Hundsflechte

[431] Hundsflechte, Lichen caninus, L. [Zorn pl. med. Tab. 454.]. Dieses kriechende, lappige, stumpfe, platte Moos, welches auf seiner untern Seite adericht und zottig ist, und dessen Schildchen am Rande aufwärts steigen, findet sich in dürren Wäldern am Fuße der Bäume und an moosichten Felsen.

Dieses gleichsam mit einem aschgrauen Mehle bestäubte lederartige Moos (Lichen cinereus terrestris, muscus caninus), welches einen unangenehmen Schimmelgeschmack und einen ähnlichen Geruch hat, ist in vorigen Zeiten mit der Hälfte Pfeffer gemischt (pulvis antilyssus anglor.) als ein Mittel gegen die Hundswuth (vergeblich) gebraucht und gerühmt worden.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 431.
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