Taschenkrebs

[306] Taschenkrebs, Cancer Pagurus, L. [Herbst, Krebse, V, tab. 9. f. 59.] mit neun stumpfen Falten auf beiden Seiten des Brustschildes, schwarzspitzigen Scheeren, und kurzem Schwanze; ein etwa neun Zoll breiter, sechs Zoll langer Krebs, in dem europäischen und indischen Ozean (vorzüglich in der Nordsee) zwischen Felsen einheimisch, wo er von Würmern, Insekten und Amphibien lebt, und im Oktober am eßbarsten ist.

Blos die schwarzen Spitzen der gelben Scheeren dieses Krebses (Chelae Cancrorum) hat man zur Arznei als ein absorbirendes Mittel feingepülvert angewendet, doch sehr selten in Deutschland, weit öfterer in England, ungeachtet diese höchst entbehrliche Substanz von jedem andern kalkerdigen Mittel hinreichend ersetzt wird.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 306.
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