Senegalmimose

[205] Senegalmimose, Mimosa senegal, L. [Zorn, pl. med. tab. 585.] mit dreifachen Dornen, deren mittlere zurückgebogen sind, und ährenförmigen Blüthen, ein acht bis zehn Fuß hohes Bäumchen in der Provinz Nigritien am Flusse Senegal in Afrika, welches mit Veilchengeruch blüht.

Das aus der Rinde dringende Senegalgummi (Gummi Senegal, Senica, senegalense) soll wie das arabische Gummi aus runzlichten, aber durchsichtigern, farbeloseren und größern kugelichten Stücken bestehen, mit dem es in seiner Schleimkraft völlig übereinkömmt. Die Stücken sind oft von der Größe eines kleinen Apfels, zum Theil nicht völlig rund, auch wohl halb kugelicht. Nach neuern Nachrichten soll es sogar von demselben Baume als das arabische ( Nilmimose) gewonnen werden. Man bekömmt es aus Guinea über Marseille oder Livorno.

Für die Arznei hat es gleichen Werth als das arabische, doch ziehen es, ich weiß nicht aus welchen Gründen, die Seidenfärber und die Appretirer der seidnen Zeuge vor, diesen Waaren Glanz zu geben.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 205.
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