Allerlei kleine, aber wichtige Ratschläge

[59] Hausangestellten gegenüber verhalte sich die Hausfrau höflich und freundlich und erteile jede Anordnung bestimmt und gut verständlich in artigem Ton. Befehle in harten, scharfen Werten zu geben, ist nicht nur unschön, sondern auch unzweckmäßig; ein liebenswürdig geäußerter Wunsch wird von jedem Menschen williger und besser erledigt werden als ein schroffer Befehl.

Jedem Dienstbotenklatsch soll eine gute Hausfrau aber durchaus abweisend entgegentreten und ihn auch Kindern und Hausgenossen auf das strengste verbieten.

Dem Dienstpersonal nach erfüllter Pflicht so viel persönliche Freiheit zu gewähren, wie die Verhältnisse des Hauses es irgend gestatten, ist in jeder Hinsicht vorteilhaft und anzuraten.

Die Bildungsanstalten der einfacheren Stände erzielen heute andere Erziehungsergebnisse und damit andere Lebensansprüche ihrer Zöglinge, als es früher der Fall war. Die Folge davon ist, daß auch die Hausangestellten von stärkerer Freiheitssehnsucht erfüllt sind und die Verwendung ihrer freien Zeit nach eigenem Gefallen anstreben. Eine verständige Hausfrau wird sich dem fügen, sie weiß, daß an Stelle der einstigen Zusammengehörigkeit der Angestellten mit der Familie das kühl abwägende[59] Lohnverhältnis getreten ist, das Leistung und Vergütung von beiden Seiten scharf umgrenzt. Trotzdem wird die Fürsorge der Hausfrau noch oft dankend anerkannt – sie darf aber nur gewährt, nicht mehr auf Kosten der Selbständigkeit des Untergebenen ihm aufgezwungen werden.

Falls die Hausfrau nicht in der Lage ist, sich geschulte Dienstboten zu halten, erwächst ihr die schwierige Pflicht, die Unerfahrenen anzulernen. Sie hat dann darauf zu achten, daß der Anzug ihres Dienstmädchens reinlich und zweckmäßig, ohne jeden unnützen Aufputz, das Haar sauber, aber einfach frisiert, die ganze Erscheinung ansprechend sei. Bei der Haus- und Küchenarbeit ist eine große, waschbare, dunkle Schürze zu tragen, die beim Aufmachen der Betten, beim Öffnen der Korridortür und beim Betreten der Zimmer, zwecks Entgegennahme oder Ausführung eines Auftrages, gegen eine weiße Schürze vertauscht wird.

Das Mädchen soll daran gewöhnt werden, möglichst geräuschlos zu gehen und zu arbeiten. In vielen Häusern herrscht die Sitte sämtlichen Hausgenossen am Morgen und Abend einen freundlichen Gruß zu bieten. Die englische Tradition sieht davon ab.

Besuch für die Herrschaft ist von dem die Tür öffnenden Mädchen höflich zu empfangen. Fremde Besucher werden artig nach ihrem Namen gefragt und dieser gut gemerkt, falls keine Visitenkarte gereicht wird; das Mädchen führt den Besuch in das dafür bestimmte[60] Zimmer, bittet ihn Platz zu nehmen und meldet ihn der Herrschaft. Einen Besucher im Treppenhause, Vorflur oder Korridor stehen zu lassen, bis die Anmeldung geschehen ist, wäre höchst unpassend und ist nur Lieferanten und Dienstboten gegenüber gestattet.

Sehr zu achten ist darauf, daß das Mädchen nach jeder schmutzigen Arbeit die Hände wäscht, ehe eine andere begonnen wird und daß es in nicht zu großen Zwischenräumen ein Bad nimmt. Die überaus praktischen, meist sehr billigen Volksbadeanstalten ermöglichen diese Notwendigkeit auch in der einfachsten Haushaltung.

Die Zimmer der Dienerschaft sollen Luft und Licht in ausreichendem Maße haben und so freundlich ausgestattet sein, daß sie einen wohnlichen Aufenthalt bieten. Sie müssen aber auch sauber und gut gehalten und von der Hausfrau zuweilen daraufhin geprüft werden. Anzuraten ist eine solche Untersuchung jedoch nur in Gegenwart des betreffenden Hausangestellten, damit jeder Argwohn über unbefugtes Nachstöbern in deren Privateigentum vermieden wird.

Kinder des Hauses werden vom Dienstpersonal bis zum zehnten oder zwölften Jahr mit »Du« angeredet, die Bezeichnungen »Herr« und »Fräulein« mit Hinzufügung des betreffenden Vornamens sind spätestens nach der Konfirmation anzuwenden. Es ist ein gutes Zeichen, ein Beweis freundlichen Geistes, der im Hause waltet, wenn mit treuen, der Familie lange dienenden[61] Personen eine Ausnahme gemacht und ihnen eine wohlverdiente Vertrauensstellung eingeräumt wird.

Die Herrschaft wird in der dritten Person angeredet.

Es heißt z.B.:

»Hat Frau Doktor gerufen?«

»Wünscht der Herr etwas?«

»Gnädige Frau hat es so bestimmt.«

Damit soll vermieden werden, den Herrn oder die Dame des Hauses direkt anzusprechen und statt der vorstehenden Sätze oder bei anderen Gelegenheiten weniger respektvolle Formen zu benutzen.

Ebenso wird von gut geschulten Leuten verlangt, daß sie eine Frage oder einen Auftrag der Herrschaft nicht mit kurzem »Ja oder Nein«, sondern mit Hinzufügung des Titels oder Namens der mit ihm sprechenden Herrschaft beantworten.

Die Hausfrau fragt z.B.:

»Sind Sie mit dem Zimmer fertig, Minna?«

Antwort:

»Ja, Frau Doktor!«

Oder der Hausherr wünscht zu erfahren: »Hat der Schneider meinen Rock gebracht?«

Antwort:

»Nein, noch nicht, Herr Schulze«

In gleicher Form erfolgt die Anmeldung eines Besuches:[62]

»Fräulein Schmidt möchte gnädige Frau [Frau Professor, Frau Dietel usw.] sprechen.«

Oder: »Herr Dr. Hans fragt, ob Herr Professor zu sprechen ist?«

Hier sei einer Unsitte gedacht, die nicht scharf genug getadelt werden kann, nämlich der »sogenannten« Notlüge. Denkende Menschen müßten doch wissen, daß unmöglich wahrheitsliebende Kinder und Dienstboten da erzogen werden können, wo von den maßgebenden Personen die Unwahrheit gesprochen wird.

Die Auskunft: »Gnädige Frau ist heute leider verhindert, Besuch zu empfangen«, wird keinen vernünftigen Besucher verletzen. Warum also die durchsichtige Lüge: »Frau Müller ist leider nicht zu Hause« oder eine ähnliche Unwahrheit?

Wie oft wird das Alter eines Kindes gefälscht, um einen unbedeutenden Betrag für eine Fahrkarte oder dergl. zu ersparen. Und daraus erwächst der unberechenbare Schaden, daß das Kind entweder den Glauben an den lauteren Charakter der Eltern verliert oder sich aus deren Verhalten die Erlaubnis herleitet – bei der nächsten, passenden Gelegenheit auch zu lügen! –

Bezüglich der eigentlichen Arbeit ungeschulter Hausgehilfen ist es ratsam, wenn die Hausfrau ein oder einige Male selbsttätig zeigt, wie das Gewünschte ausgeführt werden soll. Danach muß das Mädchen dieselbe Arbeit mehrmals unter Leitung der Herrin machen, die nun nicht mehr selbst zugreift, aber jeden Handgriff so[63] lange belehrend überwacht, bis er erlernt ist. Zuletzt werde der Versuch gemacht, dem Mädchen erst kleinere und allmählich immer größere Aufträge zu selbständiger Erledigung anzuvertrauen. Es ist vorteilhafter für jede Hausfrau, ihr Personal zu einiger Selbständigkeit zu erziehen, als nur Handlanger um sich zu haben, die sofort versagen, wenn die Beaufsichtigung fehlt. Außerdem wächst die Lust zu gewissenhaft ausgeführter Arbeit bei jedem Untergegebenen durch die Verantwortung, mit der er betraut und mit der Anerkennung, die ihm gespendet wird.

Aber auch von dem tüchtigsten, zuverlässigsten Dienstboten lasse sich die Hausfrau nie Einwände gegen ihre Anordnungen gefallen und überzeuge sich selbst davon, daß ein von ihr gegebener Befehl nach ihrem Wunsch erledigt wird.

Begangene Fehler dürfen niemals in Gegenwart anderer Personen gerügt werden; je ruhiger und sachlicher die Hausfrau tadelt, desto größer wird ihr Erfolg sein.

Eine etwaige Kündigung zurückzunehmen, ist in den meisten Fällen von Nachteil; es wird fast immer richtiger sein, das einmal Ausgesprochene bestehen zu lassen, wenn der Bruch nicht zu vermeiden war.

Wird ein Diener im Hause gehalten, so hat er Silber- und Tischgeräte zu putzen, Kleider zu reinigen, Teppiche zu klopfen, Parkett zu bohnern, die Beleuchtungsgegenstände in Ordnung zu halten, Pakete ein- und auszupacken,[64] Besorgungen zu erledigen, Gäste anzumelden und bei Tisch zu bedienen.

Bei der Ausübung aller gröberen Hausarbeiten trägt der Diener eine Jacke und eine große Schürze; beim Servieren einen schwarzen Rock und weiße Binde oder Livree; dazu weiße Handschuhe.

Die Dienertracht wird allen männlichen Dienstboten von der Herrschaft geliefert.

Sind mehrere männliche Dienstboten, z.B. Diener, Kutscher, Hausbursche usw., in einem Hause, so muß deren Livree übereinstimmen.

Briefe, Zeitungen, Visitenkarten und dergl. mehr werden der Herrschaft auf einen kleinen Tablett überreicht, das im Vorraum bleibt und nur zu diesem Zweck bestimmt ist.

Im allgemeinen ist es die Pflicht eines jeden Dienstboten, seine Herrschaft zuerst zu grüßen. Eine gut gesinnte Herrschaft vergibt sich aber durchaus nichts, wenn sie z.B. ein Zimmer betretend, in dem ein Untergebener beschäftigt ist, diesem den Tagesgruß freundlich bietet. Nur ist darauf zu achten, daß dieser Gruß sehr artig mit Hinzufügung des Namens oder Titels erwidert wird und daß der Dienstbote sich sofort erhebt, wenn ein Vorgesetzter mit ihm spricht.

Kinder sind keine »Herrschaft«; sie haben nichts zu befehlen, sondern immer höflich zu bitten und für das Erhaltene zu danken. Vertrauliche Unterhaltungen der[65] Hausfrau mit den Dienstboten untergraben den Respekt und sind unter allen Umständen zu unterlassen.

Dienstmädchen bedienen am Familientisch ohne Handschuhe, auch dann, wenn Besuch zugegen ist.

Unerwarteter Besuch darf niemals merken, daß seine Gegenwart Unruhe verursacht; durch ihn veranlaßte Änderungen im Haushalte treffe die Hausfrau so diskret, daß sie nicht auffallen.

Die Hausordnung muß strengstens befolgt, jeder störnde Lärm im Treppenhause durch Kinder oder Dienstboten vermieden werden.

Sehr gut ist es, wenn die Hausfrau auf eine gewählte und möglichst dialektfreie Spra che ihrer Angehörigen achtet. Kinder hören oft auf der Straße, von Schulgenossen, Dienst- und Handelsleuten derbe Worte und benutzen sie mit Vorliebe untereinander. Es ist die Pflicht einer guten Mutter, dieser Unart energisch vorzubeugen. Damit soll jedoch nichts gegen den Dialekt gesagt sein, wie er stammgemäß in einem deutschen Gau gesprochen und in manchen Ländern auch in guten Häusern geübt wird. Zu verwerfen ist nur eine verschlampte, liederliche Sprache. In jeder Kulturnation muß Stil, Satzbau und Aussprache gepflegt sein.

Der Anzug im Hause kann einfach, darf aber niemals schmutzig oder zerrissen sein. Abgebrauchte Gesellschaftskleider taugen nicht für das Haus und sollten dann mindestens zweckentsprechend verändert werden, ehe man sie benutzt. Es ist für die Erhaltung eines jeden[66] Kleidungsstückes vorteilhaft, wenn es nach der Benutzung gereinigt und dann erst in sein Behältnis getan wird. Muß die Hausfrau selbst im Hause Hand anlegen, so ist der Wechsel des Anzuges doppelt geboten und es ist empfehlenswert, auch das Hauskleid durch eine große, waschbare Schürze vor Flecken zu schützen.

Für das gemeinsame Essen erfordert die gute Sitte, daß alle Teilnehmer des Familientisches in sauberen Kleidern, gut frisiert und mit reinen Händen erscheinen, von denen jede Spur vorheriger Tätigkeit sorglich entfernt wurde.

Ein hübsch gedeckter Tisch erhöht die Stimmung und Eßlust eines jeden Menschen; es wäre töricht, dieses einfache, billige Mittel zur Erlangung einer frohen Stunde unbenutzt zu lassen. Tadelloses Tischzeug, schön zusammengestellte, in Sauberkeit blitzende Teller, Gläser und Bestecke, wenn möglich ein Blumensträußchen zur Augenweide – dazu fröhliche Mienen, munteres Geplauder und gut bereitete Speisen verleihen auch dem bescheidensten Mahl einen festlichen Schimmer.

Es trägt viel zur Gemütlichkeit der Tischrunde bei, wenn die Hausfrau sich vor Beginn des Essens überzeugt, daß alles Nötige am Platze ist, damit jede unliebsame Störung durch Herbeiholen vergessener Gegenstände vermieden wird.

Ganz zu verwerfen ist das Besprechen unangenehmer oder trauriger Ereignisse bei Tisch. Das ästhetisch und gesundheitlich einwandfreie Mahl soll ausschließlich heiterem[67] Genuß des Dargebotenen dienen und weder den Geist, noch das Gemüt mit Schwerem oder Trübem beschäftigen und belasten.

Das sogenannte »Nötigen« bei Tisch ist nicht mehr Sitte; weder den Familienmitgliedern noch etwaigem Besuch wird übermäßig und quälend zum Essen zugeredet. Die Hausfrau achtet aufmerksam darauf, daß die vorhandenen Speisen allen Tischgenossen angeboten werden und ermuntert freundlich zum Genuß derselben, sie drängt aber niemand eine Speise auf, die nicht begehrt wird.

Das Zureichen eines Gegenstandes bei Tisch hat so zu geschehen, daß der Empfänger ihn bequem erfassen kann. Messer und Gabeln werden dem Empfangenden mit der Griffseite zugekehrt, Schüsseln mit dem Henkel zugewandt, Teller so gereicht und genommen, daß der Daumen den inneren Rand nicht berührt.

Die Servietten werden in Ringe gesteckt oder von Serviettentäschchen umhüllt, um jeder Verwechselung vorzubeugen. Letzteres ist empfehlenswerter, weil dadurch zugleich das Berühren der Serviette durch fremde Hände [beim Tischdecken und Abräumen] ausgeschlossen ist.

Jedes unnötige Geräusch beim Essen, vor allem jedes Schmatzen und Schlürfen ist unappetitlich. Kinder sollten erst dann zum gemeinsamen Mahl zugelassen werden, wenn sie die Grundzüge anständigen Essens erlernt haben.[68]

Die Suppe wird ohne Schlürfen und unnötiges Geräusch des Löffels verzehrt, der niemals bis an den Rand gefüllt sein oder gar überlaufen darf. Der Löffel wird mit der Spitze zum Munde geführt, nicht mit der Breitseite. Der Teller darf nicht schräg gehalten werden, um den letzten kleinen Rest zu erhaschen.

Fisch schneidet man nicht mit einem Stahlmesser; falls kein silbernes Fischbesteck zur Verfügung steht, benutzt man zwei Gabeln oder zerlegt und ißt den Fisch, indem man die Gabel in der rechten Hand und ein Stückchen Weißbrot in der linken Hand geschickt anwendet. Das Brot wird gebrochen, nicht geschnitten.

Gemüse und Kartoffeln ißt man mit der Gabel – das Messer darf den Mund niemals berühren.

Der Gebrauch der Finger beim Essen ist nur beim Genuß von Spargel und Artischocken gestattet. Geflügelknochen dürfen nicht mit den Händen bearbeitet und abgenagt werden. Speisenabfälle, wie Knochen Steine, Schalen usw., werden in die dafür bestimmten Teller oder Körbchen getan oder vorsichtig und unauffällig an eine Seite des Tellers geschoben.

Vom Braten schneidet man immer nur einen Bissen ab; es ist nicht mehr Sitte, das ganze Stück zu zerkleinern.

Teller mit Speiseresten sind sehr unschön und im häuslichen Kreise auch unsparsam; aber auch ein zu[69] ängstliches Auskratzen des Tellers ist zu vermeiden. Was nicht mehr auf der Gabel haftet, muß liegen bleiben – das Messer darf unter keinen Umständen die Lippen berühren.

Jeder Schüssel ist zum Aufgeben der Speisen ein Löffel, eine Gabel oder beides beigelegt. Diese Utensilien werden von jedem benutzt und nach Gebrauch sofort wieder an ihren richtigen Platz getan, denn es wäre sehr unschicklich, mit dem eigenen Eßgerät in eine dargebotene Schüssel zu fahren.

Butter und Käse werden ebenfalls mit den dafür bestimmten Messern genommen und auf den Teller gelegt; immer aber mit dem eigenen Messer weiter verwandt.

Salz und Pfeffer dürfen niemals mit dem eigenen Messer berührt werden.

Die Nachtischspeisen werden ausschließlich mit kleinen Löffeln oder kleinen Gabeln gegessen.

Frisches Obst wird mit dem Obstmesser zierlich geschält und zerteilt; doch darf am Familientisch den Kindern gern das herzhafte Hineinbeißen in eine Frucht gestattet werden, ohne der guten Sitte zu schaden.

Durchaus zu unterlassen ist bei Tisch das Stochern in den Zähnen, das wahrhaft verletzend auf jeden Unbeteiligten wirkt.

Am Schluß des Essens werden Spülschalen mit lauem Wasser gereicht, in die man die Fingerspitzen taucht,[70] dann wischt man leicht den Mund ab und trocknet ihn mit der Serviette.

Nach Beendigung des Mahles trennen sich die Tischgenossen mit dem freundlichen Wunsch »Gesegnete Mahlzeit«. In vielen Familien herrscht die schöne Sitte, daß die Kinder den Eltern die Hand küssen.

Beim Abdecken des Eßtisches wird das Tischtuch mittels Krümelbürste und Schaufel von allen Krümeln gesäubert und sorgsam in die Bügelfalten gelegt, was dazu dient, ihm länger ein gutes Aussehen zu erhalten.[71]

Quelle:
Gleichen-Russwurm, Alexander von. Der gute Ton. Leipzig [o. J.], S. 59-72.
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