Nordlebensbaum

[140] Nordlebensbaum, Thuja occidentalis, L. [Blackwell, herb. tab. 210.] mit glatten Fruchtzapfen, und stumpfen Schuppen, ein großer immergrüner in Nordamerika, Sibirien und in Niedersachsen in feuchten Wäldern einheimischer Baum unsrer Gärten.

Die kleinen auf breitgedrückten Stielen schuppenartig in einander geschobenen Blättchen (hb.[140] Thuyae, arboris vitae) haben eine glänzend dunkelgrüne Farbe, einen harzig widrigen Geruch, und bitterlichen Geschmack. Ihr Gebrauch innerlich als Dekokt zur Beförderung des Brustauswurfs und gegen Wechselfieber, und ihr äußerer, zerquetscht und mit Schweinefett zur Salbe gekocht, gegen Rheumatismen ist in Nordamerika so häufig als empirisch, bei uns aber selten. Auch das harzige Holz dient zu Dekokten dieser Art. Das davon destillirte Oel scheint gegen Hüftgicht wirksam zu seyn, aber Blutflüsse zu erregen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 140-141.
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