22 [27] Brief an Paul Marc

August 1907


... da das herbstlich kalte Wetter mich ohnehin vom Arbeiten abhielt, las ich gestern und heute stunden- und stundenlang in den Märchen. Etwas Wunderbares dieser Art habe ich nie in Händen gehabt und auch kaum je etwas, was meinem innersten Verlangen so entgegenkam; so weltentrückend, Erleben überwindend; unsere Malerei muß etwas Ähnliches leisten, wenn sie nur etwas Wert haben soll. Hokusai äußert ungefähr das gleiche, was 1001 Nacht gibt ...

Quelle:
Franz Marc: Briefe, Schriften, Aufzeichnungen. Leipzig: Gustav Kiepenheuer, 1989, S. 27.
Lizenz:
Kategorien: