Hundsveilchen

[432] Hundsveilchen, Viola canina, L. [Curt. flor. Lond. Tab. 108.] mit länglicht herzförmigen Blättern, und blumenkronlosen Blüthen an den Stengeln, deren älterer aufwärts steigt, ein perennirendes Kraut in unsern Gebüschen, welches vom März bis Mai blaßblau und weißlicht blüht.

Die schärflicht ekelhaft schmeckende Wurzel (rad. violae caninae) erregt Erbrechen und Purgiren; die geruchlosen, zuweilen blauen Blumen hat man, wiewohl unrecht, nebst den Blüthen der Märzveilchen zuweilen zum Veilchensirupe angewandt.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 432.
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