Biesamgamander

[121] Biesamgamander, Teucrium Iva L. [Lob. Icon. 384.] mit dreigespitzten, gleichbreiten Blättern, und einzelnen, stiellosen Blumen an der Seite des Stengels, ein niederliegendes behaartes Sommergewächs, welches im mittägigen Frankreich, Korsika, Sicilien, Spanien und Portugall an dürren, sandigsteinichten Hügeln wild wächst, und im Heu- und Erntemonat purpurfarben blüht.

Das Kraut und die zwei bis drei Zoll langen, kaum einen halben Zoll breiten, weißlicht behaarten Blätter (herb. fol. Ivae moschatae und Chamaepit. monspel.) besitzen einen starken und bitterlichen Geschmack, und einen harzicht widrigen, einigermasen dem Biesam ähnlichen Geruch.

Es soll an Eigenschaften dem Schlagkrautgamander beikommen, und wird in seiner Heimath als ein Blutreinigungsmittel (?) im Dekokt gebraucht.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 121.
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