Steinbrechzahnkraut

[275] Steinbrechzahnkraut, Dentaria pentaphylla, L. [Sabb. hort. rom. IV. tab. 30] mit Blättern, deren oberste fingerförmig sind, ein Kraut mit perennirender[275] Wurzel auf hohen waldichten Gebirgen.

Die aus rundlichten Schuppen zusammengefügte, ästige, glatte, weiße, markige Wurzel (Rad. Dentariae minoris, s. quinquefoliae, zuweilen, wie in der Schweitz, Rad. saxifragae albae) hat einen bitterlichscharfen, raukeähnlichen Geschmack und einen damit übereinstimmenden Geruch. Die Alten gaben sie innerlich gegen Darmbrüche und innerliche Geschwüre ein, und schrieben ihr austrocknende und zusammenziehende Eigenschaften zu. Ein davon abgezogenes Wasser rühmte man in Fallsucht; alles Angaben, die das Gepräge roher Empirie an sich tragen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 275-276.
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