Graupengerste

[375] Graupengerste, Hordeum vulgare, L. [Zorn pl. med. Tab. 509.] mit sämmtlich begrannten Zwitterblüthen, wovon zwei Zeilen mehr aufgerichtet sind, eine bekannte, gewöhnlich als Winter- zuweilen auch als Sommerfrucht gebaute Getraideart.

Von dieser vorzüglichsten Gerstenart, insbesondre aber auch von der sonst Hordeum coeleste, L. genannten Abart werden die besten Graupen (Hordeum excorticatum, mundatum) und Perlgraupen (Hordeum perlatum) verfertigt, und durch verschiedne Erhöhung des Mühlenläufers enthülset, welche man als ein schleimiges Mittel gegen Husten zu Brustdekokten zu nehmen pflegt.

Die bis zum Zerplatzen abgekochten, rohen Samen geben einen noch weniger nährenden gelindschleimigen Absud (Tisane).


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 375.
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