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Schwierigkeitsskala (Klettern)
Als S. bezeichnet man beim Klettern u. Bergsteigen eine Skala aus Zahlen u./oder Buchstaben, die die Schwierigkeit einer Kletterroute beschreibt. Durch die Verwendung einer Bewertungsskala lässt sich die Schwierigkeit verschiedenener Kletterrouten vergleichen.
Schwimmen
S. bezeichnet das Nicht-Untergehen eines Körpers in einer Flüssigkeit u. die Fortbewegung von Lebewesen im Wasser.
Schwimmer, David
David Lawrence Schwimmer (* 2. November 1966 in New York City, USA) ist ein US-amerikan. Schauspieler u. Regisseur. Einem breiten Publikum wurde David Schwimmer durch die Rolle des Ross Geller in der populären Fernsehserie “Friends” bekannt.
Schwimmsport
S. bezeichnet die Ausübung des Schwimmens als sportl. Disziplin. In seiner Grundform wird der S. als Wettkampf mehrerer Teilnehmer gegeneinander um die Bewältigung einer vorgegebenen Schwimmstrecke in kürzestmögl. Zeit ausgetragen, oder auch ohne Zeitdruck zur Verbesserung des eigenen Schwimmstils.
Schwingkreis
Ein elektr. S. ist eine resonanzfähige elektr. Schaltung aus einer Spule L und einem Kondensator C, die elektrische Schwingungen ausführen kann.
Schwingung
Eine S. (auch Oszillation) bezeichnet den Verlauf einer Zustandsänderung, wenn ein System auf Grund einer Störung aus dem Gleichgewicht gebracht u. durch eine rücktreibende Kraft (Rückstellkraft) wieder in Richtung des Ausgangszustandes gezwungen wird. Grundsätzlich basiert das Schwingen eines Systems auf der Energieumwandlung zwischen zwei Energieformen.
Schwitters, Kurt
Kurt Schwitters (* 20. Juni 1887 in Hannover; † 8. Januar 1948 in Ambleside) war ein dt. Maler, Dichter, Werbegrafiker u. Universalkünstler der “Merzkunst”.
Schwul
Mit dem Adjektiv S. wird die männl. Homosexualität bezeichnet. Häufig wird die Bez. aber auch in einem kulturellen u. nicht primär sexuellen Zusammenhang verwendet. Das Substantiv ist Schwuler, eine abwertende Bez. Schwuchtel. Synonym ist der Anglizismus gay, der in seltenen Fällen jedoch auch für Lesben verwendet wird.
Science Fiction
S. F. [saiənsˈfikʃn], (auch: Sciencefiction oder Science-Fiction; Abkürzungen: SF, Sci-Fi oder SciFi [saifi]) ist eine Gattung innerhalb der Literatur u. des Films, aber auch anderer Disziplinen wie etwa der bildenden Kunst, welche den Einzelnen, die Gesellschaft oder die Umwelt in zeitlich, räumlich oder historisch (oft radikal) alternativen Konstellationen betrachtet.
Scientology
S. ist eine Bewegung, deren Ideologie auf Schriften des US-amerikan. Schriftstellers L. Ron Hubbard zurückgeht. Sie wird wissenschaftlich oft den “neuen religiösen Bewegungen” zugerechnet. In ideeller Hinsicht sind Lehre u. Praxis Scientologys von szientistischen u. psychotherapeut. Komponenten geprägt, die später um transzendente Aspekte erweitert wurden. In der Öffentlichkeit ist S. außergewöhnlich umstritten. In Deutschland erreichten die Kontroversen Mitte der 1990er Jahre ihren vorläufigen Höhepunkt. Seit 1997 wird die Scientology-Kirche aufgrund eines Beschlusses der Innenministerkonferenz durch den Verfassungsschutz beobachtet.
Scooter (Band)
S. [ˈskuːtər] ist eine dt. Band im Bereich der elektron. Tanzmusik, die aus vier Mitgliedern besteht, wobei Jens Thele nur im Studio aktiv ist. Seit 1993 ist die Band international erfolgreich. Bisher wurden über 30 Millionen Tonträger in über 30 Ländern weltweit verkauft. Am 30. August 2007 erreichten sie ihren 20. Top-Ten-Hit in Deutschland u. wurden damit Deutschlands erfolgreichste Band seit der Charteinführung 1956.
Scorpions
Die S. sind eine dt. Hard-Rock-Band aus Hannover. Charakteristisch für den Sound der S. sind harte Powerchord-Gitarrenriffs von Rudolf Schenker im Zusammenspiel mit den melodiösen Soli von Matthias Jabs sowie die hohe metall. Stimme von Frontmann Klaus Meine und solide simple Standard-Schlagzeug-Rockbeats. Häufig zählt man sie zu den Initiatoren der sogenannten Powerballade.
Scorsese, Martin
Martin Marcantonio Luciano Scorsese (* 17. November 1942 in Queens, New York) ist ein US-amerikan. Regisseur, Drehbuchautor u. Filmproduzent italien. Herkunft. Er gilt als einer der einflussreichsten Regisseure des späten zwanzigsten Jahrhunderts.
Scott, Hillary
Hillary Scott (* 3. Februar 1983 in Naperville, Illinois) ist eine US-amerikan. Pornodarstellerin.
Scott, Ridley
Sir Ridley Scott (* 30. November 1937 in South Shields, England) ist ein brit. Filmregisseur. Er gilt als einer der renommiertesten u. einflussreichsten Regisseure unserer Zeit u. hat die Erzählweisen mehrerer Filmgenres, darunter auch den modernen Hollywood-Action-Film, bedeutend geprägt. 2003 wurde Scott von der engl. Königin wegen seiner Verdienste um die Kunst zum Ritter geschlagen.
Scott, Robert Falcon
Sir Robert Falcon Scott, (* 6. Juni 1868 in Devonport bei Plymouth; † 29. März 1912 in der Antarktis) war ein brit. Marineoffizier u. Polarforscher. Er wurde durch seinen Wettlauf um die Ersterreichung des Südpols gegen Roald Amundsen berühmt; nur knapp von diesem geschlagen, kam Scott gemeinsam mit seinen Begleitern während des Rückmarsches ins Basislager ums Leben.
Scott, Ronald Belford
Ronald ”Bon” Belford Scott (* 9. Juli 1946 in Kirriemuir, Angus, Schottland; † 19. Februar 1980 in London) war Sänger der australischen Hard-Rock-Band AC/DC.
Scott, Seann William
Seann William Scott (* 3. Oktober 1976 in Cottage Grove, Minnesota als Sean William Scott) ist ein US-amerikan. Schauspieler.
Scoville-Skala
Der Scoville-Test (ursprüngl. Bez. Scoville Organoleptic Test), beruhend auf der S., ist eine 1912 durch den Pharmakologen Wilbur L. Scoville entwickelte Methode zur Bestimmung der Schärfe von Früchten der Paprikapflanze. Der Wert ist abhängig vom Anteil des in der getrockneten Frucht enthaltenen Capsaicin, einem Alkaloid, welches Schmerzrezeptoren der Schleimhäute reizt u. somit die Schärfeempfindung auslöst.
Screamo
S. ist eine Spielart des Emo. Zusammengesetzt wird dieser Ausdruck aus dem englischen scream (schreien) u. emo [ˈiːməu], kurz für emotional hardcore. Musikalisch zeichnet er sich durch die Schnelligkeit u. Härte des Hardcore aus, wobei das Schreien (Screamen) von Emotionen die Leadfunktion des Singens einnimmt, dazwischen finden sich oftmals kurze emotional gesungene Stellen bzw. Sprech-Parts.
Scream – Schrei!
S. – S.! ist ein US-amerikan. Horrorfilm von Regisseur Wes Craven aus dem Jahr 1996. Der Film löste aufgrund seines unerwarteten Erfolges eine wahre Welle sog. “Teenie-Slasher” aus (Horrorfilme mit Hauptfiguren im Teenie-Alter) u. zog mit Scream 2 u. Scream 3 zwei kommerziell erfolgreiche Fortsetzungen nach sich.
Screening
Unter einem S. (englisch für: Durchsiebung, Rasterung, Selektion, Durchleuchten) versteht man ein systemat. Testverfahren, das eingesetzt wird, um innerhalb eines definierten Prüfbereichs – dieser besteht meist aus einer großen Anzahl von Proben oder Personen – bestimmte Eigenschaften der Prüfobjekte zu identifizieren. Ein S. ist somit ein auf bestimmte Kriterien ausgerichteter orientierender Siebtest.
Screenshot
Unter einem S. (engl. ) oder Bildschirmfoto, früher auch Hardcopy, versteht man in der EDV das Abspeichern oder die Ausgabe des aktuellen graph. Bildschirminhalts als Rastergrafik. Die Grafik selbst wird ebenfalls Screenshot genannt.
Scribus
S. ist ein Desktop-Publishing-Programm für Linux-, Unix-, Mac-OS-X-, OS/2- bzw. eCS- u. Windows-Systeme. Es dient der professionellen Erstellung von Layouts u. ist vergleichbar mit Adobe PageMaker, QuarkXpress oder Adobe InDesign. Im Unterschied zu diesen proprietären Programmen ist S. freie Software u. unter der GNU GPL lizenziert.
Scrubs – Die Anfänger
S. – D. A. ist eine US-amerikan. Krankenhaus-Sitcom, die 2001 von Bill Lawrence entwickelt wurde. Die Serie dreht sich um die Ängste u. Probleme junger Ärzte bei ihren ersten professionellen Gehversuchen im Krankenhausalltag. Genreuntypisch verbinden sie dabei dramatische u. komische Elemente.
Scrum
S. (engl. das Gedränge) ist eine Sammlung von Arbeitstechniken, Strukturen, Rollen u. Methoden für das Projektmanagement im Rahmen agiler Softwareentwicklung. Es ist ein Vorgehensmodell, das wenige Festlegungen trifft. Teams bzw. Entwickler organisieren sich weitgehend selbst u. wählen auch die eingesetzten Methoden. Das Vorgehen u. die Methoden werden fortlaufend aktuellen Erfordernissen angepasst. Ken Schwaber, Jeff Sutherland u. Mike Beedle haben S. im Bereich Software-Entwicklung etabliert.
ScummVM
S. ist eine Software, mit der zahlreiche graf. Adventure-Spiele auf einer moderneren oder auch einer ganz anderen Plattform ausgeführt werden können, als es die Programmierung im Original vorsieht. S. stellt dazu eine Sammlung von Skripten unter einer einheitl. Oberfläche zur Verfügung, mit der bei unterstützten Spielen die Konfiguration vorgenommen u. ein Spiel gestartet werden kann. ScummVM ist freie Software unter der GPL.
SDAX
Der SDAX (abgeleitet von Small-Cap-DAX) ist ein dt. Aktienindex, welcher am 21. Juni 1999 von der Deutschen Börse AG eingeführt wurde. Er ist der Auswahlindex für 50 kleinere Unternehmen, sogenannte Small Caps, die den im MDAX enthaltenen Werten hinsichtl. Orderbuchumsatz u. Marktkapitalisierung folgen. Es gilt hierbei die 110/110-Regel, d. h., nur börsennotierte Gesellschaften, die bei diesen Kriterien jeweils zu den 110 größten hinter dem Dax gehören, können aufgenommen werden.
SD Memory Card
Eine SD M. C. (Kurzform für Secure Digital Memory Card; dt. Sichere digitale Speicherkarte) ist ein digitales Speichermedium, das nach dem Prinzip der Flash-Speicherung arbeitet. Die SD-Karte wurde im Jahr 2001 von SanDisk auf Basis des älteren MMC-Standards entwickelt. Mittels eines vom Nutzer nicht einsehbaren Speicherbereichs soll die Karte das unrechtmäßige Abspielen geschützter Medien-Dateien verhindern. Die genaue Spezifikation steht unter Verschluss u. kann nur von den zahlenden Lizenznehmern der SD Card Association eingesehen werden.
Seagal, Steven
Steven Seagal (* 10. April 1951 in Lansing, Michigan, USA) ist ein US-amerikan. Schauspieler, bekannt vor allem durch seine Rollen in Martial-Arts-Filmen.
Seal
S. (* 19. Februar 1963 in Paddington, London, England als Seal Henry Olusegun Olumide Adelo Samuel) ist ein brit. Sänger nigerianischer u. brasilian. Abstammung u. Ehemann des ehemaligen dt. Topmodels Heidi Klum.
Sealand
S. bzw. die Principality of S. (dt.: Fürstentum Sealand) ist eine Mikronation auf der ehem. brit. Maunsell-Seefestung HM Fort Roughs, knapp 10 km vor der Küste von Suffolk, England. S. umfasst eine Zwölfmeilenzone im Umkreis, die es als seine Hoheitsgewässer beansprucht. Zur Proklamation als eigenständige Nation kam es am 2. September 1967, unmittelbar nach Besetzung der verlassenen Plattform durch Paddy Roy Bates, einen Ex-Major der British Army, der gerade wegen Betriebs eines Piratensenders in Konflikt mit den Behörden geraten war. Seither verteidigt er ununterbrochen mit Hilfe von Angehörigen u. Freunden der Familie die Station sowohl juristisch als auch mit Waffengewalt u. fordert die Staatengemeinschaft auf, Sealand völkerrechtlich als legitimen u. souveränen Staat anzuerkennen. Trotz einer hohen Bekanntheit, vor allem als häufig gewähltes Fallbeispiel in völkerrechtl. Diskussionen, wird die Anerkennung international verweigert u. aus Deutschland u. den Vereinigten Staaten liegen Gerichtsentscheidungen vor, denen zufolge Sealand nicht die Voraussetzungen für einen Staat erfüllt u. daher als Völkerrechtssubjekt nicht existiert.
SeaMonkey
S. ist eine aus der Mozilla Application Suite hervorgegangene, freie Programmsammlung, die aus Webbrowser, E-Mail-Programm u. weiteren Werkzeugen besteht.
Sears Tower
Der S. T. ist das höchste Gebäude Chicagos, gleichzeitig auch der derzeit höchste Wolkenkratzer in den USA u. das vierthöchste freistehende Bauwerk der Erde.
Seat
S. ist ein 1950 als Sociedad Española de Automóviles de Turismo, S.A. (“Spanische Gesellschaft für PKW”) gegr. Automobilhersteller. Das ehem. span. Staatsunternehmen gehört heute zum dt. Volkswagen-Konzern. Seit 1986 gehört S. zum Audi/Volkswagen-Konzern. Der Firmensitz befindet sich in Martorell, rd. 35 km von Barcelona entfernt. Vorstandsvorsitzender von SEAT, S.A. ist Erich Schmitt. Im Volkswagen-Konzern steht S. in der Rolle des Autobauers von günstigen, aber modisch designten Fahrzeugen mit sportl. Anklang.
Seattle
S. ist die größte Stadt im NW der Vereinigten Staaten. Sie ist der Verwaltungssitz des King County im US-Bundesstaat Washington u. liegt zwischen dem Puget Sound u. Lake Washington, etwa 155 km südlich der Grenze zu Kanada. Der Stadtname geht zurück auf den legendären Indianerhäuptling S. (1786–1866), der wegen seiner berühmten, aber nicht im Original dokumentierten Rede eines der großen Idole der Ökologiebewegung des späten 20. Jh. wurde. Der Hafen von S. ist ein bedeutender Handelsknotenpunkt für den Handel mit Asien. Die wichtigsten ansässigen Industrien sind die Luft- u. Raumfahrt (Boeing), Eisen- u. Stahlindustrie sowie die Holzverarbeitung. Als baul. Wahrzeichen von S. gilt der für die Weltausstellung 1962 errichtete Turm Space Needle. Die Stadt ist Sitz einer renommierten Universität, der University of Washington. – 582.174 Ew.
Sebastian
S. ist ein männl. Vorname u. ein Familienname.
Seborrhoisches Ekzem
Als S. E. oder Seborrhoische Dermatitis wird ein Hautausschlag (Ekzem) bezeichnet, der bes. auf der Kopfhaut u. im Gesicht auftritt u. meist mit Schuppungen verbunden ist. Die spezielle Form des Ausschlags bei Neugeborenen ist unter dem volkstüml. Namen Grind oder Kopfgneis bekannt u. wird häufig mit Milchschorf verwechselt oder mit diesem gleichgesetzt.
Sechseck
Ein S. oder Hexagon (von griech. héxa, “sechs” u. gonía, “Winkel; Ecke”) ist ein Polygon (Vieleck), bestehend aus sechs Ecken u. sechs Seiten. Sind alle sechs Seiten gleich lang, spricht man von einem gleichseitigen S. Sind darüber hinaus alle Winkel an den sechs Ecken gleich groß, dann wird das S. regulär oder regelmäßig genannt.
Sechshundertsechsundsechzig
S. (666) ist eine bibl. Zahl der Offb., die im Rahmen des Okkultismus u. der Zahlenmystik bes. Bedeutung hat. Sie wird auch als Zahl des Tieres oder Zahl des Antichristen bezeichnet.
Sechstagekrieg
Der S. (hebr. milchémet schéschet haJamim, engl. Six-Day War oder Six Days' War) zwischen Israel u. den arab. Staaten Ägypten, Jordanien u. Syrien dauerte vom 5. Juni bis zum 10. Juni 1967. Als Teilaspekt des Nahostkonfliktes war er nach dem Israelischen Unabhängigkeitskrieg (1948) u. der Sueskrise (1956) der dritte arabisch-israel. Krieg. Dem Krieg ging unmittelbar die Sperrung der Straße von Tiran für die israel. Schifffahrt u. ein Aufmarsch arab. Armeen an den Grenzen Israels voraus. Der Krieg begann am 5. Juni mit einem Angriff der israel. Luftwaffe auf ägypt. Luftwaffenbasen, aus israel. Sicht ein Präventivschlag, der einem Angriff der arab. Staaten zuvorkommen sollte. Am Ende des Krieges beherrschte u. besetzte Israel den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland u. Ostjerusalem. Die Besetzung der Golanhöhen u. des Westjordanlands hält über 40 Jahre später weiterhin an. Ostjerusalem wurde 1980 durch das Jerusalemgesetz annektiert u. zu israel. Staatsgebiet erklärt. Die syrischen Golanhöhen wurden 1981 ebenfalls durch Israel annektiert.
Second Life
S. L. (dt. zweites Leben, von Teilnehmern kurz “SL” genannt) ist eine Online-3D-Infrastruktur für von Benutzern gestaltete virtuelle Welten, in der Menschen durch Avatare interagieren, spielen, Handel betreiben u. anderweitig kommunizieren können. Das seit 2003 online verfügbare System hat inzwischen mehr als elf Millionen registrierte Benutzerkonten, über die rd. um die Uhr bis zu 60.000 Nutzer gleichzeitig in das System eingeloggt sind.
Secret Intelligence Service
Der S. I. S. (SIS) ist der brit. Auslandsgeheimdienst. Er ist besser bekannt unter dem Namen MI6 oder einfach kurz Secret Service. MI6 steht für “Military Intelligence, Abteilung sechs”. Der SIS führt Spionageaktivitäten im Ausland durch, im Gegensatz zum MI5 (dem Security Service), dessen Aktivitäten vor allem auf das Inland beschränkt sind. Er wurde 1909 zusammen mit dem MI5 als Teil des Secret Service Bureaus gegr.
Secure Copy
S. C. Protokoll (Abk. SCP) ist ein Protokoll sowie ein Programm zur verschlüsselten Übertragung von Daten zwischen zwei Computern über ein Rechnernetz.
Secure Shell
S. S. oder SSH bezeichnet sowohl ein Netzwerkprotokoll als auch entspr. Programme, mit deren Hilfe man auf eine sichere Art u. Weise eine verschlüsselte Netzwerkverbindung mit einem entfernten Computer herstellen kann. Häufig wird diese Methode verwendet, um sich eine entfernte Kommandozeile quasi auf den lokalen Rechner zu holen.
Sedierung
Der Begriff S. (seltener auch Sedation, v. lat. sedare, “beruhigen” eigentlich “sinken lassen”) wird vor allem in der Medizin, z. B. in der Anästhesiologie oder bei Psychopharmaka verwendet. Sedierende Arzneien nennt man Beruhigungsmittel oder Sedativa (Singular Sedativum); zur selben Arzneigruppe gehören die Tranquilizer.
Sedimentation
Sedimentierung bzw. S. (Absetzen, zu lat. sedimentum “Bodensatz”) ist das Ablagern/Absetzen von Teilchen aus Flüssigkeiten oder Gasen unter dem Einfluss der Schwerkraft u. anderen Kräften, wie zum Beispiel der Fliehkraft in einer Zentrifuge. Bildet sich zuunterst eine Schicht von Schwebstoffen, so nennt man diesen Bodensatz Sediment oder (um Verwechslungen mit Sedimentgestein auszuschließen) Lockersediment (Lockergestein).
Sedimente und Sedimentgesteine
Sedimente, Sedimentgesteine, Ablagerungsgesteine, Schichtgesteine werden durch Ablagerung (Sedimentation) entstandene Gesteine genannt.
Sedisvakanz
S. lat. sedes Stuhl, vacans leer, unbesetzt) bezeichnet den Zeitraum, in dem ein Amt, insbes. ein Bischofsamt, vor allem der Stuhl Petri (das Papstamt), in der kath. Kirche, nicht besetzt ist.
Sedlmayr, Walter
Walter Sedlmayr (* 6. Januar 1926 in München; † 14. Juli 1990 in München) war ein bayer. Volksschauspieler.
See
Ein S. ist ein Stillgewässer mit oder ohne Zu- u. Abfluss durch Fließgewässer, das vollständig von einer Landfläche umgeben ist. Er stellt ein weitgehend geschlossenes Ökosystem dar.
Seebad Prora
Das S. P. war ein zwischen 1935 u. 1939 geplantes u. zum Teil auch errichtetes Seebad auf Rügen. Nach seiner Fertigstellung sollten hier durch die Organisation Kraft durch Freude (KdF) 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Bauarbeiten jedoch eingestellt, sodass heute im Wesentlichen der Koloss von Prora den Kern des Komplexes bildet. Dies sind acht auf einer Länge von etwa 4,5 km entlang der Küste aneinandergereihte baugleiche Häuserblocks, die ursprünglich die Gästehäuser werden sollten. Da die zukünftige Nutzung weiterhin ungeklärt ist, verfällt der denkmalgeschützte Komplex zusehends. Die auch heute noch sichtbare Gesamtkonzeption der Anlage ist ein Beispiel dafür, wie der Nationalsozialismus seinen Machtanspruch sowohl mittels der Architektur demonstrieren wollte, als auch diesen über eine gleichgeschaltete Bevölkerung vollständig ausüben wollte.
Seebeben im Indischen Ozean 2004
Das Seebeben im Indischen Ozean – auch Sumatra-Andamanen-Beben genannt – am 26. Dezember 2004 um 01:58 Uhr MEZ (07:58 Uhr Ortszeit in West-Indonesien u. Thailand) hatte eine Stärke von 9,1 auf der Richterskala mit Hypozentrum vor der Nordwestküste Sumatras u. verursachte durch mehrere Flutwellen verheerende Schäden in Küstenregionen am Golf von Bengalen, in der Andamanensee u. Südasien. Auch in Ostafrika kamen Menschen ums Leben. Insges. hat das Beben etwa 230.000 Menschenleben gefordert. Allein in Indonesien waren nach offiziellen Schätzungen rd. 165.000 Todesopfer zu beklagen. Über 110.000 Menschen wurden verletzt, über 1,7 Millionen Einheimische rd. um den Indischen Ozean wurden obdachlos.
Seeed
S. ist eine Berliner Reggae/Dancehall-Gruppe, die 1998 gegr. wurde u. heute aus 11 Personen besteht. Sie spielt vor allem Dub u. Dancehall u. gewann dreimal den Echo.
Seehund
Der S. (Phoca vitulina) ist eine in allen nördlich-gemäßigten Meeren verbreitete Robbe aus der Familie der Hundsrobben.
Seeigel
Die S. (Echinoidea) (von lat. echinus, Igel) bilden eine der fünf Klassen, welche dem Stamm der Stachelhäuter angehören. Es sind in allen Meeren lebende, wirbellose Tiere. Die Klasse wird in 19 Ordnungen mit 46 Familien aufgeteilt. Bis heute sind etwa 950 Arten bekannt.
Seekabel
Ein S. ist ein in einem Gewässer verlegtes Kabel zur Nachrichtenübertragung oder auch für die Übertragung elektr. Energie. Verlegt werden sie zumeist durch spezielle Schiffe, so genannte Kabelleger.
Seele
Der Ausdruck S. – oft wird auch die griech. Bez. Psyche verwendet – hat unterschiedl. Bedeutungen, je nach den verschiedenen mythischen, religiösen, philosophischen oder psycholog. Traditionen u. Lehren, in denen er vorkommt. Teils ist damit die Gesamtheit der mentalen Inhalte u. Prozesse in einem Individuum gemeint, teils ein diesen zugrunde liegendes u. sie ordnendes Prinzip, das auch mehr oder weniger stark in körperl. Zustände u. Vorgänge eingreift oder diese gar gesamthaft herbeiführt u. lenkt. Darüber hinaus wird in manchen religiösen bzw. metaphys. Lehren angenommen, dass die S. immateriell ist; es wird behauptet, dass sie das Leben eines Individuums überhaupt erst ermöglicht u. dessen durch die Zeit hindurch beständige Identität konstituiert. Damit verbindet sich oft die Annahme, dass die S. hinsichtlich ihrer Existenz prinzipiell vom Körper unabhängig ist u. somit den phys. Tod überdauert (Unsterblichkeit der S.); nach manchen Traditionen existiert sie auch schon vor der Zeugung des Körpers. Daraus wird in einem Teil dieser Lehren die Konsequenz gezogen, die S. mit der Person schlechthin gleichzusetzen u. ihre zeitlich eng begrenzte Anwesenheit im Körper als relativ unwesentlich zu betrachten.
Seeler, Uwe
Uwe Seeler (* 5. November 1936 in Hamburg) ist ein ehem. dt. Fußballspieler. Er galt in seiner aktiven Zeit als einer der besten Mittelstürmer der Welt. Aufgrund seiner einzigartigen Verdienste um den dt. Fußball ernannte ihn der DFB 1972 als zweiten Spieler überhaupt zum Ehrenspielführer der dt. Fußballnationalmannschaft.
Seemeile
Die S. oder naut. Meile (NM oder n. mi.) ist eine in der Schiff- u. Luftfahrt gebräuchl. Maßeinheit der Länge. In DIN 1301, Teil 2, vom Februar 1978 u. der internationalen Norm ISO 31-1 aus dem Jahre 1992 ist 1 S. (sm) auf 1852 m festgelegt.
Seepferdchen
Die S. (Hippocampus) gehören zu den Fischen. Ihr Kopf ähnelt dem eines Pferdes, ihr Hinterleib einem Wurm. Dieses Aussehen brachte den Tieren auch ihren wissenschaftl. Namen ein: Hippocampus, die Pferderaupe. Gemeinsam mit den Fetzenfischen u. weiteren Arten bilden sie die Familie der Seenadeln (Syngnathidae).
Seerücken
Der S. ist ein in Richtung West-Ost verlaufender Hügelzug im Kanton Thurgau in der Schweiz. Die höchste Erhebung befindet sich auf 721 m in der Nähe von Salen-Reutenen. Der S. gehört zu den ländlichsten Regionen des Schweizer Mittellandes. Er ist dünn besiedelt mit einzelnen Bauernhöfen u. kleinen Dörfern. Der S. ist recht stark bewaldet.
Seeschlacht von Lepanto
Bei der S. v. L. (dem griech. Naupaktos) am 7. Oktober 1571 konnten die christl. Mittelmeermächte mit Spanien an der Spitze den ersten Sieg gegen das Osmanische Reich erzielen.
Seeschlangen
Neben den Meeresschildkröten sind die S. (Hydrophiinae) die bekanntesten der heute im Meer lebenden Reptilien. Sie gehören zu den Schlangen (Serpentes). Ihre nächsten Verwandten sind dabei offensichtlich die australoasiat. Giftnattern (Elapidae), zu denen etwa die Taipane, Braunschlangen u. Schwarzottern gehören. Von den marinen S. sind etwa 56 Arten bekannt.
Seesterne
S. (Asteroidea) (abgeleitet von gr. aster, Stern) sind eine Klasse von Eleutherozoen innerhalb des Stamms der Stachelhäuter. S. sind weltweit in den Meeren verbreitet, wobei die größte Artenvielfalt im Küstenbereich vorkommt. Sie bevölkern nahezu jeden Untergrund wie Fels, Sand, Kelp oder Seegras u. wurden bis in eine Tiefe von 9.000 Meter nachgewiesen
Seeteufel
Der S. (Lophius piscatorius), auch Anglerfisch, Lotte oder Baudroie genannt, ist ein Fisch aus der Ordnung der Armflosser mit mehreren Arten im Stillen, Atlant. u. Ind. Ozean. Seine Körperform ist stark abgeplattet, mit einem sehr großen Kopf u. einem großen Maul. S. werden bis zu zwei Meter lang u. über 50 kg schwer.
Sega
S. Corporation (jap., Kabushiki gaisha Sega) ist ein Hersteller von Videospielen u. früher auch von Spielkonsolen. Hauptsitz ist in Ōta, Tokio.
Segeln
S. ist die Fortbewegung eines Segelschiffs oder eines Segelboots unter Nutzung der Windenergie. Heutzutage wird in den Industrieländern S. fast nur noch als Freizeitaktivität oder Wettkampfsport betrieben. Für die unterschiedl. Schiffstypen hat sich eine Vielfalt von Segelmanövern entwickelt, die in sportl. Wettkämpfen zur Perfektion geführt werden. Dazu ist ein grundlegendes Verständnis vom Aufbau des Schiffes u. der physikal. Grundlagen des Segelns hilfreich. Je nach Schiffsgröße u. Fahrtgebiet sind zum S. außerdem seemannschaftl. Grundlagen u. Kenntnisse über verschiedene gesetzl. Regelungen u. Konventionen erforderlich.
Segelschiff
Ein S. (im Schiffsnamen oft mit SS abgekürzt) ist ein Schiff, das ganz oder vornehmlich aufgrund seiner Segel durch die Kraft des Windes bewegt wird. Segelschiffe waren seit dem Altertum bis zum 19. Jh. die wichtigsten Verkehrsmittel für den Transport von Gütern u. Personen über längere Distanzen. Sie wurden seit dem 19. Jh. durch Dampfschiffe u. Motorschiffe abgelöst. Bis in das 19. Jh. hinein waren auch die meisten Kriegsschiffe Segelschiffe. Kleinere Segelschiffe werden als Segelboote bezeichnet.
Segen
Der Begriff S. (v. althochdt.: segan, Rückbildung aus segnen, lat. signare “mit dem Zeichen [des Kreuzes] versehen”) bezeichnet in der Religion das Aussprechen einer wohlmeinenden Formel oder eines Gebetes. Der S. ist mit Gebärden verbunden (z.B.: Handauflegung, Segensgestus, Ausbreiten der Hände), die das wohltätige Wirken Gottes an der gesegneten Person oder der gesegneten Sache symbolisieren sollen.
Seghers, Anna
Anna Seghers (* 19. November 1900 in Mainz; † 1. Juni 1983 in Berlin; bürgerl. Netty Radványi, gebürtig Reiling) war eine dt. Schriftstellerin. In der Exilliteratur spielte sie nicht nur als Organisatorin eine wichtige Rolle, sondern schrieb mit Transit u. Das siebte Kreuz auch zwei der literar. bedeutendsten Romane dieser Zeit.
Segregation
S. bezeichnet den Vorgang der Entmischung von unterschiedl. Elementen in einem Beobachtungsgebiet. Lässt sich die Tendenz zu einer Polarisierung u. räuml. Aufteilung der Elemente gemäß bestimmter Eigenschaften beobachten, so spricht man von S. Das Beobachtungsgebiet ist entlang bestimmter Merkmale segregiert, wenn eine bestimmte Gruppe oder ein spezif. Element in Teilen des Beobachtungsgebietes konzentriert auftritt, in anderen dagegen unterrepräsentiert ist. Der Begriff wird sowohl in der Werkstoffkunde als auch in der Soziologie sowie bei Waldmessmodellen u. in der Chemie angewendet.
Sehnenscheidenentzündung
Die S. (Tendovaginitis, auch Peritendinitis oder Paratendinitis) ist eine Entzündung der Sehnenscheiden. Sie äußert sich in starken, stechenden oder ziehenden Schmerzen. Sehnenscheidenentzündungen treten vor allem im Bereich des Handgelenks auf, aber z.B. auch im Sprunggelenk-Bereich.
Sehnerv
Der S. (Nervus opticus) ist der zweite Hirnnerv u. der erste Abschnitt der Sehbahn. Er ist im Mittel 4,5 cm lang. Der S. stellt eine Verlaufsstrecke von gebündelten Nervenfasern von der Lamina cribrosa, der Sklera des Auges, bis zur Sehnervenkreuzung, dem Chiasma opticum, dar.
Sehnsucht
S. ist ein unbefriedigtes, tiefes Verlangen nach jemandem oder etwas, den oder das man liebt u./oder begehrt. Die häufigsten Sehnsüchte sind die nach Anerkennung, nach einer Person wegen Liebe bzw. Verliebtsein oder nach einem Gefühl (z.B. S. nach Geborgenheit). Es gibt Menschen, die sich vor S. “verzehren”, das heißt daran zerbrechen; insofern kann man fast von einer krankhaften S. sprechen. Gänzlich psychopatholog. Züge nimmt bei Kindern, Jugendlichen u. jungen Erwachsenen die S. nach dem eigenen Tod an.
Seide
S. ist eine feine Textilfaser, die aus den Kokons der Seidenraupe, der Larve des Seidenspinners, gewonnen wird. Sie ist die einzige in der Natur vorkommende textile Endlos-Faser. Sie kommt ursprünglich wohl aus China u. war eine wichtige Handelsware, die über die Seidenstraße nach Europa transportiert wurde; auch heute wird der Hauptanteil in China produziert, Japan u. Indien sind weitere wichtige Erzeugerländer.
Seidel, Silvia
Silvia Seidel (* 23. September 1969 in München) ist eine dt. Schauspielerin.
Seidenstraße
Als S. (chin.: Sizhou zhi lu) bezeichnet man ein Netz von Karawanenstraßen, dessen Hauptroute das Mittelmeer mit Ostasien verbindet. Auf ihr gelangten nicht nur Kaufleute, Gelehrte u. Armeen, sondern auch Ideen, Religionen u. ganze Kulturen von Ost nach West u. umgekehrt.
Seife
Seifen sind Natrium- oder Kalium-Salze höherer Fettsäuren, die hauptsächlich zur Körper-, weniger zur Oberflächenreinigung verwendet werden. Als allg. Reinigungsmittel, bes. als Waschmittel von Textilien haben Seifen ihre Bedeutung verloren, da sich unlösl. Kalkseifen bilden.
Seifenoper
Die S. (von engl. soap opera, auch im deutschsprachigen Raum häufig als Soap oder Soap-Opera bezeichnet) gehört zur Gattung der Fernsehserien. Seifenopern sind regelmäßig – ein- oder mehrmals wöchentlich (Daily Soap) – gesendete Endlosserien, die vor allem dazu dienen, ein werbefreundl. Umfeld zu schaffen, u. meist billig produziert sind.
Seine
Die S. (lateinisch/keltisch: Sequana) ist ein Fluss in Nord-Frankreich. Sie entspringt in Burgund, fließt von O nach W u. mündet bei Le Havre in den Ärmelkanal. Mit 776 km Länge ist sie der drittlängste Fluss Frankreichs. Das Einzugsgebiet der S. umfasst etwa 75.000 km². Die Uferpromenade der S. in Paris steht in der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Die Hauptzuflüsse sind aus dem N Aube, Marne u. Oise u. aus dem S Yonne u. Eure. Über Kanäle ist sie mit Schelde, Maas, Rhein, Saône und Loire verbunden.
Seinfeld
S. ist eine von Jerry S. u. Larry David geschaffene US-amerikan. Sitcom, die von 1989 bis 1998 auf NBC lief u. als die bekannteste u. einflussreichste Sitcom der 1990er Jahre angesehen wird. Sie wird oft herangezogen, um die selbstbezogene u. iron. Kultur dieser Zeit darzustellen. Die Serie handelt von vier Freunden, die mit den ganz normalen Problemen des New Yorker Alltags zu kämpfen haben.
Sein und Zeit
S. u. Z. ist das Hptw. der frühen Philosophie von Martin Heidegger (1889–1976). Es erschien 1927 u. war eines der einflussreichsten Werke der Philosophie im 20. Jh. S. u. Z. gilt als Anstoß der modernen Hermeneutik u. Existenzphilosophie u. prägt bis heute die internationale philosoph. Diskussion. Es ist grundlegend für ein Verständnis der Hptw. von Philosophen wie Jean-Paul Sartre, Hans-Georg Gadamer, Hans Jonas, Karl Löwith, Herbert Marcuse u. Hannah Arendt.
Sekretion
Als S. (lat. secretio “Absonderung”, von secernere “absondern, sezernieren”) wird die Abgabe von Produkten durch Drüsen oder drüsenähnl. Zellen bezeichnet. Die Abgabe dieser Sekrete erfolgt unwillkürlich u. wird durch das vegetative Nervensystem sowie durch Rückkopplungsmechanismen, an denen teils auch sog. Steuerhormone beteiligt sind geregelt.
Sekt
S. (von lat.: siccus = trocken) ist die vor allem im deutschsprachigen Raum gängige Bez. für Qualitäts-Schaumwein, ein alkohol. Getränk mit Kohlensäure, dessen Alkoholgehalt mindestens zehn Volumenprozent beträgt.
Sekte
S. (lat. secta, von sequi, “folgen”, in der Bedeutung beeinflusst von secare, “schneiden, abtrennen”) ist eine Bez. für eine (meist religiöse) Gruppierung, die durch ihre Lehre oder ihren Ritus im Konflikt mit herrschenden Überzeugungen steht oder sich von einer Kirche bzw. sonstigen größeren Religionsgemeinschaften abspaltet oder von ihr ausgegrenzt wird. So ist beispielsweise das Christentum als S. aus dem Judentum hervorgegangen. Der Begriff hat aufgrund seiner Geschichte u. Prägung durch den kirchl. Sprachgebrauch abwertenden Charakter u. verbindet sich mit negativen Vorstellungen von der Gefährlichkeit von Sekten nicht nur für den Bestand der religiösen Gemeinschaft, sondern auch für Grundwerte von Staat u. Gesellschaft. Die moderne Religionswissenschaft hat das Wort S. durch neutrale Bez. wie religiöse Sondergemeinschaft oder neureligiöse Gemeinschaft ersetzt. In der Rechtswissenschaft findet der Begriff “neue religiöse Bewegung” Verwendung.
Sekundäre Pflanzenstoffe
S. P. (auch Sekundärmetaboliten, sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, im naturheilkundl. Bereich auch Phytamine genannt) sind bestimmte chem. Verbindungen, die von Pflanzen weder im Energiestoffwechsel noch im aufbauenden (anabolen) oder im abbauenden (katabolen) Pflanzenstoffwechsel produziert werden. Sie werden nur in speziellen Zelltypen hergestellt, haben aber trotzdem eine Bedeutung für die gesamte Pflanze. S. P. sind für die Pflanze lebenswichtig u. haben einen hohen Stellenwert für den Menschen. Oft werden Pflanzen nur aufgrund dieser Verbindungen angebaut.
Sekundarstufe I
Die Sekundarstufe S. I umfasst in Deutschland * die Hauptschule, * die Realschule, * die verbundene Haupt- u. Realschule (in den Bundesländern unterschiedliche Bezeichnungen: Regionalschule, Regelschule, Sekundarschule, Mittelschule, Oberschule) * die Gesamtschule (bis einschließlich Klasse 10), * das Gymnasium (bis einschließlich Klasse 10, in achtjährigen Gymnasien (verkürzter Bildungsgang – G8) bis einschließlich Klasse 9).
Sekunde
Die S. (verkürzt von lat. pars minuta secunda: “der zum zweiten Mal verminderte Teil (einer Stunde)”) ist die Basiseinheit der Zeit im internationalen Einheitensystem (SI). Im SI-Einheitensystem ist die S. durch ein atomares Zeitnormal, die Atomsekunde, definiert, da dies eine erheblich größere Genauigkeit u. bessere Konstanz gewährleistet als astronom. Zeitnormale.
Selbständigkeit (beruflich)
Die Definition der S. wird aus § 7 Abs. 1 des vierten Buchs des Sozialgesetzbuchs (SGB IV) hergeleitet. Dieser enthält Begriffsbestimmungen, die eine Abgrenzung der selbständigen Tätigkeit zur abhängigen Beschäftigung ermöglichen. Die Aufnahme einer selbständigen Arbeit wird auch als Existenzgründung bezeichnet. Entspricht eine als selbständig gemeldete Arbeit den Merkmalen der abhängigen Arbeit, spricht man von Scheinselbständigkeit.
Selbsterfüllende Prophezeiung
Die S. P. ist eine Vorhersage, die sich erfüllt, nur weil sie von einem sozialen Akteur geäußert u. von anderen aufgenommen worden ist. Sie ist also eine bes. Ursache der Folgen, von denen sie spricht. Eine typische Anwendungsform ist zum Beispiel das als Vorhersage getarnte gezielte Gerücht. Auch ohne diese bes. Ursache können die vorhergesagten Folgen eintreten, müssen es aber keinesfalls. Bes. können von Vielen geteilte Erwartungen eine eigene soziale Wirkungskraft entwickeln.
Selbstkosten
S. sind die Summe aller durch den Leistungsprozess eines Betriebes entstandenen Kosten für einen Kostenträger (Produkt, Erzeugnis). Sie enthalten somit die Material-, Fertigungs-, Entwicklungs-, Verwaltungs- u. Vertriebsgemeinkosten. Die Material- u. Fertigungskosten bilden dabei den Block der Herstellkosten. Die Verteilung der Verwaltungs-, Vertriebs- u. Entwicklungskosten auf die Kostenträger orientiert sich an den Herstellkosten des Umsatzes. Diese sind die Herstellkosten der Produktion, bereinigt um Bestandsveränderungen.
Selbstunsicher-vermeidende Persönlichkeitsstörung
Die ängstlich (vermeidende) auch selbstunsichere Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet durch Gefühle von Anspannung u. Besorgtheit, Unsicherheit u. Minderwertigkeit. Es besteht eine andauernde Sehnsucht nach Zuneigung u. Akzeptiertwerden, eine Überempfindlichkeit gegenüber Zurückweisung u. Kritik mit eingeschränkter Beziehungsfähigkeit. Die betr. Person neigt zur Überbetonung potentieller Gefahren oder Risiken alltägl. Situationen bis zur Vermeidung bestimmter Aktivitäten.
Selbstverletzendes Verhalten
Mit selbstverletzendem Verhalten (SVV) oder autoaggressivem Verhalten beschreibt man eine ganze Reihe von Verhaltensweisen, bei denen sich betroffene Menschen absichtl. Verletzungen oder Wunden zufügen. Normalpsychologische Grundlage für diese Störung ist u. a. das Konzept des Körperschemas. Obgleich Selbstverletzung in der Regel keinen suizidalen Aspekt hat, im Gegenteil sogar durch Spannungs-, Wut- u. Selbsthass-Abfuhr einen Suizid zu vermeiden u. aufzuschieben trachtet, können die zu Grunde liegenden Probleme auf die Dauer zum Suizid-Wunsch u. zur Todessehnsucht führen. Auch die Gefahr der ungewollten tödl. Verletzung ist groß.
Selbstwert
Unter S. (auch: Eigenwert, Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen) versteht die Psychologie den Eindruck oder die Bewertung, die man von sich selbst hat. Das kann sich auf den Charakter u. die Fähigkeiten des Individuums, die Erinnerungen an die Vergangenheit u. das Ich-Empfinden oder auf das Selbstempfinden beziehen.
Seldschuken
Die S. (1040-1194) (auch seldschukische Türken, Seldschuk-Türken, Großseldschuken, Seldschuqen; türkisch: Selçuklular, Saljūqiyān, Saljūq oder al-Salājiqa) waren eine türk. Fürstendynastie, die das Reich der Großseldschuken begründete, das sich über Mittelasien, über den Iran, Irak, Syrien, Anatolien u. Teile der arab. Halbinsel erstreckte. Die S. waren sunnit. Muslime u. leiteten mit der Schlacht von Manzikert im Jahr 1071 die türk. Landnahme Anatoliens ein.
Selektion (Evolution)
S. (lat. selectio = Aussonderung, Auswahl) ist ein grundlegender Begriff heutiger Theorien der biolog. Evolution. Sie besteht * als natürliche S. in der Reduzierung des Fortpflanzungserfolgs bestimmter Phänotypen mit der Folge, dass andere Individuen, die im Rückblick als die “überlebenstüchtigsten” ihrer Art erkennbar sind, sich am stärksten vermehren. Die entscheidenden Einflüsse sind äußere Faktoren der Umwelt oder ihre Änderungen. * als künstliche S. in einer vom Menschen gesteuerten Zuchtwahl. * als sexuelle S., in der Auslese von Phänotypen durch die Fortpflanzungspartner der eigenen Art, bei sich geschlechtlich fortpflanzenden Organismen.Der Begriff der natürlichen S. wurde erstmals von Charles Darwin vorgestellt u. ist das zentrale Prinzip in Darwins Theorie des evolutionären Wandels. S. ist weiterhin neben der Mutation u. der Vererbung der beherrschende Begriff in der modernen Evolutionsbiologie.
Selen
S. [zeˈleːn] ist ein chem. Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Se u. der Ordnungszahl 34. Es kommt in mehreren Modifikationen vor, die stabilste ist die graue metallähnl. Form.
Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology
S., A. a. R. T. (SMART bzw. S.M.A.R.T.), zu dt. System zur Selbstüberwachung, Analyse u. Statusmeldung, ist ein Industriestandard, der in Computerfestplatten eingebaut wird. Es ermöglicht das permanente Überwachen wichtiger Parameter u. somit das frühzeitige Erkennen drohender Defekte.
Selleck, Tom
Tom Selleck (* 29. Januar 1945 in Detroit, Michigan) ist ein US-amerikan. Schauspieler. Mit der Fernsehserie “Magnum” avancierte er zu einem der bekanntesten u. beliebtesten Schauspieler der 1980er-Jahre.