Melanzannachtschatten

[81] Melanzannachtschatten, Solanum Melongena, L. [Zorn, pl. med. tab. 520.] mit krautartigem Stengel, eiförmigen, wolligen Blättern, verdickerten, hängenden Blumenstielen und stachellosen Blumendecken, ein etwa fußhohes, im südlichen Asien, Afrika und Amerika einheimisches Sommergewächs unsrer Gärten mit weißer oder röthlicher Blume.

Sowohl die verschiedenfarbige, verschieden gestaltete, saftigfleischige Frucht (Fructus Melongenae) als auch das Kraut davon hat man ehedem als ein schmerzstillendes Mittel äußerlich auf Goldaderknoten, verbrannte Stellen und Entzündungen gelegt. Die rohe, gekochte oder gebratene Frucht wird zum Wohlgeschmack genossen; ihre angebliche Geschlechtstrieb befördernde Tugend beruht auf ihrer Eigenschaft, Blähungen zu erregen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 81.
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