Dattelpalme

[209] Dattelpalme, Phoenix dactylifera L. [Gaertn. de fr. et sem. Cent. I. Tab. 9. Fig. 2.] mit gefiederten Blättern, deren Blättchen zusammengefalten und schwerdförmig sind, ein sehr hoher, eines hohen Alters fähiger Baum, welcher im heißen Asien und Afrika einheimisch und daselbst ein höchst nützliches Gewächs ist, in Portugall und Spanien aber angebauet wird.

Die Früchte oder Datteln (dactyli, palmulae) sind länglicht, ziemlich von der Größe und Gestalt einer Eichel, äusserlich mit einem dünnen röthlich gelben Häutchen bedeckt, worunter ein süß schleimiges Mark befindlich ist, in dessen Mitte ein harter länglicht runder Kern liegt, an welchem der Länge hin eine Kerbe geht.

Man hat das Mark der Datteln ihrer schleimigen Süßigkeit wegen zu Brusttränken gegen trocknen Husten genommen, so auch gegen Harnbrennen, und in Durchfällen. Auch die Kerne (nucl. dactyl.) hat man unnöthigerweise in Harnstrenge verordnet.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 1. Teil, Leipzig 1793, S. 209.
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