Caribenchinabaum

[177] Caribenchinabaum, Cinchona caribaea L. [Iacq. stirp. amer. pict. Tab. 63.] mit einblüthigen Blumenstielen und fünf männlichen Staubfäden, ein auf Martinique und besonders auf Jamaika einheimischer, hoher, schlanker Baum, auf steinichtem Boden, nahe am Meeresufer.

Von seiner Rinde (cort. caribaeus, China caribaea, s. jamaicensis) hat man mehrere Sorten, wovon diejenige die beste ist, welche aus mehr oder weniger gekrümmten, auch wohl zusammengerollten Stücken besteht, welche von aussen uneben, mit tiefen Rizzen versehn, und entweder wenn sie vom Stamme gelblich und bis anderthalb Linien dick, oder wenn sie von Aesten ist, graulich und kaum eine halbe Linie dick sind, und aus zwei Schichten bestehen, deren äussere schwammig und unschmackhaft, die innere aber hart und faserig, und mehr oder weniger dunkel grünlichbraun ist, von süßlicht ekelhaft und höchst bitterm Geschmacke. Auf dem Bruche zeigt sie viel glänzende Flimmerchen, und gleicht, gepülvert, an Farbe der gewöhnlichen Chinarinde. Sie läßt sich mit Wasser dreimal besser als letztere ausziehn.

Sie soll sehr antiseptisch, und in nachlassenden Fiebern hülfreich befunden worden seyn, wiewohl man sie wenig in Apotheken findet.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 177.
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