Siebenzeitsteinklee

[214] Siebenzeitsteinklee, Trifolium Melilotus coerulea, L. [Blackwell, herb. tab. 284.] mit nicht immer vielsamigen, halb unbedeckten, einfächerigen, steifspitzigen Samenschoten, eiförmigen Blumentrauben, und länglichten Aehren, ein auf vier Schuh hohes Sommergewächs, welches in Böhmen und in Libyen einheimisch seyn soll, und in Gärten hellblau blüht.

Kraut und Blumen, (Hb. Flores Meliloti coeruleae, Trifolii odorati, Aegyptiacae, Loti odoratae, Loti urbanae) sind von ungemein starkem und angenehmem balsamischem Geruche, und, wie man sagt, von etwas scharfem Geschmacke. Die von ihnen gerühmten schmerzstillenden, alexiterischen, Harn und Monatzeit treibenden Kräfte derselben bedürfen noch Bestätigung; sie werden unter den grünen Schweizerkäse, den Schabzieger genommen, welcher vorzüglich im Kanton Glaris verfertigt wird.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 214.
Lizenz: