Gießbuckel

[354] Gießbuckel, (Conus fusorius), ein becherförmiges Gefäß mit breitem Fuße von starkem gegoßnen Eisen, oder Glockenmetall, und inwendig polirt, worein man schmelzende Metalle gießt; hierin erkalten sie, und lassen sich, in kegelförmige Gestalt gebildet, rein herausnehmen. Diese Absonderung zu erleichtern, wird der Gießbuckel mit Talg ausgerieben, oder inwendig beräuchert (oder mit Kreide ausgestrichen, wenn man nichts Brennbares dazu anwenden will), und vor dem Eingießen wohl erwärmt. Oel hat gewöhnlich zu viel Wässerigkeit in sich, und darf deshalb nicht zum Ausstreichen genommen werden, weil das glühende Metall sonst mit Gefahr umherspritzt.[354]

Auch Mörser können die Stelle der Gießbuckel vertreten, wenn sie inwendig recht glatt, auf gedachte Weise ausgestrichen und erwärmt werden.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 354-355.
Lizenz: