Rothmangold

[74] Rothmangold, Beta vulgaris, L. Var. α. rubra [Zorn, pl. med. tab. 581] mit vielblüthigen Blumenknäueln und Blättern, wovon die untersten oval sind, ein etwa zwei Schuh hohes, zweijähriges Kraut.

Die rübenartige dicke, große, dunkelrothe Wurzel (Rad. Betae rubrae) welche auch gekocht, zerschnitten und in Essig gelegt als Sallat genossen wird, enthält viel Süßigkeit, und giebt, roh ausgepreßt, einen rothen Saft, welcher in die Nase geschnupft, einen starken Schleimausfluß bewirkt, welcher einige Zeit durch Wiederholung des Mittels fortgesetzt, Zahnschmerzen, langwieriges Kopfweh, anhaltenden Schnupfen und Taubhörigkeit geheilt hat.

Selbst das Pulver der getrockneten Wurzel hat diese Eigenschaft.

Die Blätter pflegt man zum kühlenden Verbande auf Stellen zu legen, wo Blasenpflaster gezogen haben.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 74.
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