Gartennichel

[334] Gartennichel, Nigella sativa, L. [Zorn pl. med. T. 119.] mit fünf Fruchtknoten, rundlichen, igelartigen, Samenkapseln, und etwas haarigen Blättern, ein in Aegypten und auf Kandien einheimisches Sommergewächs, welches in unsern Gärten anderthalb Fuß hoch wächst, und im Brach- und Heumonate eine weiße Blume trägt.

Sein kleiner, dreikantiger, runzlichtrauher, etwas plattgedrückter, gewöhnlich schwarzer (doch auch gelber und weißer) Samen (sem. Nigellae, Melanthii) enthält ein grünliches Mark, welches von gutem Geruche, und einem gewürzhaften, etwas beißenden, sassafraßähnlichen Geschmacke ist. Er soll zur Beförderung des Harns, der Monatzeit und der Milch wirken; er macht Niesen, und befördert den Lungenauswurf. In der Küche dient er als Gewürz, und giebt 1/12 an ausgepreßtem Oele.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 334.
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