Gottheilbraunelle

[372] Gottheilbraunelle, Prunella vulgaris, L. [Zorn pl. med. Tab. 156.] mit sämmtlich länglicht eiförmigen, gesägten, gestielten Blättern, und Blumendecken, deren obere Lippe abgestutzt und fast dreizähnig ist, eine kaum fußhohe Pflanze, mit fortwährender Wurzel, welche im Brach- und Heumonate auf magern Weiden violettblau blüht.

Das schleimige, bitterlich grusicht schmeckende Kraut (hb. brunellae, prunellae) mit braunen, vierkantigen Stengeln, besitzt nicht wenig adstringirende Theile, und ist bei Halsgeschwülsten und lockerm Zahnfleische als Gurgelwasser, wie auch in Geschwüren, bei Blutflüssen, in der Ruhr und in der Bleichsucht angewendet worden.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 372.
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