Feldringelblume

[290] Feldringelblume, Calendula arvensis, L. [Bulliard herb. franc. Tab. 239.] mit kahnförmigen, igelichten, gekrümmten Samen, wovon die mittleren zusammengeballt, die äussern aber aufgerichtet und geschwänzt sind, ein anderthalb Schuh hohes Sommergewächs auf Getraidefeldern des wärmern Deutschlands, welches vom Mai an seine gelben Blumen zeigt.

Die Blätter und Blumen (hb. flor. calendulae sylvestris), welche frisch einen unangenehmen Geruch und etwas säuerlichen und bitterwidrigen Geschmack haben, wurden ehedem für einschneidend, treibend, auflösend und eröfnend, auch für kräftiger als die der Gartenringelblume gehalten. Diese vielen Tugenden sind aber noch problematisch.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 290.
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