Ninsingmerk

[139] Ninsingmerk, Sium Ninsi, L. [Blackwell, herb. tab. 514.] mit sägeartig gezahnten, gefiederten, an den Aesten aber dreifachen Blättern, ein dem Zuckerwurzmerk an Gestalt sehr ähnliches, mehrjähriges Gewächs, welches im nördlichen China und in Japan gezogen wird.

Die etwa gänsekieldicke, selten dickere, gewöhnlich unten zwiespaltige, eben nicht runzlichte Wurzel (Rad. Ninsi, Ninsing, Ninzin) erhält ihr durchscheinendes Wesen und ihre hornähnliche Farbe von einem dreitägigen Einweichen in kaltem Wasser in ihrer Heimath; sie ist geruchlos und von unmerklich süßlichtem Geschmacke. Die angeblich analeptischen Kräfte, die jene Völker in ihr wähnten, sind grundlos und blos eingebildet, und ihr ehemaliger ungeheurer Preis von 150 holländischen Gulden die Unze, ist daher bis zu 40 und 30 Gulden herabgesunken.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 139.
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