[139] Ignazbohne, der Samen von Ignatia amara.

Man nimmt einen Gran dieses gepülverten1 Samens, den man, wie im Vorworte zum Arsenik gelehrt ist, erst zur millionfachen (dritten) Pulver-Verreibung und hievon einen Gran, nach geschehener Auflösung, durch 27 Verdünnungs-Gläser zur dreissigsten Kraft-Entwickelung ( M) bringt.

Die charakteristischen Eigenheiten dieser sehr kräftigen Gewächssubstanz habe ich zum Theil, so viel mir bekannt geworden, in den Anmerkungen angedeutet.

Der sehr bald auf einander folgenden Wechselwirkungen wegen, die sie erzeugt, eignet sie sich zu acuten Krankheiten vorzüglich, und zwar zu mehren, wie man aus ihren, den häufig vorkommenden Krankheits-Symptomen des alltäglichen Lebens so ähnlich entsprechenden Symptomen sehen kann. Sie ist daher mit Recht als eine zu grossem Nutzen erschaffene (Polychrest-) Arznei anzusehen.[139]

Gewöhnlich läuft ihre Wirkungsdauer binnen wenigen Tagen ab; doch giebt es Körperconstitutionen und Zustände, wo sie keine Ausleerung erregen kann, und da habe ich ihre Wirkung zuweilen auf neun Tage anhalten gesehen. Sie eignet sich nur in wenigen Fällen für chronische Uebel, und höchstens nur unter Zwischengebrauch einer andern, zunächst dienlichsten Arznei von dauerhafterer Wirkung.

Bei ihrem Gebrauch ereignet sich der, bei einer andern Arznei nur selten vorkommende, Fall, dass, wenn die erste Gabe (wie zuweilen) ihren Zweck nicht erreichte, weil sie (aus unbekannter Ursache) mit ihren entgegengesetzten Symptomen zuerst auf die Krankheit wirkte, also bald wieder eine Verschlimmerung des Uebels in der Nachwirkung, wie ein Palliativ, hervorbrachte, dann (ohne eine andre Arznei dazwischen zur Abwechslung gegeben zu haben) eine zweite Gabe derselben Tinctur-Verdünnung mit dem besten Heil-Erfolge gegeben werden kann, so dass die Heilung nur erst bei der zweiten Gabe erreicht wird; – gewiss einzig wegen der Symptome in geraden Gegensätzen (Wechselwirkungen) dieser sonderbaren Arznei, deren ich weiter hin noch gedenke. Doch ereignet sich ein solcher Fall nicht oft, da gewöhnlich die erste Gabe bei einem schnell entstandenen Uebel Alles ausrichtet, was diese Arznei überhaupt homöopathisch leisten kann, wenn sie treffend nach Aehnlichkeit der Symptome gewählt worden war.

Wo sie in einem allzu reizbaren Körper, vielleicht auch in allzu grosser Gabe gereicht, eine Ueberempfindlichkeit, oder einen ängstlichen, erhöheten Zustand der Empfindung, eine Uebereiltheit u.s.w. zuwege bringt, da dient Kaffee als homöopathisches Gegenmittel; – wo sie aber unpassend gewählt war, so dass ihre Symptome denen der Krankheit nicht in naher Aehnlichkeit entsprechen, da können die entstehenden[140] Beschwerden, je nachdem sie waren, durch Pulsatille oder Chamille, in seltnern Fällen von Kockelsamen, Wohlverleih, Kampfer oder Essig antidotisch getilgt werden.

So viel Aehnlichkeit man aber auch in ihren positiven Wirkungen mit denen des Krähenaug-Samens wahrnimmt (was allerdings auf eine botanische Verwandtschaft beider Gewächse hindeutet), so findet doch beim Gebrauche beider eine grosse Verschiedenheit statt, da schon der Gemüthszustand der Kranken, wo Ignazsamen dienlich ist, sehr von demjenigen abweicht, wo Krähenaugsamen passt. Nicht bei Personen oder Krankheiten, bei denen Zorn, Eifer, Heftigkeit herrscht, sondern wo eine schnelle Abwechslung von Lustigkeit und Weinerlichkeit, oder die andern Gemüthszustände statt finden, die vom Ignazsamen zu Ende verzeichnet sind, kann Ignazsamen passen, vorausgesetzt, dass auch die übrigen körperlichen Krankheits-Symptome denen ähnlich vorhanden sind, welche dieser Samen erzeugen kann.

Selbst in hoher Kraft-Entwickelung giebt Ignaz ein Hauptmittel ab in Aergernissfällen bei Personen, die nicht geneigt sind, in Heftigkeit auszubrechen oder sich zu rächen, sondern welche die Kränkung in sich verschliessen, bei denen, mit einem Worte, die Erinnerung an den ärgerlichen Vorfall anhaltend an ihrem Gemüthe zu nagen pflegt, und so auch vorzüglich gegen Krankheitszustände, die von Gram erzeugenden Vorfällen entstehen. So könnten Anfälle von selbst langwierigen Epilepsieen, die jedesmal nur nach Kränkung oder ähnlicher Aergerniss (und sonst unter keiner andern Bedingung) ausbrechen, wohl durch schnelle Anwendung von Ignaz jedesmal verhütet, auch können Fallsuchten, die so eben erst durch grossen Schreck bei jungen Personen entstanden waren, ehe sie sich mehrmal wiederholen, durch ein[141] Paar Gaben Ignaz geheilt werden; dass aber anders geartete Fallsuchten langwieriger Art durch diesen Samen geheilt werden könnten, oder jedesmal geheilt worden wären, ist höchst unwahrscheinlich; wenigstens sind die in Schriften verzeichneten, angeblich durch Ignazbohne geheilten Fälle nicht ganz rein, denn fast stets waren dabei andre starke Arzneien zugleich oder dazwischen gebraucht worden, oder die Heilung nicht als dauerhaft bestätigt.

Wenn Jemand durch ein widriges Ereigniss von Aussen von einem Fallsuchtanfalle das erste Mal in seinem Leben ergriffen wird, der durch seine Dauer oder augenblickliche Wiederkunft drohend wird, da hilft eine einzige kleine Gabe Ignaztinctur fast zuverlässig und meistens auf immer (wie ich erfahren habe); aber anders ist es mit den chronischen Epilepsieen, da kann Ignazsamen keine dauerhafte Hilfe bringen aus gleichem Grunde, als er gegen andre chronische Krankheiten nichts vermag. Nämlich seine, meist in geradem Gegensatze stehenden, eigentümlichen Erstwirkungen (Wechselwirkungen) folgen auch beim Gebrauche in Krankheiten in diesem Gegensatze auf einander, so dass, wenn die erste Gabe den Krankheitszustand aufhob, eine zweite nicht bald darauf wieder gegeben werden darf, weil diese den Krankheitszustand wieder erneuern würde, indem nun ihre gegentheilige Wechselwirkung an die Reihe kommt, welche die Nachtheile der Nachwirkung eines Palliativ's hervorbringt2. Es bleibt daher ausgemacht, dass Ignazsamen[142] bloss bei jählingen Anfällen und acuten Uebeln brauchbar und heilsam ist.

Man giebt die (kleine) Gabe am bessten früh, wenn keine Eile drängt: kurz vor Schlafengehen aber gegeben, bringt sie allzu viel Nachtunruhe zuwege. Zu jedem arzneilichen Behufe dient die Einnahme eines feinsten Streukügelchens mit der dreissigsten Verdünnung, und noch sicherer, das Riechen an ein Senfsamen grosses Kügelchen mit derselben Kraft-Entwickelung befeuchtet, täglich ein-, zwei Mal wiederholt.

Die Namen-Verkürzungen meiner Mit-Beobachter sind folgende: Hartlaub [Hb.], Trinks [Ts.], Gross [Gss.], Fr. Hahnemann [Fr. H–n.].[143]

Ignazbohne.

Hitze im Kopfe.

Gefühl von Hohlheit und Leere im Kopfe.

Schwaches, trügliches Gedächtniss (vor der 8. und 10. Stunde.)

Denken und Sprechen fällt ihm schwer, gegen Abend [Hb. u. Ts.]

5. Er ist nicht im Stande, die Gedanken auf Augenblicke festzuhalten [Hb. u. Ts.]

Schwindel (Bergius, Mat. med. S. 150.)

Leichter Schwindel, der in drückenden Kopfschmerz in der rechten Hinterhauptshälfte übergieng, den ganzen (1.) Tag [Hb. u. Ts.]

Schwindel mit einzelnen Stichen im Kopfe [Hb. u. Ts.]

Eine Art Schwindel: Empfindung von Hin- und Herschwanken.

10. Schwindel: er wankte im Gehen und konnte sich nur mit Mühe aufrecht erhalten [Hb. u. Ts.]

Wüstheit im Kopfe, früh nach dem Aufstehen (d. 2. T.) [Hb. u. Ts.]

Düsterheit und Eingenommenheit des Kopfes [Hb. u. Ts.]

Trunkenheit3 (n. 1 St.) (J.C. Grimm, Eph. Nat. Cur. Obs. 72.)

Eine fremde Empfindung im Kopfe, eine Art Trunkenheit, wie von Branntwein, mit Brennen in den Augen (sogleich) [Fr. H–n.]

15. Kopf ist schwer (n. 4, 6 St.)

Er hängt den Kopf vor4.

[144] Er legt den Kopf vorwärts auf den Tisch.

Es ist, als wenn der Kopf von Blut allzu sehr angefüllt wäre; und die innere Nase ist gegen die äussere Luft sehr empfindlich, wie bei einem bevorstehenden Nasenbluten.

Schwere des Kopfs, als wenn er (wie nach allzu tiefem Bücken) zu sehr mit Blut angefüllt wäre, mit reissendem Schmerze im Hinterhaupte, welcher beim Niederlegen auf den Rücken5 sich mindert, beim aufrechten Sitzen sich verschlimmert, aber bei tiefem Vorbücken des Kopfs im Sitzen sich am meisten besänftigt.

20. Kopfweh, welches sich vom Vorbücken vermehrt (n. 1 St.)

Gleich nach Tiefbücken entstehender Kopfschmerz, welcher beim Aufrichten schnell wieder vergeht (n. 18 St.)

Früh, im Bette, beim Erwachen und Oeffnen der Augen arger Kopfschmerz, welcher beim Aufstehen vergeht (n. 40 St.)

Benommenheit des Kopfes mit Schmerzen in der rechten Seite desselben, besonders im Hinterkopfe, das Denken und Sprechen erschwerend [Hb. u. Ts.]

Benommenheit des Kopfes, welche sich in drückenden Schmerz im Scheitel umwandelte; dieser zog sich später nach der Stirne und nach dem linken Auge herab [Hb. u. Ts.]

25. Schwere und Eingenommenheit des Kopfes [Hb. u. Ts.]

Rauschähnliche Benommenheit des Kopfes, den ganzen Tag andauernd, und mehrmals in wirkliche drückende Schmerzen der Stirne und besonders der rechten Hälfte derselben übergehend und das Denken sehr erschwerend [Hb. u. Ts.]

Eingenommenheit des Kopfes, früh beim Erwachen, in wirklich drückenden Kopfschmerz sich verwandelnd, der sich besonders in der Stirne fixirte, und die Augen so angriff, dass die Bewegung der Augenlider und der Augäpfel in ihnen schmerzhaft[145] wurde (d. 3. T.), durch Treppensteigen und jede andere Körperbewegung gesteigert [Hb. u. Ts.]

Schmerz in der Stirngegend, der sich bald mehr nach dem rechten, bald nach dem linken Augapfel hin erstreckte, und durch Körperbewegung verschlimmert wurde [Hb. u. Ts.]

Schmerz im Hinterhaupte, seitlich über dem Processus mastoideus, der sich bisweilen den Gehörorganen mittheilte und dann das Hören abzustumpfen schien [Hb. u. Ts.]

30. Dumpfer Kopfschmerz, der sich mehr auf die rechte Stirnhälfte beschränkte und sich von da aus zugleich mit auf das rechte Auge ausdehnte und dieses Organ gegen das Licht sehr empfindlich stimmte [Hb. u. Ts.]

Gefühl im Kopfe, als überfiele ihn plötzlich ein Schnupfen; ein dumpfes Drücken im Vorderkopfe zog bestimmt bis in die Nasenhöhlen hinab und brachte daselbst fest 10 Minuten lang das Gefühl hervor, was ein heftiger Schnupfen daselbst zu veranlassen pflegt; dieses Drücken wendete sich nach 10 Minuten nach anderen Parthieen des Kopfes und wechselte so, kam wieder und verschwand [Hb. u. Ts.]

Gelind drückende Schmerzen in der Stirngegend, durch das Sonnenlicht verschlimmert [Hb. u. Ts.]

Heftig drückende Kopfschmerzen, besonders in der Stirngegend und um die Augenhöhlen herum, immer heftiger werdend und bis zum Abend andauernd [Hb. u. Ts.]

Drückender Schmerz hinter und über dem oberen Augenlide beider Augen, 2 Stunden lang [Hb. u. Ts.]

35. Drückender Schmerz in der rechten Stirnhälfte, ging von da zur linken über, überzog aber später den ganzen Kopf [Hb. u. Ts.]

Drücken in der Stirngegend, das bald nach dieser, bald nach jener Stelle des Kopfes hinzog, aber nirgends anhielt; selbst bis unter die Augenhöhlen und in die Wangen verbreitete sich dieser Schmerz [Hb. u. Ts.]

Drückender Schmerz, besonders in der rechten Stirnhälfte, welcher nach dem rechten Auge herabzog[146] und sich da besonders so äusserte, als wollte er den rechten Augapfel herausdrücken, Nachmittags [Hb. u. Ts.]

Drückender, zusammenziehender Schmerz in der Gegend des Scheitels sich nach der Stirne zu wendend [Hb. u. Ts.]

Heftiges Kopfweh drückender Art in den Schläfen [Hb. u. Ts.]

40. Drückende Schmerzen in der rechten Kopfseite und im Hinterkopfe [Hb. u. Ts.]

Drückender Schmerz, der sich von der Stirne nach einer Seite, entweder nach der rechten oder linken herabzog [Hb. u. Ts.]

Drückender und pressender Schmerz in der rechten Hälfte des Hinterhauptes, bis zum Schlafengehen [Hb. u. Ts.]

Drückende Schmerzen im rechten Hinterkopfe [Hb. u. Ts.]

Dumpfer, drückender Kopfschmerz, der sich über den ganzen Kopf verbreitete [Hb. u. Ts.]

45. Drückender Kopfschmerz, vermehrt, wenn er Speisen zu sich nahm [Hb. u. Ts.]

Gleich nach dem Mittagsschlafe, Kopfweh: ein allgemeines Drücken durch das ganze Gehirn, als wenn des Gehirns, oder des Blutes zu viel im Kopfe wäre, durch Lesen und Schreiben allmählig vermehrt (n. 20 St.)

Reissendes Kopfweh in der Stirne und hinter dem linken Ohre, welches beim Liegen auf dem Rücken erträglich ist, durch Aufrichten des Kopfes sich verstärkt, bei Hitze und Röthe der Wangen und heissen Händen (n. 5 St.)

Zerreissender Kopfschmerz nach Mitternacht beim Liegen auf der Seite, welcher beim Liegen auf dem Rücken vergeht6.

Zuckender Schmerz im Kopfe beim Steigen.

50. Zuckender Kopfschmerz, welcher sich vermehrt, wenn man die Augen aufschlägt (n. 1 St.)

Drückendes Kopfweh in der Stirne, über der Nasenwurzel, welches den7 Kopf[147] vorzubücken nöthigt; hierauf Brecherlichkeit (n. 5 St.)

Ungeheures Drücken in beiden, vorzüglich der rechten Schläfe [Gss.]

Tief unter der rechten Seite des Stirnbeins, ein drückender Schmerz [Gss.]

Unter dem linken Stirnhügel ein betäubendes, absetzendes Drücken [Gss.]

55. Unter den linken Augenbraubogen ein heftiges Drücken [Gss.]

Schmerz, als würde das Hinterhauptbein eingedrückt [Gss.]

Klammartiges Kopfweh über der Nasenwurzel, in der Gegend des innern Augenwinkels (n. 3 St.)

Ueber der rechten Augenhöhle, an der Nasenwurzel, drückendes und etwas ziehendes Kopfweh, durch tiefes Bücken erneuert (n. 10 St.)

Kopfweh8, wie ein Drücken mit etwas Hartem auf der Oberfläche des Gehirns, anfallweise wiederkehrend (n. 6 St.)

60. Ein Drücken in den Schläfen; zuweilen gesellt sich ein tiefer Schlaf dazu.

Kopfweh, als wenn es die Schläfen herauspresste9.

Früh (im Bette) beim Liegen auf der einen oder andern Seite, ein wüthender Kopfschmerz, als wenn es zu den Schläfen herausdringen wollte, durch Liegen auf dem Rücken erleichtert10 (n. 48 St.)[148]

Wüthender Kopfschmerz; ein anhaltendes Wühlen unter dem rechten Stirnhügel und auf der rechten Seite des Stirnbeins [Gss.]

Beim Gehen in freier Luft drückender Kopfschmerz in der einen Gehirnhälfte, welcher durch Reden und Nachdenken sich vermehrt (n. 2 St.)

65. Beim Reden und stark Sprechen entsteht ein Kopfschmerz, als wenn der Kopf zerspringen wollte, welcher beim stillen Lesen und Schreiben ganz vergeht (n. 48 St.)

Beim Reden verstärktes Kopfweh.

Beim Lesen und bei angestrengter Aufmerksamkeit auf den Redner vermehrt sich das Kopfweh, nicht aber durch blosses, freies Nachdenken (n. 6 St.)

Tiefe Stiche in der rechten Schläfe (n. 3/4 St.) [Gss.]

Klopfender (puckender) Kopfschmerz11.

70. Pucken (Pochen) im Kopfe, über dem rechten Augenhöhlbogen.

Kopfweh bei jedem Schlage der Arterien.

Stechende Schmerzen in der Stirne und über den Augenbrauen [Hb. u. Ts.]

Stechende Schmerzen in der ganzen Stirne und im rechten Hinterkopfe [Hb. u. Ts.]

Einzelne Stiche fahren ihm durch den Kopf [Hb. u. Ts.]

75. Aeusseres Kopfweh; beim Anfühlen thut der Kopf weh.

Aeusserer Kopfschmerz: es zieht von den Schläfen über die Augenhöhlen; bei der Berührung schmerzt es wie zerschlagen.

Kopfweh, wie Zerschlagenheit (n. 8 St.)

Früh beim Erwachen Kopfschmerz, als wenn das Gehirn zertrümmert und zermalmt wäre; beim Aufstehen vergeht er und es wird ein Zahnschmerz daraus, als wenn der Zahnnerve zertrümmert und zermalmt wäre, welcher ähnliche Schmerz dann in's Kreuz übergeht; beim Nachdenken erneuert sich jenes Kopfweh.

(Die Haare aus dem Kopfe gehen aus.) (n. 36 St.)[149]

80. Abends schmerzt das Innere des obern Augenlides als wenn es zu trocken wäre.

Abends beim Lesen ist's ihm vor dem einen Auge so trübe, als wenn eine Thräne darin wäre, die er herauswischen sollte, und doch ist nichts Wässeriges darin.

Bei Verschliessung der Augenlider Schmerz im äussern Augenwinkel, wie Wundheit.

Die Augenlider sind früh mit eiterigem Schleime zugeklebt, und wenn er sie aufmacht, so blendet das Licht.

Im äussern Winkel des linken Auges, Empfindung, als wäre ein Stäubchen hineingefallen, welches die Häute abwechselnd drückte12 [Gss.]

85. Im äussern Augenwinkel stechendes Reissen; die Augen schwären früh zu und thränen Vormittags.

Die Augenlider sind früh zugeklebt; es drückt innerhalb des Auges, als wenn ein Sandkorn drin wäre; bei Eröffnung der Augenlider sticht es drin (n. 36 St.)

Nagendes Beissen an den Rändern der Augenlider (früh beim Lesen) (n. 18 St.)

Beissen in den äussern Augenwinkeln (n. 24 St.)

Blütchen um das böse Auge (n. 2 St.)

90. Jücken im innern Auge (n. 2 St.)

Jücken der Augäpfel im innern Winkel (n. 4 St.)

(Stiche im rechten Auge.)

Drücken im rechten Auge nach aussen, als solle der Augapfel aus seiner Höhle hervortreten [Hb. u. Ts.]

Schmerzhaftes Drücken über den Augen und in den Augäpfeln selbst, besonders beim Sehen in's Licht [Hb. u. Ts.]

95. Brennen und Thränen der Augen, besonders des linken [Hb. u. Ts.]

Entzündung des linken Auges (d. 2. T.) [Hb. u. Ts.]

Anschwellung der Augenlider; die Meibom'schen Drüsen sondern viel Schleim aus [Hb. u. Ts.]

Vermehrte Schleimabsonderung in beiden Augen (d. 2. T.) [Hb. u. Ts.]

Vermehrte Absonderung der Thränen [Hb. u. Ts.][150]

100. Die Gegenstände bewegten sich vor den Augen scheinbar [Hb. u. Ts.]

Kann den Schein des Lichtes nicht ertragen13 (n. 8 St.)

Der Schein des Lichtes ist ihm unerträglich (n. 10 St.)

Nach dem Mittagsschlafe Trübsichtigkeit des rechten Auges, als wenn ein Flor darüber gezogen wäre (n. 6 St.)

Ein Kreis weiss glänzender, flimmernder Zickzacke ausser dem Gesichtspunkte beim Sehen, wobei gerade die Buchstaben, auf die man das Auge richtet, unsichtbar werden, die daneben aber deutlicher14 (n. 16 St.)

105. Ein Zickzackartiges und schlangenförmiges, weisses Flimmern seitwärts des Gesichtspunktes, bald nach dem Mittagsessen (n. 30 St.)

Verengert anfangs die Pupillen15.

Die Pupillen sind fähiger, sich zu erweitern, als zu verengern (späterhin).

Leichter zu erweiternde und erweiterte Pupillen (n. 4 St.)

Die Pupillen sind leicht zu erweitern und eben so leicht zu verengern.

110. Feine Stiche in den Backen.

Vor dem Einschlafen Druck in beiden Jochbeinen [Gss.]

Stechender Druck am Jochbeine, vor dem linken Ohre [Gss.]

Im Jochbein-Fortsatze des linken Oberkiefers, ein absetzender, lähmungsartiger Druck [Gss.]

(Fühlt ein Klopfen im Innern des Ohres.)

115. Ohrenklingen.

Ohrenbrausen [Hb. u. Ts.]

Schmerz im innern Ohre.

Stiche im Innern des Ohres (n. 3 St.)

Jücken im Gehörgange (n. 3 St.)[151]

120. Musik macht ungemeine und angenehme Empfindung16 (n. 2 St.)

Gefühllosigkeit gegen Musik (n. 30 St.)

Stechen in den Lippen, vorzüglich wenn man sie bewegt (n. 1/4 St.)

Stechen in der Unterlippe, auch wenn sie nicht bewegt wird (n. 8 St.)

Ein höchst durchdringendes feines Stechen an der Unterlippe bei Berührung eines Barthaares daselbst, als wenn ein Splitter da eingestochen wäre17 (n. 8 St.)

125. Die innere Fläche der Unterlippe schmerzt, als wenn sie roh und wund wäre (n. 8, 10 St.)

Die Unterlippe ist auf der innern Fläche geschwürig (ohne Schmerz).

An der innern Fläche der Unterlippe wird eine erhabene Hautdrüse geschwürig, mit Wundheitsschmerz (n. 4 St.)

An der inwendigen Seite der Unterlippe ein erhabenes Drüschen, welches wie wund schmerzt.

Die Lippen sind aufgeborsten und bluten.

130. Der eine Lippenwinkel wird geschwürig (Käke) (n. 2 St.)

Blüthenartige Knötchen, bloss bei Berührung schmerzhaft, gleich unter der Unterlippe (n. 36 St.)

Drücken unter den beiden Aesten des Unterkiefers, als würde das Fleisch unter den Unterkiefer hinunter gedrückt, bei Ruhe und Bewegung [Gss.]

Es will ihm unwillkührlich den Unterkiefer aufwärts ziehen und die Kinnbacken verschliessen, welches ihn am Sprechen hindert, eine halbe Stunde lang (n. 1/2 St.) [Fr. H–n.]

Die innere Seite des Zahnfleisches schmerzt wie taub, als wenn es verbrannt wäre18.

135. (Früh) Schmerz der Zähne, wie von Lockerheit.[152]

Der eine Vorderzahn schmerzt wie taub und wie lose, bei jeder Berührung mit der Zunge schmerzhafter.

Die Zähne sind lose und schmerzen.

Unbeweglicher Wundheitsschmerz in den vordersten Backzähnen, vorzüglich beim Lesen (n. 3 St.)

Zahnweh der Backzähne, als wenn sie nebst ihren Nerven zertrümmert und zermalmt wären.

140. Gegen das Ende der Mahlzeit fängt der Zahnschmerz an und erhöhet sich nach dem Essen noch mehr.

Raffende, wühlende Schmerzen in den Schneidezähnen, Abends (n. 1/2 St.)

Schmerz im Gelenke des Unterkinnbackens, früh, beim Liegen.

Die halbe vordere Zunge beim Reden, wie taub – beim Essen wie verbrannt oder wund.

(Früh nach dem Erwachen im Bette) die Zungenspitze äusserst schmerzhaft (Schründen, Reissen), als wenn sie verbrannt oder verwundet wäre.

145. Es ist ihm scharf auf der Zungenspitze, als wenn sie wund wäre.

Feines Stechen in der äussersten Zungenspitze (n. 2 St.)

Nadelstiche am Zungenbändchen [Fr. H–n.]

Er beisst sich beim Reden oder Kauen leicht in die eine Seite der Zunge hinten (n. 5, 8, 20 St.)

Schmerzhafte Geschwulst der Mündung des Speichelganges.

150. Er beisst sich beim Kauen leicht in die innere Backe bei der Mündung des Speichelganges.

Empfindung in der Gaumendecke, als wenn sie wund wäre (wie von öfterm Niederschlingen des Speichels)19.

Empfindung, als wenn die Gaumendecke geschwollen oder mit zähem Schleime bedeckt wäre (n. 4 St.)

Es sticht in der Gaumendecke bis in's innere Ohr (n. 11/2 St.)

Gefühl, als wenn die sämmtlichen Flächen der innern Mundwände wund zu werden im Begriff ständen [Hb. u. Ts.][153]

155. Drücken und Ziehen in den Unterzungendrüsen [Hb. u. Ts.]

Beschwerde beim Hinterschlucken der Speisen und Getränke [Hb. u. Ts.]

Es sticht im Halse, ausser dem Schlingen; beim Schlingen ist es, als wenn man über einen Knochen wegschluckte, wobei es knubst20 (n. 3 St.)

Nadelstiche, dicht nach einander, tief im Halse, ausser dem Schlingen.

Stechen beim Schlingen, tief im Schlunde, welches durch ferneres Schlingen vergeht und ausser dem Schlingen wiederkommt.

160. Halsweh: es sticht drin ausser dem Schlingen, auch etwas während des Schlingens, jemehr er dann schlingt, desto mehr vergeht's; wenn er etwas Derbes, wie Brod geschluckt hatte, war's, als wenn das Stechen ganz vergangen wäre.

Halsweh: Stiche, die während des Schlingens nicht sind.

Empfindung, als wenn ein Pflock im Schlunde stäke, ausser dem Schlingen bemerkbar.

(Abends) würgende (zusammenziehende) Empfindung in der Mitte des Schlundes, als wenn da ein grosser Bissen oder Pflock21 stäke, mehr ausser dem Schlingen, als während desselben zu fühlen (n. 4 St.)

Halsweh, wie ein Knäutel oder Knollen im Halse, welcher bei dem Schlingen wie wund schmerzt22 (n. 16 St.)[154]

165. Drücken im Halse.

Halsweh: der innere Hals schmerzt, als wenn er roh und wund wäre (n. 11/2 St.)

Schmerz im Halse, wie von Wundheit, bloss beim Schlingen bemerkbar.

Halsweh: reissender Schmerz am Luftröhrkopfe, der sich beim Schlingen, beim Athemholen und Husten vermehrt (n. 11/2 St.)

Kriebeln im Schlunde (n. 1, 2 St.)

170. Stechen auf der einen Seite am Halse, in der Ohrdrüse, ausser dem Schlingen (n. 20 St.)

Schmerz am Halse beim Befühlen, als wenn da Drüsen geschwollen wären.

Drückender Schmerz in den Halsdrüsen (Unterkieferdrüsen).

In der vordern Unterkiefer-Drüse Schmerz, als wenn sie von aussen zusammengedrückt würde23.

Schmerzhafte Unterkieferdrüse, nach dem Gehen in freier Luft.

175. Schmerz in der Drüse unter der Kinnbacken-Ecke bei Bewegung des Halses (n. 18 St.)

Erst drückender, dann ziehender Schmerz in den Unterkieferdrüsen (n. 4 St.)

Ziehender Schmerz in den Unterkieferdrüsen, welcher in den Kinnbacken übergeht, worauf diese Drüsen anschwellen (n. 5 St.)

Geschmack im Munde, als wenn man sich den Magen verdorben hätte.

Symptome gehinderter oder schwacher Verdauung.

180. Der Mund ist immer voll Schleim.

Der innere Mund ist früh beim Erwachen mit übelriechendem Schleime überzogen.

Die Speichel-Drüsen sonderten einen ganz weissen, gäschigen Speichel in grösserer Menge aus [Hb. u. Ts.][155]

Vermehrte Speichelsonderung [Hb. u. Ts.]

Kreidegeschmack [Hb. u. Ts.]

185. Fader, lätschiger Geschmack (n. 1/2 St.) wie von genossener Kreide [Hb. u. Ts.]

Nach dem Essen (Früh und Mittags) wässeriger, fader Geschmack im Munde, wie von Magenverderbniss oder Ueberladung (n. 16 St.)

Der Geschmack dessen, was man geniesst, vorzüglich des Bieres, ist bitter und faulig.

Das Bier schmeckt bitter (n. 8 St.)

Das Bier schmeckt fade, abgestanden und wie verrochen (n. 2, 5 St.)

190. Bier steigt leicht in den Kopf und macht trunken (n. 3 St.)

Erst ist der Geschmack bitter, nachgehends (n. 10 St.) sauer, mit sauerem Aufstossen.

Saurer Geschmack des Speichels (es schmeckt sauer im Munde) (n. 1, 6 St.)

Widerwille gegen Saures (die erste Stunde).

Appetit auf säuerliche Dinge24 (n. 10 St.)

195. Abneigung gegen Wein.

Widerwillen gegen Obst, und es bekommt nicht gut (n. 3 St.)

Appetit auf Obst, und es bekommt wohl (n. 3, 10, 20 St.)

Höchster Widerwille gegen Tabakrauchen (n. 6 St.)

Der Rauch des Tabaks schmeckt ihm bitter (n. 5 St.)

200. Der Tabakrauch beisst vorn auf der Zunge und erregt (stumpfen?) Schmerz in den Schneidezähnen.

Widerwille gegen das Tabakrauchen, ob es ihm gleich nicht unangenehm schmeckt (n. 2, 5 St.)

Abneigung gegen das Tabakrauchen, gleich als wenn man sich schon daran gesättigt und schon genug geraucht hätte.

Von Tabakrauchen Schlucksen, bei einem geübten Tabakraucher.

Von Tabakrauchen Brecherlichkeit, bei einem geübten Raucher.

205. Völliger Mangel an Appetit zu Tabak, Speisen und Getränken, mit häufigem Zusammenfluss des[156] Speichels im Munde, ohne doch Ekel vor diesen Dingen oder übeln Geschmack davon zu empfinden (n. 8 St.)

Wenn er Nachmittags Tabak raucht, ist es ihm, als wenn er so satt würde, dass er des Abends nicht essen könnte.

Appetitlosigkeit gegen Speisen, Getränke und Tabakrauchen (sogleich).

Abneigung gegen Milch (vordem sein Lieblingsgetränk); sie widersteht ihm beim Trinken, ob sie ihm gleich natürlich schmeckt, und gar nicht ekelhaft.

Wenn er etwas abgekochte Milch (sein Lieblingsgetränk) mit Wohlgeschmack getrunken hat, und sein äusserstes Bedürfniss befriedigt ist, widersteht ihm plötzlich die übrige, ohne dass er einen ekelhaften Geschmack dran spürte und ohne eigentliche Uebelkeit zu empfinden.

210. Konnte das Brod nicht hinunter bringen, als wenn's ihm zu trocken wäre.

Verabscheut warmes Essen und Fleisch; will bloss Butter, Käse und Brod (n. 96 St.)

Abneigung vor Fleisch, und Verlangen25 auf säuerliches Obst (Preusselbeere) (n. 24 St.)

Mangel an Appetit (n. 1. bis 7. St.)

Vor dem Einnehmen der Arznei beträchtlicher Hunger, kurze Zeit nach dem Einnehmen fühlte er sich sehr gesättigt, ohne etwas gegessen zu haben [Hb. u. Ts.]

215. Guter Appetit; allein wenn er essen wollte, fühlte er sich schon gesättigt [Hb. u. Ts.]

Mangel an Esslust [Hb. u. Ts.]

Vermehrter Appetit [Hb. u. Ts.]

Nagender Heisshunger, wobei es ihm bisweilen weichlich und brecherlich wurde, er legte sich nach Verlauf einer halben Stunde, ohne dass er irgend etwas zu seiner Befriedigung gethan hatte [Hb. u. Ts.]

Guter Appetit; die Speisen und Getränke schmecken gut26 (n. 4 St.)[157]

220. Starker Appetit27.

Beim Essen, Trinken und Tabakrauchen vergeht, sobald das Bedürfniss befriedigt ist, der gute Geschmack zu diesen Genüssen plötzlich, oder geht in einen unangenehmen über, und man ist nicht im Stande, das Mindeste mehr davon zu geniessen, obgleich noch eine Art Hunger und Durst übrig ist.

Es schwulkt eine bittere Feuchtigkeit herauf28 (es stösst auf, und es kommt eine bittere Feuchtigkeit in den Mund).

Das Genossene schwulkt wieder in den Mund29, kömmt durch eine Art Aufstossen in den Mund (ruminatio).

Wenn sie (Mittags) etwas gegessen hat, ist es, als ob die Speisen über dem obern Magenmunde stehen blieben und nicht hinunter in den Magen könnten.

225. Abends vor dem Einschlafen und früh stehen die Speisen gleichsam bis oben herauf (n. 2, 15 St.)

Er wacht die Nacht um 3 Uhr auf, es wird ihm über und über heiss und er erbricht die Abends genossenen Speisen.

Ungewöhnlicher und heftiger Durst, selbst in der Nacht [Hb. u. Ts.]

Ekel [Hb. u. Ts.]

Uebelkeit; es lief ihm der Speichel im Munde zusammen [Hb. u. Ts.]

230. Uebelkeit und Neigung zum Erbrechen [Hb. u. Ts.]

Leere, vergebliche Brecherlichkeit.

Die Brecherlichkeit verschwindet nach dem Essen (n. 2 St.)

Nach dem Frühstücken steigt eine Art Aengstlichkeit aus dem Unterleibe in die Höhe (n. 20 St.)

Bei dem Essen (Abends) fror's ihn an die Füsse, trieb's ihm den Unterleib auf (und er ward gänzlich heisch).[158]

235. Nach dem Essen ist der Unterleib wie aufgetrieben.

Nach dem Essen wird der Unterleib angespannt, der Mund trocken und bitter, ohne Durst; die eine Wange ist roth (Abends).

Aengstlich schmerzhafte Vollheit im Unterleibe, nach dem (Abend-) Essen (n. 36 St.)

Ein Kratzen oben am Kehlkopfe, wie von Soodbrennen (Abends) (n. 8 St.)

Leeres Aufstossen, bloss wie von Luft (n. 2 St.)

240. Mehrmaliges Aufstossen (bald nach dem Einnehmen) [Hb. u. Ts.]

Bitteres Aufstossen (d. 2. Tag) [Hb. u. Ts.]

Aufstossen nach dem Geschmacke des Genossenen (sogleich).

Saures Aufstossen.

Dumpfiges, multriges, schimmliches Aufstossen (Abends).

245. (Unterdrücktes, versagendes Aufstossen (früh im Bette), welches drückenden Schmerz am Magenmunde, in der Speiseröhre bis oben in den Schlund verursacht) (n. 48 St.)

Oefteres Speichelspucken30.

Auslaufen des Speichels aus dem Munde im Schlafe (n. 1 St.)

Ausspucken schäumigen Speichels den ganzen Tag.

Nach dem Essen und Trinken Schlucksen31 (n. 3 u. 8 St.)

250. Abends, nach dem Trinken, Schlucksen (n. 6 St.)

Brennen auf der Zunge (sogleich).

Kälte im Magen.

Magenbrennen (n. 1 St.)

Schmerzhafte Empfindungen vom Magen ausgehend und sich nach der Milz und der Wirbelsäule hinrichtend [Hb. u. Ts.]

255. Drücken in der Gegend des Magengrundes, bisweilen aussetzend [Hb. u. Ts.]

Fixer und drückender Schmerz in der Magengegend, 10 Minuten lang [Hb. u. Ts.][159]

Drücken im Magen und in der Gegend des Sonnengeflechtes [Hb. u. Ts.]

Abwechselnd schien der Magen bisweilen wie überfüllt, bisweilen wieder wie leer, mit welchem letzteren Gefühle sich jedesmal Heisshunger verband [Hb. u. Ts.]

Ziehen, als sollten die Magenwände ausgedehnt werden, bisweilen auch Drücken im Magen.

260. Magenkrampfähnliche Schmerzen.

Brennende, drückende und ziehende Schmerzen im Magen, in der Gegend der Leber und der Milz [Hb. u. Ts.]

Vermehrte Wärme im Magen [Hb. u. Ts.]

Gefühl im Magen, als wenn man lange gefastet hätte, wie von Leerheit mit fadem Geschmacke im Munde und Mattigkeit in allen Gliedern32.

Bei Appetit und Geschmack an Essen und Trinken, weichlicher, nüchterner Geschmack im Munde.

265. Gefühl von Nüchternheit um den Magen und Entkräftung des Körpers.

Lätschig im Magen; Magen und Gedärme scheinen ihm schlaff herabzuhängen (n. 24 St.)

Eine besondere Schwäche-Empfindung in der Gegend des Oberbauchs und der Herzgrube33 (n. 2 St.)

Drücken in der Herzgrube.

Heftiges Stechen in der Herzgrube [Gss.]

270. Feines Stechen am Magen.

Langsam auf einander folgender, stechend zuckender Schmerz in der Oberbauch-Gegend und der Herzgrube (n. 1/2 St.)

Erst starkes, dann feines Stechen in der Herzgrube (n. 1/2 St.)

Ein bloss beim Draufdrücken fühlbarer Schmerz in der Herzgrube, als wenn es da innerlich wund wäre.

Schmerzhaftes Drücken in der Gegend der Milz und des Magen-Grundes, abwechselnd verschwindend und wiederkehrend [Hb. u. Ts.][160]

275. Stechen und Brennen in der Milzgegend, mehrmals repetirend [Hb. u. Ts.]

Drücken in der Nabelgegend [Hb. u. Ts.]

Schmerzhafte Empfindung, als wenn etwas aus dem Oberbauche nach der Brusthöhle heraufdrückte [Hb. u. Ts.]

Dehnende Schmerzen im Oberbauche (n. 1 St.) [Hb. u. Ts.]

Gefühl, als würden die Bauchwände nach aussen und das Zwerchfell nach obenhin gedehnt; am stärksten äusserste sich dieser Schmerz in der Milzgegend und nach hinten, nach der Wirbelsäule zu, abwechselnd bald mehr da, bald wieder mehr dort; auch erstreckte er sich mehrmals bis zur Brusthöhle herauf, artete daselbst in ein empfindliches Brennen aus; wendete sich jedoch am meisten und am heftigsten nach der Wirbelsäule in der Gegend des Sonnengeflechtes; Aufstossen von Luft milderte diesen Schmerz [Hb. u. Ts.]

280. Schmerz im Oberbauche, wie vom Verheben.

Ein Drücken in beiden Seiten des Oberbauchs oder der Hypochondern.

Ein scharfer, kneipender Druck in der Herzgrube und der rechten Unterribbengegend (n. 1/2 St.)

Ein kolikartiger Schmerz, als wenn die Eingeweide platzen sollten, im Oberbauche, fast wie ein Magenschmerz, welcher sich bis in die Kehle erstreckt, früh im Bette, beim Liegen auf der Seite; welcher vergeht, wenn man sich auf den Rücken legt34 (n. 40 St.)

Allgemeines Drängen im Unterleibe nach dem After zu [Hb. u. Ts.]

285. Auftreiben in der Nabelgegend und Schneiden daselbst, 1/4 St. lang [Hb. u. Ts.]

Auftreibung des Unterleibes [Hb. u. Ts.]

Ziehende Schmerzen in der linken Lendengegend, wenige Minuten andauernd [Hb. u. Ts.]

Schneiden in der Nabelgegend [Hb. u. Ts.]

Schneidender Schmerz in der rechten Seite des Unterleibes [Hb. u. Ts.][161]

290. Schneidende und zusammenziehende Schmerzen im Unterbauche [Hb. u. Ts.]

Beträchtliches Schneiden im Unterleibe, zu Stuhle zu gehen nöthigend, wodurch weichflüssige Faeces ausgeleert wurden [Hb. u. Ts.]

Schneiden, sich über den ganzen Unterleib verbreitend und mit einem Durchfallstuhle endigend [Hb. u. Ts.]

Stechen, das sich aus dem Oberbauche gleichsam nach der Brusthöhle herauf erstreckte, die Bauchorgane aber nicht ergriff [Hb. u. Ts.]

Kollern und Poltern im Unterleibe [Hb. u. Ts.]

295. Gefühl im Unterleibe, als hätte ein Abführmittel angefangen zu wirken [Hb. u. Ts.]

Eine Art Leibweh: ein zusammenziehender Schmerz von beiden Seiten, gleich unter den Ribben (n. 1/4 St.)

Zusammenschnürende Empfindung in den Hypochondern, wie bei Leibesverstopfung, mit einem einseitigen Kopfweh, wie von einem, in's Gehirn eingedrückten Nagel35, früh (n. 20 St.)

Krampfhafte Blähungskolik im Oberbauche, Abends beim Einschlafen und früh beim Erwachen (n. 8 St.)

Leibweh: anhaltender Zerschlagenheitsschmerz der Gedärme, früh im Bette.

300. Empfindung im Unterleibe, in der Gegend des Nabels, als wenn etwas Lebendiges darin wäre (n. 8 St.)

Leichter Abgang von Blähungen (n. 1/2 St.) (Das Gegentheil ist meist Nachwirkung).

Nächtliche Blähungskolik.

Blähungskolik mit Stichen nach der Brust zu.

Früh Blähungs-Leibweh im Unterbauche, welches nach der Brust und nach der Seite zu Stiche giebt36.

305. Blähungskolik über dem Nabel, abwechselnd mit[162] häufigem Zusammenlaufen des Speichels37 im Munde (n. 1 St.)

Abgang vieler Blähungen die Nacht, selbst im Schlafe, und Wiedererzeugung immer neuer, so dass alles im Unterleibe zu Blähungen zu werden scheint.

Viel Plage von Blähungen, welche dann auf den Urin drücken (n. 96 St.)

Ungnüglich, und nicht ohne Anstrengung der Unterleibmuskeln abgehende, kurz abgebrochene Blähungen von faulem Geruche (n. 24 u. 30 St.)

Aufblähung gleich nach dem Essen38.

310. Häufiger Abgang von Blähungen gleich nach dem Essen (n. 26 St.)

Nach dem Essen lautes Kollern im Leibe.

(Kollern im Leibe39 (Valentinus, Hist. Simpl. reform. S. 198.)

Knurren im Leibe wie bei einem Hungrigen (n. 1 St.)

Kollern und Poltern in den Gedärmen.

315. Klopfen im Unterleibe.

Jücken gerade im Nabel (n. 21/2 St.)

Links neben dem Nabel, ein schmerzliches Drücken [Gss.]

Links über dem Nabel, ein scharfes Stechen [Gss.]

Beklemmung im Unterleibe und Schneiden.

320. Schneiden im Leibe (n. 2 St.)

Gleich nach dem Essen, schneidend stechendes Leibweh, welches in Aufblähung sich verwandelte (n. 4 St.)

Ein anhaltendes Kneipen auf einer kleinen Stelle im rechten Unterbauche, in der Gegend des Blinddarmes, vorzüglich beim Gehen (im Freien) (n. 4 St.)

Drücken im Unterbauche (n. 1/4 St.) [Gss.]

Schmerzliches Drücken in der linken Seite des Unterbauchs [Gss.]

325. Heftiges Drücken in der linken Bauchseite [Gss.]

Ein kneipendes Aufblähen im ganzen Unterleibe gleich nach dem Essen, bloss wenn er steht, und[163] schlimmer, wenn er geht, durch fortgesetztes Gehen bis zum Unerträglichen erhöhet, ohne dass Blähungen daran Schuld zu seyn scheinen; beim ruhigen Sitzen vergeht es bald, ohne Abgang von Blähungen (n. 4 St.)

Stechen in der linken Seite des Unterbauchs40 [Gss.]

Ein drückendes Kneipen im Unterleibe nach dem mindesten Obstgenusse, vorzüglich im Stehen und Gehen, welches im Sitzen vergeht.

Kneipende Kolik in allen Därmen, selbst entfernt von einer Mahlzeit, beim Gehen in freier Luft.

330. Feinstechendes Leibweh unterhalb des Nabels (n. 1 bis 2 St.)

Leibweh, erst kneipend, dann stechend, in einer von beiden Seiten des Unterleibes (n. 2, 10 St.)

Kneipendes Leibweh, gerade in der Nabelgegend, worauf der Schmerz in die linke Brustseite übergeht, aus Kneipen und feinem Stechen zusammengesetzt.

Kneipen im Unterleibe (n. 1 St.)

Kneipendes Leibweh in freier Luft, als wenn Durchfall entstehen wollte.

335. Ziehen und Kneipen im Unterleibe: es kam in den Mastdarm, wie Pressen, mit Wabblichkeit und Schwäche in der Herzgrube41 und Gesichtsblässe (n. 48 St., zwei Tage vor dem Monatlichen).

(Reissender Schmerz im Leibe.)

Stechend zuckender Schmerz im linken Schoosse Abends beim Liegen im Bette.

Empfindung im linken Schoosse, als wollte ein Bruch heraustreten.

Ueber der linken Hüfte, ein absetzendes, tief innerliches Drücken [Gss.]

340. Stuhlgang erst harten, und drauf dünnen Kothes42.

Dünner Koth geht mit Blähungen unwillkührlich ab (in 50 St.)[164]

Weicher Stuhl gleich nach dem Essen.

Dreimalige Ausleerung weicher Faeces, Nachmittags [Hb. u. Ts.]

Drei mässige Darm-Ausleerungen [Hb. u. Ts.]

345. Zwei Darm-Ausleerungen dünner Consistenz (d. 2. Tag) [Hb. u. Ts.]

Drei durchfällige Stühle (d. 1. Tag) [Hb. u. Ts.]

Nach vorgängigem Schneiden, Durchfallstuhl [Hb. u. Ts.]

Gelbweissliche Stuhlgänge (n. 3 St.)

Schleimige Stuhlgänge.

350. Scharfe Stuhlgänge.

Mastdarm-Vorfall bei mässig angestrengtem Stuhlgange.

Leerer Stuhldrang [Hb. u. Ts.]

Oefterer, fast vergeblicher Drang zum Stuhle, mit Bauchweh, Stuhlzwang und Neigung zum Austreten des Mastdarms (n. 48 St.)

Abends starkes Noththun und Drang, zu Stuhle zu gehen, mehr in der Mitte des Unterleibs; aber es erfolgte kein Stuhl, bloss der Mastdarm drängte sich heraus.

355. Sehr dick geformter und sehr schwierig durch Mastdarm und After abgehender, weissgelblicher Stuhlgang.

Sehr dick geformter und schwierig abgehender Stuhlgang (n. 12 St.)

Vergeblicher Drang zum Stuhle im Mastdarme, nicht im After (n. 11/2 St.)

Vergebliches Nöthigen und Drängen zum Stuhle und Noththun in den Därmen des Oberbauchs, am meisten bald nach dem Essen.

Aengstliches Noththun zum Stuhle, bei Unthätigkeit des Mastdarms; er konnte den Koth nicht hervordrücken ohne Gefahr des Umstülpens und Ausfallens des Mastdarms.

360. Heftiger Drang zum Stuhle, mehr in den obern Gedärmen und im Oberbauche; es thut ihm sehr Noth, und dennoch geht nicht genug Stuhlgang, obwohl weich, ab; das Noththun hält noch lange nach Abgang des Stuhles an (n. 20 St.)

Vergebliches Nöthigen und Drängen zum Stuhle.[165]

Nach jählingem, starkem Noththun geht schwierig und nicht ohne kräftige Anstrengung der Bauchmuskeln (fast als wenn es an der wurmartigen Bewegung der Därme mangelte) eine unhinreichende Menge zähen, lehmfarbigen und doch nicht harten Kothes ab (n. 3 Tagen.)

Krampfhafte Spannung im Mastdarme den ganzen Tag.

Scharf drückender Schmerz tief im Mastdarme nach dem Stuhlgange, wie von eingesperrten Blähungen (wie nach einer übereilten Ausleerung zu erfolgen pflegt – eine Art Proktalgie)43 (n. 2 St.)

365. Abends nach dem Niederlegen, zwei Stunden lang, scharf drückender Schmerz im Mastdarme (Proktalgie), ohne Erleichterung in irgend einer Lage, welcher sich ohne Blähungsabgang von selbst legt (n. 36 St.)

Unschmerzhafte Zusammenziehung des Afters44, eine Art mehrtägiger Verengerung (n. 12 St.)

Kriebeln und Brennen im After [Hb. u. Ts.]

Zusammenziehung des Afters (Abends), welche Tags darauf um dieselbe Stunde wiederkommt, schmerzhaft beim Gehen, am meisten aber beim Stehen, unschmerzhaft aber im Sitzen, mit Zusammenfluss eines faden Speichels45 im Munde (n. 4, 12, 36 St.)

Mehrmaliges Schneiden, etwas tief im Mastdarme (n. 20 St.)

370. Ein grosser Stich vom After tief in den Mastdarm hinein.

Grosse Stiche im After (n. 2 St.)

Heftiges Jücken im Mastdarme Abends im Bette.

Kriebeln im Mastdarme, wie von Madenwürmern.

Unten im Mastdarme, nach dem After zu, unangenehmes Kriebeln, wie von Madenwürmern (n. 24 St.)

375. Ein jückender Knoten am After, welcher beim Stuhlgange nicht schmerzt, beim Sitzen aber ein Drücken verursacht.

Bei weichem Stuhlgange Hämorrhoidal-Beschwerden (n. 5 St.)[166]

Bald oder gleich nach einem weichen Stuhlgange, Schmerz im After, wie von der blinden Goldader und wie Wundheitsschmerz.

Wundheitsschmerz im After, ausser dem Stuhlgange (n. 1 St.)

Schmerz im Mastdarme, wie von Hämorrhoiden, zusammenschnürend und schründend, wie von einer berührten Wunde (n. 3 St.)

380. Eine bis zwei Stunden nach dem Stuhlgange, Schmerz im Mastdarme, wie von blinder Goldader, aus Zusammenziehen und Wundheitsschmerz gemischt (n. 2 St. u.n. 36 St.)

Nach Ausspannung des Geistes mit Denken, bald nach dem Stuhlgange Schmerz, wie von blinden Hämorrhoiden, drückend und wie wund (n. 36 St.)

Geschwulst des Randes des Afters, ringsum wie von aufgetriebenen Adern.

Blinde Hämorrhoiden mit Schmerz, aus Drücken und Wundheit (am After und im Mastdarme) zusammengesetzt, schmerzhafter im Sitzen und Stehen, gelinder im Gehen46, doch am schlimmsten erneuert nach dem Genusse der freien Luft.

(Blutfluss aus dem After, mit Jücken des Mittelfleisches und Afters.)

385. Es kriechen Madenwürmer zum After heraus (n. 16 St.)

Jücken am After.

Jücken im Mittelfleische, vorzüglich im Gehen.

(Mattigkeit nach dem Stuhlgange.)

Ein scharfer Druck auf die Harnblase, wie von versetzten Blähungen, nach dem Abendessen.

390. Ein kratzig drückender Schmerz auf die Gegend des Blasenhalses, vorzüglich beim Gehen und nach dem Essen, ausser dem Harnen, welches unschmerzhaft vor sich geht.

Oefteres Harnen [Hb. u. Ts.]

Oefterer Abgang vielen wässerigen Harns (n. 2, 6, 20 St.)

Zitronengelber Harn mit weissem Satze (n. 16 St.)

Trüber Urin.[167]

395. Steifigkeit der männlichen Ruthe vor etlichen Minuten (n. 1/4 St.)

Steifigkeit der männlichen Ruthe, jedesmal beim zu Stuhle Gehen.

Beim Andrange zum Stuhle floss viel Schleim (der Vorsteherdrüse) aus der Harnröhre (n. 5 T.)

(Dunkler Urin geht mit brennender Empfindung ab.)

Grosse Stiche in der Harnröhre hin, beim Gehen47 (n. 5 St.)

400. Bald nach dem Mittagsessen, ein Stich vorn in der Harnröhre, der sich in ein Reissen endigt.

In der Mitte der Harnröhre (Abends beim Sitzen) ein kratzig reissender Schmerz (n. 1 St.)

In der Mitte der Harnröhre, ein scharrig kratzender und kratzend reissender Schmerz (Abends beim Liegen im Bette) (n. 5 St.)

Kriebeln und Brennen in der Harnröhre, besonders beim Harnen, auch mit Stichen sich verbindend [Hb. u. Ts.]

Ein Jücken im vordern Theile der Harnröhre (n. 2 St.)

405. Früh, Harnbrennen (n. 12 St.)

Wüthender, absatzweise auf einander folgender, raffender, reissend drückender Schmerz an der Wurzel der männlichen Ruthe, vorzüglich beim Gehen, welcher, wenn man sich im Stehen mit dem Kreuze anlehnt, vergeht.

Bei Blähungs-Auftreibung des Unterleibes, brennendes Jücken am Blasenhalse, welches den Geschlechtstrieb erregt.

Gleich in der Nacht darauf eine starke Pollution (bei einem jungen Manne, welcher fast nie dergleichen hatte).

Jücken rings um die Zeugungstheile und an der Ruthe, Abends nach dem Niederlegen, welches durch Kratzen vergeht (n. 3 St.)

410. Beissendes Brennen vorn in der Harnröhre beim Harnen.

Beissendes Jücken an der Eichel (n. 4 u. 20 St.)

Beissend jückender Schmerz an der innern Fläche der Vorhaut (n. 12 St.)[168]

Wundheitsschmerz, wie aufgerieben, am Saume der Vorhaut (n. 1 St.)

Wundseyn und Geschwürschmerz mit Jücken vereinigt am Rande der Vorhaut (n. 24 St.) (n. 3 u. 27 St.)

415. Jücken vereinigt am Rande der Vorhaut (n. 24 St.) (n. 3 u. 27 St.)

(Krampfhafter Schmerz an der Eichel.)

Jückendes Stechen am Hodensacke, wie von unzähligen Flöhen, besonders in der Ruhe.

Schweiss des Hodensacks.

Abends Geschwulst des Hodensacks (n. 5 St.)

420. Eine strenge, wurgende Empfindung in den Hoden, Abends nach dem Niederlegen im Bette.

Drücken in den Hoden.

Geile, verliebte Phantasieen und schnelle Aufregung des Geschlechtstriebes, bei Schwäche der Zeugungstheile und Impotenz, und äusserer, unangenehmer Körperwärme.

Unwiderstehlicher Drang zur Samenausleerung, bei schlaffer Ruthe (n. 24 St.)

Geilheit, bei Impotenz (n. 10, 20 St.)

425. Geilheit mit ungemeiner Hervorragung der Clitoris, bei Schwäche und Erschlaffung der übrigen Zeugungstheile und kühler Temperatur des Körpers (n. 40 St.)

Männliches Unvermögen, mit Gefühl von Schwäche in den Hüften.

Die Ruthe zieht sich zusammen, dass sie ganz klein wird (nach dem Uriniren).

Die Vorhaut zieht sich zurück und die Eichel bleibt entblösst, wie bei Impotenz (n. 24 St.)

Völliger Mangel an Geschlechtstriebe48.

430. Langwieriger weisser Fluss.

Erregung der Monatzeit49 [Bergius, a.a.O.]

Heftiges, zusammenkrampfendes Pressen an der Bärmutter, wie Geburtswehen, worauf ein eiteriger, fressender, weisser Fluss erfolgt50.

Abgang des Monatlichen in geronnenen Stücken.[169]

Es geht beim Monatlichen wenig, aber schwarzes Geblüte von faulem, übeln Gerüche ab.

435. Monatliches um einige Tage verspätigt51.


In beiden Nasenlöchern ein kriebelndes Jücken.

Empfindung von Geschwürigkeit und Wundheit am innern Winkel des einen, oder beider Nasenlöcher (n. 12 St.)

Die Nasenlöcher sind geschwürig.

Kitzel in der Nase.

440. (Sogleich Nasenbluten.)

Erst Tröpfeln aus der Nase, dann Schnupfen (n. 1/2 St.)

Fliessender Schnupfen [Gss.]

Verstopfung des einen Nasenlochs, als wenn ein Blättchen inwendig vorläge; nicht wie von Stockschnupfen.

Katarrh, Stockschnupfen.

445. Es liegt ihm katarrhartig auf der Brust; die Luftröhren sind ihm mit Schleim besetzt (n. 1/4 St.)

Hohler, trockner Husten, früh beim Erwachen aus dem Schlafe.

Abends nach dem Niederlegen, beim Einschlafen, Reiz zum Husten (n. 6 St.)

Abends nach dem Niederlegen ein (nicht kitzelnder) ununterbrochener Reiz zum Hüsteln im Kehlkopfe, der durch Husten nicht vergeht, eher noch durch Unterdrückung des Hustens (n. 5 St.)

Sehr kurzer, oft ganz trockner Husten, dessen Erregungsreiz in der Halsgrube, wie von eingeathmetem Federstaube, nicht durch's Husten vergeht, sondern sich desto öfterer erneuert, je mehr man sich dem Husten überlässt, vorzüglich gegen Abend schlimmer.[170]

450. Eine jählinge (nicht kitzelnde) Unterbrechung des Athmens oben in der Luftröhre über dem Halsgrübchen, die unwiderstehlich zum kurzen, gewaltsamen Husten reizt, Abends (n. 1 St.)

Eine zusammenschnürende Empfindung im Halsgrübchen, welche Husten erregt, wie von Schwefeldampfe52.

(Jeder Stoss des Hustens fährt in die männliche Ruthe mit schmerzhafter Empfindung, wie ein jählinges Eindringen des Blutes.)

Schwieriger Auswurf aus der Brust.

Gelber Brust-Auswurf, an Geruch und Geschmack wie von altem Schnupfen (n. 12 St.)

455. Herzklopfen [Hb. u. Ts.]

Stechen in der Herz-Gegend beim Ausathmen (n. 1/4 St)

Stechen in der linken Seite (n. 1/4 u. 3 St.)

Oeftere Stiche in der Brustseite, in der Gegend der letzten Ribbe, ausser dem Athemholen, nach dem Gange des Pulses.

Einzelne, grosse Stiche auf der rechten Brustseite ausser dem Athemholen; auch am Schienbeine (n. 1 St.)

460. Erst Drücken in der linken Brust, und darauf Feinstechen in der rechten Brust (n. 1 St.)

Drücken erst in der linken, dann in der rechten Brust, dann im Fussgelenke (n. 1 St.)

Drücken in der Brusthöhle, gleich hinter dem Brustbeine [Hb. u. Ts.]

Ein Drücken in der Gegend der Mitte des Brustbeins, wie mit einem scharfen Körper53 (n. 20 St.)

Ein Drücken in der Mitte des Brustbeins bald nach dem Essen (n. 24 St.)

465. Bei Brustbeklemmung Drücken in der Herzgrube, welches sich beim Einathmen vermehrt und zu Stichen in der Herzgrube schnell übergeht (n. 2 St.)

Beklemmung der Brust und des Athemholens54 (n. 5 St.)

Engbrüstigkeit [Hb. u. Ts.][171]

Gefühl von Angst und Beklemmung der Brust weckt ihn Nachts 12 Uhr aus dem Schlafe; er musste oft und tief Athem holen und konnte erst nach 1 Stunde wieder einschlafen [Hb. u. Ts.]

Beklemmung der Brust nach Mitternacht, als wenn die Brust zu enge wäre, wodurch das Athmen gehindert wird (n. 12 St.)

470. Beim Vorbücken ein Schmerz vorn auf der Brust, zu beiden Seiten des Brustbeins, als wenn die zusammengeschobenen Ribben schmerzhaft an einander träfen (früh) (n. 15 St.)

Ein spannender Schmerz vorn auf der Brust, wenn er (beim Sitzen) sich gerade aufrichtet (n. 16 St.)

Ein spannender Schmerz über die Brust, wenn man aufrecht steht (n. 24 St.)

Drücken und Pressen auf der Brust (n. 7 u. 9 Tagen.)

Es fehlt ihm im Gehen an Athem, und wenn er dann stillsteht, bekommt er Husten.

475. (Konnte, wenn er den Mund zumachte, keinen Athem durch die Nase bekommen.)

Sehr matt im ganzen Körper; wenn er gehet, ist's ihm, als wenn der Athem fehlen wollte, es wird ihm weichlich in der Herzgrube und dann Husten.

Vollheit auf der Brust.

Das Einathmen wird wie von einer aufliegenden Last gehindert; das Ausathmen ist desto leichter.

Langsame Einathmung, schnelles Ausathmen55 (n. 3 St.)

480. (Musste oft tief Athem holen, und das Tiefathmen minderte das Drücken auf der Brust Augenblicke.)

Langsame Einathmung, wozu er tief aus dem Unterleibe ausheben muss; (muss den Athem tief aus dem Leibe holen) (n. 1 St.)

Kurzer Athem wechselt mit längerm, gelinder mit heftigem ab56 (n. 2 St.)

Schmerz auf dem Brustbeine, wie zerschlagen, auch vom Anfühlen erregbar (n. 14 St.)

Ein Klopfen auf der rechten Brust (n. 11/2 St.)[172]

485. Bei Tiefathmen, ein Stich in der Brustwarze, bei Blähungs-Bewegungen im Unterleibe (n. 5 St.)

Früh, in dem Bette, scharfdrückender Schmerz in den Halswirbeln in der Ruhe57.

Stechen im Genicke.

Stechend reissender Schmerz im Genicke (n. 21/2 St.)

Reissender Schmerz im Nacken, wenn man den Hals bewegt, wie vom Verdrehen des Halses (n. 12 St.)

490. Steifigkeit des Nackens.

Hitze und Brennen im Nacken, oder auf der einen Seite des Halses, äusserlich.

Am Halse, gleich über der linken Schulter, ein schmerzliches Drücken58 [Gss.]

Links, unweit des Rückgrats, wo sich die wahren von den falschen Ribben scheiden, ein stumpfes Stechen59 [Gss.]

In der Mitte des Rückgrates, etwas nach der linken Seite zu, ein tiefer, reissender Schmerz [Gss.]

495. Drückend stechender Schmerz im Rückgrate, beim Gehen in freier Luft.

Einfacher Schmerz im Schulterblatte, durch Bewegung des Arms, und wenn der Arm hängt, vermehrt (n. 20 St.)

(Früh etliche Stiche an der Spitze des Schulterblattes.)

Ein Klopfen im Kreuze (heiligen Beine) (n. 7 St.)

(Im Kreuze (und auf der Brust) ein spannender Schmerz beim Aufrechtstehen) (n. 24 St.)

500. Stiche im Kreuze (n. 48 St.)

Schmerz im heiligen Beine, auch beim Liegen auf dem Rücken, früh im Bette60.

Drückender Zerschlagenheitsschmerz im Kreuze beim Liegen auf dem Rücken, früh im Bette.

Im Schulter-Gelenke Schmerz, wie ausgerenkt bei Bewegung der Arme.

[173] Im Gelenke des Oberarms, bei Zurückbiegung des Arms, ein Schmerz, wie nach angestrengter Arbeit, oder wie zerschlagen.

505. Im Gelenke des Oberarms ein greifender, raffender, walkender, zum Theil ziehender Schmerz, in der Ruhe (welcher bei Bewegung stechend wird)61.

Im Gelenke des Oberarms ein rheumatischer Schmerz, oder wie zerschlagen, beim Gehen in freier Luft (n. 10 St.)

Schmerz im Oberarm-Gelenke, als wenn er ausgerenkt wäre (n. 10 St.)

Im dreieckigen Muskel des Oberarms, ein fipperndes Zucken (n. 24 St.)

Beim Einwärtsdrehen des Arms einfacher Schmerz im zweiköpfigen Muskel (n. 2 St.)

510. In den Armmuskeln Schmerz, wie zerschlagen, wenn der Arm hängt oder aufgehoben wird.

Auf der Seite, auf welcher er liegt, schläft der Arm ein (n. 8 St.)

Beim Liegen auf der rechten Seite, Abends im Bette, schmerzt der Schulterkopf der linken Seite wie zerschlagen, und der Schmerz vergeht, wenn man sich auf den schmerzenden Arm legt (n. 12 St.)

Unleidlicher (namenloser) Schmerz in den Knochenröhren und Gelenken des Arms, auf welchem man nicht liegt, Abends im Bette, der nur vergeht, wenn man sich auf den schmerzenden Arm legt (n. 12 St.)

Unleidlicher (namenloser) Schmerz in den Knochenröhren und Gelenken des Arms, auf welchem man liegt, früh im Bette, der nur vergeht, wenn man sich auf die andre, schmerzhafte Seite legt,62 (n. 20 St.)[174]

515. Früh, im Bette, Schmerz wie Zerschlagenheit in dem Schulterkopfe der Seite, auf welcher man liegt, welcher vergeht, wenn man sich auf die entgegengesetzte Seite oder auf den Rücken legt (n. 24 St.)

Abends nach dem Niederlegen, in einem Theile der Muskeln des Vorderarms, ein Zucken, als wenn eine Maus unter der Haut krabbelte (n. 36 St.)

Ziehender Schmerz in den Armen.

Vom Oberarm bis in die Handwurzel und bis in die Finger ein pulsirendes Ziehen.

Von kalter Luft (Erkältung?) Reissen im rechten Arme und auf der rechten Seite des Kopfs (n. 12 St.)

520. Gleich über dem rechten Ellbogen schmerzliches Ziehen63 (n. 36 St.) [Gss.]

Am Knöchel der Hand, reissender Schmerz, früh nach dem Erwachen.

Am Knöchel der Hand und in den Fingern, reissender Schmerz.

Im Daumengelenke, reissender Schmerz, als wenn es verrenkt wäre, früh beim Schlummern im Bette.

Ein Starren in der rechten Handwurzel und Gefühl, als wäre sie eingeschlafen.

525. In den Handwurzelknochen der rechten Hand, ein Ziehen64 (n. 36 St.) [Gss.]

Am Knöchel der linken Hand, ein lähmiger Schmerz, als wenn die Hand verstaucht oder verrenkt wäre.

Einige Stiche im äussersten Daumengelenke (n. 10 St.)

Jückende Stiche am Daumengelenke, welche zu kratzen nöthigen.

Im hintersten Gliede des Zeigefingers Schmerz, als wäre er verrenkt, bei Bewegung.

530. Warmer Schweiss an der innern Fläche der Hand und der Finger (n. 16 St.)

Häufiger, warmer Schweiss der Hände, Abends (n. 8 St.)

Lauer Schweiss der innern Handfläche (n. 36 St.)

Ueberhingehende Gilbe der Hände, wie von Gelbsucht.[175]

Bei Berührung eines Haares auf der Hand ein durchdringender, feiner Stich, als wenn ein Splitter da stäke.65

535. Abends nach dem Niederlegen, krampfhaftes Hin- und Herbewegen des Zeigefingers.

Bei Anstrengung der Finger, ausstreckender Klamm des Mittelfingers (der sich durch Calmiren heben lässt.)

Stechen im Hüft-Gelenke (n. 24 St.)

Früh (von 4 bis 8 Uhr) im Hüft-Gelenke und im Kniee, stechender Schmerz, beim Gehen und Bewegen der Füsse (n. 8 St.)

Fest lähmige Unbeweglichkeit der Untergliedmassen mit einzelnem Zucken darin.

540. Früh, beim Aufstehen aus dem Bette, Steifigkeit der Kniee und Gelenke des Fusses, des Oberschenkels und Kreuzes (n. 38 St.)

Beim Sitzen, in den hintern Oberschenkel-Muskeln, Schmerz, als wenn sie zerschlagen wären (n. 5 St.)

Mitten auf dem linken Oberschenkel ein tiefes, heftiges Drücken [Gss.]

Heftiges Stechen auf der innern Seite, unterhalb des linken Kniees.66 [Gss.]

Er konnte nicht gehen, und musste sich durchaus setzen, weil es ihm im Gehen unwillkührlich die Kniee in die Höhe hob (n. 1/2 St.) [Fr. H–n.].

545. Nach Treppensteigen, eine Steifigkeit im Kniegelenke, die sie an der Bewegung hindert.

Steifigkeit der Kniee und der Lenden, welche bei Bewegung Schmerz macht.

Wie steif in den Füssen, früh (n. 24 und 96 St.)

Blutschwäre am innern Theile des Oberschenkels (n. 12 St.)

Nach dem Essen, beim Sitzen, Eingeschlafenheit des (Ober- und) Unterschenkels (n. 5 St.)

550. Kriebeln in den Füssen.67

Kriebeln wie in den Knochen der Füsse nicht wie von Eingeschlafenheit (n. 10 St.)[176]

Feinstechendes Kriebeln in den Füssen (der Haut der Waden), nach Mitternacht, welches nicht zu ruhen oder im Bette zu bleiben erlaubt.

Einschlafen der Unterschenkel bis über's Knie, Abends beim Sitzen.

Im ganzen linken Unterschenkel, ein lähmungsartiger Schmerz, beim Gehen erweckt, und auch nachher im Sitzen fortdauernd [Gss.]

555. Im ganzen linken Unterschenkel, schmerzliches Ziehen, im Bette vor dem Einschlafen; es lässt bisweilen nach, kommt aber heftiger zurück. [Gss.]

Eingeschlafenheit des Unterschenkels beim Sitzen unter der Mittagsmahlzeit (n. 6 St.)

Ein Spannen in den Unterschenkeln bis über das Knie, mit Schwere der Schenkel.

Ein Strammen68 in den Waden, wenn man den Schenkel ausstreckt, oder geht.

Klamm der Wade, während des Gehens, welcher im Stehen und in der Ruhe vergeht69 (n. 4 St.)

560. Anwandlungen von Klamm in den Muskeln des Unterfusses und der Zehen, beim Sitzen.

Anwandlungen von Klamm in der Wade, während des Sitzens, beim Mittagsmahle.

Klamm in der Wade ganz früh im Bette, bei der Biegung des Schenkels, welcher beim Ausstrecken des Beins oder beim Anstämmen vergeht (n. 8 St.)

Absetzendes Stechen am innern Rande des Unterfusses (n. 5 St.) [Gss.]

Ueber dem äussern Knöchel des rechten Fusses absetzender Druck [Gss.]

565. Im rechten Unterfusse, heftiges Ziehen [Gss.]

Im Ballen der Ferse, eine taube Bollheit (wie eingeschlafen) im Gehen.

Im Ballen der Ferse oder vielmehr in der Knochenhaut des Sprungbeins, ein Schmerz, wie zerstossen, oder wie von einem Sprunge von einer grossen Höhe herab (n. 3 St.)

Im Ballen der Ferse, oder vielmehr in der Beinhaut[177] des Fersebeins, Schmerz im Gehen, wie von innerer Wundheit (n. 4 St.)

Drückender Schmerz im Schienbeine beim Gehen (n. 2 St.)

570. In den vordern Schienbein-Muskeln ein wellenartiger, gleichsam greifender und walkender, reissend drückender Schmerz, vorzüglich bei der Bewegung.

Drücken im linken Fussgelenke (mit einem innern Kitzel) der ihn zu einer zitterigen Bewegung des linken Fusses nöthigte, um sich zu erleichtern.

Im Fussgelenke, früh, beim Gehen Schmerz, wie von Verrenkung70 (doch nicht stechend.)

Auf dem Fussrücken ein reissender Schmerz (n. 20 St.)

Innerlich im Ballen der Ferse, ein jückend zuckender Schmerz, vorzüglich früh im Bette.

575. Reissend brennender Schmerz im Ferseknochen, früh beim Erwachen (n. 8 St.)

Auf dem Fussrücken eine Stelle, welche brennend jückend schmerzt in der Ruhe.

Brennender Schmerz im Hünerauge, im Sitzen.

Brennender Schmerz beim Druck in einem bisher unschmerzhaften Hünerauge am Fusse.

Die Schuhe drücken empfindlich auf dem obern Theile der Zehen; Hüneraugen fangen an, brennend zu schmerzen.

580. Ein jückendes Brennen (wie von Frostbeulen) in der Ferse und andern Theilen des Fusses (n. 8 St.)

Auf der Seite des Fusses brennend stechender, oder brennend schneidender Schmerz.

Stechender Schmerz unter dem Fussknöchel bei Bewegung.

Ganz früh, mehrere Stiche in der Ferse (n. 20 St.)

In der Abenddämmerung Müdigkeit der Füsse, wie vom weit Gehen, bei stillem Gemüthe.

585. Konnte die Füsse nicht fortbringen, als wenn er recht weit gegangen wäre.

Schwere der Füsse.71

Schwere des einen Fusses.

Schwäche der Füsse.[178]

Knarren und Knacken, im Kniee (n. 2 St.)

590. Kälte der Füsse und Unterschenkel bis über die Kniee.

Frost um die, äusserlich nicht kalten, Kniee.

Heisse Kniee (mit kitzelndem Jücken des einen Kniees) bei kalter Nase (n. 3 St.)

(Steifheit des Unterfussgelenkes.)

Schmerzhafte Empfindlichkeit der Fusssohlen im Gehen (n. 4 St.)

595. Füsse sind brennend heiss.

Ein Kriebeln, wie innerlich, in den Knochen des ganzen Körpers.

Kriebelnde Eingeschlafenheit in den Gliedmassen72 (n. 4 St. mehrmals.)

Müdigkeit der Füsse und Arme.

Empfindung von Schwäche und Ermattung in den Armen und Füssen.

600. Hie und da in der Beinhaut, in der Mitte der Knochenröhren (nicht in den Gelenken) ein, wie Quetschung schmerzender, flüchtiger Druck, wie mit einem harten Körper, am Tage, vorzüglich aber im Liegen auf der einen oder andern Seite. Abends im Bette, und vergehend, wenn man sich auf den Rücken legt.73 (n. 20, 36 St.)

Nachts auf einer oder der andern Seite, worauf man liegt, Schmerz, wie zerschlagen, in den Gelenken des Halses, des Rückens und der Schulter, welcher blos im Liegen auf dem Rücken vergeht (n. 12 St.)

In den Gelenken der Schulter, des Hüftbeins und der Kniee, ein Schmerz, wie von Verstauchung oder Verrenkung (n. 8 St.)

Um die Gelenke oder etwas über denselben, ein anhaltend stechender Schmerz.

Ein tiefstechend brennender Schmerz an verschiedenen Theilen74, ohne Jücken.[179]

605. Im äussern, erhabenen Theile der Gelenke, ein brennend stechender, mit Jücken verbundener Schmerz (n. 1 St.)

Abends beim Einschlafen, Rucke und Zucke durch den ganzen Körper75 (n. 96 St.)

Rucke und einzelnes Zucken der Gliedmassen (n. 10, 12 St.)

Einzelnes Zucken der Gliedmassen beim Einschlafen (n. 3 St.)

610. Nach dem Niederlegen zuckt und fippert es in einzelnen Theilen der Muskeln, hie und da am Körper (n. 2 St.)

Unzählige, feine Stiche bald hie, bald da, wie Flohstiche, (vorzüglich im Bette)76.

Jücken hie und da am Körper, da er beim Gehen im Freien sich etwas erhitzt hatte.

Abends nach dem Niederlegen, im Bette, Jücken hie und da, welches durch Kratzen leicht vergeht.77

Jücken hie und da am Körper, unter der Achsel u.s.w. Nachts, welches durch Kratzen vergeht.

615. Jücken am Handgelenke, am Ellbogengelenke, und am Halse.

Die äussere Haut und die Beinhaut sind schmerzhaft (n. 8 St.)

Empfindlichkeit der Haut gegen Zugluft; es ist ihm im Unterleibe, als wenn er sich verkälten würde (n. 4 St.)

Einfacher, bloss bei Berührung fühlbarer, heftiger Schmerz, hie und da, auf einer kleinen Stelle, z.B. an den Ribben u.s.w.

Die Ignazsymptome erhöhen sich durch Kaffeetrinken und Tabakrauchen.

620. Brennen im Geschwüre.

Erneuerung der Schmerzen gleich nach dem Mittagsessen,[180] Abends gleich nach dem Niederlegen, und früh gleich nach dem Aufwachen.

Hinterlässt Neigung zu Halsdrüsengeschwulst, Zahnweh und Zahnlockerheit, so wie zu Magendrücken.

Grosse, allgemeine Müdigkeit von geringer Bewegung.

Will sich nicht bewegen, scheut die Arbeit.

625. Ermattung, Abgespanntheit, Abends.

Beim Gehen im Freien, eine Schwere in den Füssen, mit Aengstlichkeit, was sich in der Stube verlor, wogegen aber Missmuth eintrat.

Einknicken der Kniee vor Schwäche.

Abspannung und Lassheit nach dem Mittagsessen; er fühlte sich zu seinen gewöhnlichen Arbeiten unfähig und schlief über alle Gewohnheit über denselben ein [Hb. u. Ts.]

Unbehaglichkeit früh nach dem Aufstehen (d. 2. Tag) [Hb. u. Ts.]

630. Mattigkeit in den Gliedern [Hb. u. Ts.]

Grosse Mattigkeit und Müdigkeit, es war ihm, als wäre er sehr weit gegangen [Hb. u. Ts.]

Mattigkeit, wie von einer Schwäche um die Herzgrube herum; es wird ihm weichlich; er muss sich legen.78

So lass, dass er nicht Lust hat, sich anzuziehen, und auszugehen; er hat zu gar nichts Lust, liegt mehr (n. 4 St.)

Schwankt im Gehen, fällt leicht und stolpert über das Geringste, was im Wege liegt, hin.79

635. Müdigkeit, als wenn es ihm die Augenlider zuziehen wollte.

Auf eine traurige Nachricht wird er sehr schläfrig.

Er schläft über dem Lesen sitzend ein (n. 4 St.)

Schläfrigkeit, welche, während er sitzt, zum Schlafen einladet; legt er sich aber, so entsteht halbwachender, träumevoller Schlummer (n. 1/4 St.)

Sehr tiefer, und doch nicht erquickender Schlaf.80

640. Tiefer Schlaf.81 (n. 3 St.)[181]

Schlaflosigkeit.

Oefteres Gähnen [Hb. u. Ts.]

Neigung zum Schlafe [Hb. u. Ts.]

Zeitige Abendschläfrigkeit [Hb. u. Ts.]

645. Schlafsucht nach dem Mittagsessen, und tiefer, fester, nicht erquickender Nachmittagsschlaf, 2 Stunden lang; nach dem Erwachen, Gefühl von Abspannung [Hb. u. Ts.]

Fester und anhaltender Schlaf, aus dem er noch müde erwacht. [Hb. u. Ts.]

Ungewöhnlich fester, doch nicht erquicklicher Mittagsschlaf [Hb. u. Ts.]

Unruhiger Schlaf [Hb. u. Ts.]

Schlaflosigkeit, kann nicht einschlafen, und erwacht (Nachts) ohne bemerkbare Ursache (n. 14 St.)

650. Schlaf so leise, dass man alles dabei hört, z.B. weit entfernten Glockenschlag.

Abends, im Bette, Blähungskolik: eine Art im Bauche hie und dahin tretendes Drücken, bei jedesmaligem Aufwachen die Nacht erneuert.

In der Nacht, im Bette, verändert er oft seine Lage, legt sich bald dahin, bald dorthin.

Wimmerndes Schwatzen im Schlafe; er wirft sich im Bette herum82 (n. 2 u. 5 St.)

Stampft (strampelt) im Schlafe mit den Füssen83 (n. 4 St.)

655. Bewegt den Mund im Schlafe, als wenn er ässe (n. 3 St.)

Sie bewegt im Schlafe die Muskeln des offenen Mundes nach allen Richtungen, fast convulsiv, wobei sie mit den Händen einwärts zuckt (n. 2 St.)

Im Schlafe Stöhnen, Krunken, Aechzen (n. 4 St.)

Während des Schlafes kurzes Einathmen84 und langsames Ausathmen.

Während des Schlafes, alle Arten von Athmen wechselweise, kurzes und langsames, heftiges und leises, wegbleibendes, schnarchendes.85

660. Abends, im Bette, wie Wallung im Blute, wovor er nicht einschlafen konnte.

[182] Während des Schlafes, schnarchendes Einathmen.

Liegt im Schlafe auf dem Rücken, und legt die flache Hand unter das Hinterhaupt.

Früh liegt er auf dem Rücken und legt den einen Arm über den Kopf, so dass die flache Hand unter das Hinterhaupt oder in den Nacken zu liegen kommt.

Schreckt im Schlafe jähling auf, wimmert, mit kläglichen Gesichtszügen, tritt und stampft mit den Füssen, wobei Hände und Gesicht blass und kalt sind.

665. Träume voll Traurigkeit; er erwacht weinend.

Redet weinerlich und kläglich im Schlafe; das Einathmen ist schnarchend, mit ganz offenem Munde, und bald ist das eine Auge, bald das andere etwas geöffnet (n. 10 St.)

Schreckhafte Erschütterungen, wenn er einschlafen will, wegen monströser Phantasieen, die ihm vorkommen und ihm noch nach dem Erwachen vorschweben.86

Früh, im Augenblicke des Erwachens, fühlt er eine Schwere, eine Anhäufung, Stockung und Wallung des Geblüts im Körper, mit Schwermuth.

Schreckhafte Erschütterung, früh, beim Erwachen aus einem so leichten Schlafe, worin sie jeden Glockenschlag hört.

670. Träume voll schreckhafter Dinge.

Erwacht mit mürrischer Miene.

Erwacht mit freundlichem Gesichte (n. 20 St.)

Erwacht früh über grausamen Träumen (n. 18 St.)

Beim Erwachen steht sie plötzlich auf und redet etwas Ungereimtes, ehe sie sich besinnt (n. 4 St.)

675. (Sie träumt, sie stehe, stehe aber nicht fest; aufgewacht, habe sie dann ihr Bett untersucht, ob sie fest liege, und habe sich ganz zusammengekrümmt, um nur gewiss nicht zu fallen; dabei immer etwas schweissig über und über.)

Erwacht über grausamen Träumen (z.B. vom Ersäufen) aus dem Nachmittagsschlafe (n. 24 St.)[183]

Träumt die Nacht, er sey in's Wasser gefallen und weine.

Nachts Träume voll getäuschter und fehlgeschlagener Erwartungen und Bestrebungen.

Fixe Idee im Traume: träumt die ganze Nacht durch von einem und demselben Gegenstande.

680. Träume desselben Inhalts mehrere Stunden über.

Träume mit Nachdenken und Ueberlegung. (n. 4 St.)

Schlummerndes Träumen vor Mitternacht, bei allgemeiner Hitze, ohne Schweiss.

Die Nacht allgemeine ängstliche Hitze mit geringem Schweisse um die Nase herum, die meiste Hitze an Händen und Füssen, die jedoch nicht entblösst, sondern immer bedeckt seyn wollen, bei kalten Oberschenkeln, Herzklopfen, kurzem Athem und geilen Träumen; am meisten, wenn er auf einer von beiden Seiten, weniger, wenn er auf dem dem Rücken liegt.

Nachthitze von 2 bis 5 Uhr (bei vollem Wachen) über und über, vorzüglich an Händen und Unterfüssen, ohne Schweiss und ohne Durst, und ohne Trockenheits-Empfindung.

Er schwitzt alle Morgen, wenn er nach vorgängigem Erwachen wieder eingeschlafen ist, und wenn er dann aufsteht, ist er so müde und ungestärkt, dass er sich lieber wieder niederlegen möchte.

685. Nachts Träume voll gelehrter Kopfanstrengungen und wissenschaftlicher Abhandlungen.

Träume, welche das Nachdenken anstrengen, gegen Morgen (n. 10 St.)

Nächtliche Phantasieen, die das Nachdenken anstrengen.

Im Traume nachdenkliche Beschäftigung mit einerlei Gegenstande die ganze Nacht hindurch; eine fixe Idee, die ihn auch nach dem Aufwachen nicht verlässt.

Tonischer Krampf aller Gliedmassen, wie Steifigkeit.

690. Höchst oftes Gähnen (n. 1/4 St.)

Starkes Gähnen, selbst bei dem Essen.

Oefteres Gähnen nach dem Schlafe.

Ungeheures Gähnen, früh (und am meisten nach dem[184] Mittagsschlafe), als wenn der Unterkiefer ausgerenkt würde.

Ungeheures, convulsivisches Gähnen, dass die Augen von Wasser überlaufen, Abends vor dem Schlafengehen, und früh nach dem Ausstehen aus dem Bette (n. 28, 38 St.)

695. Oefteres, durch eine Art Unbeweglichkeit und Unnachgiebigkeit der Brust abgebrochenes Gähnen (zwischen 8 und 10 Uhr.)

Nachmittags, Abends Durst.

Unter dem Fieberfroste Durst.

Scheut sich vor der freien Luft. (n. 6 St.)

Bei mässig kalter, obgleich nicht freier Luft, bekommt er unmässigen Frost, und wird über und über ganz kalt, mit halbseitigem Kopfweh (n. 4 St.)

700. Kälte und Frostigkeit; die Pupillen erweitern sich nur wenig.

Frost und Kälte, besonders am hintern Theile des Körpers; beides lässt sich aber sogleich durch eine warme Stube oder einen warmen Ofen vertreiben.87 (n. 6 St.)

Frost im Rücken und über die Arme (n. 1/4 St.)

Schauderfrost im Gesichte und an den Armen, mit Zähneklappern und Gänsehaut.

Wird frostig bei Sonnenuntergang (Feuer geht ihm aus).

705. Schauder mit Gänsehaut über die Oberschenkel und Vorderarme; hierauf auch an den Backen (sogleich).

Frost, besonders an den Füssen.

In der fieberfreien Zeit, beständiger Schauder.

Hitze des Gesichts bei Kälte der Füsse und Hände88.

Frost über die Oberarme bei heissen Ohren.

710. Hitze der Hände, mit Schauder über den Körper und einer in Weinen ausartenden Aengstlichkeit.

Bei abendlicher Gesichtsröthe, schüttelnder Schauder.

(Nach dem Essen Frost und Schüttelschauder; Nachts Aengstlichkeit und Schweiss.)

Fieber, erst Frost über die Arme, besonders die[185] Oberarme, dann Hitze und Röthe der Wangen, und Hitze der Hände und Füsse, ohne Durst, während des Liegens auf dem Rücken.

Nachmittags, Fieber: Schauder, mit Leibweh; hierauf Schwäche und Schlaf mit brennender Hitze des Körpers.

715. Das eine Ohr und die eine Wange ist roth und brennt.

Plötzliche, fliegende Hitz-Anfälle über den ganzen Körper.

Die äussere Wärme ist erhöhet.

Aeussere Hitze und Röthe, ohne innere Hitze.89

Gefühl von allgemeiner Hitze, früh im Bette, ohne Durst, wobei er sich nicht gern aufdeckt.

720. Nächtliche Hitze, wobei er sich aufzudecken verlangt, und sich aufdecken lässt.

Hitze des Körpers, vorzüglich während des Schlafes.

Nachmittags, durstlose Hitze im ganzen Körper, mit einem Gefühle von Trockenheit in der Haut, doch mit einigem Schweisse im Gesichte (n. 8 St.)

Hitze steigt nach dem Kopfe, ohne Durst.

Durch innere Unruhe, vermehrte innere Wärme und Durst, gestörter Schlaf [Hb. u. Ts.]

725. Die Nacht um 2 Uhr, Aechzen über äussere Hitze, will leichter zugedeckt seyn (n. 15 St.)

Aeussere Wärme ist ihm unerträglich; dann schneller Athem.

Gefühl, als wenn Schweiss ausbrechen wollte (ängstliches Gefühl von fliegender Hitze) (n. 11/2 St.)

Gefühl, als sollte über den ganzen Körper der Schweiss mit einem Male hervorbrechen, was auch zum Theil geschah; Vormittags.

Allgemeiner Schweiss.[186]

730. Reichlicher Schweiss [Grimm a.a.O.]

Kalte Schweisse [Bergius a.a.O.]

Heftige Angst um die Herzgrube, mit Schwindel, Ohnmacht und sehr kalten Schweissen90 [Camelli a.a.O.]

Mehrstündiges Zittern.

Zittern am ganzen Körper91 [Bergius a.a.O.]

735. Dreistündiges Zittern des ganzen Körpers mit Jücken und schrecklichem, convulsivischem Zucken (vellicationibus), dass er sich kaum auf den Beinen erhalten konnte; in den Kinnladen waren sie am stärksten, so dass er den Mund wie zum Lachen verziehen musste (sogleich) [Camelli Philos. Transact. Vol. XXI. Num. 250]92

Beständiges Bewegen des Körpers (agitatio continua93) [Grimm a.a.O.]

Convulsive Bewegungen [Bergius a.a.O.]

Convulsionen [Durius, Misc. Nat. Cur. Dec. III. ann. 9. 10. Obs. 126.]

Unempfindlichkeit des ganzen Körpers [Grimm a.a.O.]

740. Ohnmacht [Grimm a.a.O.]

Das verschiedene Drücken an und in mehrern Theilen des Kopfes zugleich macht ihn mürrisch und verdrüsslich [Gss.]

Herzklopfen.

Sehr mässige Beschleunigung des Pulses [Hb. u. Ts.]

Beschleunigung des Blutlaufs, wobei der Puls aber klein schlug [Hb. u. Ts.]

745. Puls langsamer und kleiner als gewöhnlich in den ersten Stunden des Nachmittags [Hb. u. Ts.]

Bei tiefem Nachdenken, Herzklopfen.

Beim Mittagsessen, Herzklopfen, (n. 48 St.)

Nach dem (Mittags-) Schlafe Herzklopfen (n. 5 St.)

Früh im Bette bekommt er Hitze und Herzklopfen.

750. Angst, als wenn man etwas Böses begangen hätte.

Aengstlichkeit von kurzer Dauer (n. 1/4 St.)

Aengstlichkeit94 [Grimm a.a.O.][187]

Geht ganz betroffen, verdutzt, verblüfft einher95 [Grimm a.a.O.]

Aeusserste Angst, welche das Reden verhindert.

755. Nach Anstrengung des Kopfs, vorzüglich früh, eine Voreiligkeit des Willens; kann nicht so geschwind im Reden sich ausdrücken, schreiben, oder sonst etwas verrichten, als er will; wodurch ein ängstliches Benehmen, ein Verreden, Verschreiben und ungeschicktes96, immer Verbesserung bedürfendes Handeln entsteht (n. 20 St.)

Vielgeschäftigkeit: unruhig nimmt er bald diess, bald jenes zu thun vor.

Stumpfsinnigkeit, mit Neigung zur Eile; beim Eilen steigt ihm das Blut in's Gesicht (n. 6 St.)

Er bildet sich ein, er könne nicht fort, er könne nicht gehen.

Sie befürchtet, ein Magengeschwür zu bekommen.

760. Furchtsamkeit, Zaghaftigkeit, traut sich nichts zu, hält alles für verloren.

Beim Wachen, nach Mitternacht, Furcht vor Dieben (n. 10 St.)

Ungemein schreckhaft.

Fürchtet sich vor jeder Kleinigkeit, vorzüglich vor sich ihm nahenden Gegenständen97 (n. 1 St.)

Dreistigkeit (n. 3. 5 St.)

765. Geringer Tadel oder Widerspruch erregt ihn bis zum Zanke, und er ärgert sich selbst dabei (n. 36 St.)

Von geringem Widerspruche wird er aufgebracht und böse (n. 8 St.)

Von geringem Widerspruche tritt ihm Röthe in's Gesicht.

Schnell vorübergehende Verdriesslichkeit und Böseseyn.

Gegen Abend ist er unzufrieden, mürrisch, eigensinnig, man kann ihm nichts recht, nichts zu Danke machen (n. 8 St.)

770. Ist äusserst mürrisch; tadelt und macht Vorwürfe.

[188] Unbeständigkeit, Ungeduld, Unentschlossenheit, Zank (alle 3, 4 Stunden wiederkehrend.)

Unglaubliche Veränderlichkeit des Gemüths, bald spasst und schäkert er, bald ist er weinerlich (alle 3, 4. St. abwechselnd.).

Einige Stunden nach der Zornmüthigkeit tritt Spasshaftigkeit ein (n. 6 St.)

Schäkerei, Kinderpossen (n. 8 St.)

775. Verlangt unschickliche Dinge, und weint laut, wenn man sie ihm versagt.

Wenn man ihr, was sie will, nur gelind verweigert, oder viel auf sie hinein, obgleich mit gelinden gütigen Worten, redet, ihr viel zuredet, oder etwas Andres will, als sie, so weint sie laut (n. 1 St.)

Heulen und Schreien und Aussersichseyn um Kleinigkeiten (n. 1 St.)

Vernunftwidriges Klagen über allzu starkes Geräusch (n. 2 St.)

Geräusch ist ihm unerträglich, wobei sich die Pupillen leichter erweitern (n. 6 St.)

780. Heimliche, leise Stimme; er kann nicht laut reden.

Verlust der gewöhnlichen Heiterkeit (d. 2. T.) [Hb. u. Ts.]

Verlust der gewöhnlichen Munterkeit, Nachmittags [Hb. u. Ts.]

Vermeidet, den Mund aufzuthun und zu reden; maulfaul (n. 1 bis 4 St.)

Ist wie im Schlummer; es verdriesst ihn, die Augen zum Sehen, und den Mund zum Reden, zu öffnen, bei leisem, langsamem Athmen.

785. Eine Art von Apathie im ganzen Körper (d. 2. T.) [Hb. u. Ts.]

Gleichgültigkeit gegen Alles (d. 2. T.) [Hb. u. Ts.]

Stille, ernsthafte Melancholie; zu keiner Unterredung oder Aufheiterung zu bewegen, mit fadem wässerigen Geschmacke aller Genüsse und geringem Appetite (n. 24 St.)

Still vor sich hin, innerlich, ärgerlich und grämlich (n. 1/2 St.)

Sitzt, dem Ansehen nach, in tiefen Gedanken, und[189] sieht starr vor sich hin, ist aber völlig gedankenlos dabei98 (n. 2 St.)

790. Fixe Ideen, z.B. von Musik und Melodieen, Abends, vor und nach dem Niederlegen.

Eine fixe Idee, die er in Gedanken verfolgt, oder im mündlichen Vortrage allzu eifrig und vollständig ausführt (n. 2 St.)

Denkt wider Willen kränkende, ärgerliche Dinge, und hängt ihnen nach (n. 1/2 St.)

Zärtliches Gemüth, mit sehr klarem Bewusstseyn.

Feinfühliges Gemüth, zarte Gewissenhaftigkeit (n. 20 St.)

795. Wehmüthig (gegen Abend.)[190]

Fußnoten

1 Wenn der Mörsel anhaltend in sehr heissem Wasser steht und so immer mässig warm erhalten wird, so lässt sich dieser Samen (so wie die Krähenaugen) ohne Verminderung der Arzneikraft ziemlich leicht fein pülvern.

2 So wirkt auch, wie oben erwähnt worden (im Gegentheile) eine zweite Gabe Ignaztinctur erst heilbringend, nachdem kurz vorher dieselbe Tinctur bei Fällen, wo sie wohl richtig homöopathisch gewählt war, aber bei der ersten Gabe mit den nur palliativ passenden Wechselsymptomen (aus unbekannten Gründen) zuerst auf die Krankheit wirkte, wodurch sie sich in der Nachwirkung hatte verschlimmern müssen.

3 Von einem Quentchen.

4 16. 17. 19. 47. ... sind gegen 20. 21. 22. ... Wechselwirkungen primärer Art, beide fast von gleichem Range.

5 M.s. Anm. zu 600.

6 M.s. Anm. zu 600.

7 Das hier, so wie in 19. ... wohlthätige Vorbücken steht dem in andern Symptomen 20. 21. 58. ... nachtheiligen Vorbücken als Wechselwirkung zur Seite; letztere scheint jedoch zum Behufe homöopathischer Heilung den Vorrang zu verdienen und an sich häufiger und stärker zu seyn.

8 Vergl. Anm. zu 297. Dieses und fast alle übrigen Arten von Ignaz-Kopfweh werden durch Kaffee bald hinweggenommen.

9 61. 62. 65. Der zu den Schläfen herausdringende und herauspressende Kopfschmerz, so wie der Schmerz, als wenn der Kopf zerspringen sollte, ist verwandt mit dem Zerplatzen in den Eingeweiden 283. – und selbst mit dem Halsweh 164. und auch wohl mit 172. und 297., da die innere Empfindung von Zusammendrücken und Zusammenschnüren und das Auseinanderpressen leicht mit einander zu verwechselnde Gefühle sind. Wenigstens steht das Auseinanderpressen dem deutlichen Zusammenschnüren in hohlen Organen 366. 368. 431. 451. 466. 469. 473. gegenüber, wie Wechselwirkung.

10 M.s. Anm. zu 600.

11 Nicht selten wird diese Art Kopfweh seitwärts im Hinterhaupte gespürt, ein Paar Stunden nach dem Einnehmen.

12 Vergl. 86.

13 Vergl. 83.

14 104. 105. zwei Wechselwirkungen, welche Herz's sogenanntem falschen Schwindel sehr nahe kommen.

15 106-109. Wechselwirkungen; die Verengerung scheint die Frühzeitigkeit voraus zu haben und so auch den Vorrang.

16 120. und 221. Wechselwirkungen.

17 Vergl. 534.

18 134. 135. 136. 137. scheinen Nachwirkung zu seyn.

19 Vergl. 164. 166. 167.

20 Sollte es ja eine Wechselwirkung vom Ignazsamen geben, wo er ein Halsweh mit Stichen beim Schlingen erzeugte (wiewohl ich dergleichen nie in Erfahrung gebracht habe), so müsste sie äusserst selten und daher von geringem Werthe beim Heilen seyn. Demzufolge habe ich auch nie ein Halsweh, selbst wenn die übrigen Symptome in Aehnlichkeit vorhanden waren, mit Ignazsamen heilen können, bei welchem das Stechen bloss während des Schlingens zugegen war; wo hingegen die Stiche im blossen Halse nur ausser dem Schlucken zu fühlen waren, erfolgte die Heilung mit Ignazsamen desto gewisser, schneller und dauerhafter, wenn die übrigen Krankheitssymptome von ähnlichen Ignaz-Symptomen gedeckt werden konnten.

21 M.s. Anm. zu 61.

22 Vergl. 166. Die Ignazangine, welche ausser dem Schlingen innere Halsgeschwulst, wie einen Knollen, spüren lässt, erregt grösstentheils nur Wundheitsschmerz an diesem Knollen beim Niederschlingen, und so muss auch das Halsweh beschaffen seyn, was Ignazsamen (unter Zusammenstimmung der übrigen Symptome) haben soll, und dieses wird dann auch, unter solchen Umständen, schnell und mit Gewissheit von ihm geheilet.

23 Bei Bewegung des Halses und ausser derselben. M.s. auch Anm. zu 61.

24 194. 197. bilden mit 198. 196. 328. Wechselwirkungen.

25 Vergl. 194. 197.

26 Nach- oder Heilwirkung auf vorgängigen, entgegengesetzten Zustand (Appetitmangel).

27 Diese Art Heisshunger scheint in Wechselwirkung mit 205. 207. 208. 209. 210. 213. zu stehen, aber seltner zu seyn.

28 222. 223. Wechselwirkung mit 225.

29 Hiermit verwandt ist ein nicht im Texte aufgeführtes Symptom: »Den Geschmack der früh genossenen Milch kann man lange nicht aus dem Munde los werden (n. 21 St.).«

30 246. 247. 248. vergleiche mit 283. 368.

31 249. 250. vergleiche mit 203.

32 Wechselwirkung mit 235. 236. 237.

33 Vergl. 335. und 632. Dieses Gefühl von Schwäche in der Gegend der Herzgrube ist ein charakteristisches Symptom von Ignazbohne.

34 Vergl. 48. 62. und Anmerk. zu 600.

35 Die Alten nannten diese Art Kopfweh: Clavus. Charakteristisch ist diese Art Schmerz von Ignazbohne: ein Drücken wie von einem scharfen, spitzigen Körper, wie er sich auch in den andern Symptomen äussert, wie 365. 463. 486., wohin auch der »Druck wie mit einem harten Körper« zu gehören scheint, wie 59. 600.

36 Vergl. 332.

37 Vergl. 246. 247. 248. 368.

38 Wechselwirkung mit 310.

39 Vergl. 311. 314. 315.

40 Vergl. 330.

41 Vergl. 267. 632.

42 Leichter und gnüglicher Abgang des Darmkothes ist meist nur Erstwirkung, die in 1/2 oder 1 St. erfolgt.

43 Vergl. Anm. zu 297.

44 366. 368. – Man s. Anm. zu 61.

45 Vergl. 246. 247. 248. 305.

46 Wechselwirkung mit 368.

47 Vergl. 370. 371.

48 Diesen, den Geilheitssymptomen 422-425. ... entsprechenden Wechselzustand habe ich, gleich als eine Nachwirkung, lang anhalten gesehen, Kockelsamen hob ihn.

49 Von der starken Gabe eines Scrupels. M.s. Anm. zu 435.

50 M. sehe Anm. zu 61.

51 Scheint sehr seltne Wechselwirkung, wo nicht gar Nachwirkung zu seyn. Wenigstens hat mir die Ignazbohne in sehr vielen Fällen das Gegentheil, nämlich allzu zeitige Erregung des Monatlichen in erster Wirkung zu zeigen geschienen, und deshalb die allzu frühe (und allzu starke) Monatzeit homöopathisch getilgt, wenn die übrigen Symptome zusagten.

52 M.s. Anm. zu 61.

53 M.s. Anm. zu 297.

54 466. 469. 473. m.s. Anm. zu 61.

55 Wechselwirkung mit 650.

56 Vergl. 659.

57 M.s. Anm. zu 297.

58 Vergl. 486.

59 Vergl. 495.

60 501. 502. ... Eine Wechselwirkung mit dem Vergehen eines von Ignazsamen entstandenen Symptoms durch Liegen auf dem Rücken; m.s. 19. 47. 48. 62. 600. 601.

61 Vergl. 453.

62 514, 515 (und wahrscheinlich auch 516) stehen den Symptomen 512, 513 als Wechselzustände gegenüber, und sind beide primärer Wirkung. Ihre Verschiedenheit scheint zugleich von den verschiedenen Tageszeiten, in denen sich jeder vorzugsweise ereignet, Abends und Morgens abhängig zu seyn. Selbst die Schmerzenart scheint in jedem dieser beiden Wechselzustände verschieden zu sein. M.s. auch 600, 602.

63 Vergl. 517, 519.

64 Vergl. 521, 522.

65 Vergl. 124.

66 Vergl. 538.

67 550-552. ... (und wiederum 549) und 553, 556 bilden drei verschiedene Wechselzustände.

68 Eine Art Klamm (Crampus) oder wenigstens der Anfang dazu.

69 559 bildet gegen 560-562. ... Wechselwirkung; beide, wie es scheint, von gleichem Range.

70 Vergl. 507.

71 Vergl. 557.

72 Vergl. 549. 551. 556.

73 600. 601 und vergl. 19. 47. 48. 62. in welchen der Schmerz bloss beim Liegen auf dem Rücken vergeht, bilden einen dritten Wechselzustand mit 514. 515 und mit 512. und 513.

74 z.B. am Mundwinkel, unter dem ersten Daumgelenke u.s.w.

75 606, 608 vergl. mit 609, 667. 669.

76 Vergl. 605. und die Wechselwirkung 604.

77 613, 614. Charakteristisch für die Ignazbohne ist das Jücken, welches durch gelindes Kratzen leicht von der Stelle verschwindet.

78 Vergl. 267. 335.

79 Vergl. 755.

80 Er glaubt gar nicht geschlafen zu haben, wenn er erwacht.

81 639, 640 machen mit 641, 649, 650 Wechselwirkung aus.

82 Vergl. 664.

83 Vergl. 664.

84 653 in Wechselwirkung mit 480, 481.

85 Vergl. 482.

86 667, 669 vergl. mit 606, 608. (609.)

87 Die durch äussere Wärme zu tilgende Fieberkälte von Ignazsamen ist charakteristisch.

88 708-711 einzelne Wechselzustände des Hauptsymptoms, nämlich der Hitze einzelner Theile bei Kälte, Frost oder Schauder anderer Theile.

89 718, 719. Die Hitze von Ignazbohne ist fast nie eine andere, als blos äussere; auch ist fast nie Durst bei dieser Hitze; auch nicht, wenn sie sich in Gestalt eines Wechselfiebers zeigt. Daher kann Ignazbohne nur diejenigen Wechselfieberkrankheiten in kleinster Gabe homöopathisch und dauerhaft heilen, welche im Froste Durst, in der Hitze aber keinen haben.

90 Von einer ganzen Bohne.

91 Vergl. 733.

92 Von einem Scrupel.

93 Von einem Quentchen.

94 Vergl. 750. 751. 754.

95 Vergl. 783, 784, 787, 788, 789.

96 Vergl. 758.

97 763, 764. Wechselzustände.

98 789. bildet, als seltener Zustand, Wechselwirkung mit den hier folgenden Symptomen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre. Bd. 2, Dresden, Leipzig 31833, S. 139-191.
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