Güldenhaarmoos

[381] Güldenhaarmoos, Polytrichum commune, L. [Zorn pl. [381] med. Tab. 415.] mit einfachem, sprossenden Stengel, gleichbreitlanzetförmigen, fein gesägten Blättern, langwürflichten, mit einem Ansatz versehenen Büchsen, und zottigem Huthe darauf, ein halbschuhhohes Moos mit beständiger Wurzel, in feuchten hohen Wäldern, auf umgefallenen Bäumen, welches vom Jenner bis zum Mai blüht.

Man schreibt dem mit goldgelben Stielen besetzten Kraute (hb. adianthi aurei, polytrichi aurei) so wie den übrigen Haarkräutern (w.s.) die (noch unerwiesene) Kraft zu, Verstopfungen, vorzüglich der Drüsen, der Nieren, der Milz, der Brust, der Leber, der Nieren aufzulösen; auch im Seitenstiche, der Hypochondrie und dem Skorbute will man Wirkungen (aber welche?) von ihm gespürt haben.

Das gelbe Pulver aus dem sternartigen Kelche soll den Fluß des Trippers gehemmt haben.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 381-382.
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