[325] Oleander, Nerium Oleander.

[325] (Ungeachtet die Arzneikraft dieses Gewächses eben nicht sehr flüchtig zu seyn scheint und man sich daher zum arzneilichen Gebrauche recht wohl der frisch getrockneten und gepülverten Blätter mit Weingeist zur Tinktur ausgezogen bedienen könnte, so pflege ich doch, um ein stets gleichförmig kräftiges Mittel zu erhalten, mich der grünen, frischen Blätter, zur Zeit der anfangenden Blüthe gepflückt, dergestalt zu bedienen, dass eine Unze davon, klein geschnitten, erst mit so viel Weingeist im Mörsel befeuchtet wird, als zur Erlangung eines dicken, aber fein gestampften Breies hinreicht, dann aber der übrige Weingeist (zusammen überhaupt eine Unze) zur Verdünnung der dicken Masse angewandt, zuletzt aber durch ein leinenes Tuch der Saft ausgepresst wird, den man einige Tage hinstellt zur Absetzung seines Eiweiss- und Faserstoffs; worauf man dann den hellen, dunkelgrünen Saft zum Gebrauche oben abgiesst; wie man auch mit Sadebaum-, Taxus-, Lebensbaum- und ähnlichen saftarmen Blättern zu thun pflegt.)


Ich habe zwar mehrere Gewächse und Gewächstheile, auch Mineralien, zuerst in den Arzneivorrath eingeführt und ich kann mir wohl schmeicheln, denselben damit bereichert zu haben. Unter andern aber ist auch Oleander ein heilsames neues Heilmittel von wünschenswerthen Kräften, die wir bei keinem andern Arzneimittel antreffen.

Er wird sich in einigen Arten von Geisteszerrüttungen z.B. der Zerstreutheit, und in gewissen Arten schmerzloser Lähmungen, bei Kopfausschlägen und einigen äussern Kopfleiden, wo nicht als vollkommnes[326] Heilmittel, doch als unentbehrliches Zwischenmittel erweisen, und so wird der homöopathische Arzt noch andre Heilkräfte aus den Beschwerden, die er für sich an gesunden Personen erzeugt, sich von ihm zu Nutze zu machen wissen.

Ich habe mich bisher nur einer billionfachen Verdünnung des angeführten Saftes bedient, glaube aber, dass er, um auch bei den empfindlichsten Naturen ohne Anstoss gebraucht zu werden, eine viel weiter getriebene potenzirte Verdünnung (und Entfaltung seiner innern Kraft) bedürfen wird.

Die Namens-Verkürzungen der Mit-Beobachter sind Franz [Fz.], Gross [Gss.], Gutmann [Gn.], Hartmann [Htn.], Langhammer [Lr.].[327]

Oleander.

(Beim Gehen im Freien) Schwindel, nicht zum Taumeln und Fallen; er stand fest, aber die Gegenstände, Bäume und Menschen schienen so unter einander zu schweben, wie in einem verwirrten Tanze, und vor den Augen ward's dunkel mit blitzenden Flimmern (als wenn der Schnee blendet) (n. 41/2 St.) [Lr.]

Drehend, taumelig [Gn.]

Wenn er gerade steht, und auf die Erde sehen will, so wird's ihm schwindlicht vor den Augen und als ob er alles doppelt sähe; sah er aber gerade vorwärts, stehend oder gebückt, so empfand er nichts davon (n. 7 St.) [Htn.]

Da er vom Lager aufstand, konnte er vor heftigem Schwindel im ganzen Kopfe kaum über die Stube gehen (n. 10 St.) [Htn.]

5. Drehendes Schwindeln in der Stirne und Wanken der untern Gliedmassen, wie von Schwäche derselben (n. 11/2 St.) [Htn.]

Der Schwindel verlässt ihn, selbst beim Gehen in der freien Luft, nicht [Htn.]

Besinnunglosigkeit [Petrus de Abano, de Venenis. Cap. 37.]

Eingenommenheit des ganzen Kopfs (n. 1/2 St.) [Gn.]

Der Geist ist stumpf; er kann nicht wohl denken [Gn.]

10. Beim Lesen längerer Sätze in einem Buche fällt es ihm oft schwer, den periodischen Zusammenhang zu fassen [Gss.]

Es wird ihm sehr schwer, ein gelehrtes Buch zu lesen; er muss sich manchen Satz drei, viermal[328] wiederholen, ehe er ihn versteht, weil er mit der grössten Anstrengung das Gelesene nicht mit dem Geiste erfassen kann, sondern von andern, selbst geschaffenen Gedanken gestört wird, die immer den gelesenen, fremden verdrängen [Gss.]

Beim Studiren hat er stets andre Gedanken; er träumt sich in die Zukunft, und mahlt sich in der Einbildung schöne Bilder davon aus (n. 4 St.) [Htn.]

Beim Lesen eines Buchs fasst er die vorgetragenen Gedanken dann am allerwenigsten, wenn er beim lebhaften Bestreben, sie zu verstehen, daran denkt, dass er sie nicht verstehen wird; seine Gedanken verwirren sich dann und machen ihn nun ganz unfähig, weiter zu lesen; wohl aber versteht er alles leichter, wenn er gar nicht darauf denkt, es verstehen zu wollen; ihn beschäftigt dann ausser der Sache selbst, keine Nebenidee [Gss.]

Das Erinnerungsvermögen ist schwach; er kann sich auf die bekanntesten Namen nicht besinnen (n. 21/2 St.) [Gn.]

15. Schwere des Kopfs (n. 24 St.) [Gn.]

Er kann den Kopf nicht in der Höhe erhalten, wegen grossen Schwere-Gefühls darin; er muss aufhören zu lesen und sich niederlegen; beim Liegen fühlt er keinen Kopfschmerz und befindet sich wohl, wenn er aber aufsteht, so fühlt er wieder die Schwere und Eingenommenheit im Kopfe, die Uebelkeit und die übrigen unangenehmen Empfindungen (n. 9 St.) [Gn.]

Schmerz im Kopfe, als wenn ein zentnerschweres Gewicht nach vorne zöge (n. 10 St.) [Gn.]

Gefühl, als wäre der Kopf eingespannt, mehr betäubend als schmerzhaft [Gss.]

In der rechten Schläfe klemmender Schmerz [Gss.]

20. Drückender Schmerz im Gehirne (nach 6, 14 Stunden.)

Betäubender Druck in der rechten Kopf-Seite, wie von einem langsam eingedrückten, stumpfen Werkzeuge [Gss.]

Heraus drückender Kopfschmerz über der Stirne, von innen heraus (n. 111/2 St.) [Gn.][329]

Ein dumpfes Zusammendrücken in der Stirne [Gss.]

Drückender Kopfschmerz zur Stirne heraus (n. 4, 24 St.) [Gn.]

25. Drücken in den obern Schädelknochen, mit Gefühl, als wenn sie wund wären (n. 36 St.) [Gn.]

Schmerz in der Stirne, als wenn sie entzweispringen sollte [Gn.]

Empfindliches Drücken, nach aussen im linken Stirnhügel, was nach darauf Drücken mit der Hand verging (n. 11/4 St.) [Htn.]

Drückende Unruhe im Umfange der Stirne [Gss.]

Ein herauf und herunter ziehender, drückender Schmerz in der linken Schläfe, der im Freien vergeht [Fz.]

30. Ein gelindes Ziehen in der linken Schläfe [Gss.]

Langsam pulsartigklopfender Schmerz im Kopfe, in der Stirne [Fz.]

Schmerz, wie ein Stoss auf die linke Schläfe [Gss.]

Plötzlich ein betäubender Schmerz vorne in der Stirne, wie von einem derben Schlage [Gss.]

Bohrender Schmerz im ganzen Gehirne [Gn.]

35. Bohrender Schmerz, oben im Gehirne (n. 26 St.) [Gn.]

Langsam folgende, tief eindringende, scharfe Stiche in der rechten Seite des Scheitels [Gss.]

Fressendes Jücken wie von Läusen auf dem ganzen Haarkopfe, das zum Kratzen nöthigte, abwechselnd den ganzen Tag (n. 56 St.) [Lr.]

Arges (Jücken) Fressen auf dem Haarkopfe, wie von Läusen; nach dem Kratzen schründet es, wie aufgekratzt [Gss.]

Fressendes Jücken auf dem Haarkopfe, was zum Kratzen nöthigt [Gss.]

40. Jückender Blüthen-Ausschlag auf dem Haarkopfe.

Abschuppung der Oberhaut auf dem Haarkopfe.

Nachts, beständiges beissendes Jücken auf dem Haarkopfe, wie von Läusen [Fz.]

Zusammenziehend brennender Schmerz äusserlich an der linken Seite des Scheitels [Fz.]

Scharf drückender äusserer Schmerz an der linken Seite des Hinterhaupts [Fz.][330]

45. Auf einer kleinen Stelle des Hinterhauptes, stumpfer Druck [Gss.]

Druck auf die rechte Seite des Kopfs, als würde sie eingedrückt [Gss.]

Drücken auf dem rechten Stirnhügel [Gss.]

Ein Paar Schläge vor die Stirne, auf einer kleinen Stelle, wie mit einem Hammer [Gss.]

Spannender Stich im Hinterhauptknochen [Gn.]

50. Drückender Schmerz in den Knochen der rechten Gesichts-Seite, auch bei Bewegung des Unterkiefers anhaltend (n. 3/4 St.) [Gn.]

Dumpf drückender Schmerz am rechten Oberkiefer, unter dem Jochbeine (n. 48 St.) [Gn.]

Druck auf dem Jochbeine, mehr betäubend als schmerzhaft, der sich tief hinein in den Kopf und die Nasenwurzel erstreckt; eine spannende, betäubende, beschwerliche Empfindung [Gss.]

Bald höher, bald tiefer, in den Schläfen heftig drückender Schmerz beim Kauen [Fz.]

Nach dem Aufstehen früh aus dem Bette, ganz verstörtes Gesicht; er sieht ganz blass aus, die Augen sind mit blauen Rändern umgeben und die Wangen eingefallen [Htn.]

55. Den ganzen Tag hindurch blasse Gesichtsfarbe (n. 40 St.) [Lr.]

Beim Befühlen, Wundheits-Schmerz im rechten Augenbraubogen, nach der Schläfe zu (n. 14 St.) [Gn.]

Stumpfes Drücken auf dem obern Augenhöhlrande, absetzend, bald stärker, bald minder [Gss.]

Erweiterte Pupillen (n. 1 St.) [Lr.]

Verengerte Pupillen (n. 25 St.) [Lr.]

60. Beim Seitwärtssehen, ohne den Kopf zu wenden, wollte es ihm schwarz vor den Augen werden [Gss.]

Es ist ihm, als sollte es ihm schwarz vor den Augen werden [Gss.]

Beim Lesen thränen die Augen [Gss.]

Beim Lesen, ein Spannen in den linken Augenlidern (n. 61/2 St.) [Gn.]

Drücken im linken Auge von oben herab und im linken Jochbeine [Fz.]

65. Wehthun der Augen, als hätte er sie durch viel Lesen zu sehr angestrengt [Gss.][331]

Beissen im linken Auge [Fz.]

Ein Drücken in den Augen, als wenn ein harter Körper darin wäre [Gn.]

Brennen am untern Augenlide und Jücken um das Augenlid herum [Fz.]

Brennen im rechten obern Augenlide (n. 101/2 St.)

70. Abends, ein spannender Schmerz in dem einen Augenwinkel, gleich als wenn das Auge stark heraufwärts gedreht würde; es ward ihm schwer, das Auge jenseits zu drehen (n. 5 Tagen.) [Fz.]

Brennendes Spannen in beiden rechten Augenlidern, selbst bei Bewegung (n. 8 St.) [Gn.]

Jücken im rechten Augapfel (n. 30 St.) [Gn.]

Feines Stechen und Jücken am linken obern Augenlide [Fz.]

Die Augenlider zogen sich so unwillkürlich zusammen, als wenn er schläfrig wäre (n. 81/2 St.) [Gn.]

75. Neben dem linken Auge, an der Nasenwurzel und am linken Jochbeine ein fein stechendes Jücken [Fz.]

Rothe Geschwulst unter den Augen, von Ansehen, als wenn da ein Ausschlag hervorbrechen wollte.

Eine sonderbare, taube Empfindung steigt rings, äusserlich vom Halse nach dem Kopfe empor [Gss.]

Taubes Gefühl, wie ein schmerzloses Drücken auf dem Rücken der Nase [Gss.]

Beissendes Jücken in der Nasenwurzel nach dem linken Auge zu, als wenn Rauch in der Stube wäre [Fz.]

80. Betäubender, stumpfer Druck zwischen der Nasenwurzel und der linken Augenhöhle [Gss.]

Brennendes Jücken an der Stirne, dem linken Backen und an der Spitze des Kinnes, worauf kleine Knötchen entstehen, mit erhabnem, hartem Rande und schmerzlos für sich und bei Berührung [Fz.]

Am linken Backen Gefühl, als wehete ihn ein kalter Wind an; beim Anfühlen mit der Hand ist diess Gefühl weg und die Hand fühlt ihn heiss, und wärmer als den andern Backen [Gss.]

Röthe der Backen, ohne Hitze [Fz.][332]

Hitz-Gefühl und Hitze der Backen ohne Röthe, mit Trockenheit im Gaumen und Halse [Fz.]

85. Ein (jückendes?) Fressen auf dem rechten Backen

Betäubendes Zusammendrücken beider Jochbeine, als würden sie mit einer Zange gepackt [Gss.]

Auf dem linken Jochbeine dicht neben dem Ohre ein dumpfer, tauber, unschmerzhafter Druck [Gss.]

Heftiger Druck auf dem rechten Backen, neben dem Winkel des Unterkiefers [Gss.]

Klammartiges Ziehen am äussern Ohre, und darunter, als würde es herausgezogen, sich allmälig erst verstärkend, dann wieder vermindernd [Gss.]

90. Bald vom rechten, bald vom linken Ohrkäppchen anfangende Hitze, die sich über diese Seite und von da über das ganze Gesicht verbreitet [Fz.]

In der linken Schläfe und im äussern Gehörgange, Empfindung, wie sie beim Gähnen zu entstehen pflegt [Fz.]

Im Innern des Ohres, ein scharf drückender Schmerz [Fz.]

Unausgesetztes Wuwwern im linken Ohre [Fz.]

Singen im linken Ohre.

95. Ein gellendes, betäubendes Klingen im linken Ohre [Gss.]

Brennen im Eingange des linken Ohres [Gn.]

Unter dem Ohre, über dem Warzenfortsatze, ein Schmerz, als würde ein stumpfer Nagel in den Kopf gestossen, mit Betäubung [Gss.]

Den ganzen Nachmittag, Jücken um die Nase [Gn.]

Brennendes Stechen über dem linken Mundwinkel [Fz.]

100. Unschmerzhaftes Gefühl, als sei die Oberlippe geschwollen (eine Art tauben Gefühls) [Gss.]

Brennender Schmerz in der rechten Unterlippe, anhaltend in und nach der Bewegung (n. 79 St.) [Gn.]

Die Lippen sind braun, vorzüglich die Unterlippe, bei übrigens unveränderter, kaum blasser Gesichtsfarbe[333] [Morgagni, de sedib. et caus. morb. Ep. LIX. §. 12.]

Konvulsives Zucken des linken Mundwinkels nach aussen [Gss.]

Jählinge Geschwulst um den linken Mundwinkel.

105. Eiterndes Blüthchen an der rechten und an der linken Seite des Kinns (n. 78, 48 St.) [Lr.]

Gefühl, als wehte ihn auf der linken Seite des Halses ein kühler Wind an [Gss.]

Scharf drückender Schmerz an der linken Seite des Halses, neben dem Adamsapfel [Fz.]

Schmerz, als drückte eine stumpfe Spitze rechts am Halse auf die Speiseröhre, und beim äusserlichen Aufdrücken schmerzen auch die Halsmuskeln einfach [Gss.]

Ein heran schiebendes Drücken in den vordern Halsmuskeln, so dass er die Halsbinde lösen musste, eine drosselnde, erstickende Empfindung [Fz.]

110. Vor sich schon fühlbares, heftiges und volles, obgleich langsames Pulsiren der Carotiden [Gss.]

Gegen Abend und in der Nacht, stumpfreissender Schmerz in der linken Seite des Nackens und im linken Schulterblatte, abwechselnd mit Reissen in der Schläfe und im linken zweiten Backzahne [Fz.]

In der Nacht immerwährender Zahnschmerz, reissend ziehend im linken ersten Backzahne und zuweilen in dem hohlen daneben; dieser Zahnschmerz hörte sogleich auf, als er das Bett verliess und kehrte gleich zurück, sobald er wieder in's Bett kam, mit einer Angst, als wenn er sterben müsste; dabei häufiges Uriniren, Brecherlichkeit und Hitze im linken Backen (die erste Nacht.) [Fz.]

In den untern, rechten Backzähnen, einfaches Ziehen [Gss.]

Scharf ziehender Zahnschmerz am zweiten linken Backzahne [Fz.]

115. Während des Kauens, ein schneidend drückender Zahnschmerz, welcher nach dem Kauen gleich vergeht; doch ist der Zahn beim Befühlen und darauf Drücken unschmerzhaft (n. 2 St.) [Fz.]

Empfindlichkeit der Backzähne beim Kauen, als ob sie alle hohl wären [Fz.][334]

Sonderbares Gefühl im Munde, als ob alle Zähne darin lose und locker wären, mit bläulich weissem Zahnfleische des ganzen Ober- und Unterkiefers (n. 34 St.) [Lr.]

Weissbelegte Zunge mit Trockenheits-Gefühl im Munde und dürren Lippen (n. 31 St.) [Lr.]

Die Zungenwärzchen stehen alle in die Höhe gerichtet, was der Zunge ein ganz rauhes Ansehen giebt, von schmutzig weisser Farbe [Gss.]

120. Brennende Stiche in der linken Seite der Zunge (n. 21/2 St.) [Gn.]

Feine Stiche in der Zunge [Gn.]

Sprachvermögen fast gänzlich verloren, bei gehörigem Athem [Morgagni, a.a.O.]

Auf Befragen wollte sie antworten, vermochte aber nur Töne, aber keine verständlichen Worte vorzubringen [Morgagni, a.a.O.]

Eine Art Brennen im Schlunde bis in den Magen (n. 9 St.) [Gn.]

125. Sie genoss nichts, nahm nichts zu sich [Morgagni, a.a.O.]

Ein lätschiger Geschmack im Munde, ausser dem Essen, wie von verderbtem Magen.

Kein Appetit zu essen oder Tabak zu rauchen [Htn.]

Er ist appetitlos, doch nicht ohne Hunger; er isst mehr mit Unbehagen, als mit Vergnügen und sehr wenig [Fz.]

Appetitlos; es schmeckte ihm zwar das Essen, aber er war gleich satt (n. 51/2 St.) [Lr.]

130. Durst; er trinkt mehr als sonst [Fz.]

Durst nach Kaltem, vorzüglich nach frischem Wasser (n. 30 St.) [Lr.]

Kein Appetit und doch Heisshunger; er verschlang viel und begierig [Gn.]

Heisshunger mit Zittern der Hände beim Essen, und grosse Schwäche im ganzen Körper (nach einem halbstündigen Geschwindgehen) [Gn.]

Vor Verlangen nach dem vorliegenden Essen zittern ihm die Hände [Gn.]

135. Während des Mittagmahls, das er mit einer Hast, wie im Heisshunger, verschlingt, ist's ihm im[335] Kopfe so taumlich, als sollte ihm Hören und Sehen vergehen, und besonders, als wollte es ihm vor dem rechten Auge schwarz werden [Gss.]

Grosser Hunger mit vielem Appetite (n. 6 St.) [Gn.]

Beim Essen, Mittags, starkes, öfteres, leeres Aufstossen [Gss.]

Aufstossen fauligen Geruchs, mehrmals (n. 4 T.)

Starkes, öfteres, leeres Aufstossen [Gss.]

140. Beim Aufstossen kömmt ihm etwas aus dem Magen in den Mund (Aufrülpsen) [Gss.]

Ekel vor dem ihm sonst angenehmen Käse [Gn.]

Abends schmecken ihm alle Speisen ganz unkräftig und weichlich [Gss.]

Kein Appetit, alles ekelt ihn an, als sollte er darnach brechen oder Durchfall bekommen [Gss.]

Es kömmt ihm brecherlich herauf und Wasser läuft ihm im Munde zusammen [Gss.]

145. Es ist ihm sehr brecherlich und Wasser läuft ihm im Munde zusammen; verschluckt er diess, so vergeht die Brecherlichkeit auf Augenblicke; dabei eigner fader Geschmack im Munde [Gss.]

Die Brecherlichkeit nimmt zu beim Bücken und wird auf Augenblicke durch Aufstossen gelindert [Gss.]

Nach der Brecherlichkeit, grosser Hunger [Gss.]

Uebelkeit [Gn.]

Uebelkeit im Munde, als wenn er sich erbrechen müsste (n. 4 St.) [Lr.]

150. Uebelkeit wie im Munde und öfters, bei jedem Würgen, Wasserauslaufen aus dem Munde, wie Würmerbeseigen, zwei Stunden lang; dabei zog's ihm klammartig schmerzhaft die Halsmuskeln zusammen, als wollte es ihn erdrosseln und zugleich den Unterleib und die Bauchmuskeln; Anfangs brachte er mit vielem Würgen bloss Schleim aus dem Rachen, dann aber erfolgte etwas Flüssiges von den genossenen Speisen darauf mit sauerm Geschmacke, zwei Stunden lang (n. 6 St.) [Lr.]

Nach dem Essen eines Bissen Brodes hob es ihn sogleich und er musste sich übergeben, da er dann nichts als kleine Brodstückchen und das Wenige, eben Genossene mit einer Menge Wasser ausbrach (n. 61/2 St.) [Htn.][336]

Das Mittagmahl schmeckt ihm sehr gut; er muss aber bald aufhören, da es ihm übel und weichlich wird [Gss.]

Ungeheures Erbrechen und darauf Durst [Morgagni, a.a.O.]

Erbrechen eines gelblich grünen Wassers von bitterm Geschmacke (n. 12 St.) [Htn.]

155. Allgemeines Uebelbefinden mit Brecherlichkeit [Gn.]

Gefühl von Leere in der Gegend der Herzgrube, bei Vollheits-Gefühl im Bauche [Gss.]

Links über der Herzgrube, absetzendes Pochen [Gss.]

Empfindung in der Herzgrube, als wenn er jeden Pulsschlag des Herzens durch die ganze Brust schlagen fühlte, wie nach einer starken Erhizzung, ob er gleich beim Befühlen mit dem Finger nichts davon spürt, und das Herz nicht stärker und fühlbarer schlägt als zu andern Zeiten [Htn.]

Schmerzhaftes Drücken unter den kurzen Ribben der linken Seite, der Magen-Gegend, auf einer nur kleinen Stelle, bei jedem Ausathmen, das bei jedem Einathmen verschwand, durch Druck von aussen sich vermehrte und eine halbe Stunde lang anhielt (n. 3 St.) [Htn.]

160. Kälte-Gefühl, wie von einem kühlen Hauche auf der rechten Seite des Unterbauchs [Gss.]

Kälte-Gefühl in der rechten Bauch-Seite [Gss.]

Rechts, neben dem Nabel, ein lang gedehnter, sich wie aus dem Bauche windender, stichartiger Schmerz [Gss.]

In der Bauch-Seite, über dem linken Hüftknochen eine Art zuckend drückenden Schmerzes [Gss.]

Links unter dem Nabel, stumpfe Stiche oder Stösse [Gss.]

165. Jückendes Feinstechen in der linken Bauch-Seite, gleich unter den kurzen Ribben [Gss.]

Ein kneipendes Stechen im Bauche, während des Gehens (n. 60 St.) [Gn.]

Absetzendes Kneipen im Bauche, zuweilen mit Durchfallregungen [Gss.]

Kneipen in den Gedärmen (n. 24, 75 St.) [Gn.][337]

Es ist ihm, als wären die Eingeweide durch Laxanzen geschwächt und als sollte er Durchfall bekommen [Gss.]

170. Grosse Leerheit im Oberbauche [Gss.]

Innerlich unter dem Nabel, ein Nagen [Gss.]

Gleich links über dem Nabel, ein nagender Schmerz [Gss.]

Nadelstichartiger Schmerz unter dem Nabel (n. 58 St.) [Gn.]

Schmerzhafte Empfindlichkeit um den Nabel, mit Uebelbehagen im ganzen Unterbauche, und einer Unruhe um den Nabel, die sich bald wie Drücken, bald wie Nagen äussert [Gss.]

175. Ganz unten im Unterbauche, über der Wurzel der Ruthe, flüchtige, zuckende Stösse, worüber er erschrickt [Gss.]

Knurren und Poltern in der Gegend des Nabels, mit Leerheits-Empfindung im Unterleibe; kurz darauf einiger Blähung-Abgang (n. 1/2 St.) [Htn.]

Im Ober- und Unterbauche, Knurren [Gss.]

Knurren im Bauche [Petrus de Abano, a.a.O. Cap. 37.]

Abgang vieler, sehr stinkender Blähungen von Fauleier-Geruche (n. 26, 30 St.) [Gn.]

180. Abgang häufiger Blähungen [Gss.]

Vergebliches Drängen und Zwängen zum Stuhle [Fz.]

Vergebliches Drängen zum Stuhle.

Den ersten Tag kein Stuhl [Htn.]

Stuhl; der erste Koth ist Durchfall, der folgende aber fester; er muss aber pressen [Gss.]

185. Stuhlgang erst nach 24 Stunden, dessen erster Theil hart und bröckelig, der übrige dünn war [Htn.]

Stuhlgang hart und schwierig (n. 31 St.) [Gn.]

Stuhlgang ganz dünn und gelb, vor dem Stuhle aber Kollern und Knurren im Bauche (n. 39 St.) [Htn.]

Durchlauf.

Die am vorigen Abende gegessene Speise ging ziemlich unverdaut ab und fast ohne Nöthigung; er wähnte, es gehe bloss eine Blähung ab (n. 48 St.) [Htn.][338]

190. Weicher Stuhlgang (n. 48 St.) [Gn.]

Abgang wenigen, dünnen, wässerigen Stuhls (n. 61/4 St.) [Lr.]

Brennen im After ausser der Zeit des Stuhlganges, auch vor und nach demselben [Fz.]

Häufiges Drängen zum Harnen mit wenigem Urinabgange (n. 27 St.) [Lr.]

Oefterer Abgang vielen Urins (n. 24 St.) [Gn.]


195. Heftiges, zweimaliges Niesen [Gss.]

Feiner Stich im Schildknorpel [Gn.]

Zäher Schleim in der Luftröhre, er muss früh beim Aufstehen viel kotzen [Gss.]

Kitzel im Luftröhrkopfe, der, durch Einathmen der Luft erzeugt, einen den ganzen Körper erschütternden, kurzen Husten hervorbringt [Htn.]

Plötzliches Kälte-Gefühl auf der linken Brust [Gss.]

200. Grosse Leerheit in der Brust, wie ausgeweidet [Gss.]

Starkes Herzklopfen mit dem Gefühle, als wäre die Brust weiter geworden; er athmet dann mit starker Erhebung der Brust, ohne Beängstigung [Gss.]

Beim Liegen ist es ihm, als sei die Brust zu enge; er muss in langen und tiefen Zügen Athem holen (n. 6 St.) [Htn.]

Es beklemmt ihm die Brust in der Herzgrube beim Liegen und eine Viertelstunde nach dem Niederlegen erbricht er Schleim, Wasser und kleine vorher genossene Brodstückchen; wenn er sich vom Liegen aufrichtet, so verlässt ihn die Beklemmung der Brust (n. 71/2 St.) [Htn.]

Gefühl, als ob etwas Schweres auf der Brust läge, das sie zusammenpresste, wodurch ein tiefes und ängstliches Einathmen entsteht, beim Gehen, Stehen und Liegen (n. 10 St.) [Htn.]

205. Herzklopfen und Aengstlichkeit [Petrus de Abano, a.a.O. Cap. 13.]

Mehrere Anfälle von Herzklopfen.

Aengstlichkeit um's Herz, ohne ängstliche Gedanken, mit Zittern des ganzen Körpers, mehrere Stunden lang (n. 7 St.) [Lr.]

[339] Dumpf ziehender Schmerz über dem Herzen, heftiger beim Bücken und anhaltend beim Ausathmen (n. 55 St.) [Gn.]

Wühlendes Wehthun in den Ribbenknorpeln der rechten Brust, mit absetzendem Drücken auf einer kleinen Stelle, vermehrt durch darauf Drücken [Gss.]

210. Wehthun der rechten Brust äusserlich, wie hart gedrückt [Gss.]

Kriebelndes Stechen im Brustbeine.

Im Brustbeine, ein stumpfer, anhaltender Stich (n. 24 St.) [Gn.]

Rechts, neben dem Brustbeine, an einer der falschen Ribben, stumpfe Stiche, wo es beim darauf Drücken einfach weh thut [Gss.]

Spannendes Stechen im Brustbeine, beim Bücken heftiger (n. 12 St.) [Gn.]

215. Während des Gehens stumpfe Stiche in der Brust, beim Ausathmen stärker (n. 8 St.) [Gn.]

Oben auf dem Brustbeine, stumpfe Drucke [Gss.]

In der linken Ribben-Seite, einige absetzende, stumpfe Stösse [Gss.]

Links an einer der Ribben (der Herzgrube gegenüber), ein absetzendes Nagen [Gss.]

An der Brust, unter der rechten Achsel, ein Pochen, wie stumpfe Stösse [Gss.]

220. Dumpfer Schmerz im Brustbeine (n. 10 St.) [Gn.]

Stumpfer Stich in der linken Brust, anhaltend beim Ein- und Ausathmen (n. 29 St.) [Gn.]

Stumpfer Stich in der rechten Brust, anhaltend beim Ein- und Ausathmen (n. 51/2 St.) [Gn.]

Stiche im Zwergfelle beim Liegen beim Ein- und Ausathmen, die beim Aufrichten aufhören (n. 31 St.) [Gn.]

Feine Stiche in der linken Brust (n. 11/2 St.) [Gn.]

225. Ein Stich in der linken Brust wie mit einem Messer (n. 48 St.) [Gn.]

Kneipender Stich in der linken Brust-Seite zu den falschen Ribben heraus (n. 6 St.) [Gn.]

Stumpfstechen in der linken Brust-Seite beim Gehen [Gss.][340]

Spannender Stich in der Mitte der Brust (n. 31 St.) [Gn.]

Zucken in den rechten Brustmuskeln (n. 15 St.) [Gn.]

230. In der rechten Rück-Seite, ein Schmerz, als stämmte man da eine Hand gewaltsam ein, oder wie von Verheben [Gss.]

Spannendes Stechen im Rückgrate, beim Gehen und Stehen (n. 29 St.) [Gn.]

Brennender Stich im Rücken unter dem linken Schulterblatte, im Sitzen, der beim Bewegen verging (n. 78 St.) [Gn.]

In der rechten Hälfte des Rückens, tief innen, plötzliche, feine Stiche, dass er fast erschrickt [Gss.]

Jücken am rechten Schulterblatte [Gn.]

235. Auf der rechten Schulterhöhe, stumpfer Druck [Gss.]

Wenn er die Arme weit in die Höhe hebt oder im Bette sie unter den Kopf legt, so schmerzen sie im Schulter-Gelenke wie verrenkt [Gss.]

Ein dauernder Stich in der linken Achselhöhle, durch Reiben verkürzt (n. 27 St.) [Gn.]

Aeusserlich, oben am linken Oberarme, ein kneipender Schmerz [Gss.]

Klammartiges Ziehen in der linken Oberarmröhre beim Ellbogen, in abgmessenen Rucken [Gss.]

240. Zucken in den Muskeln des linken Arms (n. 36 St.) [Gn.]

Empfindung von Zucken im rechten Oberarme [Fz.]

Jückender, etwas anhaltender Stich im linken Oberarme (n. 31 St.) [Gn.]

Empfindung von Jücken über der Ellbogenbeuge [Fz.]

Jücken in der rechten Ellbogenspitze (n. 34 St.) [Gn.]

245. Stumpfdrücken auf dem Vorderarme, wie von einem derben Schlage [Gss.]

Auf der äussern Seite des linken Vorderarms auf einer kleinen Stelle, absetzendes Drücken [Gss.]

Stumpfe Stiche oder Stösse am linken Vorderarme bei der Handwurzel [Gss.]

Ziehen im rechten Vorderarme über dem Hand Gelenke [Gss.]

Stumpfe Drucke am Vorderarme, gleich unter dem Ellbogen [Gss.][341]

250. Brennender Stich im linken Vorderarme (n. 28 St.) [Gn.]

Geschwollene Adern der Hand, ohne Hitze derselben [Fz.]

Absetzendes, stumpfes Drücken in der hohlen Hand [Gss.]

Pulsirender Schmerz an der innern Seite des rechten Vorderarms beim Hand Gelenke [Gss.]

Zittern der Hand während des Schreibens (vor dem Essen) [Gss.]

255. In den Fingern Klamm-Schmerz (klammartiges Ziehen) [Gss.]

Ziehen in den hintersten Finger Gelenken [Gss.]

Brennende Stiche in der Spitze des linken Zeigefingers (n. 12 St.) [Gn.]

Am vordersten Gliede des rechten Zeigefingers, ein brennender Stich, dass der Finger zittert [Gss.]

Am hintersten Gliede des linken Mittelfingers, klammartiges, zuckendes Reissen [Gss.]

260. Feines Stechen und Jücken am hintern Gliede des Mittelfingers [Fz.]

Jählinge Geschwulst des Ringfingers, mit brennendem Schmerze; er konnte ihn nicht biegen.

Feines Zwicken am Finger [Gss.]

Jücken am rechten Daumen, dass er kratzen muss, wovon es erst vergeht, bald darauf aber zu einem Fressen wird [Gss.]

Spannendes Brennen in der Spitze des linken Daumens (n. 2 St.) [Gn.]

265. Im vordersten Gliede des Daumens Schmerz, als hätte er einen derben Schlag darauf bekommen, wobei der Daumen zitterig wird [Gss.]

Ueber den Hinterbacken, Jücken, was zum Kratzen zwingt [Gss.]

Jückende Bläschen auf den Hinterbacken [Gss.]

In den Hinterbackenmuskeln des einen Oberschenkel zusammenziehender Schmerz beim Geben, wie Verrenkung [Fz.]

Stumpfe Stiche, hinten am Hüftknochen; beim darauf Drücken thut's einfach weh [Gss.]

270. Ziehendes Stechen im rechten Oberschenkel; beim Stehen und Steigen unbemerkbar (n. 37 St.) [Gn.][342]

Nadelstichartiger Schmerz in den innern Seitenmuskeln des linken Oberschenkels (n. 11/4 St.) [Lr.]

Schwäche in den Ober- und Unterschenkeln und ein Gefühl in den Unterfüssen, am meisten in den Fusssohlen, als wenn sie eingeschlafen wären, beim Gehen (n. 12 St.) [Gn.]

An der Seite des Oberschenkels ein Hitz-Gefühl, bald darauf weiter unten ein Kälte-Gefühl [Gss.]

(Brennendes Spannen im rechten Oberschenkel) [Gn.]

275. Ein Wuwwern durch die Beine herab [Gss.]

Beim Starkgehen, vorne auf dem Oberschenkel ein Schmerz, wie wenn man auf einen zerstossenen Fleck drückt.

Gluckern im rechten Oberschenkel [Gn.]

An der äussern Seite des linken Oberschenkels, ein betäubender Druck, als wäre der Theil stark gebunden und der Blutlauf dadurch gehemmt [Gss.]

Ein jückender Stich in den hintern Muskeln des Oberschenkels; nach dem Kratzen brennt's [Gss.]

280. Am rechten Oberschenkel, ein stumpf stechendes Drücken [Gss.]

Oben auf dem rechten Oberschenkel, absetzendes Drücken, durch darauf Drücken vermehrt [Gss.]

Auf der äussern und vordern Seite des rechten Oberschenkels, Jücken, was durch Kratzen auf einige Zeit vergeht [Gss.]

Auf der untern Fläche des linken Oberschenkels unschmerzhaftes Zucken, als würde ein Muskel bewegt [Gss.]

Am Oberschenkel, gleich über dem Knie, einfaches Drücken [Gss.]

285. Im rechten Oberschenkel, gleich über dem Knie, eine Stelle mit brennendem und feinstechendem Schmerze [Fz.]

Klammartiges Ziehen im rechten, gebogenen Kniee [Gss.]

Eine surrende Empfindung in den Unterschenkeln, beim Sitzen, wie nach einer Fussreise [Gss.]

Die Füsse thun ihm im Sitzen weh; er muss sie bald anziehen, bald ausstrecken, um sich auf Augenblicke zu erleichtern [Gss.][343]

In den Füssen ein schmerzliches Schwachheits-Gefühl, wie von einer weiten Fussreise [Gss.]

290. In den Röhrknochen der Unterschenkel, wellenförmiges Ziehen [Gss.]

Beim angezognen Unterschenkel, pulsirender Schmerz in der Kniekehle [Gss.]

Empfindung von Zucken in der rechten Wade [Fz.]

Schmerzhafter Klamm in der rechten Wade beim Sitzen [Gn.]

Reissen in der linken Wade, beim Gehen (n. 34 St.) [Gn.]

295. Nachdem er eine Weile mit angezogenen Füssen gesessen hat, fühlt er beim Gehen eine lähmige Schwäche darin [Gss.]

Gleich über dem Gelenke des linken Unterfusses schmerzliches Drücken, in langen Pausen, beim Stehen [Gss.]

Jückender, etwas anhaltender Stich im rechten Fuss-Gelenke, nach vorne zu auch bei Bewegung fortdauernd (n. 29 St.) [Gn.]

Auf dem Rücken des Unterfusses, einfaches Drücken [Gss.]

Jückender Stich im rechten innern Fussknöchel, der von Kratzen verging (n. 10 St.) [Gn.]

300. Feines Stechen und Jücken an der linken Ferse [Fz.]

Stumpfe Stiche in der linken fünften Zehe, in Ruhe und Bewegung (n. 8 St.) [Gn.]

Ein Schmerz in der kleinen Zehe und ihrem Ballen, wie wenn sie stark gedrückt würde [Gss.]

Brennen in der Spitze der rechten grossen Fusszehe, im Sitzen (n. 31 St.) [Gn.]

Schmerzhaftes Pochen über dem Ballen der linken, grossen Zehe [Gss.]

305. Spannende Stiche in der Spitze der linken grossen Zehe (n. 32 St.) [Gn.]

Auf der rechten Fusssohle, auf einer kleinen Stelle, absetzendes, stumpfes Drücken, als wenn er Schläge darauf erhalten hätte [Gss.]

Jückend stechende Empfindung in der rechten Fusssohle, in der Ruhe (n. 12 St.) [Gn.][344]

Gewaltsames Eindrücken an mehrern Stellen des Körpers, sich allmälig verstärkend oder mindernd [Gss.]

Klamm-Schmerz (klammartiges Ziehen) an mehrern Stellen der Gliedmassen, z.B. am Daumenballen, in den Unterfüssen u.s.w. [Gss.]

310. Klemmendes Drücken an mehrern Stellen des Körpers und der Gliedmassen, an Fingern und Zehen, als würden die Knochen derselben gequetscht [Gss.]

Grosse Empfindlichkeit der Haut des ganzen Körpers; von wenigem Reiben der Kleider wird sie wund, roh und schmerzt, z.B. am Halse vom Halstuche, an den Oberschenkeln von geräumigen Beinkleidern beim Gehen [Gss.]

(Die Zufälle sind den zweiten Tag weit heftiger, als den ersten) [Gss.]

Geschwulst.

Allgemeines Jücken.

315. Jücken hie und da am Körper, dass er kratzen muss [Gss.]

Beim Entkleiden, ein beissendes Jücken auf dem ganzen Körper, wie von einem Ausschlage, zu kratzen nöthigend (n. 40 St.) [Lr.]

Schwäche des Körpers [Gn.]

Uebelbefinden und Schwäche im Bauche und in der Brust; es ist ihm gar nicht wohl [Gss.]

Matt, träge und zu aller Arbeit verdrossen [Gn.]

320. Sehr hinfällig und mattherzig; es fehlt ihm überall [Gss.]

Mattherzig, als sollte er mit jedem Odem die Seele aushauchen [Gss.]

Schwäche des ganzen Körpers; er war nicht im Stande, allein zu gehen, sondern musste sich nach Hause führen lassen und sich zu Bette legen, wo er bis gegen Abend im Schlummer lag, dann aber die Nacht gut schlief [Lr.]

Bei wenigem Gehen Müdigkeit und die Fusssohlen schmerzen [Gss.]

Müdigkeit und Mattigkeit aller Glieder; er kann kaum über die Stube gehen; die Kniee sind zu schwach [Htn.][345]

325. Ohnmachten [Petrus de Abano, a.a.O. Cap. 13.]

Dehnen des Oberkörpers und der Arme (n. 91/2 St.) [Gn.]

Dehnen und Renken der Glieder, was mit einem allgemeinen Wohlbehagen verbunden ist (n. 41/2 St.) [Htn.]

Oefteres Gähnen, wobei jedesmal ein Schauder den ganzen Körper überlief, der alle Muskeln in eine erst schüttelnde, dann aber zitternde Bewegung setzte (sogleich) [Htn.]

Sie lag wie im Schlummer, doch bei Besinnung und Fähigkeit sich zu bewegen [Morgagni.]

330. Schlaflosigkeit.

Wohllüstige Träume mit Samenergiessung (die zweite und dritte Nacht) [Lr.Gn.]

Unruhige Träume [Gn.]

Nachts im Bette, keine Ruhe und kein Schlaf [Fz.]

Nach dem Schlafen, empfindet er beim Liegen eine Weichlichkeit und Wabblichkeit in der Herzgrube, als ob er sich brechen sollte mit einer Schweräthmigkeit, die sich beim Aufrichten vermindert (n. 51/2 St.) [Htn.]

335. Der Puls ist sehr abwechselnd, bald häufig, bald sparsamer, bald voll, bald weich, klein und matt, [Gss.]

Früh nach dem Aufstehen geht der Puls langsamer [Gss.]

Er schaudert plötzlich zusammen, wie im stärksten Fieberfroste, oder als wenn er sich vor etwas heftig entsetzte [Gss.]

Beim Gähnen schaudert's ihn [Gss.]

Fieberschauder über und über ohne Durst und ohne Hitze dar auf, in Ruhe und Bewegung (n. 11/2 St.) [Lr.]

340. Frostschauder über und über, mit kalten Händen und warmen Backen, ohne Durst, in Ruhe und Bewegung (n. 31/2 St.) [Lr.]

Häufiger und voller Puls (Abends) [Gss.]

Gefühl von Hitze und zugleich Frost des ganzen Körpers, ohne Durst; er war dabei wärmer anzufühlen, als gewöhnlich (n. 7 St.) [Lr.]

Fliegende Hitze überläuft ihn, besonders, wenn er[346] etwas eifrig betreibt (auch im Sitzen); auch wenn er schnell geht, wird's ihm sehr warm und im Gesichte sticht ihn die Hitze, wie mit vielen feinen Nadeln [Gss.]

Während des Lesens drängt sich eine Hitze aus dem Körper heraus [Gn.]

345. Unlust zur Arbeit [Htn.]

Stumpfsinnig, missgestimmt, zu nichts aufgelegt [Gn.]

Weder zur Arbeit, noch zur angenehmsten Beschäftigung aufgelegt [Gn.]

Mangel des Vertrauens zu sich selbst und desshalb traurige Gemüths-Stimmung [Gn.]

Missgestimmt, zurückgezogen [Gn.]

350. Er kann keinen Widerspruch vertragen [Gss.]

Aergerlich, verdriesslich, zu nichts aufgelegt [Fz.]

Die Hitze übereilt ihn gleich; er fährt zornig auf, doch reuet es ihn gleich wieder [Gss.]

Quelle:
Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre. Bd. 1, Dresden, Leipzig 31830, S. 325-347.
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