Pfefferkrautkresse

[200] Pfefferkrautkresse, Lepidium latifolium, L. [Flor. dan. tab. 557.] mit eirundlanzetförmigen, ungetheilten, sägeartig gezahnten Blättern, ein auf bergichten, schattigen Gegenden, in saftreichem Boden, auch in Deutschland einheimisches, etwa zwei Schuh hohes Kraut mit perennirender, kriechender Wurzel, welches im Brach- und Heumonate kleine weiße Blumen trägt.

Die Blätter (hb. lepidii) haben einen stechend gewürzhaften Pfeffergeschmack, der aber nicht lange im Munde anhält, und geschwinder als der andrer beißend schmeckenden Pflanzensubstanzen vorüber geht, und sind ehedem mit Nutzen als antiskorbutisches Mittel innerlich, so wie als Reitzmittel in der Hüftgicht äußerlich angewendet worden. In Sallaten zu Fleisch wird das Kraut noch jetzt genossen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 1. Teil, Leipzig 1798, S. 200.
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