Kutschen-Weihe in Spanien.

[204] Kein Spanier fährt eher in einer neuen Kutsche, als bis das Venerabile darin gefahren [204] worden ist. So oft Einem, der fährt, ein Fußgänger mit dem Venerabile begegnet, muß er seine Kutsche dem Mönche einräumen, und so lange unter Weges warten, bis seine Kutsche ledig zurückkomme. Sind mehrere Kutschen zugleich auf Einem Wege, so eilt Ein Kutscher dem andern zuvor, um sich einen Ablaß mehr zu verdienen.


(Lettres sur le Voyage d'Espagne.)

Quelle:
[Anonym]: Sitten, Gebräuche und Narrheiten alter und neuer Zeit. Berlin 1806, S. 204-205.
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