Kriechscharfkraut

[521] Kriechscharfkraut, Asperugo procumbens, L. [Flor. dan. Tab. 552.] mit zusammengedrückten Fruchtkelchen, ein Sommergewächs auf fetten Schutthaufen, welches im Mai gewöhnlich blau blüht.

Die zwei Zoll langen, steifhaarigen, an die Kleider sich anhängenden, dem Herzfreudboretsch ähnlich schmeckenden und riechenden Blätter (fol. asperuginis), die wenig arzneiliches verrathen, sind ehedem für Blut reinigend, auch für ein Wundmittel (vergeblich) gehalten worden. Man ißt sie jung als Sallat, auch als Gemüse.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 521.
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