Fönugrekbockshorn

[312] Fönugrekbockshorn, Trigonella foenum graecum, L. [Zorn pl. med. Tab. 116.] mit stiellosen, starren, ziemlich aufrechten, fast sichelförmigen, scharfgespitzten Hülsen, und geradem Stengel, ein Sommergewächs, welches im südlichen Europa zu Hause ist, und in Deutschland gebauet wird, zwei Fuß hoch wird, und im August bei uns blüht.

Die gelbglänzenden, hanfkorngroßen, fast rautenförmig viereckigen,[312] platten Samen (sem. foenugraeci) besitzen einen starken, süßlich widrigen Melilotengeruch, und einen ähnlichen, erbsenartigen, schleimigen Geschmack. Eine Unze derselben enthält acht Skrupel Gummi und macht sechzehn Unzen Wasser zu Schleim. Sie werden als Klystier und Breyumschlag für sehr erweichend und schmerzstillend gehalten. Ihr Aufguß scheint, vermöge betäubender Eigenschaften, das Kopfungeziefer zu tödten. Mit Haber geben sie die Viehärzte den asthmatischen Pferden.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 312-313.
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