Hornmohnschöllkraut

[427] Hornmohnschöllkraut, Chelidonium glaucium, L. [Flor. dan. Tab. 585.] mit einblüthigen Blumenstielen und ausgeschweiften Blättern, welche den glatten Stengel umfassen, ein fast zwei Schuh hohes zweijähriges Gewächs im südlichen Europa am Ufer und sandigen Plätzen, welches im Brach- und Heumonat gelb blüht.

Die Alten haben die lange, äußerlich schwärzlichte, mit einem gelben, widrig riechenden und bitter schmeckenden Safte angefüllte Wurzel (rad. papaveris corniculati) als ein erhitzendes, einschneidendes Mittel angesehn, welches eine Harn treibende Kraft besitzen soll. Seine wahren Eigenschaften liegen noch im Dunkeln.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 427.
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