt wurde.
Regulärer Ausdruck
In der Informatik ist ein R. A. (Abk. RegExp oder Regex, engl. regular expression) eine Zeichenkette, die der Beschreibung von Mengen bzw. Untermengen von Zeichenketten mit Hilfe bestimmter syntakt. Regeln dient. Reguläre Ausdrücke finden vor allem in der Softwareentwicklung Verwendung; für fast alle Programmiersprachen existieren Implementierungen. Reguläre Ausdrücke stellen erstens eine Art Filterkriterium für Texte dar, indem der jeweilige reguläre Ausdruck in Form eines Musters mit dem Text abgeglichen wird. Zweitens lassen sich aus regulären Ausdrücken, als eine Art Schablone, auch Mengen von Wörtern erzeugen, ohne jedes Wort einzeln angeben zu müssen.
Reh
Das R. (Capreolus capreolus), zur Unterscheidung vom Sibirischen R. auch Europäisches R. genannt, ist in Mitteleuropa der häufigste Vertreter der Hirsche. Das R. unterliegt dem Jagdrecht u. wird dort dem Schalenwild zugeordnet.
Rehabilitation
R. oder Rehabilitierung (v. mittellat.: rehabilitatio = “Wiederherstellung”) bezeichnet die Bestrebung oder deren Erfolg, einen Menschen wieder in einen vormals existierenden körperl. Zustand bzw. eine soziale oder jurist. Position hineinzuversetzen.
Rehhagel, Otto
Otto Rehhagel (* 9. August 1938 in Essen) ist ein dt. Fußballtrainer u. ehem. Fußballspieler. Seit 2001 ist er Trainer der griechischen Nationalmannschaft, mit der er 2004 Europameister wurde.
Reibung
R. (auch Friktion) ist die Gesamtheit der Kräfte an der Grenzfläche zweier Körper, die ihre gegenseitige Bewegung hemmen oder verhindern.
Reibungskoeffizient
Der R., auch Reibungszahl genannt (Formelzeichen µ oder auch f, dimensionslos), ist ein Maß dafür, wie groß die Reibkräfte sind, die zwischen zwei Festkörpern wirken.
Reich, Wilhelm
Wilhelm Reich, (* 24. März 1897 in Dobzau, Galizien; † 3. November 1957 in Lewisburg, Pennsylvania, USA) war Psychiater, Psychoanalytiker, Sexualforscher u. Soziologe. Mit der von ihm ab 1934 entwickelten Vegetotherapie war er einer der wesentl. Begründer der Körperpsychotherapie. Nach seiner “Entdeckung des Orgons” 1940 bezeichnete Reich seine Lehre als Orgonomie.
Reich-Ranicki, Marcel
Marcel Reich-Ranicki (gebürtig Marceli Reich; * 2. Juni 1920 in Włocławek, Polen) ist ein dt. Publizist u. gilt als der einflussreichste deutschsprachige Literaturkritiker der Gegenwart.
Reichsarbeitsdienst
Der R. (abgekürzt RAD) war eine Organisation des nat.-soz. Machtapparates im Deutschen Reich der Jahre 1933–1945. Ab Juni 1935 musste dort jeder junge Mann eine sechsmonatige, dem Wehrdienst vorgelagerte Arbeitspflicht ableisten. Ab dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der R. auf die weibl. Jugend ausgedehnt. Der R. war ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft im nat.-soz. Deutschland.
Reichsdeputationshauptschluss
Der R. (Hauptschluss: “Abschlussbericht einer Reichsdeputation”) war das letzte wichtige Gesetz des Hl. Römischen Reiches, verabschiedet auf der letzten Sitzung des Immerwährenden Reichstags am 25. Februar 1803 in Regensburg. Im R. wurde festgesetzt, dass die weltlichen Fürsten abgefunden werden sollten, denen im Rahmen der französischen Revolutionskriege Besitz verloren gegangen war. Dies geschah durch Säkularisation kirchlicher u. Mediatisierung kleinerer weltlicher Herrschaften bisheriger Reichsstände. Der R. schuf aus einer Vielzahl kleiner u. kleinster Gebiete eine überschaubare Anzahl von Mittelstaaten. Der Reichszusammenhalt verlor mit den geistlichen Fürsten u. den traditionell loyalen Reichsstädten jedoch seine Hauptstützen.
Reichsflugscheibe
Unter dem Begriff Reichsflugscheiben wird ein Mythos behandelt, wonach untertassenförmige Flug- u. Raumfahrzeuge im nat.-soz. Deutschen Reich gebaut u. getestet worden sein sollen. Historisch u. technisch gibt es keine Belege, jedoch taucht das Thema in der pseudowissenschaftl. Literatur als Beispiel für “Nazi-Technologie” gelegentlich auf.
Reichsgründung
Als R. bezeichnet man im Allg. den Zusammenschluss verschiedener souveräner Staaten zu einer staatl. Einheit. Ebenfalls wird von einer R. gesprochen, wenn sich ein Staat in extremem Maße ausgedehnt hat. Der Begriff wurde ursprünglich nur im Zusammenhang mit autoritär geführten Systemen wie Monarchien oder Diktaturen verwendet.
Reichskanzler
R. war die fortlaufende Amtsbezeichnung des Regierungschefs des Deutschen Reiches von 1871 bis 1945. In dieser Rolle stand er dem Kabinett – von 1871 bis 1918 der sogenannten Reichsleitung, von 1919 bis 1945 der Reichsregierung – vor. Diese Amtsbezeichnung entstammt der dt. Kanzler-Tradition des MA u. der Frühen Neuzeit.
Reichskriegsflagge
Die R. war die offizielle Kriegsflagge der Streitkräfte (bis 1892 der Kriegsmarine) des Deutschen Reiches in der Zeit von 1871 bis 1933 u. der Wehrmacht. Sie gab es in sieben zur Verwendung gelangten Versionen in den Jahren von 1871 bis 1945. In Deutschland ist die Verbreitung u. Darstellung der Kriegsflagge des Dritten Reiches (in der seit 1935 verwendeten Version mit Hakenkreuz) strafbar gemäß §§ 86, 86a StGB.
Reichsmark
Die R. (Abk. RM) war von 1924 bis 1948 offizielles Zahlungsmittel in Deutschland während der Zeit der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus sowie der Besatzungszonen nach dem Zweiten Weltkrieg.
Reichsparteitagsgelände
R. wird das Areal im SO Nürnbergs genannt, auf dem von 1933 bis 1938 die Reichsparteitage der NSDAP abgehalten wurden. Der Gesamtentwurf für die Gestaltung des Geländes stammt von Albert Speer u. umfasst eine Gesamtfläche von über 11 km². Einige der Kolossalbauten wurden ganz oder teilweise fertiggestellt u. sind noch heute zu besichtigen.
Reichspräsident
R. war die Bez. für das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches von 1919 bis 1945. GemÂá Weimarer Verfassung wurde der R. unmittelbar vom Volk gewÂhlt.
Reichstagsbrand
Mit R. wird der Brand des Reichstagsgebäudes in Berlin in der Nacht auf den 28. Februar 1933 bezeichnet. Der Brand beruhte auf Brandstiftung. Am Tatort festgenommen wurde Marinus van der Lubbe. Allerdings konnten die Umstände u. vor allem die Täterschaft nicht einwandfrei geklärt werden u. sind auch heute noch Gegenstand einer Kontroverse. Unbestritten sind die polit. Folgen. Bereits am 28. Februar wurde die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk u. Staat (Reichstagsbrandverordnung) erlassen. Damit wurden die Grundrechte der Weimarer Verfassung praktisch außer Kraft gesetzt u. der Weg freigeräumt für die legalisierte Verfolgung der polit. Gegner der NSDAP durch Polizei u. SA. Die Reichstagsbrandverordnung war eine entscheidende Etappe in der Errichtung der nat.-soz. Diktatur.
Reichstagsgebäude
Das R. (kurz: Reichstag; offiziell: Plenarbereich Reichstagsgebäude) in Berlin ist seit 1999 Sitz des Deutschen Bundestages. Auch die Bundesversammlung zur Wahl des dt. Bundes-Präs. tritt hier seit 1994 alle fünf Jahre zusammen. Der Bau wurde von dem Architekten Paul Wallot 1884 bis 1894 im Stil der Neorenaissance im Ortsteil Tiergarten (heute zum Bezirk Mitte gehörend) errichtet. Er beherbergte bis 1918 den Reichstag des dt. Kaiserreichs u. anschließend das Parlament der Weimarer Republik. Durch den Reichstagsbrand von 1933 u. durch Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt, wurde das Gebäude in den 1960er Jahren in modernisierter Form wiederhergestellt u. von 1991 bis 1999 noch einmal grundlegend umgestaltet.
Reichswehr
R. war von 1921 bis 1935, während der Weimarer Republik u. der ersten Jahre des Dritten Reichs, der offizielle Name der dt. Streitkräfte. Durch den Versailler Vertrag unterlagen Umfang u. Bewaffnung des Berufsheeres starken Beschränkungen. Nach der von Adolf Hitler 1935 verkündeten “Wiedererlangung der Wehrhoheit” (Wiedereinführung der Wehrpflicht u. ä.) ging die R. in der neuen Wehrmacht auf.
Reichtum
R. bezeichnet den Überfluss an geistigen oder gegenständl. Werten, insbes. die Tatsache des Besitzes von materiellen Gegenständen. Die Bedeutung geistigen Reichtums wird häufig unterschätzt, lässt sich aber aus materieller Sicht kaum darstellen. Gesellschaftlich gesehen erfordert R. die allg. akzeptierte Übereinkunft, dass Dinge, Land oder Geld jemandem gehören u. dass dieses Eigentum geschützt wird. Das Verständnis von R. unterscheidet sich in verschiedenen Gesellschaften.
Reich und Schön
R. u. S. (Originaltitel: The Bold and the Beautiful) ist eine US-amerikan. Daily Soap, die seit dem 23. März 1987 auf dem US-Sender CBS ausgestrahlt wird. Mit mehr als 5.000 Folgen u. 300 Millionen Zuschauern aus über 130 Ländern gilt die Endlosserie als erfolgreichste Soap weltweit.
Reid, Tara
Tara Reid (* 8. November 1975 in Wyckoff, New Jersey) ist eine US-amerikan. Filmschauspielerin. Sie spielte u. a. mit in “American Pie” u. “Eiskalte Engel”.
Reifen
Ein R. ist der Teil des Rades, auf dem es abrollt. Den R., wie wir ihn heute kennen, gibt es erst seit der Entwicklung des Gummis, der durch Vulkanisieren des Kautschuks erstmals 1839 von Charles Goodyear hergestellt wurde.
Reihe (Mathematik)
In der Mathematik ist eine (endliche) R. eine Summe, deren Summanden Glieder einer Folge sind.
Reihenschaltung
Die R. beschreibt in der Elektrotechnik u. Elektronik die Hintereinanderschaltung zweier oder mehrerer Bestandteile in einem Schaltkreis. Bei der R. werden die Bestandteile des Schaltkreises in Reihe geschaltet. Zwei Schaltkreiselemente sind in Reihe geschaltet, wenn deren Verbindung keine Abzweigung aufweist. Damit werden beide vom selben Strom durchflossen.
Reiher
Die R. (Ardeidae) sind eine Familie der Schreitvögel (Ciconiiformes). Zu dieser Familie gehören 62 Arten. Die meisten Arten haben lange Beine u. einen dolchartigen Schnabel. Viele Arten haben außerdem einen langen Hals. R. sind fast ausschließlich an Süßwasserhabitate gebunden, die Nahrung besteht vor allem aus Fischen u. anderen wasserbewohnenden Tieren u. wird dort im ufernahen Flachwasser gesucht. Sie sind weltweit verbreitet.
Reiki
R. (jap. usui reiki ryōhō = “Usui-Geisteskraft-Behandlung”) ist eine Technik der Esoterik, die Anfang des 20. Jahrhunderts von Mikao Usui in Japan entwickelt bzw. entdeckt wurde. Die Wirksamkeit der Praktiken ist nicht belegt. Bei der Anwendung von R. soll durch den Praktizierenden eine “Verbindung” zwischen einer angenommenen “universellen Energie” u. dem Empfangenden hergestellt werden.
Reim
Der R. ist i. w. S. eine Verbindung von Wörtern mit ähnl. Klang. I. e. S. ist der R. der Gleichklang eines betonten Vokals u. der ihm folgenden Laute bei verschiedenem Anlaut. Beispiel: lauf – sauf; laufen – saufen; laufender – saufender. Der Ursprung des Wortes liegt im germanischen (alt-fränkischen) rim, wo es Reihe oder Zahl bedeutet, das Wort ist über das französische rime in die übrigen europ. Sprachen gelangt, die engl. Schreibung rhyme beruht auf einer gelehrten, aber unzutreffenden Herleitung aus dem griechischen rhythmos.
Reim, Matthias
Matthias Reim (* 26. November 1957 in Korbach, Hessen) ist ein dt. Popsänger. Seinen ersten Hit landete Reim 1990 mit dem Lied “Verdammt, ich lieb Dich”, das weltweit 2,5 Millionen Mal verkauft wurde u. insges. 16 Wochen lang auf Platz 1 in den dt. Charts stand.
Reims
R. ist eine Stadt im NO Frankreichs, etwa 140 km von Paris entfernt. Verwaltungstechnisch ist R. Unterpräfektur (franz.: sous-préfecture) des Dép. Marne, in der Région Champagne-Ardenne. Die Stadt ist Sitz eines Erzbischofs u. besitzt seit 1969 eine Universität. R. ist nicht nur Herstellungszentrum für Champagner, auch Textilien, Nahrungsmittel sowie Ausrüstungsgegenstände für die Raumfahrt werden dort hergestellt. Die Geschichte der Stadt reicht bis ins Römische Reich. – 187.206 Ew.
Reinhardt, Django
Jean "Django" Reinhardt (* 23. Januar 1910 in Liberchies, Belgien; † 16. Mai 1953 in Samois-sur-Seine bei Paris), Gitarrist, Komponist u. Bandleader, gilt als der Vater u. Begründer des europ. Jazz.
Reinhardt, Janin
Janin Reinhardt (* 14. November 1981 in Erfurt) ist eine Fernsehmoderatorin u. Schauspielerin.
Reinheitsgebot
Als R. bezeichnet man (vor allem in Deutschland) eine gesetzl. Regelung über erlaubte Inhaltsstoffe im Bier. Vereinfacht wird diese Regelung landläufig bis heute noch so verstanden, dass ins Bier nur Hopfen, Malz u. Wasser gehöre, was jedoch nur noch teilweise der tatsächl. Rechtslage entspricht.
Reinkarnation
Der Begriff R. (latein. Wiederfleischwerdung oder Wiederverkörperung), auch Palingenese (altgriechisch, aus πάλιν, pálin “wiederum”, “abermals”, u. γένεσις, génesis “Erzeugung”, “Geburt”), bezeichnet Vorstellungen der Art, dass eine (zumeist nur menschliche) Seele oder fortbestehende mentale Prozesse (so oft im Buddhismus verstanden) nach dem Tod, der "Exkarnation", sich erneut in anderen empfindenden Wesen manifestieren. Vergleichbare Konzepte werden auch als beispielsweise Metempsychose, Transmigration, Seelenwanderung oder Wiedergeburt bezeichnet. "Außerkörperliche Erfahrungen" werden oft in Zusammenhang mit dem Begriff R. gebracht. In einigen, aber keineswegs in allen Reinkarnationslehren ist auch die Karmalehre integriert.
Reinraum
In einem R. hält man die Partikel-Kontamination unter bestimmten Werten. Rein- u. Reinsträume werden für spezielle Fertigungsverfahren, vor allem in der Halbleiterfertigung benötigt, um die Strukturierung integrierter Schaltkreise im Bereich von Bruchteilen eines Mikrometers nicht zu stören. In Reinräumen für die Fotolithografie wird oft auch gelbe Beleuchtung eingesetzt, um eine unbeabsichtigte Belichtung der Fotoresist-Schichten zu vermeiden. Solche Zimmer heißen daher auch Gelbraum. Reinraumkosten belaufen sich auf ca. 1 Mrd. Euro für einen industriellen R. mit 12″-Wafer-Fertigung, die Ausstattung kostet grob geschätzt 1 Mio. Euro pro Gerät.
Reis
R. (vom lat. oryza) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Süßgräser (Poaceae) mit breiten Blättern u. langen Rispen. R. zählt zu den wichtigsten sieben Getreidearten. Der domestizierte R. ist eine Sumpfpflanze. Verschiedene Getreide, die im Handel als Wildreis bezeichnet werden, sind demgegenüber Wasserpflanzen, die botanisch nicht zur Gattung R. gehören.
Reisekosten
Als R. werden im dt. u. österr. Steuerrecht Aufwendungen bezeichnet, die bei beruflich oder betrieblich bedingten Reisen anfallen.
Reisepass
Einen R. vergeben Staaten als Ausweisdokument für allg. Reisen der Bürger ins Ausland. Zahlreiche Staaten stellen Reisepässe in unterschiedl. Varianten aus, etwa als vorläufigen Pass oder als Pass mit einer größeren Anzahl von Seiten für Vielreisende. Die meisten Reisepässe enthalten neben den Angaben zur Person u. zur Staatsangehörigkeit ihres Inhabers leere Seiten, die für zusätzliche amtl. Vermerke des Ausstellerstaates oder die Anbringung von Vermerken anderer Staaten, wie Visa, Aufenthaltstiteln oder Kontrollstempeln über die Ein- u. Ausreise verwendet werden können.
Reise um die Erde in 80 Tagen
R. u. d. E. i. 80 T. (auch In 80 Tagen um die Welt, Originaltitel Le tour du monde en quatre-vingts jours) ist ein Roman von Jules Verne. Er wurde 1873 veröffentlicht u. vom Wiener Verlag A. Hartleben 1875 in dt. Übersetzung hrsg.
Reißverschluss
Der R. (oft RV abgekürzt; engl.: zipper; auch Zippverschluss oder kurz Zipp genannt) besteht aus zwei Seitenteilen mit Krampen (kleinen Zähnen) u. einem Schieber, mit dem die Krampen ineinander verhakt u. wieder gelöst werden können. Reißverschlüsse können heute nicht nur aus Metall, sondern auch aus Kunststoff preiswert hergestellt werden. Ebenso gibt es wasserdichte Reißverschlüsse.
Reitstellung
Die R., das Reiten oder die Reiterstellung ist eine der beliebtesten Positionen beim Geschlechtsverkehr. Dabei liegt der penetrierende Partner auf dem Rücken; der penetrierte Partner steigt über ihn u. führt sich in kniender oder hockender Stellung das Glied in die Vagina oder den Anus ein.
Reiz
Ein R. oder Stimulus (Mehrzahl: Stimuli) im Sinne der Neurobiologie kann beschrieben werden als eine überschwellige Depolarisation einer Zellmembran, die ein Aktionspotenzial auslöst, wobei die depolarisierende Einwirkung in der Regel von außen auf die Zelle einwirkt.
Reizdarmsyndrom
In der Medizin (Gastroenterologie) bezeichnet der Begriff R. (RDS) eine Gruppe funktioneller Darmerkrankungen, die eine hohe Prävalenz (Krankheitshäufigkeit in der Bevölkerung) haben u. bis zu 50% der Besuche beim Spezialisten ausmachen. Das R. kann Symptome aller mögl. Darmerkrankungen nachahmen, ist jedoch, wenn diese Erkrankungen ausgeschlossen sind, ungefährlich. Synonyme Begriffe sind Irritables Darmsyndrom (IDS), Reizkolon, Colon irritabile u. “nervöser Darm”.
Reizwäsche
Als R. bezeichnet man Kleidung, insbes. Unterwäsche, die dazu dient, den Geschlechtspartner sexuell zu erregen. Derartige Accessoires gibt es vor allem für Frauen in vielen verschiedenen Ausprägungen, aber auch für Männer.
Reklamation
Eine R. nach BGB ist gerechtfertigt, wenn die Ware oder Dienstleistung, die reklamiert wird, fehlerhaft ist. Das heißt, gewisse zugesicherte oder zu erwartende Eigenschaften, die dem Käufer nutzen könnten, sind nicht vorhanden. Beispielsweise liegt ein techn. Defekt vor.
Rekombination
Unter R. versteht man in der Biologie i. e. S. den Austausch von Allelen u. im Allg. die Verteilung u. Neuanordnung von genet. Material (DNA, RNA). Durch R. kommt es zu neuen Gen- u. Merkmalskombinationen. R. u. Mutation verantworten die genet. Variabilität innerhalb einer Population. Die genet. Variabilität ist wiederum die Basis für die Anpassung an wechselnde Umweltbedingungen im Evolutionsprozess.
Rekonvaleszenz
R. (lat. reconvalescere “wieder kräftig werden, wieder stark werden”), besser Konvaleszenz, ist ein Ausdruck in der Medizin u. bedeutet Genesung, nicht zu verwechseln mit Remission (Zurückgehen, Nachlassen) oder Restitution (Wiederherstellung).
Rekursion
Als R. (lat. recurrere “zurücklaufen”) bezeichnet man den Aufruf oder die Definition einer Funktion durch sich selbst. Die gegenseitige R. bildet sich durch den gegenseitigen Verweis zweier oder mehrerer Funktionen aufeinander. In vielen Fällen ist die R. eine von mehreren mögl. Problemlösungsstrategien, sie führt oft zu “eleganten” mathemat. Lösungen. In der Regel sind rekursive Programme (als Darstellung eines rekursiven Problems) zwar wesentlich kompakter (also kürzer) als die iterativen Varianten, dafür sind sie etwas langsamer u. der Speicheraufwand ist höher.
Relais
Ein R. (Pl.: Relais ) ist ein durch elektr. Strom betriebener, meist elektromagnetisch wirkender, fernbetätigter Schalter mit in der Regel zwei Schaltstellungen. Das R. wird über einen Steuerstromkreis aktiviert u. kann weitere Stromkreise schalten.
Relation
Als R. (lat. relatio: “das Zurücktragen”) wird im Allg. eine bestimmte Beziehung zwischen Gegenständen oder insbes. zwischen Objekten bezeichnet.
Relation (Mathematik)
Relationen im Sinne der Mathematik sind ausschließlich diejenigen Beziehungen, bei denen stets klar ist, ob sie bestehen oder nicht. Damit ist eine einfache mengentheoret. Definition des Begriffs der R. möglich: Eine R. R ist eine Menge von n-Tupeln. Dinge, die in R zueinander stehen, bilden ein n-Tupel, das Element von R ist.
Relationale Datenbank
Eine R. D. dient zur elektron. Datenverwaltung in Computersystemen u. beruht auf dem relationalen Datenbankmodell. Dieses wurde 1970 von Edgar F. Codd erstmals vorgeschlagen u. ist bis heute, trotz einiger Kritikpunkte, ein etablierter Standard für Datenbanken.
Relativitätstheorie
Die R. befasst sich mit der Struktur von Raum u. Zeit sowie mit dem Wesen der Gravitation. Sie besteht aus zwei maßgeblich von Albert Einstein geschaffenen physikal. Theorien, der 1905 veröffentlichten speziellen R. u. der 1916 abgeschlossenen allg. R. Die spezielle beschreibt das Verhalten von Raum u. Zeit aus der Sicht von Beobachtern, die sich relativ zueinander bewegen, u. die damit verbundenen Phänomene. Darauf aufbauend führt die allg. R. die Gravitation auf eine Krümmung von Raum u. Zeit zurück, die unter anderem durch die beteiligten Massen verursacht wird. Die R. hat das Verständnis von Raum u. Zeit revolutioniert u. Naturzusammenhänge aufgedeckt, die sich der klass. Anschauung entziehen. Die betr. Vorgänge u. Eigenschaften lassen sich jedoch mathematisch präzise beschreiben u. sind experimentell bestens bestätigt.
Relativpronomen
Das R. ist ein Wort, das in einem Relativsatz ein Gegenstandswort (Substantiv) des übergeordneten Satzes ersetzt (es bezeichnet den Referenten). In manchen Sprachen übernimmt ein nicht flektiertes Wort die Funktion des Relativpronomens, die “nota relationis”, das pronomen universale. In manchen Sprachen wird die Relation nur durch die Wortstellung angedeutet.
Relativsatz
Der R. (von lat. referre, Partizip Perfekt Passiv relatus “zurückgeben”, hier “sich beziehen auf”) gehört zur Gruppe der Nebensätze u. wird mit einem Relativpronomen (o. ä.) eingeleitet. Er kann sich mit Ausnahme des Prädikats auf jedes Satzglied beziehen, auch auf den gesamten Hauptsatz. Wie in jedem anderem Nebensatz wird in einem R. im Deutschen die Satzstellung so verändert, dass das Prädikat die Endstellung einnimmt.
Reliabilität
Die R. bezeichnet die formale Genauigkeit wissenschaftl. Untersuchungen. Reliable wissenschaftl. Ergebnisse sind frei von Zufallsfehlern, d. h., bei Wiederholung eines Experimentes unter gleichen Rahmenbedingungen würde das gleiche Messergebnis erzielt. R. ist also ein Maß für die Replizierbarkeit der Ergebnisse unter gleichen Bedingungen.
Religion
Als R. bezeichnet man eine Vielzahl unterschiedlicher kultureller Phänomene, die menschl. Verhalten, Handeln u. Denken prägen u. Wertvorstellungen normativ beeinflussen. Es gibt keine wissenschaftlich allg. anerkannte Definition des Begriffs R. Religiöse Weltanschauungen u. Sinngebungssysteme stehen in langen Traditionen u. beziehen sich zumeist auf übernatürl. Vorstellungen. So gehen viele, aber nicht alle Religionen von der Existenz eines oder mehrerer persönlicher oder unpersönlicher über-weltl. Wesen (z. B. einer Gottheit oder von Geistern) oder Prinzipien (z. B. Dao, Dhamma) aus u. machen Aussagen über die Herkunft u. Zukunft des Menschen, etwa über das Nirvana oder Jenseits. Sehr viele Religionen weisen gemeinsame Elemente auf, wie die Kommunikation mit transzendenten Wesen im Rahmen von Heilslehren, Symbolsystemen, Kulten u. Ritualen.
Religionskritik
R. stellt Religionen u. Religiosität, ihre Glaubensaussagen, Konzepte, Institutionen u. prakt. Erscheinungsformen rational u./oder moralisch-ethisch in Frage.