Löwe

[34] Löwe, Felis Leo, L. [Schreb. Säugth. 3. tab. 97. A.B.] mit graulich gelbbraunem Körper und langem (in einen Büschel längerer Haare sich endenden) Schwanze, ein im Innern von Afrika, auch in Indien einheimisches, bis neun Fuß langes, Raubthier, welches, vor sich träge und von langsamen Gange, sich am liebsten von kleinen Thieren nährt, von majestätischem Ansehn und Blicke, drei Tage Hunger erträgt, und nur durch Hunger getrieben, größere Thiere im Sprunge erjagt, gräßlich brüllt, vor Feuer flieht, und von Hunden sich bändigen läßt.

Unsre Vorfahren suchten in dem Fette ein erweichendes u. zertheilendes Mittel für kalte Geschwülste, statt näherer und besserer Arzneien. Das Pulver des getrockneten Herzes und des Blutes sollte in Fallsucht und Quartanfiebern, und als ein Schweißtreibendes Mittel dienlich seyn.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 34.
Lizenz: