Hering

[413] Hering, Clupea Harengus, L. [Bloch Fische D. 1. Tab. 20. Fig. 1.] dessen Körper ohne Flecken, und dessen Unterkiefer länger als der obere ist, ein bekannter, sehr fruchtbarer Fisch, welcher sich in der Tiefe der Nordsee und des atlantischen Meeres aufhält, und einige Monate des Jahres, von den Wallfischen verfolgt, in die Mündungen der Flüsse tritt.

Die Alten bedienten sich dieses Fisches als eines Hausmittels zerschnitten auf die Fußsohlen gelegt in (welchen?) Fiebern, auch im Podagra auf den schmerzhaften Theil gelegt. Die (allzureitzende) Heringslake gaben sie als Klystir gegen Hüftweh und in der Wassersucht, ließen auch wohl das Pulver des verbrannten Fisches als ein harntreibendes Mittel einnehmen; Verfahrungsarten, die sämmtlich keine Nachahmung verdienen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 413.
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