Firnißsumach

[302] Firnißsumach, Rhus vernix, L. [Dillen hort. elth. Tab. 292. F. 377.] mit undurchsichtigen, jährlich abfallenden, ganz glattrandigen Blättern auf gleichen, ungegliederten Stielen und mit getrennten Geschlechtern, ein strauchartiger in den Sümpfen von Nordamerika und Japan einheimischer Baum, welcher im Heumonate weißgrünlicht blüht.

Der aus Einschnitten in die Rinde fließende, weißgelbliche, stinkende Milchsaft verhärtet zu einem schwärzlichen Gummiharze (retina vernicis), welches seiner giftigen Wirkungen ungeachtet, da es auf der Haut Geschwulst, Jucken, Schmerz, Blasen u.s.w. erregt, gleichwohl in Salben gegen Goldaderknoten, aber wie es scheint, empirisch, angewendet worden. In Oel aufgelöst bildet es den besten Firniß der Japaneser.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 302.
Lizenz: