Leberbalsamgarbe

[17] [17] Leberbalsamgarbe, Achillea Ageratum, L. [Zorn, pl. med. tab. 431.] mit einfachen, unzertheilten, länglichten, stumpfen, sägeartig gezahnten, in Bündeln zusammenstehenden Blättern, eine etwa zwei Fuß hohe, in Languedok und Florenz einheimische, und daselbst perennirende, in unsern Gärten aber gewöhnlich nur einjährige, im July und August gelbblühende Pflanze.

Das bleichgrüne Kraut, auch wohl mit den Blumen (hb. summit. Eupatorii Mesues, Agerati,) welches einen aromatischen Wohlgeruch und einen ähnlichen bittern Geschmack hat, ist von den ältern Aerzten vorzüglich gegen Leberverstopfungen und Quartanfieber, gerühmt worden, auch gegen Magenschwäche, Hysterie und Würmer. Gegen die Würmer aber, sogar gegen den Bandwurm, bediente man sich vorzugsweise des daraus destillirten Oels innerlich zu etlichen Tropfen und äußerlich auf den Unterleib eingerieben. Zu letzterer Absicht gab man auch den Samen.

Diese Aeußerungen verdienen Bestätigung.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 17-18.
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