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Transkription (Biologie)
Als T. (v. lat. trans = jenseits, hinüber + scribere = schreiben) wird in der Genetik die Synthese von RNA anhand einer DNA als Vorlage bezeichnet. Die dabei entstehende RNA lässt sich größtenteils in drei Gruppen einteilen: mRNA (zur Proteinbiosynthese) sowie tRNA u. rRNA. Die T. ist, wie auch die Translation, ein wesentl. Teilprozess der Genexpression. Bei der T. wird ein Gen abgelesen u. als RNA-Molekül vervielfältigt, das heißt, ein spezif. DNA-Abschnitt dient als Vorlage zur Synthese eines neuen RNA-Strangs. Bei diesem Vorgang werden die Nukleinbasen der DNA (A,T,G,C) in die Nukleinbasen der RNA (A,U,G,C) umgeschrieben. Anstelle des Thymins kommt Uracil u. anstelle der Desoxyribose kommt Ribose in der RNA vor.
Transkription (Schreibung)
Die T. (v. lat.: trans hinüber; scribere schreiben; “Umschrift”) ist die Darstellung bestimmter Termini (bes. Namen) aus einer fremden Schrift mit Hilfe einer Lautschrift oder angepasst an die Ausspracheregeln einer Zielsprache.
Translation (Biologie)
Als T. wird die Synthese von Proteinen in den Zellen lebender Organismen (siehe auch Proteinbiosynthese) anhand der auf mRNA-Moleküle kopierten genet. Informationen bezeichnet. Die T., als ein wesentl. Teilprozess der Genexpression, ist der Transkription (komplementäre Kopie der DNA-Informationen auf einzelne mRNA-Stränge) nachgelagert u. erfolgt in lebenden Zellen an bes. Strukturen, den Ribosomen.
Translokation (Genetik)
Unter einer T. oder einer Translozierung (Ortsveränderung, Versetzung, von lateinisch locus: Ort) versteht man in der Genetik eine Verlagerung von Chromosomen oder von Chromosomenabschnitten innerhalb eines Chromosomenbestandes, ausgehend von ihrer ursprüngl. Position.
Transmission Control Protocol
Das T. C. P. (TCP) (zu dt. Übertragungssteuerungsprotokoll) ist eine Vereinbarung (Protokoll) darüber, auf welche Art u. Weise Daten zwischen Computern ausgetauscht werden sollen. Alle Betriebssysteme moderner Computer beherrschen TCP u. nutzen es für den Datenaustausch mit anderen Rechnern. Das Protokoll ist ein zuverlässiges, verbindungsorientiertes Transportprotokoll in Computernetzwerken. Es ist Teil der Internetprotokollfamilie, der Grundlage des Internets.
Transnistrien
T. (in der rumän. Kurzform: Stînga Nistrului, in der russ. Kurzform: Приднестрóвье/Pridnestrowje; offiziell: Pridnestrowskaja Moldawskaja Respublika, dt.: Transnistrische Moldauische Republik) ist der östlich des Dnister gelegene, nach Unabhängigkeit strebende Teil Moldawiens. Da es von keinem Staat u. keiner internationalen Organisation als souveräner Staat anerkannt wird, stellt T. seit dem T.-Konflikt 1992 ein stabilisiertes De-facto-Regime dar.
Transparenz
T. ist in der Physik die Fähigkeit von Materie, elektromagnet. Wellen hindurchzulassen.
Transpiration
Unter T. wird einerseits die Verdunstung von Wasser über die Spaltöffnungen in den Blättern der Pflanzen, andererseits – beim Menschen – die sichtbare Schweißabsonderung über die Schweißdrüsen (das Schwitzen) verstanden; ein exzessives Schwitzen wird auch als Hyperhidrose bezeichnet. Die Menge des transpirierten Wassers wird durch die Transpirationsrate ausgedrückt.
Transplantation
T. bezeichnet in der Medizin die Verpflanzung eines Transplantates. Ein Transplantat kann aus Zellen, Geweben, ganzen Organen oder Gliedmaßen wie Fingern u. Zehen bestehen. Transplantationen werden in der Regel an spezialisierten Transplantationszentren durchgeführt.
Transponder
Ein T. ist ein Funk-Kommunikationsgerät, welches eingehende Signale aufnimmt u. automatisch beantwortet. Der Begriff T. ist zusammengesetzt aus den Begriffen Transmitter u. Responder.
Transport Layer Security
T. L. S. (TLS) oder Secure Sockets Layer (SSL) ist ein hybrides Verschlüsselungsprotokoll zur Datenübertragung im Internet. TLS 1.0, 1.1 u. 1.2 sind die standardisierten Weiterentwicklungen von SSL 3.0 (TLS 1.0 steht neu für SSL 3.1). SSL wird also nun unter dem Namen TLS weiterentwickelt.
Transrapid
Der T. ist eine in der BR Deutschland für den Hochgeschwindigkeitsverkehr entwickelte Magnetschwebebahn. Vermarktet u. geplant wird das Verkehrssystem (Fahrzeuge, Betriebsleittechnik u. Nebenanlagen) von T. International GmbH & Co. KG, einem Gemeinschaftsunternehmen der Siemens AG u. der ThyssenKrupp AG. Die erste Transrapidstrecke im Regelbetrieb wurde im Jahr 2004 in Shanghai in Betrieb genommen. Ein Flughafenzubringer in München befand sich im Planfeststellungsverfahren, wurde aber wegen Kosten von über drei Milliarden Euro als Projekt aufgegeben. Ein Einsatz im Fernverkehr findet derzeit nicht statt.
Transsexualität
T. oder Transsexualismus ist laut ICD-10, der “Internationalen Klassifizierung von Krankheiten” der Weltgesundheitsorganisation (WHO), eine Form der Geschlechtsidentitätsstörung (vergleiche auch Transgender als nicht-klinischen Begriff). Sie liegt vor, wenn ein Mensch körperlich eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht angehört, sich jedoch als Angehöriger des anderen Geschlechts empfindet u. danach strebt, sich auch körperlich diesem Geschlecht so gut wie möglich anzunähern.
Transsibirische Eisenbahn
Die T. E. (Транссибирская магистраль), kurz Transsib genannt, ist die längste durchgehende Eisenbahnverbindung der Welt u. die Hauptverkehrsachse von Russland. Sie hat eine Länge von 9297 km mit mehr als 80 Stationen von Moskau nach Wladiwostok am Pazifik.
Transversalwelle
Eine T. – auch Quer-, Schub- oder Scherwelle genannt – ist eine physikal. Welle, bei der eine Schwingung senkrecht zu ihrer Ausbreitungsrichtung erfolgt.
Transvestitismus
Unter T. (lat.: trans: hinüber; vestire: kleiden) wird das Tragen der Bekleidung eines anderen Geschlechts als Ausdruck der eigenen Geschlechtsidentität verstanden. T. ist unabhängig von der sexuellen Orientierung u. keine spezifisch homosexuelle Erscheinung.
Transzendentale Meditation
T. M. (TM) ist eine Meditationstechnik, die seit 1957 durch eine von dem Inder Maharishi Mahesh Yogi (1917−2008) gegr. Organisation gelehrt u. propagiert wird. Die Organisation wurde mehrmals umbenannt; seit 2000 tritt sie als “Globales Land des Weltfriedens” auf. Nach Maharishi Mahesh Yogi basiert die Technik auf dem Schrifttum der Veden u. auf mündl. Anweisungen seines Lehrers Swami Brahmananda Saraswati.
Transzendenz
T. (von lat. transcendere “übersteigen”) bedeutet Überschreiten von Grenzen des Verhaltens, Erlebens u. Bewusstseins sowie das Sichbefinden jenseits dieser Grenzen.
Trapattoni, Giovanni
Giovanni Trapattoni (“Trap”) (* 17. März 1939 in Cusano Milanino bei Mailand, Italien) ist ein ehem. italien. Fußballspieler u. heutiger Fußballtrainer. Mit mehr als 20 Titeln gilt er als einer der erfolgreichsten Trainer weltweit.
Trash
T. – engl. Müll, Abfall – bezeichnet als dt. Lehnwort der Postmoderne ein kulturelles Produkt mit geringem geistigen Anspruch, an dem gerade der Aspekt der Geistlosigkeit genossen wird. Auch übt die oft unfreiwillige Komik eine große Faszination auf die Konsumenten aus.
Traubenzucker
T. (systemat. Name nach IUPAC-Nomenklatur: D-Glucose, kurz Glc), auch Dextrose oder D-Glukose genannt, ist ein Einfachzucker (Monosaccharid) u. gehört damit zu den Kohlenhydraten. Bei dem nur synthetisch zugängl. Enantiomer L-Glucose handelt es sich nicht um T.
Trauer
Der Begriff T. bezeichnet mehrerlei: * einen emotionalen Zustand – ein Gefühl der Niedergeschlagenheit, einen Mangel an Lebensfreude (kurzfristig oder länger andauernd) usw.; * einen Prozess bei der Bewältigung von Krankheit oder Tod insbes. eines geliebten Menschen, aber auch von einem sonstigen schweren Verlust; * eine besondere Art der Kleidung, welche als Ausdruck des Schmerzes über den Verlust einer nahestehenden Person getragen wird (“Trauer tragen”); * einen offiziellen Zustand, der von der Regierung bei Unglücksfällen oder nach dem Tod einer hochrangigen Person verordnet werden kann.
Traum
Als T. i. e. S. wird das psych. Erleben im Schlaf bezeichnet, das überwiegend von visuellen u. akust. Wahrnehmungen geprägt ist. Kognitive Fähigkeiten wie begriffl. Denken u. kausal-log. Erinnern treten dabei in den Hintergrund. Während des Traumgeschehens ist eine Unterscheidung zwischen psych. Erleben u. körperl. Sinneswahrnehmung aufgehoben, wodurch innere psych. Prozesse als äußere phys. Realität erlebt werden. Die meisten Träume sind nach dem Erwachen oft schwer oder überhaupt nicht erinnerbar. I. w. S. steht T. umgangssprachlich auch für etwas Ersehntes (etwas “erträumen”), etwas Unwirkliches oder auch für etwas Ästhetisches (“traumhaft schön”).
Trauma (Psychologie)
Als T. (Plural: Traumata, Traumen) oder Psychotrauma bezeichnet man in der Psychologie eine von außen einwirkende Verletzung der Psyche. Eine traumatisierende Verletzung kann an sich sowohl körperl. wie auch seel. Natur sein, zu einer psych. Traumatisierung kommt es jedoch in beiden Fällen erst dann, wenn das Ereignis die psych. Belastungsgrenzen des Individuums übersteigt u. nicht adäquat verarbeitet werden kann. Beispiele für Erlebnisse, die Traumata auslösen können, sind Gewalt, Krieg, Folter, Vergewaltigung, sexueller Missbrauch, körperl. u. seel. Misshandlung, aber auch Unfälle, Katastrophen oder Krankheiten. Auch emotionale Vernachlässigung, Verwahrlosung, soziale Ausgrenzung oder Mobbing können zu einer Traumatisierung führen. Mitunter kann auch die bloße Zeugenschaft eines solchen Ereignisses traumatisierende Wirkungen auf den Beobachtenden entfalten. Ein psych. T. hat oft schwerwiegende Folgen für die Traumatisierten, die von Leid- u. Angstgefühlen bis hin zu schwerwiegenden psych. Störungen reichen. In der medizin. Diagnose unterscheidet man zwischen akuten Belastungsreaktionen, die unmittelbar auf das belastende Ereignis folgen u. kurzfristig andauern, u. posttraumat. Belastungsstörungen, die erst mit größerem zeitl. Abstand eintreten u. oftmals chron. Formen annehmen. Hier ist oft das Erleben von bestimmten Schlüsselreizen, welche die Erinnerung an das zurückliegende T. erneut wachrufen (“Trigger”), ein wichtiger Auslöser psych. Krisen.
Traumdeutung
T. bzw. Oneirologie (von griech. oneiros, “der Traum”) ist die Interpretation der im Traum erlebten Bilder, Handlungen u. Gefühle. Über die Funktion des Traums besteht in der wissenschaftl. Traumforschung keine Einigkeit. Dem entspr. ist auch die Bedeutung u. Deutung von Trauminhalten umstritten.
Traumfänger
Der T. (engl.: Dreamcatcher) ist ein kulturelles Objekt der Indianer Nordamerikas. Der “klass.” T. besteht aus einem hölzernen, kreisrunden Reifen aus Weide, in den ein Geflecht eingearbeitet ist. Leder, Perlen, Federn, Pferdehaar u. einige andere Materialien verzieren das Ganze. Laut den Indianern wird der T. über dem Ruheort (z. B. dem Bett) aufgehängt, um den Schlaf zu verbessern: Während die bösen Träume im Netz hängen bleiben u. später von der Morgensonne neutralisiert werden, schlüpfen die guten Träume durch das Netz hindurch.
(T)Raumschiff Surprise – Periode 1
(T)R. S. – P. 1 ist ein dt. Kinofilm. Die Premiere fand am 19. Juli 2004 in München statt.
Travemünder Allee
Die T. A. (früher: Israelsdorfer Allee) ist eine Straße im Stadtteil St. Gertrud der Hansestadt Lübeck.
Travolta, John
John Joseph Travolta (* 18. Februar 1954 in Englewood, New Jersey, USA) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Sänger, Tänzer, Produzent, Scientologe u. Autor italienischer Abstammung. Auf dem Höhepunkt der Disco-Welle in den 70ern wurde er mit Nur Samstag Nacht (Saturday Night Fever) (1977) u. Grease (1978) zu einem der größten Stars Hollywoods. Nach einigen Misserfolgen gelang Travolta 1994 mit Pulp Fiction das engültige Comeback, das ihm auch eine Oscarnominierung einbrachte.
Trebuchet
Das frz. Trébuchet, engl. Tribock (beide vom lat. Trabatium u. in der eingedeutschen Version Tribok geschrieben) u. dt. Blide (griech. palida: schleudern) genannte Gerät war die größte u. präziseste Wurfwaffe unter den mittelalterl. Belagerungsmaschinen. Sie funktioniert nach dem Prinzip des Hebelwurfs. Die Maschine bestand fast vollständig aus Holz u. war zerlegt auf Fuhrwerken transportabel. Sie konnte dann direkt vor Ort errichtet werden. Auch der Neubau aus behauenen Baumstämmen vor Ort war mit einer Mannschaft von ca. einem Dutzend Holzfällern u. Zimmerleuten, die mit Äxten ausgestattet waren, in 2-3 Tagen möglich. Lediglich für die Endmontage der schwereren Teile waren zusätzl. Helfer nötig, wie Versuche gezeigt haben. Die Vorstellung von mobilen Bliden, die auf Rädern von Ort zu Ort manövriert wurden, ist falsch. Vermutlich wurden sie mit Rädern ausgestattet, um das Justieren u. Zielen zu erleichtern. Außerdem wurde der enorme Rückstoß aufgefangen, was im Vergleich zur stat. Konstruktion die Reichweite erhöhte. Praktische Experimente haben gezeigt, dass beide Methoden funktionieren.
Treibhauseffekt
Der T. bewirkt die Erwärmung eines Planeten durch Treibhausgase u. Wasserdampf in der Atmosphäre. Ursprünglich wurde der Begriff verwendet, um den Effekt zu beschreiben, durch den hinter Glasscheiben u. dadurch im Innenraum eines verglasten Gewächshauses die Temperaturen ansteigen, solange die Sonne darauf scheint. Mit dieser Wärme können Pflanzen vorzeitig austreiben, blühen u. fruchten. Der Effekt im Gewächshaus wird auch spezifisch benannt durch den Begriff Glashauseffekt. Heute fasst man den Begriff viel weiter u. bezeichnet den atmosphär. Wärmestau der von der Sonne beschienenen Erde als atmosphär. T., wegen ähnlicher physikal. Grundlagen beider Vorgänge. Der durch menschl. Eingriffe entstandene Anteil am atmosphär. T. wird anthropogener T. genannt. Oft ist mit dem Begriff T. verkürzt gleichzeitig die globale Erwärmung gemeint.
Treibhausgas
Treibhausgase sind gasförmige Stoffe in der Luft, die zum Treibhauseffekt beitragen u. sowohl einen natürlichen als auch einen anthropogenen Ursprung haben können. Entsprechend ihrer Temperatur emittieren sie Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung), die als atmosphär. Gegenstrahlung die Erdoberfläche zusätzlich zum Sonnenlicht erwärmt. Sie absorbieren andererseits einen Teil der vom Boden abgegebenen Infrarotstrahlung, die sonst in das Weltall entweichen würde. Die natürl. Treibhausgase heben die durchschnittl. Temperatur an der Erdoberfläche um etwa 33 K auf +15 °C an. Ohne diesen natürl. Treibhauseffekt hätte die untere Atmosphäre im globalen Mittel nur −18 °C, was Leben auf der Erde vielleicht unmöglich gemacht hätte. Die Störung des natürl. Gleichgewichts der Atmosphäre durch Eingriffe in den Naturhaushalt u. durch anthropogene Emission von Treibhausgasen verstärkt den natürl. Treibhauseffekt u. führt zur globalen Erwärmung, die ihrerseits mit zahlreichen Folgen verbunden ist.
Trejo, Danny
Danny Trejo (* 11. November 1944 in Echo Park, Los Angeles) ist ein US-amerikan. Schauspieler mexikan. Abstammung.
Tremor
Der Begriff T. (von lateinisch tremere “zittern”) bezeichnet eine natürlicherweise auftretende (physiolog. T.) oder auch krankhaft beeinflusste Bewegung mit unwillkürlichen, streng rhythmischen u. sich wiederholenden Kontraktionen antagonist. Muskelgruppen. Bei krankhaftem Auftreten ist der T. meist das Symptom einer anderen zugrundeliegenden Erkrankung. In einigen Fällen kann der T. auch isoliert auftreten (essentieller T.). Tremores unterscheiden sich nach betroffener Körperpartie, Frequenz, Stärke, Ursache u. Vorkommen.
Trennkost
T. ist eine Ernährungsform, bei der hauptsächlich eiweißhaltige u. kohlenhydrathaltige Lebensmittel nicht gleichzeitig bei einer Mahlzeit gegessen werden. Nach der "Trennkostlehre" darf generell fast alles gegessen werden, nur wenige Lebensmittel werden ausgenommen, z.B. Hülsenfrüchte. Es werden weder Mengen noch Kalorien gezählt. Die der T. zugrunde liegenden Theorien sind medizinisch aber mittlerweile widerlegt. In Deutschland wurde die T. vor allem durch den Arzt Heinrich Ludwig Walb (1907–1992) bekannt gemacht.
Treppe
Eine T. (süddt. u. österr. Stiege) ist ein aus Stufen gebildeter Auf- oder Abgang, der es für Fußgänger möglich macht, Höhenunterschiede bequem zu überwinden. Eine T. besteht aus mindestens drei aufeinander folgenden Stufen. Durch Aneinanderreihen von Treppenläufen u. Treppenabsätzen können Treppen beliebig verlängert werden. Für die sichere Benutzung ist ein Geländer als Absturzsicherung u. der Handlauf zum Festhalten entscheidend.
Treuhand
Ein Treuhandverhältnis zwischen zwei Personen liegt dann vor, wenn eine überschießende dingliche Rechtsmacht übertragen wird, die inter partes obligatorisch vinkuliert wird – “zu treuen Händen” übertragen. Der Treunehmer ist jedoch durch einen Treuhandvertrag gebunden, die Sache im Sinne des Treugebers zu verwalten u. nur vertragsgemäße Verfügungen vorzunehmen.
T. Rex
T. Rex war eine populäre engl. Band, die 1967 unter dem Namen Tyrannosaurus Rex von Marc Bolan (Vocals, Gitarre) u. Steve 'Peregrin' Took (Perkussion, Backing Vocals) in London gegr. wurde.
Triangle (Piercing)
Das T. ist ein weibl. Intimpiercing. Es verläuft recht tief unterhalb der Klitoris horizontal durch die Klitorisvorhaut.
Trias (Geologie)
Die T. (“Dreiheit”) ist in der Erdgeschichte das unterste System des Mesozoikums (Erdmittelalter), dem mittleren Ärathem des Phanerozoikums. Sie wird in den Zeitraum zwischen etwa 251 u. 199,6 Millionen Jahren vor der Gegenwart datiert. In der T. erschienen die frühen Säugetiere u. die ersten Dinosaurier, die sich im Laufe von Jura u. Kreide entfalteten u. zur dominierenden Lebensform der terrestr. Ökosysteme aufstiegen.
Triathlon
Der T. ist eine Ausdauersportart, bestehend aus einem Mehrkampf der Disziplinen Schwimmen, Radfahren u. Laufen mit ununterbrochener Zeitnahme.
Tribadie
T. [gr. tribein, reiben], auch Tribadismus, ist eine sexuelle Praktik, bei der zwei Frauen ihre äußeren Genitalien zum Zweck der klitoridalen Stimulation aneinander reiben. Bis zur Mitte des 20. Jh. wurde das Wort als Synonym für weibl. Homosexualität verwendet. Entsprechend nannte man lesb. Frauen auch Tribaden.
Triband
Die Bez. T. bei Mobiltelefonen bedeutet, dass sie auf drei unterschiedl. Frequenzbändern senden u. empfangen können. In den meisten Fällen unterstützen solche Mobiltelefone die Bänder 900, 1800 u. 1900 MHz.
Trichterbrust
Als T. (Pectus excavatum sive infundibulum) bezeichnet man eine krankhafte Veränderung des Brustkorbs. Durch Veränderungen in den Knorpelverbindungen zwischen Brustbein u. Rippen sinkt der vordere Teil des Thorax ein.
Triebtheorie
Der Begriff T. umfasst eine Reihe von Theorien aus Ethologie, Psychologie u. Psychoanalyse, denen die Auffassung gemeinsam ist, der Mensch werde wesentlich von einer mehr oder weniger großen Anzahl endogener, d. h. angeborener Triebe bzw. Grundbedürfnisse gesteuert. Die bekannteste u. einflussreichste T. wurde von Sigmund Freud entwickelt. Mittlerweile wird das Triebkonzept nur noch vereinzelt in der wissenschaftl. Literatur verwendet, wesentl. Anteile davon leben aber im moderneren Begriff der “Motivation” bzw. des “Motivationssystems” weiter.
Trier
Die kreisfreie Stadt T. (lux. Tréier, frz. Trèves), im W von Rheinland-Pfalz, wurde vor über 2000 Jahren unter dem Namen Augusta Treverorum (ab der zweiten Hälfte des 3. Jh. Treveris) gegr. u. beansprucht daher den Titel der ältesten Stadt Deutschlands. Das römische T. zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. – 103.396 Ew.
Trier, Lars von
Lars von Trier (* 30. April 1956 in Kopenhagen als Lars Holbæk Trier) ist ein dänischer Filmregisseur. Er gilt als einer der markantesten europ. Filmemacher der Gegenwart u. ist der bedeutendste für sein Land.
Triest
T. (italien. Trieste, slowenisch/kroat. Trst) ist eine norditalien. Hafen- u. Großstadt an der Adria direkt an der Grenze zu Slowenien. Es ist Hptst. der autonomen Region Friaul-Julisch Venetien u. der Provinz T. u. hat 208.614 Ew. (Stand 31. Dezember 2007).
Trigeminusneuralgie
Die T. (auch Tic douloureux) ist eine Form des Gesichtsschmerzes. Es handelt sich um einen äußerst schmerzhaften Reizungszustand des 5. Hirnnerven, des Nervus trigeminus.
Triglyceride
T. (veraltet auch Triglyzeride) sind dreifache Ester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit drei Säuremolekülen. Handelt es sich dabei um Carbonsäuren sollten die Verbindungen nach der IUPAC-Empfehlung besser als Triacylglycerine (TAG) bezeichnet werden. Triacylglycerine mit drei Fettsäuren sind die Verbindungen in Fetten u. fetten Ölen. Phosphoglyceride wie z.B. Lecithine sind T. aus zwei Fettsäuren u. einer organ. Phosphorsäureverbindung. Beide Verbindungstypen zählen zur Klasse der Lipide. Neben pflanzlichen u. tier. Triglyceriden gibt es auch synthet. T.
Trigonometrie
Die T. (von griechisch trígonon – Dreieck u. métron – Maß) ist ein wichtiges Teilgebiet der Geometrie u. somit der Mathematik. Die Grundaufgabe der T. besteht darin, aus drei Größen eines gegebenen Dreiecks (Seitenlängen, Winkelgrößen, Längen von Dreieckstransversalen usw.) andere Größen dieses Dreiecks zu berechnen. Trigonometrische Berechnungen können sich aber auch auf kompliziertere geometr. Objekte beziehen, beispielsweise auf Polygone (Vielecke), auf Probleme der Stereometrie (Raumgeometrie) u. auf Fragen vieler anderer Gebiete.
Trigonometrische Funktion
Mit trigonometr. Funktionen oder auch Winkelfunktionen bezeichnet man rechner. Zusammenhänge zwischen Winkel u. Seitenverhältnissen (ursprünglich in rechtwinkligen Dreiecken). Tabellen mit Verhältniswerten für bestimmte Winkel ermögl. Berechnungen bei Vermessungsaufgaben, die Winkel u. Seitenlängen in Dreiecken nutzen.
Trillian
T. ist ein Multi-Protokoll-Client für Windows von der Firma Cerulean Studios, der es ermöglicht, über verschiedene Protokolle auch mit Personen zu kommunizieren, die andere Instant Messenger einsetzen. Mit der aktuellen, kostenfrei erhältl. Version kann man mit Nutzern der Instant-Messaging-Netzwerke ICQ, AIM, Windows Live Messenger, Yahoo! Messenger u. IRC per Text- u. Audio-Chat kommunizieren.
Trimipramin
T. ist ein Dibenzazepin, welches als Arzneistoff aus der Gruppe der trizykl. Antidepressiva verwendet wird. Seine Wirkung ist vor allem stark dämpfend u. angstlösend.
Trinidad und Tobago
T. u. T. sind Inseln der Kleinen Antillen u. bilden zusammen den gleichn. Inselstaat. Sie liegen zwischen der Karibik u. dem Atlantik, nordöstlich von Venezuela.
Trinitrotoluol
T. (TNT) ist ein Sprengstoff. Hergestellt wurde TNT erstmals von Joseph Wilbrand im Jahre 1863, die Großproduktion wurde in Deutschland 1891 aufgenommen. Die Sprengkraft von TNT wird zum Maßstab der Stärke von Bomben u. anderen Sprengkörpern verwendet.
Trinity-Test
Der T. (trinity = Dreifaltigkeit) war die erste jemals durchgeführte Kernwaffenexplosion und brachte die Menschheit in das Atomwaffenzeitalter. Der Kernwaffentest wurde am 16. Juli 1945 von den USA im Rahmen des Manhattan-Projekts, des Projektes der USA zur Kernwaffenforschung, durchgeführt. Trinity war der Codename des US-Militärs für diese erste Kernwaffenexplosion.
Trinkwasser
Unter T. versteht man Süßwasser mit einem so hohen Grad an Reinheit, dass es für den menschl. Gebrauch, insbes. zum Trinken u. zur Zubereitung von Speisen, geeignet ist. Zudem müssen techn. Anforderungen (keine Aggressivität gegen Rohrleitungen, Vermeidung von Ablagerungen) gewährleistet sein. Im T. dürfen keine krankheitsverursachenden (pathogenen) Mikroorganismen enthalten sein. Ebenso sollte eine Mindestkonzentration an Mineralstoffen enthalten sein. Die häufigsten in Wasser gelöst enthaltenen Mineralstoffe sind Calcium-, Magnesium-, Carbonat-, Hydrogencarbonat- u. Sulfat-Ionen. Deren Konzentrationen werden summarisch als Härtegrad des Wassers angegeben.
Trio (Band)
Die Gruppe T. war eine Band, die während der Neuen Deutschen Welle 1982 bekannt wurde, von der sie sich selbst aber distanzierte. Prägnant an Trios Musik war in den Anfangsjahren der Minimalismus, der sich sowohl textlich als auch in der Reduzierung auf nur zwei Instrumente (Schlagzeug u. Gitarre) ausdrückte. Ihr größter Hit war “Da da da”, mit dem T. auch international bekannt wurde.
Tripelpunkt
In der Thermodynamik ist der T. (auch Dreiphasenpunkt) der Punkt, beschrieben durch Druck u. Temperatur, an dem drei Phasen eines Systems im Gleichgewicht sind. Das bedeutet zum Beispiel für Wasser, dass Wasserdampf, flüssiges Wasser u. Eis gleichzeitig vorkommen u. sich die Mengenverhältnisse der drei Phasen am T. nicht ändern.
Trip-Hop
T. ist ein Musikstil, für den langsame, dem Hip-Hop ähnl. Rhythmen charakteristisch sind (meist zwischen 80 u. 90 BPM). Er enthält Samples u. oft einen weibl. Gesang. T. entstand Anfang der 1990er in der Region um die engl. Stadt Bristol u. wurde daher auch Bristol Sound genannt.
Triple Entente
Die T. E. war ein Militärbündnis zwischen dem Vereinigten Königreich, Frankreich u. Russland. Sie wurde 1907 durch den Vertrag von St. Petersburg gegr. u. stellte eine Weiterentwicklung der Entente cordiale dar. Im Ersten Weltkrieg war sie die gegner. Kriegspartei der Mittelmächte.
Triskele
Die T., auch der oder das Triskel (von griech. τρισκελης "dreibeinig"), ist ein Symbol in Form von drei radialsymmetrisch angeordneten Kreisbögen, offenen Spiralen, menschl. Beinen oder anderen Formen.
Trisomie
Von einer T. (griech. τρίς “dreimal” u. σώμα “Körper”, hier Chromosomenkörper als Träger der Erbinformationen) spricht man, wenn aufgrund einer unübl. Reifeteilung von Eizelle oder Spermium ein Chromosom oder ein Teil eines Chromosoms dreifach (trisom) statt zweifach (disom) in allen oder einigen Körperzellen vorliegt. Es wird allg. unterschieden zwischen einfachen Trisomien (nur ein Chromosom liegt verdreifacht vor) u. mehrfachen Trisomien (mehrere Chromosomen liegen verdreifacht vor).
Tristan
T. ist ein männl. Vorname. Er kommt aus dem Keltischen u. bedeutet dort Waffenlärm oder klirrendes Schwert.
Tristan und Isolde
Die Erzählung von T. u. I. ist neben der vom Gral oder der von König Artus u. seiner Tafelrunde einer der Stoffe, die von der erzählenden Literatur des europ. MA häufig bearbeitet wurden. Zahlreiche Dichter unterschiedl. Volksliteraturen – bes. in Frankreich u. Deutschland – haben ihr dichter. Können an der Gestaltung dieses spannungsreichen Stoffes erprobt.
Tristan und Isolde (Oper)
T. u. I. ist ein Musikdrama von Richard Wagner, der das Werk selbst als “Handlung in drei Aufzügen” bezeichnete. Die Uraufführung fand am 10. Juni 1865 im Königlichen Hof- u. Nationaltheater in München statt.
Tritium
T. (von griechisch tritós »der Dritte«) ist neben Protium u. Deuterium ein natürl. Isotop des Wasserstoffes. Sein Atomkern wird auch Triton genannt. Das chem. Symbol ist 3H, vereinfacht wird häufig auch T geschrieben. Im Gegensatz zum Deuterium besitzt es neben dem Proton nicht nur ein Neutron im Atomkern, sondern zwei. Dieser Atomkern ist aber instabil u. zerfällt mit einer Halbwertszeit von 12,32 Jahren durch Emission eines Elektrons in 3He (Betazerfall). T. ist also radioaktiv. Tritiumoxid (überschweres Wasser) T2O hat eine Siedetemperatur von 101,51 °C u. eine Schmelztemperatur von 4,48 °C.
Triumphbogen (Paris)
Der Pariser T. (frz. Arc de Triomphe) ist ein Denkmal in der französ. Landeshauptstadt. Er gehört neben dem Eiffelturm zu den Wahrzeichen der Metropole. Unter dem Bogen liegt das Grabmal des unbekannten Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg mit der täglich gewarteten “Ewigen Flamme der Erinnerung” (frz. Flamme du Souvenir) in Gedenken an die Toten, die nie identifiziert wurden.
Triumvirat
Ein T. – abgeleitet von lat. tres viri (“drei Männer”) – bezeichnet ein Bündnis von drei Personen, die gemeinsame Interessen verbinden.
Trivialität
Als trivial (von lateinisch trivialis, “jedermann zugänglich”, “altbekannt”; von trivium, “die Wegkreuzung” aus tres, “drei” u. via, “der Weg”) gilt ein Umstand, der als naheliegend, für jedermann ersichtlich oder leicht zu erfassen angesehen wird. Sinngemäß übersetzt ist eine T. eine Erkenntnis, welche man auf jeder Wegkreuzung erlangt.
Trivium (Band)
T. ist eine Thrash-Metal-Band aus Orlando, Florida (USA). Die Band wurde im Jahre 2000 gegr. Ihre Musik ist eine Mischung aus den Stilen Thrash Metal u. Metalcore.
TRNA
tRNA ist die Kurzform für transfer-RNA. Es handelt sich um eine Ribonukleinsäure, die aus 50 bis 105, im Regelfall aber etwa 80 Nukleotiden besteht. Sie vermittelt bei der Translation die richtige Aminosäure zum entspr. Codon auf der mRNA. Sowohl die tRNA-Synthese als auch ihr posttranskriptionales Processing (Spleißen, Methlylierungen etc.) finden im Zellkern statt.
Trochäus
Als T. (altgriech. τροχαίος, trochaíos, “Läufer”; Plural: Trochäen) bezeichnet man einen Versfuß, in welchem auf eine “schwere” eine “leichte” Silbe folgt. Weil er oft in griech. Chorliedern vorkommt, wird er auch Choreus genannt.
Trockeneis
T. ist die gemeinsprachl. Bez. für festes Kohlenstoffdioxid (auch Kohlendioxid, CO2), das dem Wassereis ähnlich sieht, aber wesentlich kälter als das auf der Erde vorkommende Wassereis ist u. andere Eigenschaften hat. Es ist im Weltall verbreitet u. ein Grundstoff von Meteoriten sowie planetaren Vereisungsflächen. Auf der Erde kommt T. nicht natürlich vor, sondern wird künstlich hergestellt. T. wird überwiegend als Kühlmittel eingesetzt, lässt sich aber auch für verschiedene andere Zwecke nutzen, insbes. zur Erzeugung von künstl. Nebel.
Trockener Orgasmus
Der Begriff T. O. bezeichnet umgangssprachlich den Orgasmus eines gesunden männl. Kindes, das sich noch nicht im geschlechtsreifen Alter befindet. Hierbei findet keinerlei Erguss (Ejakulation), weder ohne noch mit Anwesenheit von Spermien (Samen), statt.
Troisdorf
T. ist die größte Stadt im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen u. liegt rechtsrheinisch zwischen Köln u. Bonn. Landschaftlich liegt es im Süd-Osten der Kölner Bucht zwischen den südl. Ausläufern des Bergischen Landes im N u. den Siegauen im S. – 74786 Ew.
Troja
T. (griechisch: Τροία, Τροίη, auch Ilion; lat.: Troia, Ilium; türkisch: Truva, in den Altertumswissenschaften wird die lat. Bez. verwendet) ist eine Stadt des Altertums in der Landschaft Troas im NW der heutigen Türkei am Hellespont in Çanakkale. Große Berühmtheit erlangte der Ort in der Antike durch die Dichtung “Ilias” von Homer u. den dort beschriebenen sagenhaften Trojanischen Krieg. Aufgrund der Ausgrabungsergebnisse der letzten Jahre ist bei Fachleuten heute unbestritten, dass T. der Schauplatz des von Homer beschriebenen Trojanischen Krieges ist. Bei Homer wird der Ort vor allem Ilion oder Ilios genannt.
Troja (Film)
T. ist ein US-amerikan. Spielfilm des dt. Regisseurs Wolfgang Petersen aus dem Jahr 2004, der von Homers Ilias inspiriert wurde u. vom myth. Kampf der Griechen mit der bronzezeitl. Stadt Troja erzählt.
Trojanischer Krieg
Der Trojanische Krieg ist ein zentrales Ereignis der griech. Mythologie. Homers Ilias schildert entscheidende Kriegsszenen während der Belagerung der Stadt Troja (Ilion) durch das Heer der Griechen, die in der Ilias Achaier genannt werden. Dabei wird insges. allerdings nur von 51 Tagen der zehnjährigen Belagerung berichtet.
Trojanisches Pferd (Computerprogramm)
Als T. P. (engl. Trojan Horse), auch kurz Trojaner genannt, bezeichnet man ein Computerprogramm, das als nützl. Anwendung getarnt ist, im Hintergrund aber ohne Wissen des Anwenders eine andere Funktion erfüllt. Ein T. P. zählt zur Familie unerwünschter bzw. schädl. Programme, der so genannten Malware. Es wird umgangssprachlich häufig mit Computerviren synonym verwendet sowie als Oberbegriff für Backdoors u. Rootkits gebraucht, ist davon aber klar abzugrenzen.
Trojanisches Pferd (Mythologie)
In der griech. Mythologie war das Trojanische Pferd eine Kriegslist, mit deren Hilfe die Griechen den Trojanischen Krieg gewannen. Diese List bestand darin, ein riesiges Pferd aus Holz zu konstruieren, in dem sich Soldaten versteckten. Dieses Pferd wurde vor die Stadtmauern Trojas gestellt. Die Trojaner hielten es für ein Geschenk an die Bürger Trojas u. brachten es in ihre Stadtmauern. In der Nacht stiegen die versteckten Soldaten aus, ermordeten die Wachen u. öffneten die Tore, so dass das Heer nachrücken u. die Stadt in einem Überraschungsangriff einnehmen konnte.
Troll (Mythologie)
T., auch Trold, Tröll (nord. für Unhold, Riese, Zauberwesen), stammt aus der german. Mythologie. Trolle sind (als männl. Gegenstücke zur Fee, Elfe oder Hexe) oft schadenbringende Geisterwesen in Riesen- oder Zwergen-Gestalt.
Troll (Netzkultur)
In einem Internet-Medium wird ein Autor als T., veraltend Twit, bezeichnet, dessen Beitrag nicht zu dem Thema beiträgt, sondern der vor allem das Ziel hat, weitere Reaktionen hervorzurufen, ohne am eigentl. Thema interessiert zu sein. Die Beiträge selbst werden meist als T., Troll-Post oder Troll-Posting bezeichnet.
Trommelfell
Das T. (Membrana tympani, Myrinx) ist eine dünne Membran am inneren Ende des Gehörgangs (sofern ein solcher vorhanden ist) u. schließt diesen zum Mittelohr ab. Ein T. besitzen alle Landwirbeltiere mit Ausnahme der Schleichenlurche, Schwanzlurche, Doppelschleichen u. Schlangen. Beim Menschen ist es etwa 0,1 mm dick u. hat eine Fläche von etwa 85 mm², wovon ca. 55 mm² effektiv Schall aufnehmen können.
Trompete
Die T. ist ein hohes Blechblasinstrument, das als Aerophon mit einem Kesselmundstück nach dem Prinzip der Polsterpfeife angeblasen wird. Die Mensur ist relativ eng u. der Schalltrichter entspr. weit ausladend. Die Rohrlänge der am häufigsten vorkommenden B-Trompete beträgt ca. 134 cm.
Tron
T. (* 8. Juni 1972; † Oktober 1998 in Berlin), mit bürgerl. Namen Boris Floricic, war ein Hacker u. Phreaker. Er beschäftigte sich mit Angriffen auf kommerzielle Verschlüsselungs- u. Authentifizierungssysteme wie etwa Pay-TV u. Telefonkarten. 1997 entwickelte er eine neue Technologie zur Verschlüsselung von Sprachtelefonie u. demonstrierte sie in seinem “Cryptophon”, das er im Rahmen seiner Diplomarbeit entwickelte. Trons früher Tod verhinderte die Weiterentwicklung des “Cryptophon” zum “Cryptron”, das zum kommerziellen Massenprodukt für die Nutzung im Internet werden sollte. Um die – offiziell geklärten – Todesumstände ranken sich bis heute verschiedene Spekulationen.
Tron (Film)
T. ist ein US-amerikan. Spielfilm der Disney-Studios von 1982 unter der Regie von Steven Lisberger, mit Jeff Bridges u. Bruce Boxleitner in den Hauptrollen.
Trondheim
Die Stadt T. (früher: Trondhjem) liegt in der Provinz (Fylke) Sør-Trøndelag in Norwegen u. ist mit 165.191 Ew. nach Oslo u. Bergen die drittgrößte Stadt des Landes. Sie liegt an der Mündung des Flusses Nidelv in den Trondheimsfjord, zirka 70 Kilometer vom offenen Meer entfernt.
Tropen
Die T. (v. gr.: tropai heliou Sonnenwendegebiete) gehören zu den Klimazonen der Erde. Sie sind strahlungsklimatisch betrachtet die Gebiete, die durch die beiden Wendekreise (23,5° nördliche u. südliche Breite) begrenzt werden u. in denen die Sonne mindestens einmal im Jahr im Zenit steht. Innerhalb der T. gibt es verschiedene Vegetationszonen. Diese hängen ab von der Zeit, in der den Pflanzen ausreichend Wasser zum Wachstum zur Verfügung steht. Man unterscheidet nach Anzahl der ariden u. humiden Monate: 12 bis 9 1/2 humide Monate = trop. Regenwald, 9 1/2 bis 7 humide Monate = Feuchtsavanne, 7 bis 4 1/2 humide Monate = Trockensavanne, 4 1/2 bis 2 humide Monate = Dornsavanne u. 2 bis 0 humide Monate = Wüste. Bestimmend hierfür ist der Zenitalniederschlag. Innerhalb der T. werden die äquatornahen immerfeuchten von den zu den Wendekreisen hin wechselfeuchten bzw. trockenen T. unterschieden, die sich in unterschiedl. Ökozonen von den trop. Wäldern über die verschiedenen Savannentypen bis zu den trop. Halbwüsten u. Wüsten zeigen.
Tröpfcheninfektion
Als T. wird eine Ansteckung durch eine aerogene Übertragung u. somit direkte Verbreitung von Krankheitserregern über die Luft bezeichnet. Dies geschieht durch Aerosol- oder Tröpfchenbildung beim Sprechen, Niesen u. Husten durch Vernebelung keimhaltiger Sekrete der Atemwege. Zur Infektion der Kontaktperson(en) kommt es, wenn die Erreger anschließend auf die Schleimhäute meist des oberen Atemtrakts gelangen u. sich dort vermehren.
Tropical Islands
T. I. ist die größte trop. Freizeitwelt in Europa. Sie befindet sich in der ehem. Cargolifter-Werfthalle genannt Aerium, der größten freitragenden Halle der Welt, ca. 60 km südlich des Zentrums u. ca. 35 km südlich der Stadtgrenze von Berlin.
Tropischer Regenwald
Als trop. Regenwald bezeichnet man eine der Vegetationsformen, die nur in den immerfeuchten trop. Klimazonen anzutreffen ist. Tropische Regenwälder existieren in Süd- u. Mittelamerika, Afrika u. Südasien sowie Australien beidseits des Äquators bis ungefähr zum 10. Breitengrad, stellenweise aber auch deutlich darüber hinaus. Ausnahmen bilden die Andenregion Südamerikas u. die Passat-Monsun-Zone in Ostafrika.
Tropischer Wirbelsturm
Ein T. W. ist ein Tiefdrucksystem mit organisierter Konvektion, schweren Gewittern u. einer geschlossenen Bodenwindzirkulation um das Tiefdruckzentrum. Tropische Wirbelstürme rotieren zyklonal, auf der Nordhalbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn. Diese Rotation verleiht dem Wirbelsturm seine typischen, spiralförmig angeordneten Wolkenbänder. Tropische Wirbelstürme können gewöhnlich nur in den Tropen oder Subtropen entstehen. Je nach Region der Entstehung tragen trop. Wirbelstürme unterschiedl. Zusatzbezeichnungen: Hurrikan, Zyklon, Taifun.
Troposphäre
Die T. (von griechisch τροπή, tropé “Wendung, Kehre” u. σϕαίρα, sfaira “Kugel”) ist die unterste Schicht der Atmosphäre u. Teil der Homosphäre. Die T. reicht vom Erdboden bis zur Tropopause. Ihre Dicke beträgt etwa 8 Kilometer an den Polen, wo sie im Winter bis zu 2 Kilometer niedriger ist als im Sommer, u. 18 Kilometer am Äquator. In der T. sind etwa 90 Prozent der gesamten Luft sowie beinahe der gesamte Wasserdampf der Atmosphäre enthalten. Da sich in ihr der Großteil des Wetters abspielt, spricht man auch von der Wetterschicht (oder Advektionsschicht) der Atmosphäre.
Trotzki, Leo
Leo Trotzki (vollständiger Name Lew Dawidowitsch Trotzki; gebürtig Lew Dawidowitsch Bronstein; * 7. 11. 1879 in Janowka, heute Bereslawka, Ukraine; † 21. August 1940 in Coyoacán, Mexiko) war ein sowjet. Politiker u. marxist. Revolutionär. Er war Volkskommissar (Min.) des Auswärtigen, für Kriegswesen, Ernährung, Transport, Verlagswesen sowie Gründer der Roten Armee. Nach ihm wurde die von der sowjet. Parteilinie des Marxismus-Leninismus abweichende Richtung des Trotzkismus benannt.
Troyer, Verne
Verne Troyer (* 1. Januar 1969 in Sturgis, Michigan) ist mit nur 81 Zentimetern Körpergröße ein minderwüchsiger US-amerikan. Schauspieler, der u. a. durch Nebenrollen in den Filmen Austin Powers (1997–2002), Men in Black (1997), Harry Potter u. der Stein der Weisen (2001) u. Postal (2007) bekannt wurde.
Trpkovski, Zlatko
Zlatko Trpkovski (* 2. Januar 1976 in Nattheim) ist ein dt. KFZ-Mechaniker mazedon. Abstammung, der im Jahr 2000 nach seiner Teilnahme an der ersten Staffel der Fernsehshow Big Brother kurzzeitig Bekanntheit erreichte.
TrueCrypt
T. ist ein freies Open-Source-Programm zur Verschlüsselung von Festplatten, Teilen davon oder Wechseldatenträgern.
True Metal
T. M. (“wahrer Metal”) ist eine Bez. für Bands verschiedener Stilrichtungen des Metals, die sich neben musikal. Aspekten vor allem durch ihre ideolog. Einstellung zum Metal u. durch bes. textl. Merkmale auszeichnen. Der Begriff wurde von der Band Manowar geprägt u. wird hauptsächlich von Fans u. Musikern zur Kategorisierung ihrer Musik verwendet. Musikalisch betrachtet sind die Bands meistens dem Heavy Metal u./oder dem Power Metal zuzuordnen.