Kukuk

[536] Kukuk, Cuculus canorus, L. [Frisch, Vögel Tab. 40. 41.] mit abgerundetem, schwärzlichtem, weißgetüpfeltem Schwanze, ein vierzehn Zoll langer Vogel Europens und des nördlichen Asiens, dessen Nahrung Insekten und ihre Puppen, vorzüglich die Raupe, ist. Er legt, selbst unfähig zu brüten, ein oder zwey schmutzigweiße mit stahlfarbnen und rostfarbnen Flecken besprengte Eier während der schönsten Sommerzeit in die Nester andrer Vögel, der Lerche, der Finken, der Holztaube, vorzüglich aber der Bachstelze und der Grasmücke, von denen sie ausgebrütet und erzogen werden.

Das abergläubige Alterthum hielt den Koth des Kukus für dienlich in der Wasserscheu, und sein Fett gegen das Ausfallen der Haare.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 536.
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