Brandlattichroßhuf

[148] Brandlattichroßhuf, Tussilago farfara L. [Zorn pl. med. Tab. 64.] mit schuppigem, einblüthigem Schafte und fast herzförmigen, eckigen und gezähnelten Blättern, eine perennirende, auf thonichtem Boden wohnende, vom Jenner bis Mai blühende, und dann erst seine Blätter treibende Pflanze.

Die ziemlich großen, oben grünen und unten weißlichen, wolligen Blätter, die gelben Blumen, und die kriechende, oben zaserichte, etwas holzichte, von aussen röthliche und mit Wolle überzogne Wurzel (fol. flor. rad. farfarae) besitzen einen kaum bitterlichen und wenig zusammenziehenden, etwas schleimigen Geschmack, und sind seit langen Zeiten, und immer noch für kräftig in unbestimmten Brustkrankheiten gehalten worden. Die Blätter, als der am meisten zu dieser Absicht gebrauchte Theil, sind offenbar nichts weiter als ein Gemüß.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 148.
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