Wiesenbrand

[440] Wiesenbrand, Melampyrum pratense, L. [Tabernaemont. Kräuterb. Icon. 242] mit in entfernten Absätzen über einander und an der einen Seite des Stengels herab stehenden Blüthenpaaren mit geschlossenen Blumenkronen; ein Sommergewächs auf trocknen Weiden, vorzüglich an den Rändern der Nadelwälder, welches im Erntemonate weiße Blumen mit gelber Oberlippe trägt.

Die hirseähnlichen Samen (Sem. Melampyri lutei) haben einen sehr scharfen, heftigen Geschmack, und sind in ältern Zeiten als ein vorzügliches, Samen vermehrendes und Geschlechtstrieb beförderndes Mittel gerühmt worden; ob mit der Erfahrung übereinstimmend?


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 440.
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