Iberiskresse

[439] Iberiskresse, Lepidium iberis, L. [Zorn pl. med. Tab. 593.] mit Blättern, wovon die untern lanzetförmig und sägeartig gezähnt, die obern aber gleichbreit und glattrandig sind, ein etwa zwei Schuh hohes Sommergewächs an Wegen, welches im Juny und August weiß blüht.

Die scharf kreßartig schmeckende Pflanze (hb. iberidis) ist als ein einschneidendes, scharbockwidriges harntreibendes Mittel, und gegen Wechselfieber angewendet worden. Das frisch zerquetschte Kraut legte man in (vergeblicher) Hoffnung eines guten Erfolgs auf den Biß vom tollen Hunde und auf die schmerzhaften Stellen im Hüftweh. Was die Wurzel in Zahnschmerzen und der Krätze vermöge, ist noch zweifelhaft.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 439.
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