§. [86] 16.

Von schädlichen Einwirkungen auf den gesunden Organism durch die feindlichen Potenzen, welche das harmonische Lebensspiel von der Aussenwelt her stören, kann unsere Lebenskraft als geistartige Dynamis nicht anders denn auf geistartige (dynamische)[86] Weise ergriffen und afficirt werden und alle solche krankhafte Verstimmungen (die Krankheiten) können auch durch den Heilkünstler nicht von ihr entfernt werden, als ebenfalls durch geistartige (dynamische, virtuelle) Umstimmungs-Kräfte der dienlichen Arzneien auf unsere geistartige Lebenskraft, von ihr durch den im Organism allgegenwärtigen Fühlsinn der Nerven percipirt, so dass Heil-Arzneien, nur durch dynamische Wirkung auf sie, Gesundheit und Lebens-Harmonie wieder herstellen können und wirklich herstellen, nachdem die unsern Sinnen merkbaren Veränderungen in dem Befinden des Kranken (der Symptomen-Inbegriff) dem aufmerksam beobachtenden und forschenden Heilkünstler die Krankheit so vollkommen dargestellt hatten, als es nur, um sie heilen zu können, bedurfte.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst. Dresden, Leipzig 51833, S. 86-87.
Lizenz: