Kaiserkrone

[458] Kaiserkrone, Fritillaria imperialis, L. [Knorr del. hort. 1. Tab. K.] mit blättervoller, unten nackter Blumentraube und glattrandigen Blättern, ein vier Schuh hohes, in Persien und auf den Pyrenäen einheimisches Gewächs mit perennirender Wurzel, welches im April verschiedenfarbig blüht.

Die rundlich zusammengedrückte, aus dicken, übereinanderliegenden Schuppen zusammengesetzte, weiße oder röthliche Wurzel (rad. coronae imperialis) hat, wie die ganze Pflanze, einen[458] sehr widrigen Geruch, welcher dem des Fuchses ähnlich geachtet wird, und soll sich als ein sehr hülfreiches anthysterisches Mittel, doch nur empirisch, erwiesen haben. Ihre angeblichen erweichenden, zertheilenden und besänftigenden Kräfte sind nur problematisch.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 458-459.
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