Schachtkohlgliedweich

[142] Schachtkohlgliedweich, Cucubalus Behen, L. [Flor. dan. tab. 857.] mit kuglichten, glatten, nezförmig aderichten Blumendecken, und ziemlich nackten Blumenkronen, ein etwa zwei Schuh hohes Kraut mit perennirender Wurzel auf öden, dürren, ungleich erhabnen Stellen, besonders an den Schachten der Flötzgebürge, wo es im Mai und Juny purpurröthlich blüht.

Ehedem ward die Wurzel für das Behen album der Araber vergeblich gehalten. Das Kraut braucht man in Gothland äußerlich gegen Rothlauf, als ein nutzloses Hausmittel. Es besitzt so wenig Arzneiliches, daß es in Gegenden, wo es häufig wächst, so lange es jung ist, als Gemüse gekocht und genossen wird.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 142.
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