Wiesenklee

[441] Wiesenklee, Trifolium pratense, L. [Zorn, pl. med. tab. 93] mit kugelförmigen, etwas zotthaarigen Blüthenähren, mit einander entgegengesetzten, häutigen Deckblättchen umgeben; ein etwa fußhohes Kraut mit etwa dreijähriger Wurzel auf Grasplätzen, vorzüglich auf gewässerten Wiesen, doch auch sonst auf Viehweiden einheimisch, welches fast den ganzen Sommer über purpurfarbig blüht.

Die dreifachen, ovalen, etwas haarichten Blätter mit den wohlriechenden Blumen (Hb. cum Flor. Trifolii, pratensis, s. purpurei) welche einen etwas trocknenden Geschmack besitzen, haben die Alten im weißen Flusse, zur Hemmung der Mutterblutflüsse, und den ausgepreßten Saft äusserlich bei Hornhautverdunkelungen (man weiß nicht, ob erfahrungsgemäß?) gerühmt, Samen und Blüthen aber im Absude bei (nicht genug bestimmten) Schmerzen in den Gedärmen trinken lassen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 2. Abt., 2. Teil, Leipzig 1799, S. 441.
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