Großammei

[377] Großammei, Ammi maius, L. [Zorn pl. med. Tab. 231.] mit glatten Samen, und Blättern, wovon die untern gefiedert, lanzetförmig und gesägt, die obern aber vielspaltig bandförmig sind, ein einjähriges, zwei Fuß hohes in mittägigen Ländern, auf trocknen sandigen Erhöhungen einheimisches Kraut, welches im Juny blüht und im August reife Samen trägt.

Der Samen (sem. ammeos vulgaris, maioris) ist kleiner als der von der Petersilge, graubraun, von bitterm, schärflichem Geschmacke und nicht gar starkem Wohlgeruche. Wir erhalten sie gewöhnlich geruch- und geschmacklos. Die Alten brauchten sie in gleichen Fällen als den Samen des Ammeisison (an dessen Stelle man jenen oft fälschlich giebt), hielten ihn aber für weit schwächer. Er ist entbehrlich.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 377.
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