Lilgenspinnblume

[29] Lilgenspinnblume, Anthericum Liliago, L. [Jacquin, hort. Vindoh. I. tab. 83.] mit ganz einfachem Blumenschafte, platten Blumenkronen, und geneigtem Staubwege ein bis drei Schuh hohes Gewächs mit perennirender Wurzel auf Wiesen am häufigsten unter Steinen, wo es theils im Mai, theils im July weiß blüht.

Die Alten legten den porreeähnlichen, nur schmälern, schleimicht ekelhaft schmeckenden Blättern (hb. Phalangii) eine austrocknende, und die giftigen Bisse der Insekten und Kolik heilende Kraft (unbestimmterweise) bei, eben so wie den sehr weißen Blumen, und den schwarzen eckigen Samen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 29.
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