Federwillhelm

[288] Federwillhelm, Ipomoea quamoclit, L. [Mill. Ic. T. 214.] mit in bandförmige Querstücke zertheilten Blättern, und fast einzelnen Blumen, ein bis acht Schuh hohes, jähriges Windengewächs, welches in beiden Indien zu Hause ist, und seine trichterförmige scharlachrothe Blume vom Brach- bis Herbstmonat zeigt.

Ehedem versprach man sich von den Blättern (hb. quamoclit), welche etwas salpeterartig und süßlich schmecken, ohne hinreichenden Beweis, eröfnende Tugenden. Die in den länglichten Kapseln enthaltenen länglichen Samen (sem. quamoclit), welche von Farbe braun, und von Geschmack pfefferartig beissend sind, wurden für wurmwidrig, und Blähung treibend angesehn. Man kann beides leicht entbehren.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 288.
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