Nothfeuer.

[234] Das Nothfeuer, auch Nodfyr, war ein auf Aberglaube sich gründendes Fest der alten heidnischen Deutschen. Da sie dem Feuer eine reinigende Kraft beilegten, so erregten sie durch Reiben von Holz, Theer, Pech und andern brennbaren Dingen ein Feuer, jagten das kranke Vieh durch dasselbe und legten einen Brand davon in die Krippe, um den Stall zu reinigen und so die Seuche zu unterdrücken.

Quelle:
[Anonym]: Sitten, Gebräuche und Narrheiten alter und neuer Zeit. Berlin 1806, S. 234.
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